"Und da geht's noch um beschuhte Füsse. Welche Komplexe muss man rumschleppen um "alle männlichen Füsse als hässlich" zu empfinden und davon auszugehen anderen nahe liegen zu können das gleiche zu denken und danach zu handeln.
Ästhetitische Zumutbarkeit wird da ins Feld geführt - ist so ne Engstirnigkeit den Mitmenschen überhaupt zumutbar?"
Hallo Paul,
in England scheint man diesbezüglich empfindlicher zu sein als auf dem "Kontinent", noch heute. Früher war es die "feine englische Art", dem Unmut nicht lautstark zuzugeben, sondern so tun, als ob man es nicht sieht. Dieses gilt in England heute nur noch für die ältere Generation.
Ich war mal geschäftlich in einem Kurshotel in Arundel (südlich von London). Dort gab es auch ein Schwimmbad. Aber selbstverständlich war genau reglementiert, welche Wege man in Badekleidung benutzen durfte. Den Gästen auf der Terrasse sollte nicht zugemutet werden, daß sie Leute in Badekleidung sehen sollten.
Pauschale Sätze wie "alle Männerfüße sind häßlich" können sowieso nicht stimmen. Es ist sowieso Geschmacksache, was häßlich ist und was nicht.
Weiterhin soll aber (angebliche) Häßlichkeit niemanden dran hindern, barfuß zu laufen. Barfuß laufen soll kein Privileg für Leute mit "schönen" Füßen sein. Wenn einer Spaß am Barfußlaufen hat, jedoch Füße mit schwarzen eingerissenen Nägeln, einigen amputierten Zehen usw., dann haben ALLE Leute (egal ob Schuhträger oder Barfüßer) das zu tolerieren. Man kann ja auch nicht Leuten mit verätztem Gesicht die Benutzung eines Schleiers vorschreiben.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen