Wie ein neues Paar Schuhe....

Hallo zusammen,

seit meinem barfüßigen Einkauf bin ich noch mehrmals ohne Schuhe unterwegs gewesen, nicht immer, aber eben doch immer wieder, nur mit Flip-Flops im Gepäck. Herausholen müssen habe ich diese aber nicht ein einziges Mal.
Letzte Woche hatte ich dann auch einmal das Vergnügen, "barfuß im Regen" zu sein, allerdings eher unfreiwillig, denn unterwegs hat mich ein Gewitter überrascht. Das Barfußlaufen im Regen fand ich sehr angeneh, die Tatsache, dass ich bis auf die Haut nass wurde (war natürlich ohne Schirm unterwegs), eher weniger. Da blieb mir eben nichts anderes übrig, als das Positive an der Sache zu sehen, den nassen Boden unter den Sohlen zu genießen und mich darüber zu freuen, dass ich mir kein Paar Schuhe ruiniere.

Letzte Woche hat es sich hier im Norden ja schon ein wenig abgekühlt, was ich eher angenehm finde, als das es mich stört. Wie auch hier im Forum immer wieder zu lesen ist, laden Temperaturen um 20 Grad herum durchaus zum Barfußlaufen ein.

Und wie ich im Titel meines Beitrages schon angedeutet habe, kommt mir das Barfußlaufen inzwischen weniger wie ein "Akt der Nacktheit" als wie ein "neues Paar Schuhe" vor, für das man sich entscheiden kann, bevor man aus dem Haus geht. Das liegt sicherlich daran, dass schon lange vorher in den eigenen vier Wänden sehr viel barfuß gelaufen bin und mir das Gefühl, keine Schuhe anzuhaben, nicht grundsätzlich fremd ist. Aber ein Unterschied ist es schon, ob man auch barfuß vor die Tür geht.

Das einzige, was mir noch einige Probleme bereitet, ist der "soziale Aspekt" des Barfußlaufens: Ich habe zwar keine Probleme damit, vor Freunden und Bekannten die Schuhe auszuziehen, aber etwas in mir sträubt sich dagegen, zu Verabredungen gleich barfuß zu erscheinen, so dass ich dann in Flip-Flops hingehe und diese dann bei der passenden Gelegenheit in der Tasche oder im Rucksack verschwinden lasse. Da ich aber ohnehin fast immer Flip-Flops dabei habe, ist das nicht wirklich ein Problem für mich.

Viele Grüße

Charlotte

Das einzige, was mir noch einige Probleme bereitet, ist der "soziale Aspekt" des Barfußlaufens: Ich habe zwar keine Probleme damit, vor Freunden und Bekannten die Schuhe auszuziehen, aber etwas in mir sträubt sich dagegen, zu Verabredungen gleich barfuß zu erscheinen, so dass ich dann in Flip-Flops hingehe und diese dann bei der passenden Gelegenheit in der Tasche oder im Rucksack verschwinden lasse. Da ich aber ohnehin fast immer Flip-Flops dabei habe, ist das nicht wirklich ein Problem für mich.

Hallo Charlotte

Schön, wie schnell du Gefallen am Barfuss laufen gefunden hast. Dass du bei Berabredungen nicht gleich barfuss erscheinen möchtest, ist normal. Ich würde es sogar erstaunlich nennen, dass du vor Freunden keine Probleme hast, barfuss zu laufen. Ich denke, dass viele (auch ich) grossen Hemmungen haben, vor Freunden Barfuss zu erscheinen.
Mach weiter so!

Hallo, Mik!

Daviele meiner Freunde auch gern barfuß laufen oder man sich nach dem Reinkommen die Schuhe auszieht, ist das recht locker. Meine Freunde sehen das auch nicht eng. Bei mir sind auch schon einige barfuß aufgekreuzt. Alles easy. Aber is wohl eher unter "Freaks" so üblich.

Der Hippie

Meine Freunde tragen Schuhe, aber ich wüsste nicht, warum ich dort NICHT barfuß aukreuzen sollte! Sie kennen mich, sie wissen inzwischen, dass ich barfuß laufe... Wo ist das Problem? Sollte man nicht gerade bei FREUNDEN sein (können / dürfen), wie man ist?

