kleidung? (Hobby? Barfuß! 2)

rene, Wednesday, 16.08.2006, 16:38 (vor 6613 Tagen)

hallo euch allen! wir ihr vielleicht wisst, habe ich dieses jahr auch mit dem barfuß laufen in der öffentlichkeit angefangen :-) ich mache das auch wirklich total gerne. ich wollte euch mal fragen, wie ihr das i dem (im moment) ja etwas schlechterem wetter macht. ich selber hab mir gesagt, solange ich noch im t-shirt raus kann, kann ich auch barfuß laufen. allerdings habe ich auch festgestellt, dass mir das ab 20 grad abwärts nicht mehr so viel spaß macht und außerdem werden mir dann die bemerkungen von außerhalb zu nervig... also wie macht ihr das und wie reagiert ihr so?
gruß rene

kleidung?

Paul, Wednesday, 16.08.2006, 16:49 (vor 6613 Tagen) @ rene

Hallo,

ich laufe barfuß so lange ich Spaß dran habe.

Und das war auch letzte Woche bei 11 gGrad und strömenden Regen der Fall, hatte zwar dicken Pulli und Jacke an, aber an den Füssen war mir nicht zu kalt. Ich geh immer zu nem rund 3,5km entfernten Supermarkt, war mal ne Abwechslung durch den frischgepflügten Acker neben der Strasse zu laufen und trotzdem nach 3 Pfützen wieder saubere Füsse zu haben.

In den letzten Jahren war die Schwelle des Angenehmen bei etwas unter 10 Grad wenn ich irgendwo länger rumstehen musste, beim Gehen (wenn's nicht gerade ne lange Wanderung ist) kann's auch etwas kälter sein, vom Rest der Kleidung mach ich das nicht abhängig. Im Gegenteil ich hab's gerne schön warm und zieh mich dementsprechend an.

Daß das etwas gewöhnungsbedürftig aussieht ist mir allerdings klar.

Paul

kleidung?

Vesa Local @, Stammposter, Wednesday, 16.08.2006, 17:11 (vor 6613 Tagen) @ rene

Hi, rene!

ich selber hab mir gesagt, solange ich noch im t-shirt raus kann, kann ich auch barfuß laufen.

Das kommt mir irgendwie sehr bekannt vor... :-)
Dann habe ich mich auch mit einem Pullover rausgetraut.
Und schließlich durfte es auch die dicke Winterjacke sein. :-D

"Komischerweise" kamen im Winter weniger "schlaue Sprüche" als im Frühjahr.

Viele Grüße
Vesal Local

Knigge

Lasse, Wednesday, 16.08.2006, 19:27 (vor 6613 Tagen) @ rene

Also, ich bin ja nur ein Gelegenheits- und so gut wie gar kein Stadtbarfußläufer, aber mit der T-Shirt-Faustregel fühle ich mich auch am besten. Langarmige körperbetonte Shirts zu langer Hose find ich auch noch passend (z.B. bei Einladungen zum Essen bei Freunden). Pullover und barfuß wär mir zu rustikal; wenn es sein muss, würde ich einen Pullover mit etwas alternativeren Schnitt oder Stoff suchen, damit es nicht nur die Füße sind, die am Outfit auffallen und somit eine gewisse Harmonie gegeben ist. Alles, was einen leichten Marine- oder Ethnotouch hat, passt auch bei wärmerer Ausfertigung oft gut zu barfuß; vielleicht denken unsere Modedesigner mal ein bisschen mehr in die Richtung. Gewöhnlich Wind- oder gar Daunenjacke + barfuß ist für mich dagegen ästhetisch wie vom Wärmeempfinden her ein Stilbruch, den ich nie begehen würde; aber hey: wen interessiert's ob ich so denke?

Daunenjacke und barfuss

Michael_F @, Stammposter, Thursday, 17.08.2006, 09:40 (vor 6612 Tagen) @ Lasse

Gewöhnlich Wind- oder gar Daunenjacke + barfuß ist für mich dagegen ästhetisch wie vom Wärmeempfinden her ein Stilbruch,<<<

ausser vielleicht am Strand in der kalten Jahreszeit. Da stört mich der kalte Wind oben rum doch sehr. Aber mit den Füssen durch das (oft noch verhältnissmäßig warme) Wasser macht doch Spaß!

Ich plane, Mitte Oktober für eine Woche an die Nordsee zu verreisen. Ein wenig freue ich mich auch schon darauf, mal wieder oben rum zu frieren und unten durchs Wasser zu patschen! Letztes Jahr war ich im Oktober mit Freunden an der Nordsee. Es war noch schön warm und wir waren alle im T-Shirt und barfuss (am Strand) unterwegs!

Michael_F

Daunenjacke und barfuss

Kees (NL), Stammposter, Friday, 18.08.2006, 00:10 (vor 6612 Tagen) @ Michael_F

Ich plane, Mitte Oktober für eine Woche an die Nordsee zu verreisen. Ein wenig freue ich mich auch schon darauf, mal wieder oben rum zu frieren und unten durchs Wasser zu patschen! Letztes Jahr war ich im Oktober mit Freunden an der Nordsee. Es war noch schön warm und wir waren alle im T-Shirt und barfuss (am Strand) unterwegs!
Michael_F

Na ja, dann fahr doch mal zu meinem Insel, Texel, hoch.
Hier gibt es 35 Km Nordseestrand und dazu noch viele Wanderwege die sehr barfussfreundlich sind, vor allem im Herbst.

Grüssen,

Kees

Daunenjacke und barfuss

Michael_F @, Stammposter, Friday, 18.08.2006, 09:36 (vor 6611 Tagen) @ Kees (NL)

Na ja, dann fahr doch mal zu meinem Insel, Texel, hoch.
Hier gibt es 35 Km Nordseestrand und dazu noch viele Wanderwege die sehr barfussfreundlich sind, vor allem im Herbst.

Hallo Kees,

letztes Jahr waren wir in Dänemark am Ringkobing- Fjord. Meine Kinder, 12 und 14 Jahre alt, lieben es dort, weil man prima Wind- surfen kann. Guter Wind, fast keine Wellen.

Wie ist es mit Wind-surfen bei deiner Insel?

michael_f

Daunenjacke und barfuss

Kees (NL), Stammposter, Saturday, 19.08.2006, 00:21 (vor 6611 Tagen) @ Michael_F

Na ja, dann fahr doch mal zu meinem Insel, Texel, hoch.
Hier gibt es 35 Km Nordseestrand und dazu noch viele Wanderwege die sehr barfussfreundlich sind, vor allem im Herbst.

Hallo Kees,
letztes Jahr waren wir in Dänemark am Ringkobing- Fjord. Meine Kinder, 12 und 14 Jahre alt, lieben es dort, weil man prima Wind- surfen kann. Guter Wind, fast keine Wellen.
Wie ist es mit Wind-surfen bei deiner Insel?
michael_f

Super, für Anfänger am Wattenmeer und für die Anderen auf dem Nordsee.
Wind gibt es immer genug hier.

