Demo? - Hobby? Barfuß! auf Parsimony

Hallo!

Gibt es (oder gab es schon mal) Demonstrationen für das Barfusslaufen? Ich bin zwar im allgmeinen nicht so für organisierte Events, könnte mir aber vorstellen, dass so eine Aktion was bringen könnte für die Akzeptanz - z. B. bei den gruseligen Chefs von denen hier immer die Rede ist, aber auch bei Leuten, die gerne ab und zu mal auf Schuhe verzichten würden, es aber zu krass fänden, alleine barfuss durch die Stadt zu laufen.

Gruß

Lasse

Wie wäre es, solche Demos an einem publikumswirksamen Ort (etwa Brandenburger Tor in Berlin) durchzuführen. Dadurch erzielt Barfußlaufen eine hohe Popularität.

Hallo

Wie wäre es, solche Demos an einem publikumswirksamen Ort (etwa Brandenburger Tor in Berlin) durchzuführen. Dadurch erzielt Barfußlaufen eine hohe Popularität.

Oder wie wäre es vor dem Sitz der Polizei in Zofingen? :-)

Viele Grüße

Ulrich

Oder wie wäre es vor dem Sitz der Polizei in Zofingen?

einerseits ganz gut um die polizei zu provozieren.

andererseits nimmt fast keiner der fast alle deutschen eine reise in die schweiz auf sich und es ist nicht sicher, ob die stadt zofingen so eine demo genehmigen wird. außerdem ist zofingen längst nicht so bekannt wie berlin.

Hallo

Oder wie wäre es vor dem Sitz der Polizei in Zofingen?

einerseits ganz gut um die polizei zu provozieren.
andererseits nimmt fast keiner der fast alle deutschen eine reise in die schweiz auf sich und es ist nicht sicher, ob die stadt zofingen so eine demo genehmigen wird. außerdem ist zofingen längst nicht so bekannt wie berlin.

Nach Berlin reist doch aber auch kaum einer. Fast keiner aus dem Forum lebt in den Neuen Bundesländern. Die meisten wohnen am Rhein oder in Süddeutschland, für die ist Berlin zu weit weg. Ich und Johannes könnten da wohl alleine nicht viel bewegen. Außerdem halte ich solche Demos für wenig sinnvoll und bin schon von Berufs wegen nicht gut auf Demos zu sprechen, da sie für mich meist geschäftsschädigend sind.

Viele Grüße

Ulrich

">Oder wie wäre es vor dem Sitz der Polizei in Zofingen? :-)
einerseits ganz gut um die Polizei zu provozieren.
andererseits nimmt fast keiner der fast alle deutschen eine reise in die Schweiz auf sich und es ist nicht sicher, ob die Stadt Zofingen so eine demo genehmigen wird. außerdem ist Zofingen längst nicht so bekannt wie Berlin."

Hallo Hans,
ebenso wie Ulrich bin ich kein Freund von Demonstrationen. Auch gebe ich Lorenz recht, daß man wegen Barfußlaufen keine Demonstration veranstalten muß. Barfußlaufen ist ja nicht verboten, nicht einmal in Zofingen.

Solange man den öffentlichen Verkehr nicht behindert, sind Demonstrationen nicht genehmigungspflichtig, nur was "Behinderung von öffentlichem Verkehr" und was überhaupt eine Demonstration ist, ist ein Gummibegriff. Vielfach dürfen Demonstrationen nur außerhalb der "Bannmeile" durchgeführt werden. Da Zofingen klein ist, wären dann nur Demonstrationen im Wald, in Mühlethal und Bottenstein auf Zofinger Gemeindegebiet möglich (die Grenzen zu Nachbargemeinden sind teilweise erstaunlich nah am Zofinger Stadtzentrum).

Wenn eine Wandergruppe durch eine Stadt marschiert, dann liegt es nicht selten im Ermessen der Stadtpolizei, dieses als "Demonstration" anzusehen oder nicht. Meistens passiert da nichts. Wenn aber im Winter ca. 20 Leute barfuß (und womöglich noch in Kombination mit eher in Sommer üblicher Kleidung) in der Zofinger Altstadt ihre Runden drehen, dann kann ich mir sehr wohl vorstellen, daß die Polizei aktiv wird, jedoch nicht mit Wasserwerfern oder Gummischrot.

Was ich mir auch vorstellen kann: Nach der "Demonstration" wird die Zofinger Polizei, die in mir einen "Volksschädling" sieht , bei mir aufkreuzen, auch dann, wenn ich nicht selber "demonstriert" habe und versuchen, mir nachzuweisen, daß ich die Sache angezettelt habe.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

In Zürich gab es schon Nacktdemos mitten im Winter, gegen Pelztragen. Etwa die Hälfte lief dabei auch barfuss.

..., so zumindest. Demonstriert mit Schuhen im Hallenbad, wenn Ihr unbedingt auffallen wollt.

