Rheinsteig Neuwied - Rheinbrohl (Hobby? Barfuß! 2)

MarkusII, Stammposter, Monday, 21.08.2006, 22:38 (vor 6673 Tagen)

Hallo zusammen,

mit einem (gut wanderbeschuhten) Freund habe ich gestern eine Wanderung von Neuwied nach Rheinbrohl unternommen.

Geplant war eigentlich die Strecke Rheinbrohl - Linz gewesen (Etappe 4 des offiziellen Wanderführers). Aufgrund eines kleinen Fahrplanlesefehlers meinerseits rauschte unser Zug durch Rheinbrohl durch... und durch die nächsten Stationen auch - und hielt schließlich in Neuwied, Hauptbahnhof... schön.

Glücklicherweise war im Buch eine sog. "Alternative" eingezeichnet, die uns auf schnellstem Weg nach Neuwied/ Feldkirchen/ Hüllenberg bringen sollte. Zunächst ging es prima, wir begingen asphaltierte kombinierte Fuß-/ Radwege. Bald jedoch erwies sich die Wegführung im Buch als viel zu ungenau (weswegen ich mir in jedem Fall die offizielle Rheinsteigkarte kaufen werde, die allerdings auch nur den Maßstab 1 : 50.000 hat), so dass wir z.T. erhebliche Umwege liefen. Insbesondere die Angabe "Hüllenberg" war ziemlich irreführend; man hätte einfach das Rheintal einen Kilometer weiter abwärts gehen und dann hangauf steigen sollen, dann hätte man es viel einfacher gehabt. Denn - ist man erst einmal auf dem eigentlichen Rheinsteig angelangt, kann dank der sehr guten Beschilderung kaum noch etwas schiefgehen, und man wird zu den allerschönsten Punkten geführt. Sollte es an einer Markierung Zweifel geben: es ist dann immer der schmalere, steilere Weg. ;-)

Schließlich waren wir angekommen, am südlichsten Punkt der Etappe 5 - Neuwied/ Feldkirchen/ Hüllenberg (ein Ortsteil vom Ortsteil vom Ort ;-) , die nach Rheinbrohl führt.

Sie ist mit drei Sternen gekennzeichnet - anspruchsvoll. So manches Mal sind Geländer nötig, da der Pfad schmal und steil ist und es an der Seite z.T. ziemlich tief runter geht. Ein recht kurze Stelle ist so steil, dass man sich an einem Seil mit hochzieht (für sie gibt es aber einen weniger schwierigen Umweg). Sie liegt ganz in der Nähe des von den Naturfreunden Leutesdorf bewirteten Einkehrhäuschens, in dem man sehr freundlich mit Getränken bewirtet wird - und zu dem das Leitungswasser in Kanistern gebracht wird. Das Essen bringt man selber mit. Von dort hat man einen wunderschönen Blick in die Umgebung; und auch auf den der Welt größten Kaltwassergeysir.

Dieser Geysir entstand durch eine Bohrung in kohlensäurehaltiges, poröses Gestein. Aus verschiedenen Gründen (zuletzt wegen einer jahrelangen Auseinandersetzung mit dem BUND) blieb sie jedoch lange komplett verschlossen. Auch jetzt wird sie nur an ausgesuchten Samstagen im Jahr um 11:00 und 14:00 Uhr (oder etwas danach) geöffnet (wir waren sonntags unterwegs...). Ließe man dem Geysir freien Lauf, so würde er etwa alle 100 Minuten stolze 50 bis 60 m hoch "springen", womit er die umgebenden Bäume weit überragt. Die stetig aufsteigende Kohlensäure, die das Wasser mit einem Druck von 30 bar heraustreibt, ist vulkanischen Ursprungs: unter der Erdoberfläche befindet sich ein sog. "Hot Spot".