Daunenjacke und barfuss

Lasse, Friday, 18.08.2006, 13:02 (vor 6611 Tagen) @ Michael_F

>>>Gewöhnlich Wind- oder gar Daunenjacke + barfuß ist für mich dagegen ästhetisch wie vom Wärmeempfinden her ein Stilbruch,<<<
[quote]
ausser vielleicht am Strand in der kalten Jahreszeit. Da stört mich der kalte Wind oben rum doch sehr. Aber mit den Füssen durch das (oft noch verhältnissmäßig warme) Wasser macht doch Spaß!
[/quote]

Stimmt, am Strand und im Watt wirkt barfuß eigentlich nie verkehrt :-)

findet jedenfalls der selbsternannte Modeberater Lasse

Kleidung bei kühlen Temperaturen

Markus U., Stammposter, Friday, 18.08.2006, 11:07 (vor 6611 Tagen) @ Lasse

Hi Lasse!

Also, ich bin ja nur ein Gelegenheits- und so gut wie gar kein Stadtbarfußläufer, aber mit der T-Shirt-Faustregel fühle ich mich auch am besten. Langarmige körperbetonte Shirts zu langer Hose find ich auch noch passend (z.B. bei Einladungen zum Essen bei Freunden). Pullover und barfuß wär mir zu rustikal; wenn es sein muss, würde ich einen Pullover mit etwas alternativeren Schnitt oder Stoff suchen, damit es nicht nur die Füße sind, die am Outfit auffallen und somit eine gewisse Harmonie gegeben ist.

Ich laufe zu jeder Jahreszeit barfuß und trage eigentlich nur noch dann, wenn es "gesellschaftlich erforderlich" ist, Schuhe, also vor allem im Büro und in der Kirche.
Die übrige Bekleidung muß sich nach der Temperatur und Witterung richten, und wenn es zu kühl ist, um im T- Shirt herumzulaufen, dann trage ich ein langärmeliges Hemd und manchmal auch eine Weste darüber, und wenn mir auch das zu kühl ist, einen Pullover. Du hast zwar recht damit, daß das ziemlich rustikal aussieht, aber gerade das finde ich reizvoll. Im übrigen trage ich stets lange Hosen, denn erstens finde ich kurze Hosen bei erwachsenen Männern stillos & kindisch (in südlichen Ländern mit weiß Gott wärmerem Klima als dem unsrigen, aber auch allgemein größerem Stilempfinden der dort lebenden Bevölkerung wird das zumeist auch so gesehen und vor allem im Orient kann man sich mit kurzen Hosen die Verachtung oder gar den Zorn der Eingeborenen zuziehen), und zweitens bin ich der Meinung, daß nackte Füße nur dann stilvoll zur Geltung kommen, wenn die Beine mindestens oberhalb der Fußknöchel bedeckt sind. Auch Schlaghosen, unter denen nur die nackten Zehen hervorlugen, sehen sehr gut aus.

Alles, was einen leichten Marine- oder Ethnotouch hat, passt auch bei wärmerer Ausfertigung oft gut zu barfuß; vielleicht denken unsere Modedesigner mal ein bisschen mehr in die Richtung. Gewöhnlich Wind- oder gar Daunenjacke + barfuß ist für mich dagegen ästhetisch wie vom Wärmeempfinden her ein Stilbruch, den ich nie begehen würde; aber hey: wen interessiert's ob ich so denke?

Gewöhnliche Wind- oder gar Daunenjakken mag ich auch nicht zu barfuß tragen; wenn eine Jakke angebracht oder erforderlich ist, trage ich je nach Temperatur, Laune und sonstiger Bekleidung Sakko, Lederjakke oder Jeansjakke (das Sakko immer zu einem Hemd mit geöffnetem oberstem Knopf, nie zu einem Pullover). Richtige Winterkleidung wie Wintermantel, Schal, Mütze oder gar Handschuhe paßt überhaupt nicht zu barfuß; bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ziehe ich obenrum entsprechend viele Schichten Kleidung an (von innen nach außen sind das T- Shirt, Hemd, Pullover und Jeans- oder Lederjakke, letztere stets offen getragen), während untenrum sommers wie winters stets eine kurze Unterhose und eine lange Hose reichen.

Barfüßige Sommergrüße trotz herbstlicher Witterung,
Markus U.

Kleidung bei kühlen Temperaturen

Sabrina, Monday, 21.08.2006, 15:31 (vor 6608 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus!

Ich laufe zu jeder Jahreszeit barfuß und trage eigentlich nur noch dann, wenn es "gesellschaftlich erforderlich" ist, Schuhe, also vor allem im Büro und in der Kirche.
Die übrige Bekleidung muß sich nach der Temperatur und Witterung richten, und wenn es zu kühl ist, um im T- Shirt herumzulaufen, dann trage ich ein langärmeliges Hemd und manchmal auch eine Weste darüber, und wenn mir auch das zu kühl ist, einen Pullover. Du hast zwar recht damit, daß das ziemlich rustikal aussieht, aber gerade das finde ich reizvoll. Im übrigen trage ich stets lange Hosen, denn erstens finde ich kurze Hosen bei erwachsenen Männern stillos & kindisch (in südlichen Ländern mit weiß Gott wärmerem Klima als dem unsrigen, aber auch allgemein größerem Stilempfinden der dort lebenden Bevölkerung wird das zumeist auch so gesehen und vor allem im Orient kann man sich mit kurzen Hosen die Verachtung oder gar den Zorn der Eingeborenen zuziehen), und zweitens bin ich der Meinung, daß nackte Füße nur dann stilvoll zur Geltung kommen, wenn die Beine mindestens oberhalb der Fußknöchel bedeckt sind. Auch Schlaghosen, unter denen nur die nackten Zehen hervorlugen, sehen sehr gut aus.

Ich kann Deiner Meinung bezüglich kurzer Hosen nicht zustimmen. Auch hier gilt, daß die kurzen Hosen einigermaßen zum Typ passen müssen, und ich gebe Dir insofern recht, daß nicht jeder Mann jede kurze Hose bedenkenlos tragen kann. Leider trifft es zweifellos zu, daß manch einem Mann hier fatale Mißgriffe unterlaufen, so daß das Ergebnis verheerend karikaturhaft aussieht. Aber daraus zu schließen, daß kurze Hosen bei erwachsenen grundsätzlich "stillos kindisch" aussehen, geht mir zu weit. Ich z. B. sehe meinen Mann an heißen Sommertagen ganz gerne mal in kurzen Hosen im Bermuda- Stil.
Es mag ja sein, daß derlei Kleidung in südlichen Ländern nicht angebracht erscheint, aber wir leben nunmal in Mitteleuropa und sind daher auch empfindlicher gegen Hitze als die Bewohner der Tropen und Subtropen. Insofern können kurze Hosen durchaus Erleichterung schaffen. Du hast ja durchaus insofern recht, als vielen Männern das Interesse für Mode und damit auch das Empfinden für Stil und Farbe so ziemlich abgeht, aber dafür haben etliche von ihnen ja kompetente häusliche Beraterinnen.