Eben. Deshalb gibt es da auch keinerlei Probleme.

Der Hippie

Hallo bix,

Meine Freunde tragen Schuhe, aber ich wüsste nicht, warum ich dort NICHT barfuß aukreuzen sollte! Sie kennen mich, sie wissen inzwischen, dass ich barfuß laufe... Wo ist das Problem? Sollte man nicht gerade bei FREUNDEN sein (können / dürfen), wie man ist?

meine Freunde hätten sicherlich auch nichts dagegen, wenn ich gleich ohne Schuhe erschiene. Bei vielen von ihnen ist es ja in der Wohnung auch üblich, die Schuhe auszuziehen, manche verlangen es sogar. Was mir persönlich wohl noch irgendwie unangenehm wäre, wäre das plötzliche Thematisieren meiner Barfüßigkeit, dieses unwillkürliche Im-Zentrum-der-Aufmerkasamkeit-Stehen.

Wirklich logisch begründen kann ich das nicht, vermutlich bin ich einfach noch nicht so weit, dass ich diese kleine Angst ganz abgelegt habe.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass mir niemand die freundschaft "wegen Barfüßigkeit" kündigen würde.

Viele Grüße
Charlotte

Was mir persönlich wohl noch irgendwie unangenehm wäre, wäre das plötzliche Thematisieren meiner Barfüßigkeit, dieses unwillkürliche Im-Zentrum-der-Aufmerkasamkeit-Stehen.

Hm. Dann dürftest Du in logischer Schlußfolgerung aber auch nicht mit einer neuen Hose / Bluse / Schuhen / Freund / Frisur / anderer neuen Verhaltensweise neben barfuß / ... - bei Deinen Freunden aufkreuzen, oder? Denn auch das könnte man alles als Gesprächsthema nehmen und schwupps - Du ständest im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Hm. Dann dürftest Du in logischer Schlußfolgerung aber auch nicht mit einer neuen Hose / Bluse / Schuhen / Freund / Frisur / anderer neuen Verhaltensweise neben barfuß / ... - bei Deinen Freunden aufkreuzen, oder? Denn auch das könnte man alles als Gesprächsthema nehmen und schwupps - Du ständest im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Das mit dem Zentrum der Aufmerksamkeit war auch ein wenig überspitzt formuliert. Aber wie gesagt, ganz logisch erklären kann ich es auch nicht - die menschliche Psyche ist eben auf den ersten Blick alles andere als logisch.
Auffallen an sich ist auch nicht das Problem, nur negativ auffallen (und das kann unter Umständen ja auch passieren) möchte ich gerade bei Freunden auch nicht. Im Moment halte ich es da so: barfuß ja, aber eben nicht ausdrücklich.

Viele Grüße
Charlotte

Hallo Charlotte,

ich als eher zurückhaltender Mensch hatte die gleichen Befürchtungen als ich vor ein paar Jahren mit dem Barfusslaufen anfing. Ich hab dann ein paar mal zufällig Bekannte getroffen als ich barfuß in der Stadt unterwegs war. Es kamen allerdings keine besonderen Reaktionen, höchstens mal ein "Ah, du bist barfuß.". Zwei Sätze später redeten wir dann schon über etwas völlig anderes.
Ich hab es dann einfach mal drauf ankommen lassen und bin zu einigen Treffen direkt barfuß gegangen. Die Reaktionen waren nicht so schlimm wie befürchtet. Ich stand zwar tatsächlich kurzzeitig im Mittelpunkt, aber nur beim ersten mal und höchstens für zwei Minuten. Beim zweiten mal fanden es alle schon ganz normal.
Die gleichen Erfahrungen machte ich dann auch auf der Arbeit.
Negativ reagiert hat bis jetzt noch keiner. Bemerkungen gibt es höchstens noch, wenn ich dann im Herbst oder Winter das erste mal in Schuhen gesichtet werde.