Bilder und Infos sind z.B. hier zu finden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Geysir_Andernach
http://www.andernach.net/deutsch/frameset-3-0-0-181.html

Ansonsten ist zu sagen, dass die Landschaft wunderbar ist - und dass die Abwechslung für die Füße ebenfalls maximal ist. Neben sehr schönen Naturwegstücken mit Wiese u.v.a.m. gibt es auch solche mit Fels, und wer Probleme mit steinigem Untergrund hat, benötigt unbedingt wirklich gute Trekkingsandalen (keine Flip-Flops). Ich habe mich gefreut, alles gut barfuß gehen zu können (ein großer Genuss!), denn die Strecke fordert von den Füßen m.E. erheblich mehr als das Stück Rheinbreitbach-Linz, das im Rahmen von Evas Barfußtreffen am 08./09.07.06 begangen wurde. Die Bedingungen waren aber auch optimal: insgesamt eher ziemlich feucht, jedoch an den schwierigen Stellen nicht nass. In bestimmten ehemaligen und jetzigen Weinberglagen war der Weg bereits wieder knochentrocken; auch hier war die Abwechslung enorm.

Uns hat sehr gewundert, dass wir diesmal auf dem Rheinsteig so wenige Leute getroffen haben (außer im Einkehrhäuschen ;-) . Lag es an der Wettervorhersage, oder vielleicht an der Wegeführung, die sich inzwischen herumgesprochen haben mag (es geht sehr oft hoch und runter)?

Ich kann den Weg jedenfalls nur empfehlen!

Viele Grüße,

MarkusII
P.S.: Weitere Infos findet ihr unter www.rheinsteig.de (der Wanderführer ist dort unten rechts, am besten gleich im etwas günstigeren Set mit der offiziellen Rheinsteigkarte erwerben).

Stein ungleich Stein?

Guenther, Tuesday, 22.08.2006, 09:23 (vor 6672 Tagen) @ MarkusII

Hi Markus II!

Ansonsten ist zu sagen, dass die Landschaft wunderbar ist - und dass die Abwechslung für die Füße ebenfalls maximal ist. Neben sehr schönen Naturwegstücken mit Wiese u.v.a.m. gibt es auch solche mit Fels, und wer Probleme mit steinigem Untergrund hat, benötigt unbedingt wirklich gute Trekkingsandalen (keine Flip-Flops). Ich habe mich gefreut, alles gut barfuß gehen zu können (ein großer Genuss!), denn die Strecke fordert von den Füßen m.E. erheblich mehr als das Stück Rheinbreitbach-Linz, das im Rahmen von Evas Barfußtreffen am 08./09.07.06 begangen wurde.

Ich glaube, Stein ist nicht unbedingt gleich Stein. Ich habe die natürlichen felsigen Anstiege in dem Teil der Wanderung am 8.7. (darauf spielst Du doch an) in bei weitem weniger schmerzhafter Erinnerung als die langen Schotterpartien in der an sich flachen Strecke am 9.7. Ich denke mal, über natürliche felsige Steigungen kann man besser barfuß, weil da auch große Felsstücke sind, während auf künstlichem Schotter sich jeder kleine Stein relativ schmerzhaft in die Sohlen bohrt.
Vielleicht war ich aber einfach am zweiten Tag schon erschöpft infolge mangelnder Kondition ...

Gruß, Guenther

Stein ungleich Stein?

MarkusII, Stammposter, Tuesday, 22.08.2006, 21:34 (vor 6672 Tagen) @ Guenther

Hallo Guenther,

da stimme ich dir zu! Schotter ist erheblich unschöner: eintönig, und überall eckig :-(

Wir haben hier bei natürlich steinigen Wegen insofern Glück, dass die Bruchstücke oft plattig sind, was den Weg viel besser begehbar macht. Die geschilderte Etappe vom Sonntag ist gerade im Naturfels aber z.T. so steil, dass Flip-Flops dort als "künstliche Sohlen" völlig ungeeignet sind.

Nach einer ungewohnt langen Wanderung brauchen die Sohlen einen Tag, wo sie weniger beansprucht werden; dann sind sie wieder fit (und nach zwei Tagen ganz klar fitter als vor der längeren Wanderung :-).

Viele Grüße,

MarkusII

Stein ungleich Stein?

Markus U., Stammposter, Wednesday, 23.08.2006, 08:51 (vor 6671 Tagen) @ MarkusII

Hallo Guenther,
da stimme ich dir zu! Schotter ist erheblich unschöner: eintönig, und überall eckig :-(
Wir haben hier bei natürlich steinigen Wegen insofern Glück, dass die Bruchstücke oft plattig sind, was den Weg viel besser begehbar macht. Die geschilderte Etappe vom Sonntag ist gerade im Naturfels aber z.T. so steil, dass Flip-Flops dort als "künstliche Sohlen" völlig ungeeignet sind.
Nach einer ungewohnt langen Wanderung brauchen die Sohlen einen Tag, wo sie weniger beansprucht werden; dann sind sie wieder fit (und nach zwei Tagen ganz klar fitter als vor der längeren Wanderung :-).
Viele Grüße,
MarkusII

Hi Markus!

Ich kann bestätigen, daß "natürlich steinige" Wege mit einigermaßen trainierten Füßen gut begehbar sind; bei meinem Urlaub in Tirol hatte ich bei meinen Wanderungen auf durchaus anspruchsvollen felsigen Böden keinerlei chwierigkeiten. Man muß zwar teilweise sehr genau schauen, wo man hintritt, aber es finden sich immer wieder Stellen, auf welche man die Füße sehr gut aufsetzen kann. Auch ich bin immer wieder erstaunt, was die Füße eines trainierten Barfüßers alles aushalten können: Bei längeren Wanderungen halten sie durch, so lange sie gebraucht werden, und wenn man sich vielleicht auch am Abend infolge Muskelkaters in den Beinen etwas "eingerostet" fühlt (dann fällt auf einmal in den eigenen Wänden plötzlich jeder Schritt schwer), so ist man doch nach ein paar erholsamen Stunden Schlafes am andern Morgen wieder frisch & munter!

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Stein ungleich Stein?

Michael aus Zofingen, Stammposter, Thursday, 24.08.2006, 07:17 (vor 6671 Tagen) @ MarkusII

Hallo Markus,

zwischen Steinen gibt es einen riesigen Unterschied. Die großen flachen Bruchstücke in den Bergen sind im Prinzip gut barfuß begehbar, nur weiß man nicht, ob sie fest liegen oder kippen. Daher sollte man schon vorsichtig zutreten, auch mit Schuhen. Meistens habe ich dann auch die Hände so, daß ich mich schnell festhalten kann. Speziell bergab bin ich da vorsichtiger, weil ich dann den Untergrund wegen meiner Gleitsichtbrille nicht scharf erkennen kann.

Was steinige Wege in der Ebene anbelangt: Manche sehen schwierig aus, sind es aber nicht. Wenn sie fast nie oder nur von Fußgängern benutzt werden und nicht gerade frisch zubereitet sind, hat man bessere Karten als wenn dort Autos fahren und mit den Rädern die Steine aus dem Boden reißen und dann mit der Spitze nach oben irgendwo liegen bleiben.

Auch derselbe steinige Weg kann sehr unterschiedlich sein, mal eher unangenehm, mal angenehm. Sicher spielt eine Rolle, ob der Weg feucht oder trocken ist, ob im Schatten oder im gleißenden Sonnenlicht. Aber selbst bei unveränderten Bedingungen merkt man Unterschiede. Ich hatte mal eine ganztägige Wanderung gemacht: Als ich morgens durch die Zofinger Altstadt ging, fand ich das Kopfsteinpflaster angenehm. Nachdem ich nach ca. 30-35 km wieder die Altstadt erreichte, fand ich es eklig. Oder im Tessin: Ich kam über eine Art Sandweg, aus dem einige Steinchen ragten. Auf der Hintour, ich war gerade 5 km vom Bahnhof Lugano gewandert, empfand ich ihn als herrlich. Auf der Rücktour am nächsten Tag (nach Wanderungen über teilweise maronibespickte Bergwege mit schwerem Gepäck) schmerzte jedes Steinchen.

Deinem Satz:

"Nach einer ungewohnt langen Wanderung brauchen die Sohlen einen Tag, wo sie weniger beansprucht werden; dann sind sie wieder fit (und nach zwei Tagen ganz klar fitter als vor der längeren Wanderung "