Gewöhnliche Wind- oder gar Daunenjakken mag ich auch nicht zu barfuß tragen; wenn eine Jakke angebracht oder erforderlich ist, trage ich je nach Temperatur, Laune und sonstiger Bekleidung Sakko, Lederjakke oder Jeansjakke (das Sakko immer zu einem Hemd mit geöffnetem oberstem Knopf, nie zu einem Pullover). Richtige Winterkleidung wie Wintermantel, Schal, Mütze oder gar Handschuhe paßt überhaupt nicht zu barfuß; bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ziehe ich obenrum entsprechend viele Schichten Kleidung an (von innen nach außen sind das T- Shirt, Hemd, Pullover und Jeans- oder Lederjakke, letztere stets offen getragen), während untenrum sommers wie winters stets eine kurze Unterhose und eine lange Hose reichen.

Hier kann ich Dir zustimmen. Daunenjacke oder gar Wintermantel und dann auch noch womöglich Schal und Mütze in Kombination mit nackten Füßen - brr!

Kleidung bei kühlen Temperaturen

bix, Stammposter, Monday, 21.08.2006, 16:23 (vor 6608 Tagen) @ Sabrina

Hier kann ich Dir zustimmen. Daunenjacke oder gar Wintermantel und dann auch noch womöglich Schal und Mütze in Kombination mit nackten Füßen - brr!

Noch nie an der Nordsee gewesen?! Und es genossen, oben rum gegen den ewigen und im Winter eisigen Wind warm verpackt zu sein, und unten das Wasser oder den Schlick an den Füßen zu spüren? Herrlich !!!

Wem das zu bescheuert aussieht - der verpasst was ;-)

Kleidung bei kühlen Temperaturen

Sabrina, Monday, 21.08.2006, 16:57 (vor 6608 Tagen) @ bix

Hallo bix!

Hier kann ich Dir zustimmen. Daunenjacke oder gar Wintermantel und dann auch noch womöglich Schal und Mütze in Kombination mit nackten Füßen - brr!

Noch nie an der Nordsee gewesen?! Und es genossen, oben rum gegen den ewigen und im Winter eisigen Wind warm verpackt zu sein, und unten das Wasser oder den Schlick an den Füßen zu spüren? Herrlich !!!
Wem das zu bescheuert aussieht - der verpasst was ;-)

Ich war schon einige Male an der Nordsee, meistens in Cuxhaven, und habe dort auch an geführten Wattwanderungen teilgenommen, einmal sogar bis zur Insel Neuwerk. Durch Schlick und Sand zu laufen ist ein total schönes Gefühl, und am Strand oder im Watt würde ich sowieso nicht anders als barfuß laufen wollen. Allerdings war ich immer nur im Hochsommer, also Juli oder August, wenn zumindest gute Aussichten auf "Strand- und Bikiniwetter" bestehen, dort. Im Winter an die Nordsee zu reisen, ist mir noch nie in den Sinn gekommen. Eisigen Wind mag ich gar nicht gerne, vor allem nicht im Gesicht.

Gruß,
Sabrina

Kleidung bei kühlen Temperaturen

bix, Stammposter, Monday, 21.08.2006, 17:13 (vor 6608 Tagen) @ Sabrina

Im Winter an die Nordsee zu reisen, ist mir noch nie in den Sinn gekommen. Eisigen Wind mag ich gar nicht gerne, vor allem nicht im Gesicht.

"Echte" Nordseeliebhaber fahren nur im Winter - ich dachte auch, die müssen ganz schön bescheuert sein! ;-) Aber dazu muss man das raue Klima und den ewigen Wind natürlich mögen. Länger als ein paar Tage halte ich das auch nicht aus - das kann ganz schön nerven! Aber das Wasser / der Schlick ist dann richtiggehend warm, ein tolles Erlebnis! Wenn Du mal die Gelegenheit hast - vielleicht so "im Vorbeifahren", dann gönn Dir das mal ;-)

Kleidung bei kühlen Temperaturen / Nordsee

Michael_F @, Stammposter, Monday, 21.08.2006, 17:44 (vor 6608 Tagen) @ bix

"Echte" Nordseeliebhaber fahren nur im Winter - ich dachte auch, die müssen ganz schön bescheuert sein! ;-) Aber dazu muss man das raue Klima und den ewigen Wind natürlich mögen. Länger als ein paar Tage halte ich das auch nicht aus - das kann ganz schön nerven! Aber das Wasser / der Schlick ist dann richtiggehend warm, ein tolles Erlebnis! Wenn Du mal die Gelegenheit hast - vielleicht so "im Vorbeifahren", dann gönn Dir das mal ;-)

Also, das kann ich auch nur empfehlen! Ich mag ja am liebsten so Oktober. Da ist es noch nicht zu kalt. Erst am Meer schön durch-wehen lassen, und dann im Ferienhaus einen heissen Tee - oder so was!

Ich war auch schon im Dezember und Januar an der Nordsee, da kommt dann doch nach einiger Zeit der Moment, wo man die Füsse kaum noch bewegen mag! Besonders, wenn der Wind die vom Meer nassen Füsse umstreicht. Tipp: Am Strand trockenen Fusses hin, und erst auf dem Rückweg durchs Wasser patschen! (Ich weiss, es fällt schwer!)

Michael_F

P.S. Ich fahre ab 14.10. eine Woche an die Nordsee! Und freue mich jetzt schon!

Kleidung bei kühlen Temperaturen

Michael aus Zofingen, Stammposter, Tuesday, 22.08.2006, 07:05 (vor 6607 Tagen) @ Sabrina

Hallo Sabrina,

ob etwas zueinander "paßt" oder nicht, ist rein subjektiv. Für einen "typischen Spießer" paßt barfuß außerhalb von Strand, Bett und Badewanne zu gar nichts. Andere wiederum glauben, kurze Hosen passen nur zu kleinen Kindern. Noch andere finden die Kombination Sandalen und Socken unpassend. Und zum Dienstanzug soll man gefälligst Strümpfe tragen, die mindestens bis zum Knie gehen. Das Wort "Stilbruch" sollte es eigentlich nicht geben.

Nur weil irgendein Modepapst eine Kombination zweckmäßig oder unzweckmäßig findet, muß es noch lange nicht Gesetz werden. Wenn sich Leute dem Modediktat freiwillig beugen, ist es deren Sache. und wenn man sich aus beruflichen Gründen irgendwelchen Anzugsvorschriften beugen muß, ist es halt Schicksal. Da kann man theoretisch abwägen, was einem wichtiger ist: der Beruf oder die Mode.

Ich halte es aber für genauso intolerant, wenn man einem Lebenspartner eine bestimmte Kleidung vorschreibt, die er absolut nicht mag, wie wenn man ihm Barfußlaufen verbietet oder ihn zum Barfußlaufen zwingt. Selbstverständlich ist es erlaubt, einen versuchen zu überzeugen.

