Zu den Karower Teichen (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) ⌂ @, Stammposter, Monday, 21.08.2006, 12:10 (vor 6671 Tagen)

Hallo

Nach längerer Zeit konnte die Barfuß-Initiative Berlin gestern endlich wieder eine Wanderung durchführen. Organisiert wurde die Tour von Tanja, der ich heute noch einmal dafür danken möchte. Sie hatte insbesondere die wunderbaren Wege um die Karower Teiche erkundet, während wir uns auf der zweiten Hälfte unserer Wanderung auf Karten verließen.
Übrigens handelte es sich möglicherweise sogar um die erste Barfußwanderung in der Hobby-Barfuß-Geschichte, bei der die Männer in der Minderheit waren. Tanja und Rolf brachten ihre Tochter Katharina mit, Manfred seine Töchter Anna und Ronja, und dann war auch noch Gabi dabei, die ich bereits auf unserer Usedomfahrt kennen lernte.
Die dreijährige Katharina hatte zunächst leider etwas Angst vor mir und Manfred, obwohl wir ihr bestimmt nichts getan haben, da hieß es dann Abstand halten, damit sie nicht weint, aber glücklicherweise gab sich das nach einer Weile.
Bei angenehmen Temperaturen, teils sonnigem, teils wolkigem, aber trockenem Wetter trafen wir uns um 11:00 Uhr am S-Bahnhof Karow. Von dort gingen wir zunächst zur Panke (einem rechten Nebenfluss der Spree) und erreichten etwas später die Karower Teiche, die sich zunächst allerdings hinter dichtem Schilf versteckten. Die bis vor kurzem noch vorhandenen Vogelbeobachtungstürme wurden leider kürzlich alle wegen Baufälligkeit abgerissen. Dennoch ergaben sich später zahlreiche Möglichkeiten die Teiche auch zu sehen und auf wunderbar sandigen Wegen zwischen ihnen hindurch zu wandern.
Ein kurzes Stück ging es dann am Berliner Ring, der Autobahn A10, entlang wieder zur Panke. Ein Stück weit folgten wir dann diesem Flüsschen, überquerten die Autobahn, bogen dann links ab und genossen den herrlich sandigen Weg mit seinen vielen Pfützen, die noch an den nächtlichen Regen erinnerten. Nachdem wir in einen weiteren Sandweg einbogen und eine ausgiebige Pause genossen, erreichten wir bald einen teilweise vermatschten Asphaltweg mit zahlreichen Brombeersträuchern am Wegesrand, die für ein wenig Nahrung sorgten. Hier verabschiedete sich Rolf, da er wieder nach Hause musste.
Nun wurde der Weg aber anspruchsvoller. Nach überqueren einer Straße gelangten wir auf einen recht unangenehmen Schotterweg, der zu den Karpfenteichen im Bucher Forst führt. Erst nach einem halben Kilometer endete dieser Schotterabschnitt und wir fanden wieder natürlichen Boden vor. Es ging dann auf einem schmalen Trampelpfad weiter, auf dem wir später noch reichlich Gelegenheit hatten unsere Geschicklichkeit beim Vorbeischlängeln an Brennnesseln zu üben.
Nachdem wir diese Übung erfolgreich hinter uns gebracht hatten, ging es am Seegraben entlang weiter durch den Bucher Forst auf einem mit feinem Splitt versehen Wanderweg, den wir zunächst als akzeptabel eingestuft hatten, der aber nach einer Weile doch die Füße ein wenig in Mitleidenschaft zog. Irgendwo endete er, und wir folgten einem kaum erkennbaren sehr angenehmen Trampelpfad weiter geradeaus an einer Wiese entlang. Hier folgten wir exakt der Stadtgrenze Berlins, bis wir einen weiteren mit Feinsplitt befestigten Weg erreichten. Nach etwa 400 m und einer zweiten Pause beschlossen wir dann diesem Weg nicht weiter zu folgen, sondern einen anderen kürzeren Weg zur S-Bahn zu nehmen. Dieser war dann allerdings recht grob geschottert. Wer für alle Fälle Schuhe dabei hatte zog hier welche an, bis auf Anna allerdings, die trotz vorhandener Schuhe ihrem festen Willen barfuß zu bleiben treu blieb, wofür sie höchste Anerkennung verdient.
An der Hobrechtsfelder Chaussee erreichten wir dann endlich wieder angenehme Sandwege, denen wir bis zur Wiltbergstraße folgten. Auf dem letzten Stück nutzten wir dann einen Bürgersteig aus sehr rauem Asphalt mit einem schmalen gepflastertem Streifen aus Betonformsteinen.
Am S-Bahnhof Buch verabschiedeten wir uns noch von Tanja und Katharina, sowie von Gabi, bevor Manfreds Familie und ich noch am Gesundbrunnen etwas Essen gingen.
Von den schwierigeren Passagen abgesehen war es eine wunderschöne Wanderung über etwa 12 km, für die wir uns bei gemütlichem Tempo und zahlreichen auch kürzeren Pausen etwa sechs Stunden Zeit genommen hatten.

Viele Grüße

Ulrich

[image] Barfuß-Initiative Berlin


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