kann ich zustimmen. Ein Nachbar hat mal gesagt: "Man sollte nie länger als an zwei aufeinanderfolgenden Tagen lange Wanderungen vornehmen, spätestens am 3. Tag soll man sich ausruhen!" Das bezog sich zwar auf Wanderungen mit "geeigneten Schuhen", aber für Barfußwanderungen trifft das sicher auch zu.
Guenther hat geschrieben, daß ihm der 2. Tag der Rheinsteigwanderung schwieriger vorkam als der erste. Bei mir war das nicht der Fall. Sicher waren bei mir die Bedingungen aber anders. Ich war am Freitag vom Bahnhof Siegburg entlang der Sieg bis zur Mündung gegangen und dann noch nach Bonn bis zur Rheinaue. Vielleicht war das eine "ungewohnt lange Wanderung". Zumindest hatte ich bei warmen Temperaturen so lange Wanderungen nicht durchgeführt, und am Abend war ich ziemlich kaputt. Der voluminöse Rucksack trug sicher auch dazu bei. Dann am nächsten Tag die Wanderung von der Stadtbahnhaltestelle in Bad Honnef nach Rheinbreitbach, gefolgt von der Rheinsteigwanderung, ebenfalls mit Rucksack, führten an die Grenzen meiner Leistungsfähigkeit, wobei mir die Hitze mehr zu schaffen machte als das Barfußlaufen. Den Sonntag empfand ich als weniger anstrengend, da ich dann lediglich mit wenig Gepäck unterwegs war, der große Rucksack blieb in Evas Auto.

Auch wenn ich ziemlich erschöpft war, so hat mir doch das Rheinsteig-Wochenende gefallen. Aufgrund von Evas Ankündigungen habe ich interpretieren können, daß die Wanderung schwieriger ausfallen würde als Georgs Wanderung durch die Wahner Heide vor fast einem Jahr, wo wir uns ja auch begegnet sind. Evas Hinweis auf Schuhe habe ich "aktiv verdrängt", mehr aus Prinzip. Weiterhin hat mich auch niemand gezwungen, am Tag zuvor von Siegburg nach Bonn zu wandern. Ich hätte es auch wesentlich einfacher haben können, nämlich am Vortag keine Anstrengungen machen, zur geplanten Zeit am Bahnhof Unkel zu sein, um mich mit dem Auto abholen zu lassen (und den schweren Rucksack dort zu lassen). Das ich nicht so gehandelt habe, war einzig und allein meine Entscheidung. Niemals würde ich daher Eva oder sonst einem aus dem Forum Schuld geben wegen schlechter Information oder was auch immer.

Viele Grüße,
Michael aus Zofingen

Stein ungleich Stein?

Markus U., Stammposter, Thursday, 24.08.2006, 12:36 (vor 6670 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hi Michael!

Auch derselbe steinige Weg kann sehr unterschiedlich sein, mal eher unangenehm, mal angenehm. Sicher spielt eine Rolle, ob der Weg feucht oder trocken ist, ob im Schatten oder im gleißenden Sonnenlicht. Aber selbst bei unveränderten Bedingungen merkt man Unterschiede. Ich hatte mal eine ganztägige Wanderung gemacht: Als ich morgens durch die Zofinger Altstadt ging, fand ich das Kopfsteinpflaster angenehm. Nachdem ich nach ca. 30-35 km wieder die Altstadt erreichte, fand ich es eklig. Oder im Tessin: Ich kam über eine Art Sandweg, aus dem einige Steinchen ragten. Auf der Hintour, ich war gerade 5 km vom Bahnhof Lugano gewandert, empfand ich ihn als herrlich. Auf der Rücktour am nächsten Tag (nach Wanderungen über teilweise maronibespickte Bergwege mit schwerem Gepäck) schmerzte jedes Steinchen.

Das geht ganz natürlich zu. Wenn man als geübter Barfußläufer zu einer Wanderung aufbricht, sind die Füße noch frisch und ausgeruht, so daß Kopfsteinpflaster und Feinschotter keine Schwierigkeit darstellen. Hat man die Wanderung dagegen zum größten Teile hinter sich, so sind die Füße desto stärker beansprucht, je anspruchsvoller die Wanderung war, so daß auch Böden mit geringerem Schwierigkeitsgrad bei gleicher Temperatur und Beschaffenheit als schwieriger als zu Beginn der Wanderung empfunden werden - ein Zeichen dafür, daß die Füße sich nach Ruhe sehnen.