Wenn einer gerne barfuß läuft, und das auch bei Temperaturen, bei dem ihm ohne Mütze die Ohren abfallen würden, warum sollte man bei ihm das Barfußlaufen nicht tolerieren, nur weil eine Mütze nicht dazu paßt? Oder ihn gar nötigen, trotz Kälte ohne Mütze rumlaufen zu lassen und eine Mittelohrentzündung zu riskieren? Die Kälteempfindlichkeit ist von Mensch zu Mensch verschieden. Und wer an den Füßen eher unempfindlich ist, muß es an den Händen, an den Beinen, am Oberkörper oder am Kopf noch lange nicht sein.

Was ich auch schon im Forum gehört habe, aber nicht nachvollziehen kann, sind Sätze wie: "Wenn einer solche Figur hat, darf er diese Kleidung nicht tragen, sollte er nicht barfuß laufen!" Auch das wäre Intoleranz. Barfußlaufen sollte nicht den Leuten vorbehalten bleiben, die keinerlei "Makel" haben. Schlimm genug, daß sich manch einer wegen Nagelpilz, amputierten Zehen usw. nicht barfuß auf die Straße traut. Oder mit Krampfadern und Bauchansatz an den Strand. Schlimm genug, daß solche Leute mehr gehänselt werden als solche mit "Idealfigur" unter ansonsten gleichen Bedingungen.

Der Sturz vom Fahrrad am letzten Wochenende war für mich kein Grund, gestern beim Radfahren irgendwelche Kleidung anzuziehen, die sämtliche Wunden bedeckt. Zwar haben einige Leute mehr gestarrt als üblich, aber was soll's. Wer Fahrrad fährt, muß halt mit Stürzen rechnen, und ebenso mit Schürfwunden.

Ich vermute mal, daß die Kombination "unmöglicher" Kleidungsstücke auch zu vermehrtem Ärger mit Polizeischergen kommen kann. Wenn bei 25°C ein Mann in langen Jeans und barfuß durch die Fußgängerzone läuft, wird kaum die Polizei eingreifen. Auch nicht, wenn er in kurzen Hosen und barfuß geht. Oder in kurzen Hosen und irgendwelche Schuhe, egal ob mit oder ohne Socken. Wenn er aber kurze Hosen und Socken, jedoch keine Schuhe trägt, wird die Polizei aktiv. Bei langen Hosen und Socken ohne Schuhe nicht, da es weniger auffällt. Wenn ein Mann im Hochsommer in Anzug und Krawatte durch die Stadt läuft, regt sich auch keiner auch. Wenn er aber Jackett und Krawatte trägt, dazu aber kurze Hosen, dann greifen sofort die Polizisten ein, unabhängig ob der Mann barfuß läuft oder Schuhe trägt. Den Beamten scheint der Stilbruch doch zu groß zu sein. Mich würde es nicht überraschen, wenn die Beamten den Mann dann zwingen, entweder lange Hosen anzuziehen oder (falls er keine dabei hat) wenigstens die Krawatte abzunehmen und das Jackett auszuziehen. Eine Sache, die bedenklich ist in einem Staat, der kein Polizeistaat sein will.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Kleidung bei kühlen Temperaturen

Markus U., Stammposter, Tuesday, 22.08.2006, 07:58 (vor 6607 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hi Michael!

Ich vermute mal, daß die Kombination "unmöglicher" Kleidungsstücke auch zu vermehrtem Ärger mit Polizeischergen kommen kann. Wenn bei 25°C ein Mann in langen Jeans und barfuß durch die Fußgängerzone läuft, wird kaum die Polizei eingreifen. Auch nicht, wenn er in kurzen Hosen und barfuß geht. Oder in kurzen Hosen und irgendwelche Schuhe, egal ob mit oder ohne Socken. Wenn er aber kurze Hosen und Socken, jedoch keine Schuhe trägt, wird die Polizei aktiv. Bei langen Hosen und Socken ohne Schuhe nicht, da es weniger auffällt. Wenn ein Mann im Hochsommer in Anzug und Krawatte durch die Stadt läuft, regt sich auch keiner auch. Wenn er aber Jackett und Krawatte trägt, dazu aber kurze Hosen, dann greifen sofort die Polizisten ein, unabhängig ob der Mann barfuß läuft oder Schuhe trägt. Den Beamten scheint der Stilbruch doch zu groß zu sein. Mich würde es nicht überraschen, wenn die Beamten den Mann dann zwingen, entweder lange Hosen anzuziehen oder (falls er keine dabei hat) wenigstens die Krawatte abzunehmen und das Jackett auszuziehen. Eine Sache, die bedenklich ist in einem Staat, der kein Polizeistaat sein will.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Die Polizei wird bei ungewöhnlich gekleideten Menschen wie etwa solchen, die im Winter barfuß in kurzen Hosen und ohne Jakke draußen umhergehen, nicht deshalb aktiv, weil diese gegen irgendwelche Kleiderordnungen verstießen (wobei übrigens rechtsgeschichtlich die gesetzförmigen Kleiderordnungen früherer Jahrhunderte zu den Polizeiverordnungen zählten), sondern weil sie sich vergewissern müssen, ob diese Menschen in der Lage sind, eigenverantwortlich zu handeln. Ist das nicht der Fall, weil die entsprechende Person geistig verwirrt ist, muß die Polizei im Rahmen der Gefahrenabwehr, zu der auch die Abwehr von Eigengefährdung gehört, tätig werden.
Natürlich ist es nicht "verboten", im Winter bei Temperaturen um den Gefrierpunkt barfuß in kurzen Hosen und ohne Jakke herumzulaufen. Da die Polizei jedoch nicht ohne weiteres wissen kann, ob das in eigener Verantwortung geschieht, muß sie das überprüfen. Und da sie nicht überall sein kann, wird sie manchmal auch von besorgten Bürgern (nicht notwendigerweise von "Spießern") herbeigerufen. Es gibt immer wieder Berichte über verwirrte ältere Personen, welche zur Winterszeit barfuß in leichter Bekleidung aus einer Pflegeeinrichtung davonlaufen und sich nicht zurechtfinden. In solchen Fällen kann der Einsatz der Polizei sogar Leben retten.

Barfüßige Sommergrüße trotz schon recht kühler Temperaturen,
Markus U.

Kleidung bei kühlen Temperaturen

Guenther, Tuesday, 22.08.2006, 09:45 (vor 6607 Tagen) @ Markus U.

Hi Markus!

Im Ggs. zu Michael hab ich das Gefühl, bei meinen (relativ wenigen) winterlichen Polizeikontrollen auch so behandelt worden zu sein: Wenn die Polizisten sich überzeugt haben, daß man nicht geistig verwirrt ist, daß man weiß es, daß es Schuhe gibt und es ungewöhnlich ist, auf sie zu verzichten, daß man dabei aber einem bestimmten wie immer gearteten rationalen und willentlichen Prinzip folgt, lassen sie einen schnell wieder in Ruhe.
Allerdings ergeben sich bei mir diese Begegnungen - anders als bei Michael - meist in einem ziemlich anonymen städtishen Umfeld, etwa in der Umgebung des Kölner Hbf.

Gruß, Guenther

Kleidung bei kühlen Temperaturen

Michael aus Zofingen, Stammposter, Thursday, 24.08.2006, 09:05 (vor 6605 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus,

mein Beitrag bezog sich eigentlich auf das Tragen von Kleidungsstücken mit geringem Bedeckungsgrad bei tiefen Temperaturen. Dieses Thema wurde schon häufiger angesprochen, wenn ich mal wieder von der Polizei kontrolliert wurde. Es bezog sich mehr auf die Kombination von Kleidungstücken, die für sich allein betrachtet bei den Temperaturen auch bei "Frostköteln" nicht gesundheitsschädlich sind, jedoch im "Normalfall" nicht miteinander kombiniert werden (z.B. Jackett, Krawatte, kurze Hose, barfuß im Sommer). Wenn dann die Polizei eingreift, finde ich das bedenklich.

Du schriebst:
"Natürlich ist es nicht "verboten", im Winter bei Temperaturen um den Gefrierpunkt barfuß in kurzen Hosen und ohne Jakke herumzulaufen. Da die Polizei jedoch nicht ohne weiteres wissen kann, ob das in eigener Verantwortung geschieht, muß sie das überprüfen."

Das stimmt. Aber dann müßte die Polizei eigentlich jeden überprüfen. Wie viele Leute trifft man mit Anzug, Krawatte und fetten Halbschuhen mit Socken im Hochsommer an, weil irgendein "böser" Arbeitgeber eine Kleiderordnung erläßt. Diese Mitarbeiter handeln nicht eigenverantwortlich, sondern auf Befehl des Vorgesetzten. Viel lieber würden sie barfuß und in kurzen Hosen laufen. Die einzige Möglichkeit, die diese Mitarbeiter haben ist eine Arbeit zu suchen, in der es keine Kleiderordnung gibt.

"Und da sie nicht überall sein kann, wird sie manchmal auch von besorgten Bürgern (nicht notwendigerweise von "Spießern") herbeigerufen. Es gibt immer wieder Berichte über verwirrte ältere Personen, welche zur Winterszeit barfuß in leichter Bekleidung aus einer Pflegeeinrichtung davonlaufen und sich nicht zurechtfinden. In solchen Fällen kann der Einsatz der Polizei sogar Leben retten."

Im Forum hat einer mal geschrieben: "Das Gegenteil von "gut" ist nicht unbedingt "schlecht", sondern "gut gemeint". Aber etwas gut gemeintes kann auch Schaden anrichten. Wenn eine Oma ihren Enkeln Schokolade mitbringt, will sie denen eine Freude machen. Das aber kann Karies ergeben, was jedoch als "Wohlstandskrankheit" nicht gerade besorgniserregend ist. Bei zuckerkranken Kindern (eine Minderheit) kann normale Schokolade aber tödlich sein. Eine Oma weiß meistens davon, aber eine wildfremde Person nicht unbedingt. Außerhalb von Amerika würden vermutlich die Gerichte keinen Menschen wegen versuchter Tötung verurteilen, wenn er einem unbekannten zuckerkranken Kind als Dank dafür, daß es in der vollen Straßenbahn aufgestanden ist, einen runtergefallenen Gegenstand aus dem Wasser fischt usw., Schokolade anbietet.
Ein besorgter Bürger glaubt mangels eigener Erfahrung vielleicht, daß die Kombination barfuß-kurze Hose bei +15°C gesundheitsschädlich sei, und glaubt, die Polizei sei der richtige Ansprechpartner (ohne zu ahnen, daß er sich im Grunde nicht anders verhält als ein Mensch, der möchte, daß sein krankes Pferd wieder gesund wird, jedoch nicht den Tierarzt für den kompetenten Ansprechpartner hält, sondern den Metzger). Zumindest in der (Deutsch-)Schweiz zielten die meisten meiner Polizeikontrollen darauf hinaus, daß man mir nicht helfen wollte, sondern irgendwelche Dinge suchte, die mich belasten würden (defektes Velo, Drogen usw.) . Die Polizei schlüpfte also nicht in die Rolle des "Tierarztes", sondern die des "Metzgers". Einem Bürger, der noch glaubt, die Polizei sei "Freund und Helfer", kann man es noch verzeihen, daß er die Polizei ruft. Wenn diesem Bürger aber die Aufmachung barfuß-kurze Hose (oder sonst irgendwas, was nicht verboten ist) absolut nicht gefällt und die Polizei ruft mit dem einzigen Hintergedanken, daß sie ihm Geld abknüpft oder einsperrt, dann handelt es sich bei diesem Bürger eindeutig um einen SPIESSER!

Schön öfter sagte ein Polizist (nicht nur bei tiefen Temperaturen): "Sie könnten ja irgendwo ausgebrochen sein!" Kann ein Mensch in Anzug und Krawatte (oder mit langen Jeans und Sandalen mit mausgrauen Socken) nicht auch irgendwo ausgebrochen sein? Ich kann mir folgendes vorstellen: Wenn ein Polizist in der Fußgängerzone an einem normalen Wochentag im Sommer sich einen Vizedirektor in Anzug und Krawatte aus der Menge herauspickt und diesen Satz als Begründung für eine Ausweiskontrolle sagt, wird der Beamte ganz schön Schwierigkeiten bekommen, wenn sich der Vizedirektor bei der vorgesetzten Dienststelle beschwert. Sollte sich aber ein Barfüßer in kurzen Hosen beschweren, bekommt nicht der Beamte Schwierigkeiten, sondern der Barfüßer.

Es entlaufen nicht nur barfüßige Menschen irgendwelchen Pflegeeinrichtungen, sondern auch solche in normaler Kleidung, die aber auf Medikamente angewiesen sind. Solche Leute fallen weniger leicht auf. Wenn so einer stirbt, weil er keine Medikamente erhielt, bekommt vielleicht die Pflegeanstalt Schwierigkeiten, seltener aber die Polizei. Ein Polizeiansatz kann nicht nur Leben retten, sondern auch Leben gefährden. Es gibt Temperaturbereiche, bei denen man zwar ideal barfuß laufen kann, jedoch in Bewegung bleiben muß. Wenn man länger stehen bleibt, kann man sich Erfrierungen zuziehen. Wenn aber die Polizei einen eine halbe Stunde in der Kälte stehen läßt und man holt sich tatsächlich Erfrierungen, dann hat man außerhalb der USA wohl kaum ein Chance, die Beamten wegen Körperverletzung zu belangen. In meiner Vorbarfußzeit war ich mal mit dem Fahrrad unterwegs, in T-Shirt, kurzen Hosen und Sandalen ohne Socken, und das bei Temperaturen um 17°C in der Sonne (im September). Eine Regenjacke hatte ich dabei. Plötzlich kam Wind auf und es setzte ein heftiger Regen ein. Etwa 300 Meter vor mir befand sich das hölzerne Wartehäuschen einer Bushaltestelle. Ich hielt es für sinnvoller, dorthin zu fahren und mir im Trocknen die Regenjacke aus den tiefsten Schichten der Packtasche zu kramen als dieses im Regen zu tun. Daraus wurde nichts. Polizisten hielten mich an, verlangten meinen Ausweis. Als ich sagte, der wäre in der Packtasche, mußte ich ihnen die Packtasche ins Auto reichen, wo sie sie seelenruhig alles durchstöberten. Ich mußte draußen im Regen stehen bleiben. Die Beamten weigerten sich, mir die Regenjacke zu geben. Nach ca. 20 Minuten war die Kontrolle beendet. Tage später hatte ich einen Schnupfen!"