Gruß
Matze

Das mit dem Zentrum der Aufmerksamkeit war auch ein wenig überspitzt formuliert. Aber wie gesagt, ganz logisch erklären kann ich es auch nicht - die menschliche Psyche ist eben auf den ersten Blick alles andere als logisch.
Auffallen an sich ist auch nicht das Problem, nur negativ auffallen (und das kann unter Umständen ja auch passieren) möchte ich gerade bei Freunden auch nicht. Im Moment halte ich es da so: barfuß ja, aber eben nicht ausdrücklich.
Viele Grüße
Charlotte

Hallo Charlotte

Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man zu seiner Barfüssigkeit steht, es von Freunden, kaum zu Bemerkungen oder gar negativen Reaktionen kommt.

Nur Mut und mit nackten Füssen drauflos !

liebe barfüssige Grüße Gustl

Hallo Charlotte,

bei echten Freunden kann man sicher so auftauchen, wie es einem gerade gefällt. Wenn einer sich von einem wendet, nur weil man barfuß ist (oder einen "komischen" Hut trägt, seinen Arbeitsplatz verliert oder sonstwie in Geldschwierigkeiten steckt), dann handelte es sich nicht um echte Freundschaft. In solchen Fällen hoffte der "Freund" nur, einen ausnutzen zu können.

Komplizierter wird die Sache bei Leuten, von denen man in gewisser Weise abhängig ist. So wird es vermutlich sind sinnvoll sein, bei der reichen Erbtante, von der man weiß, daß sie sich schon aufregt, wenn man nicht regelmäßig zum Friseur geht, barfuß aufzukreuzen, wenn man andererseits auch scharf auf das Erbe ist.

In Verwandtenkreisen gibt es häufiger Probleme wegen barfuß, in erster Linie mit solchen, die man sehr selten sieht und die ungefähr das Alter der Eltern haben. Gleichaltrige Verwandte reagieren meist positiver.

Noch anders sieht es mit Familienangehörigen aus: Wenn man sich barfuß kennen lernt, dann würde es nicht zu einer Ehe kommen, wenn der andere ein Barfußgegner ist. Wenn man erst während der Ehe den Geschmack aufs Barfußlaufen kriegt, geht eine intakte Ehe nur selten daran kaputt. Wenn es in einer Ehe aber wegen barfuß zum Krach kommt, dann hat es meistens schon eher gekriselt, und "exotische" Dinge wie Barfußlaufen, aber auch häufige Abwesenheit wegen Besuchen von Fußballspielen usw. werden dann häufig als "Grund" angegeben. Ähnlich, wie wenn ein Arbeitgeber einen loswerden will und ihm dann über den Zeitraum von mehreren Jahren auflistet, wann er zu spät gekommen ist oder krank war als "Beweis für seine Unfähigkeit".

Wenn Kinder heranwachsen, können sie sich auch plötzlich daran stören, wenn Eltern barfuß laufen. Meistens geht es da aber nicht um barfuß an sich, sondern sie suchen bei den Eltern irgendwelche "Fehler", um damit ihren Willen durchzusetzen. Wenn etwa die Eltern häufiger mit den Kindern im Zoo waren und es den Kindern stinkt, immer wieder in den Zoo gehen zu müssen, dann ist Barfüßigkeit der Eltern ein "gefundenes Fressen".

Als ich letztes Jahr im September im Rahmen einer zweiwöchigen Fahrradtour meinen Freund besuchte, tauchte ich wie üblich in der Kleidung auf, mit der ich auf dem Fahrrad unterwegs war. Früher gehörten Schuhe zur Standdardkleidung beim Radfahren, letztes Jahr aber nicht mehr. Meinem Freund hat es nicht gestört. Meine Eltern, speziell meine Mutter, dagegen stört es nach wie vor, wenn ich barfuß bin. Sie ärgern sich, daß man beim barfüßigen Radfahren nicht ebenso gebüßt werden kann wie ein Motorradfahrer, der ohne Helm fährt oder ein Autofahrer, der sich nicht angurtet.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Ich bin mir ziemlich sicher, dass mir niemand die freundschaft "wegen Barfüßigkeit" kündigen würde.
Viele Grüße
Charlotte

Ja, was ich oben bei Chris RSK geantwortet habe, passt auch hier. Man macht sich viel mehr "Angst" als nötig, die hatte ich auch mal. Es gibt auch unter den "anderen" viele, die sich nicht trauen, obwohl sie es gut finden, und sie beneiden die, die es dann wirklich machen. Von mir hat sich noch keiner meiner Bekannten abgewendet, weil ich im Sommer barfuß auf eine Fete gehe. (Tanzen macht so auch mehr Spaß, gelle...)
Und wenn mal jemand eine blöde Einstellung dazu hat - na und? Jede Jeck is anders.
Viele Grüße

Danke an alle, die mir Mut gemacht haben und mir ihre Erfahrungen mitgeteilt haben.

Viele Grüße
Charlotte

Ich würde es sogar erstaunlich nennen, dass du vor Freunden keine Probleme hast, barfuss zu laufen. Ich denke, dass viele (auch ich) grossen Hemmungen haben, vor Freunden Barfuss zu erscheinen.

Da hast du Recht! Mir fällt es auch leichter irgend wo barfuß zu laufen, wo ich in die Anonymität abtauchen kann. Neben Freunden würde ich das weniger gern machen. Dazu fehlt mir noch der Mut!
Aber ich mache immer größere Fortschritte, was mich sehr freut.
Dank dem super Forum hier ist es mir gelungen, meine Hemmungen zu überwinden. Vor einem Jahr wäre es für mich noch undenkbar gewesen, ohne Schuhe und Socken herumzurennen. Mittlerweise ist es für mich ganz normal in Flip-Flops meinen Füßen frische Luft zu gönnen bzw. natürlich ganz barfuß zu laufen.

Komplimente an dieses Forum! Ich hoffe, ihr könnt noch weitere "Barfuß-Muffel" (so wie mich) zu dieser unbeschuhten Fortbewegungsmethode bewegen!

Viele Grüße an alle!

Juchz

Ich würde es sogar erstaunlich nennen, dass du vor Freunden keine Probleme hast, barfuss zu laufen. Ich denke, dass viele (auch ich) grossen Hemmungen haben, vor Freunden Barfuss zu erscheinen.

Da hast du Recht! Mir fällt es auch leichter irgend wo barfuß zu laufen, wo ich in die Anonymität abtauchen kann. Neben Freunden würde ich das weniger gern machen. Dazu fehlt mir noch der Mut!
Aber ich mache immer größere Fortschritte, was mich sehr freut.
Dank dem super Forum hier ist es mir gelungen, meine Hemmungen zu überwinden. Vor einem Jahr wäre es für mich noch undenkbar gewesen, ohne Schuhe und Socken herumzurennen. Mittlerweise ist es für mich ganz normal in Flip-Flops meinen Füßen frische Luft zu gönnen bzw. natürlich ganz barfuß zu laufen.
Komplimente an dieses Forum! Ich hoffe, ihr könnt noch weitere "Barfuß-Muffel" (so wie mich) zu dieser unbeschuhten Fortbewegungsmethode bewegen!
Viele Grüße an alle!
Juchz

hallo

Als ich vor ca. 3 Jahren anfing barfuss zu laufen,bevorzugte ich auch eher Orte weit weg von unsern Dorf, um nicht Freunde oder Bekannte zu treffen.
Der Gedanke jedoch bei meinen "heimlichen" Barfußausflügen, Freunden oder Bekannten zu begegnen, bereitete mir ständig ein ungutes Gefühl
Also entschloss ich mich, in unseren Ort, wo so ziemlich jeder jeden kennt,als Barfüßer aufzutreten. die ersten Versuche misslangen jedoch, den wenn ich einen Bekannten sah, und ich nicht in der nähe unseres Hauses war,sofort zu den immer mitgeführten "Notschuhen" griff. Da half also nur der Sprung ins kalte Wasser.
So habe ich die Schuhe zuhause gelassen und fuhr zur Musikprobe.
Das Herz klopfte als wollte es herausspringen, als ich das Musikheim betrat. Einige von meinen Musikkollegen schauten zwar ganz verwundert auf meine nackten Füße, dumme Sprüche blieben aber größten Teils aus.
Seither bin ich in meiner Freizeit, sobald un solange das Wetter es Zuläst, die meiste Zeit barfuss unterwegs.

Gustl

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