Auch wenn ich ziemlich erschöpft war, so hat mir doch das Rheinsteig-Wochenende gefallen. Aufgrund von Evas Ankündigungen habe ich interpretieren können, daß die Wanderung schwieriger ausfallen würde als Georgs Wanderung durch die Wahner Heide vor fast einem Jahr, wo wir uns ja auch begegnet sind. Evas Hinweis auf Schuhe habe ich "aktiv verdrängt", mehr aus Prinzip. Weiterhin hat mich auch niemand gezwungen, am Tag zuvor von Siegburg nach Bonn zu wandern. Ich hätte es auch wesentlich einfacher haben können, nämlich am Vortag keine Anstrengungen machen, zur geplanten Zeit am Bahnhof Unkel zu sein, um mich mit dem Auto abholen zu lassen (und den schweren Rucksack dort zu lassen). Das ich nicht so gehandelt habe, war einzig und allein meine Entscheidung. Niemals würde ich daher Eva oder sonst einem aus dem Forum Schuld geben wegen schlechter Information oder was auch immer.

Ich hatte aus Eva's Information entnommen, daß die Wanderung anspruchsvoll sein würde, und ich habe sie als hervorragendes Training genossen. Allerdings würde ich anders als Du eine solche Wanderung auf keinen Fall mit schwerem Gepäck durchführen wollen, und auch eine Übernachtung im Freien käme für mich aufgrund der Gefährdung durch die Unbilden des Wetters, wilde Tiere und Räuber nicht in Betracht. Wenn ich auf einer Reise bin, für die ich Gepäck benötige, so lasse ich dieses stets im Auto oder im Quartier.
Ich hätte übrigens durchaus Interesse an einer weiteren Wanderung auf dem Rheinsteig, vielleicht von Linz am Rhein nach Bad Hönningen oder so im Anschluß an die erste Wanderung, sofern Eva eine solche anbietet.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Stein ungleich Stein?

Guenther, Thursday, 24.08.2006, 12:55 (vor 6670 Tagen) @ Markus U.

Hi Markus!

Ich würde sogar noch weiter gehen als Du und sagen, daß nicht nur der physische Zustand auf die barfüßige Widerstandsfähigkeit einfluß nimmt.

Ich geh jeden Abend vom Bahnhof denselben geschotterten Weg nach Hause, und den schottert gewiß nicht ständig irgendjemand nach, um mich zu ärgern. An bestimmten Tagen, wo man einfach beschwingt ist, geht man ganz locker drüber, an anderen Tagen, wo man irgendwie schlecht drauf ist (und das liegt nach meinem Büroalltag gewiß meist nicht an körperlicher Erschöpfung oder gar Beanspruchung der Füße), tun einem die Steinchen weh, als wäre man ein Anfänger. Die Lösung für dieses Phänomen liegt wohl darin, daß eine leichte Schmerzempfindung bei sowas immer vorhanden ist, die der geübte Barfußläufer jedoch in der regel kaum mehr wahrnimmt, es sei denn, er hat sonst irgendwelche Molesten.
Deinen Wunsch nach Wiederholung/ Fortsetzung der Rheinsteigwanderung unterstütze ich übrigens zu 100 %.
Wie steht es bei Dir mit dem 3.9.?

Gruß, Guenther

Stein ungleich Stein?

Markus U., Stammposter, Thursday, 24.08.2006, 13:48 (vor 6670 Tagen) @ Guenther

Hi Guenther!

Ich würde sogar noch weiter gehen als Du und sagen, daß nicht nur der physische Zustand auf die barfüßige Widerstandsfähigkeit einfluß nimmt.
Ich geh jeden Abend vom Bahnhof denselben geschotterten Weg nach Hause, und den schottert gewiß nicht ständig irgendjemand nach, um mich zu ärgern. An bestimmten Tagen, wo man einfach beschwingt ist, geht man ganz locker drüber, an anderen Tagen, wo man irgendwie schlecht drauf ist (und das liegt nach meinem Büroalltag gewiß meist nicht an körperlicher Erschöpfung oder gar Beanspruchung der Füße), tun einem die Steinchen weh, als wäre man ein Anfänger. Die Lösung für dieses Phänomen liegt wohl darin, daß eine leichte Schmerzempfindung bei sowas immer vorhanden ist, die der geübte Barfußläufer jedoch in der regel kaum mehr wahrnimmt, es sei denn, er hat sonst irgendwelche Molesten.

Diesen Aspekt, hatte ich noch nicht bedacht, aber er ist durchaus überzeugend.