Viele Grüße,
Michael aus Zofingen

Kleidung bei kühlen Temperaturen

Markus U., Stammposter, Thursday, 24.08.2006, 13:24 (vor 6605 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hi Michael!

Hallo Markus,
mein Beitrag bezog sich eigentlich auf das Tragen von Kleidungsstücken mit geringem Bedeckungsgrad bei tiefen Temperaturen.

So hatte ich ihn auch aufgefaßt.

Dieses Thema wurde schon häufiger angesprochen, wenn ich mal wieder von der Polizei kontrolliert wurde. Es bezog sich mehr auf die Kombination von Kleidungstücken, die für sich allein betrachtet bei den Temperaturen auch bei "Frostköteln" nicht gesundheitsschädlich sind, jedoch im "Normalfall" nicht miteinander kombiniert werden (z.B. Jackett, Krawatte, kurze Hose, barfuß im Sommer). Wenn dann die Polizei eingreift, finde ich das bedenklich.

Wie ich schon schrieb, ist es Aufgabe der Polizei, Gefahren abzuwehren, und wenn sich jemand derart sonderbar kleidet, finde ich eine Überprüfung der betreffenden Person durch die Polizei, sofern sie nicht in schikanöser Weise erfolgt, gerechtfertigt, da in solchen Fällen der Verdacht, daß es sich um eine zu eigenverantwortlichem Handeln nicht fähige Person handeln könnte, nicht ganz abwegig ist.

Du schriebst:
"Natürlich ist es nicht "verboten", im Winter bei Temperaturen um den Gefrierpunkt barfuß in kurzen Hosen und ohne Jakke herumzulaufen. Da die Polizei jedoch nicht ohne weiteres wissen kann, ob das in eigener Verantwortung geschieht, muß sie das überprüfen."

Das stimmt. Aber dann müßte die Polizei eigentlich jeden überprüfen. Wie viele Leute trifft man mit Anzug, Krawatte und fetten Halbschuhen mit Socken im Hochsommer an, weil irgendein "böser" Arbeitgeber eine Kleiderordnung erläßt. Diese Mitarbeiter handeln nicht eigenverantwortlich, sondern auf Befehl des Vorgesetzten. Viel lieber würden sie barfuß und in kurzen Hosen laufen. Die einzige Möglichkeit, die diese Mitarbeiter haben ist eine Arbeit zu suchen, in der es keine Kleiderordnung gibt.

Ob sie viel lieber barfuß und in kurzen Hosen liefen, halte ich für äußerst zweifelhaft. Ich laufe am liebsten barfuß, bevorzuge aber eindeutig lange Hosen. Auch glaube ich, daß die Mehrzahlder Herren, welche kurze Hosen bevorzugen, gerne barfuß läuft, denn die meisten der Herren, welche ich in kurzen Hosen auf der Straße sehe, tragen Schuhe und nicht selten sogar Sokken.

"Und da sie nicht überall sein kann, wird sie manchmal auch von besorgten Bürgern (nicht notwendigerweise von "Spießern") herbeigerufen. Es gibt immer wieder Berichte über verwirrte ältere Personen, welche zur Winterszeit barfuß in leichter Bekleidung aus einer Pflegeeinrichtung davonlaufen und sich nicht zurechtfinden. In solchen Fällen kann der Einsatz der Polizei sogar Leben retten."

Ein besorgter Bürger glaubt mangels eigener Erfahrung vielleicht, daß die Kombination barfuß-kurze Hose bei +15°C gesundheitsschädlich sei, und glaubt, die Polizei sei der richtige Ansprechpartner (ohne zu ahnen, daß er sich im Grunde nicht anders verhält als ein Mensch, der möchte, daß sein krankes Pferd wieder gesund wird, jedoch nicht den Tierarzt für den kompetenten Ansprechpartner hält, sondern den Metzger). Zumindest in der (Deutsch-)Schweiz zielten die meisten meiner Polizeikontrollen darauf hinaus, daß man mir nicht helfen wollte, sondern irgendwelche Dinge suchte, die mich belasten würden (defektes Velo, Drogen usw.) . Die Polizei schlüpfte also nicht in die Rolle des "Tierarztes", sondern die des "Metzgers". Einem Bürger, der noch glaubt, die Polizei sei "Freund und Helfer", kann man es noch verzeihen, daß er die Polizei ruft. Wenn diesem Bürger aber die Aufmachung barfuß-kurze Hose (oder sonst irgendwas, was nicht verboten ist) absolut nicht gefällt und die Polizei ruft mit dem einzigen Hintergedanken, daß sie ihm Geld abknüpft oder einsperrt, dann handelt es sich bei diesem Bürger eindeutig um einen SPIESSER!

Da ich nicht in der Schweiz lebe und, seit ich barfuß laufe, noch nicht dort gewesen bin, weiß ich nicht, wie sich Schweizer Polizisten im allgemeinen barfüßigen Personen gegenüber verhalten, und da von den sonstigen hier im Forum schreibenden Schweizern keiner etwas vergleichbares berichtet, scheint es sich um einen besonderen Konflikt zwischen Dir und der Zofinger Stadtpolizei bzw. der Aargauer Kantonspolizei zu handeln. Ich selbst kann insofern nur berichten, daß ich auch dann, wenn ich im Winter barfuß lief, bisher noch nicht von der Schutzpolizei kontrolliert worden bin, obwohl ich ihr nicht ausweiche. Unangenehme Erfahrungen habe ich bisher nur mit der Bundespolizei (damals noch Bundesgrenzschutz) gemacht.

Schön öfter sagte ein Polizist (nicht nur bei tiefen Temperaturen): "Sie könnten ja irgendwo ausgebrochen sein!" Kann ein Mensch in Anzug und Krawatte (oder mit langen Jeans und Sandalen mit mausgrauen Socken) nicht auch irgendwo ausgebrochen sein? Ich kann mir folgendes vorstellen: Wenn ein Polizist in der Fußgängerzone an einem normalen Wochentag im Sommer sich einen Vizedirektor in Anzug und Krawatte aus der Menge herauspickt und diesen Satz als Begründung für eine Ausweiskontrolle sagt, wird der Beamte ganz schön Schwierigkeiten bekommen, wenn sich der Vizedirektor bei der vorgesetzten Dienststelle beschwert. Sollte sich aber ein Barfüßer in kurzen Hosen beschweren, bekommt nicht der Beamte Schwierigkeiten, sondern der Barfüßer.

Ich finde Dich sehr sympathisch und möchte Dich keineswegs kränken, aber da Du nicht nur bei tiefen Temperaturen ungewöhnlich gekleidet bist (mir wäre es im Winter obenrum und an den Beinen viel zu kalt, wenn ich die gleiche Kleidung trüge wie Du), sondern auch ein wenig leidend (Guenther gebrauchte den Ausdruck "märtyrerhaft") aussiehst, kommt jemand, der Dich nicht kennt, leicht auf den Gedanken, daß irgend etwas nicht in Ordnung sei, und vielleicht würde ich Dich ebenfalls kontrollieren, wenn ich polizist wäre und Dich nicht kennte.

Es entlaufen nicht nur barfüßige Menschen irgendwelchen Pflegeeinrichtungen, sondern auch solche in normaler Kleidung, die aber auf Medikamente angewiesen sind. Solche Leute fallen weniger leicht auf. Wenn so einer stirbt, weil er keine Medikamente erhielt, bekommt vielleicht die Pflegeanstalt Schwierigkeiten, seltener aber die Polizei.

Wenn Leute, die dringend auf Medikamente angewiesen oder zu eigenverantwortlichem handeln nicht in der Lage sind, in normaler Kleidung entlaufen, ist ihre Notlage, obwohl objektiv vorhanden, vielleicht nicht offensichtlich. Die Polizei wird ja schließlich in der Regel nur dann tätig oder herbeigerufen, wenn entweder sie oder der Anrufer aus objektiven Anzeichen in Kleidung oder Verhalten einen entsprechenden Schluß ziehen kann. Von daher ist es in solchen Fällen nur folgerichtig, den Obhutsverpflichteten, nicht aber die Polizei zur Rechenschaft zu ziehen, sofern der Polizei keine Pflichtverletzung vorgeworfen werden kann. Dies wäre jedoch dann der Fall, wenn die Polizei eine offensichtlich hilflose Person ihrem Schicksal überließe.

Ein Polizeiansatz kann nicht nur Leben retten, sondern auch Leben gefährden. Es gibt Temperaturbereiche, bei denen man zwar ideal barfuß laufen kann, jedoch in Bewegung bleiben muß. Wenn man länger stehen bleibt, kann man sich Erfrierungen zuziehen. Wenn aber die Polizei einen eine halbe Stunde in der Kälte stehen läßt und man holt sich tatsächlich Erfrierungen, dann hat man außerhalb der USA wohl kaum ein Chance, die Beamten wegen Körperverletzung zu belangen. In meiner Vorbarfußzeit war ich mal mit dem Fahrrad unterwegs, in T-Shirt, kurzen Hosen und Sandalen ohne Socken, und das bei Temperaturen um 17°C in der Sonne (im September). Eine Regenjacke hatte ich dabei. Plötzlich kam Wind auf und es setzte ein heftiger Regen ein. Etwa 300 Meter vor mir befand sich das hölzerne Wartehäuschen einer Bushaltestelle. Ich hielt es für sinnvoller, dorthin zu fahren und mir im Trocknen die Regenjacke aus den tiefsten Schichten der Packtasche zu kramen als dieses im Regen zu tun. Daraus wurde nichts. Polizisten hielten mich an, verlangten meinen Ausweis. Als ich sagte, der wäre in der Packtasche, mußte ich ihnen die Packtasche ins Auto reichen, wo sie sie seelenruhig alles durchstöberten. Ich mußte draußen im Regen stehen bleiben. Die Beamten weigerten sich, mir die Regenjacke zu geben. Nach ca. 20 Minuten war die Kontrolle beendet. Tage später hatte ich einen Schnupfen!

Bei dieser Begebenheit weiß ich nicht, was Du an Dir hattest, daß die Polizei Dich kontrollierte, denn Deiner Beschreibung nach warst du zumindest niht ungewöhnlich gekleidet. Vielleicht ist es ja, über die objektiven Gegebenheiten hinaus, Dein Kismet, ständig von der Polizei kontrolliert zu werden. Allerdings fällt mir auch auf, daß die Polizei sich anscheinend gerade Dir gegenüber besonders schikanös verhält. Aber dagegen läßt sich durchaus was tun (Dienstaufsichtsbeschwerde oder so).

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Kleidung bei kühlen Temperaturen

Eugen, Stammposter, Tuesday, 22.08.2006, 19:08 (vor 6607 Tagen) @ Markus U.

Hi Markus U,

du schreibst:

"Im übrigen trage ich stets lange Hosen, denn erstens finde ich kurze Hosen bei erwachsenen Männern stillos & kindisch (in südlichen Ländern mit weiß Gott wärmerem Klima als dem unsrigen, aber auch allgemein größerem Stilempfinden der dort lebenden Bevölkerung wird das zumeist auch so gesehen und vor allem im Orient kann man sich mit kurzen Hosen die Verachtung oder gar den Zorn der Eingeborenen zuziehen), und zweitens bin ich der Meinung, daß nackte Füße nur dann stilvoll zur Geltung kommen, wenn die Beine mindestens oberhalb der Fußknöchel bedeckt sind. Auch Schlaghosen, unter denen nur die nackten Zehen hervorlugen, sehen sehr gut aus".

Nimm es mir nicht Übel, aber jedesmal, wenn du dich über die Anzugsordnung von Männern ausläßt, muß ich unwillkürlich lachen. Einfach köstlich. Man könnte meinen, du bist Angehöriger des saudi-arabischen Religionsministeriums oder Berater für die iranische Regierung bezüglich schicklicher Kleidung von Männern in Teheran.

Ich weiß aus eigenen Reisen in Ägypten, dass es bei 40 Grad im Schatten fast völlig egal ist, ob man eine lange dünne Hose oder eine kurze Hose trägt -- man schwitzt sowieso nur noch! Der "Zorn" der "Eingeborenen" in Ägypten bezüglich kurzer Hosen rührt daher, dass in den orientalischen Augen alle Touristen (Männlein wie Weiblein) mit kurzen Hosen NUR mit "Unterwäsche" bekleidet sind. Denn die kurze Hose kennt man dort NUR als "Unterwäsche". Darüber trägt man halt den Kaftan oder ähnliches...