Deinen Wunsch nach Wiederholung/ Fortsetzung der Rheinsteigwanderung unterstütze ich übrigens zu 100 %.
Wie steht es bei Dir mit dem 3.9.?
Gruß, Guenther

Da bin ich bei unserem Pfarrer zum Grillen eingeladen (falls es nicht regnet, versteht sich). Ansonsten ist der Sonntag für mich ein eher ungünstiger Wochentag, da ich dann üblicherweise in der Kirche bin.
Aber wir können uns gerne mal an einem Sonntag in Köln treffen, wenn Du magst.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Stein ungleich Stein?

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Thursday, 24.08.2006, 13:03 (vor 6670 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus

... auch eine Übernachtung im Freien käme für mich aufgrund der Gefährdung durch die Unbilden des Wetters, wilde Tiere und Räuber nicht in Betracht. Wenn ich auf einer Reise bin, für die ich Gepäck benötige, so lasse ich dieses stets im Auto oder im Quartier.

Mit den Unbilden des Wetters gebe ich Dir Recht. An welche wilden Tiere Du denkst ist mir alerdings nicht ganz klar. Michael wird ja nicht in einem Safaripark im Freien übernachten wollen. Die heimischen Tiere sind ja doch eher scheu.
Ob das Gepäck im Auto sicherer ist, als wenn man im Freien übernachtet, so versteckt, wie es Michael üblicherweise tut, bezweifel ich auch. Es werden viel öfter Autos gestohlen, als Leute ausgeraubt, die gerade im Wald übernachten. Die Zeiten, wo das Lied "Im Wald da sind die Räuber" seine Berechtigung hatte, dürften lange vorbei sein.
Würde man allerdings in einem großstädtischen Stadtpark übernachten wollen, wo sich nachts die Drogendealer und sonst was für Volk herumtreiben, dann hättest Du mit Deiner Warnung absolut Recht.

Viele Grüße

Ulrich

Stein ungleich Stein?

Guenther, Thursday, 24.08.2006, 13:09 (vor 6670 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hi Ulrich!

Ich denk mal, Markus U. meint mit "wilden Tieren" weniger die Bären und Wölfe, die hierzulande in der Tat selten sind, als irgendwelches Insektengetier. Wenn z.B. sich mal die Ameisen in 8 Stunden Schlafenszeit über Dich her machen, ist das sicher nicht so angenehm am nächsten Morgen ...
Gruß, Guenther

Stein ungleich Stein?

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Thursday, 24.08.2006, 13:16 (vor 6670 Tagen) @ Guenther

Hallo Guenther

Ich denk mal, Markus U. meint mit "wilden Tieren" weniger die Bären und Wölfe, die hierzulande in der Tat selten sind, als irgendwelches Insektengetier. Wenn z.B. sich mal die Ameisen in 8 Stunden Schlafenszeit über Dich her machen, ist das sicher nicht so angenehm am nächsten Morgen ...

Das ist sicher richtig, aber die scheinen Michael weniger auszumachen. Außerdem würde ich Ameisen nicht unbedingt als "wilde Tiere" bezeichnen, obwohl sie natürlich in freier Wildbahn leben. :-)

Viele Grüße

Ulrich

Stein ungleich Stein?

Markus U., Stammposter, Thursday, 24.08.2006, 13:33 (vor 6670 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo Guenther

Ich denk mal, Markus U. meint mit "wilden Tieren" weniger die Bären und Wölfe, die hierzulande in der Tat selten sind, als irgendwelches Insektengetier. Wenn z.B. sich mal die Ameisen in 8 Stunden Schlafenszeit über Dich her machen, ist das sicher nicht so angenehm am nächsten Morgen ...

Das ist sicher richtig, aber die scheinen Michael weniger auszumachen. Außerdem würde ich Ameisen nicht unbedingt als "wilde Tiere" bezeichnen, obwohl sie natürlich in freier Wildbahn leben. :-)
Viele Grüße
Ulrich

Hi Ulrich!

Guenther hatte mich schon richtig verstanden: bei den wilden Tieren dachte ich in erster Linie an Insekten, Spinnentiere und andere Gliederfüßer. In der Nähe eines Ameisennestes ist es sicher nicht gemütlich, und die Vorstellung, daß irgendwelche Käfer, Spinnen oder Hundertfüßer in den Schlafsack kriechen oder gar über mein Gesicht krabbeln, treibt mir kalte Schauer über den Rükken.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

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