Als europäischer "Eingeborener" werde ich übrigens leicht "zornig", wenn ich in Bonn-Bad Godesberg immer häufiger "Burkafrauen" herumlaufen sehe, die komplett schwarz eingekleidet sind und eine schwarze GESICHTSMASKE tragen!(Wie mittelalterliche Ritter!) So etwas habe ich noch nicht einmal in Ägypten gesehen. Dabei habe ich auch gelernt, dass diese "ideologisierten" Frauen nicht mit NACKTEN Füßen in die Sandalen schlüpfen dürfen, sondern nur mit schwarzen SOCKEN! Die Männer könnten ja beim Anblick von nackten Frauenfüßen ihre Kontrolle verlieren!!! Unfaßbar, diese Ideologie! Klein-Kabul läßt schon in Godesberg grüßen.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich nehme nicht an, dass du deinen eigenen Bekleidungsstil zur allgemeinen Norm machen möchtest.:-))) Und das Zeigen nackter Füße ist für Frauen wie für Männer europäisches Bürgerrecht, das Zeigen von "behaarten" nackten Männerbeinen ist ebenfalls (noch) Bürgerrecht. Aber in 100 Jahren kann es in Europa schon ganz anders aussehen.

Nachdenkliche Grüße,

Eugen

PS.: Ich war in den letzten Tagen abends nach der Arbeit immer wieder mit dem Fahrrad unterwegs, barfuß natürlich und mit KURZEN Hosen. Ich fahre praktisch nur noch barfüssig mit dem Fahrrad. Trotz kühler Witterung habe ich mich natürlich unterwegs in die kalten Fluten meines Sees geworfen (war ganz allein)-- was gibt es schöneres als vom Wind gestreichelt, von Wellen umflutet und vom Rauschen der Bäume betört zu werden...

Knigge

Pedro, Stammposter, Friday, 18.08.2006, 22:54 (vor 6611 Tagen) @ Lasse

Hi Lasse,

Gewöhnlich Wind- oder gar Daunenjacke + barfuß ist für mich dagegen ästhetisch wie vom Wärmeempfinden her ein Stilbruch

Die Stilfrage ist mir vollkommen wurscht. Aber wenn ich eine Daunenjacke brauche, ist es mir für barfuß bereits viel zu kalt. Was hingegen bei mir durchaus normal ist: barfuß mit Regenjacke (wasserdicht), barfuß mit Fleecejacke (winddicht), barfuß mit Jeansjacke (weder noch). Okay, mit der Regenjacke sieht es vielleicht etwas komisch aus, aber barfuß in einem warmen Regen ist sooo schön.

Gruß
Pedro

kleidung?

Michael aus Zofingen, Stammposter, Thursday, 17.08.2006, 06:26 (vor 6612 Tagen) @ rene

Hallo Rene,

eine spezielle "Barfußkleidung" besitze ich nicht. Allerdings gibt es Kleidungsstücke, die ich nicht gerne zu barfuß tragen würde. Es handelt sich um Anzug und Krawatte. Wenn ich aber in Situationen komme, wo eine Krawatte erwünscht ist, sind Schuhe auch erwünscht. Und wenn ich in eine Situation komme, wo barfuß nicht stört, dann trage ich halt keine Dienstkleidung (weil ich die Dienstkleidung an sich nicht gerne trage, das war auch in der Vorbarfußzeit so).

Eigentlich trage ich, wenn ich barfuß bin, genau die gleiche Kleidung, die ich auch in der Vorbarfußzeit in der gleichen Situation bei gleicher Temperatur getragen habe, nicht mehr, nicht weniger, auch nicht in anderer Form oder mit anderer Farbe. Das einzige Kleidungsstück, was ich durch Barfußlaufen neben den Schuhen auch seltener trage als während der Vorbarfußzeit sind Socken.

Je öfter man barfuß läuft, desto resistenter werden die Füße gegen Kälte. Früher konnte es vorkommen, daß ich an einem Badesee zwar in Badehose und ohne Oberbekleidung rumlaufen konnte, das Gras morgens aber noch so kalt war, daß ich Sandalen benötigte.

Die "T-Shirt-Regel" hielt ich für realistisch, mittlerweile kann ich aber auch barfuß wandern oder radfahren, wenn es mir im T-Shirt zu kalt ist und ich eine Jacke benötige.

Im Gegensatz zu den meisten Forumsteilnehmern habe ich es immer noch nicht geschafft, bei Temperaturen barfuß zu laufen, bei denen es zu kalt ist, um kurze Hosen zu tragen. An den Füßen bin ich doch kälteempfindlicher als an den Beinen.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

kleidung?

Kamel Leon, Stammposter, Thursday, 17.08.2006, 09:34 (vor 6612 Tagen) @ rene

Wenn ich mich barfuß nicht wohl fühle (sei es, weil mir zu kalt ist, oder weil es zu viel Aufsehen erregt und ich gerade keinen Bock auf Fragen und Bemerkungen habe), dann ziehe ich halt Sandalen oder feste Schuhe an.

Ich habe diesen Sommer zwar viel barfuß gemacht - in Polen eingekauft, in Tschechien getankt, bei McDonald's gegessen, Stadtfest und Tierpark besucht, in in die Kirche gegangen und Orgel gespielt, Interview für die Zeitung gegeben... - aber immer nur, solange ich mich wohlfühlte und es mir nicht zu peinlich war. Während der Hitzeperiode war es kein bisschen peinlich, denn es schien niemanden zu stören oder auch nur zu wundern, dass ich barfuß war. Erst jetzt, wo es etwas kühler geworden ist, höre ich öfter Kritik und Verwunderung.

Vom körperlichen Empfinden her finde ich es durchaus angenehm, auch bei unter 20°C mit langen Ärmeln und langer Hose noch barfuß zu gehen; solange ich mich bewege, sind mir die Füße nicht unangenehm kalt, nur wenn ich zu Hause rumsitze und mich nicht bewege, brauche ich bei den Temperaturen schon Hausschuhe, weil mir die Füße sonst unangenehm kalt werden.

kleidung?

bix, Stammposter, Thursday, 17.08.2006, 12:37 (vor 6612 Tagen) @ rene

Ich richte mich da weniger nach dem, was das Thermometer anzeigt oder der Wetterbericht verkündet, sondern nach meinem Geühl. Wenn es mir unangenehm wird, zu kalt, zu nass, zu sonstwas - dann zieh ich Clogs an. Wenn ich es angenehm finde, bei regnerischen kühlen Temperaturen, dann zieh ich oben ne warme Jacke an und bin unten barfuß. Wie's kommt ;-)

Mach Dir einfach nicht so viele Gedanken. Mach es wie es DIR angenehm ist. :-)

kleidung?

Dieter H., Friday, 18.08.2006, 10:32 (vor 6611 Tagen) @ rene

Barfuß und Pullover/Jacke - ist doch o.k., wenn man sich dabei wohl fühlt. Im Herbst dann durchs Laub "preschen" . . .(Aber erst noch ein bißchen Sommer bitte)
Andere fühlen sich wohl in T-Shirt, kurzer Hose und dazu Socken und fette Schuhe - ob sich die Füße dabei wohl fühlen??? - Die fragt ja keiner.
Fröhliche Füße :-)

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