Ansonsten empfehle ich, einfach ganz normal barfuß zu laufen, wenn und wo Euch danach ist.
Es wäre mir ehrlich gesagt ein Alptraum, wenn das Barfußlaufen einen Randgruppenstatus bekäme, womöglich mit coming out und dem ganzen Kram.
Und ich kann es an mir ebenso beobachten, wie bei anderen mehrjährigen Forumsteilnehmern: Je mehr ich mich an das Barfußlaufen gewöhnt habe und je normaler es für mich geworden ist, desto weniger Reaktionen erfahre ich durch meine Mitmenschen, die sich offenbar auch daran gewöhnt haben. Und ich glaube im gleichen Maße wie aus dem Barfußlaufen Normalität wurde, schwand das Bedürfnis, ständig über jeden barpfötigen Gang zum Briefkasten hier im Forum und anderswo zu berichten.

Ich glaube eher, eine "Demo" wäre der beste Weg, etwas ganz Natürliches der Normalität zu entrücken und der Lächerlichkeit preiszugeben!

@ Lorenz & Barpfotenbär

Ihr habt hunnertposentich Recht!

Eine Demonstration als Kampfmittel, um etwas zu fordern, was erlaubt ist, kann nur nach hinten losgehen. Demonstriert individuell und täglich (gilt nicht nur für BF...)

Und - abgesehen davon, dass ich Ullrichs entsprechenden Beitrag für ironisch intendiert halte - wie kommt Ihr auf den Trichter, dass es irgendwelche Schutzleute interessiert, ob Ihr BF rumlauft?

Hollitri

Mein barfuß-Weblog

Hallo Mercator

Und - abgesehen davon, dass ich Ullrichs entsprechenden Beitrag für ironisch intendiert halte ...

Gut erkannt. :-)

... - wie kommt Ihr auf den Trichter, dass es irgendwelche Schutzleute interessiert, ob Ihr BF rumlauft?

Den Berichten von Michael aus Zofingen nach müsste es durchaus solche Schutzleute geben. Was meinst Du, warum ich Zofingen vorgeschlagen habe? Doch nicht nur, weil ich keine Demos in Berlin mag. Sie deshalb andernorts vorzuschlegen wäre eine Anwendung des St.-Florians-Prinzips, das ich auch nicht gut finde.

Viele Grüße

Ulrich

Hallo,

warum so pikiert? War ja nur eine Frage... Wobei ich nicht verstehe, warum es lächerlich sein soll, wenn viele Leute barfuss durch die Stadt laufen und so die Mitmenschen daran erinnern, dass es noch andere Mittel der Fortbewegung gibt als die auf Gummisohlen (und es nicht lächerlich sein soll, wenn es einzelne tun). Ich hatte jetzt auch gar nicht so an eine finstere Aktion gedacht, wo Leute, die in jeder Glasscherbe eine Diskriminierung des Barfusslaufens sehen, mit Plakaten und Trillerpfeifen vor den Bundestag ziehen um die Bürokratie zu ein paar neuen gesetzlichen Regelungen anzustacheln. Überhaupt muss man ja nicht immer GEGEN etwas demonstrieren, sondern kann es auch FÜR etwas tun. Es gibt doch auch gut gelaunte Skater- oder Loveparaden. Aber na gut, dann eben nicht.

Ansonsten empfehle ich, einfach ganz normal barfuß zu laufen, wenn und wo Euch danach ist.

Genau das werden 90 Prozent der 80 Prozent, die gerne mal "ganz normal" barfuss zum Briefkasten oder in den Supermarkt laufen würden, eben nicht tun. Gut, müssen sie ja auch nicht und für diejenigen, die es trotzdem tun, ist die Erfahrung dann halt etwas prickelnder. Aber wenn man gesellschaftlich denkt, ist es doch schade.

Es wäre mir ehrlich gesagt ein Alptraum, wenn das Barfußlaufen einen Randgruppenstatus bekäme, womöglich mit coming out und dem ganzen Kram.

Das steht nicht zu befürchten, denn was das Barfusslaufen anbelangt, haben wir es mit dem lustigen Fall einer Mehrheit zu tun, die sich selbst diskriminiert. Dass es sich aber in jener angeblichen "Randgruppe", auf die anspielst, heute zum Glück sehr angenehm normal lebt, ist auch das Verdienst von nervigen Aktivisten, redundanten Erfahrungsberichten in Internet-Foren und Demos, die für die ersten Mitläufer gar nicht so unpeinlich waren, aber trotzdem längst zu Volksfesten geworden sind.

Und ich glaube im gleichen Maße wie aus dem Barfußlaufen Normalität wurde, schwand das Bedürfnis, ständig über jeden barpfötigen Gang zum Briefkasten hier im Forum und anderswo zu berichten.

Da sprichst Du aber glaube ich nur für "Insider". Ich glaube, viele lesen gerade die Beschreibungen erster neuer Barfusserfahrungen ganz gerne; es ermuntert jedenfalls, es auch selbst mal zu probieren und damit ein bisschen Normalität wiederherzustellen. Zur Randgruppe wird man dadurch ja wie gesagt nicht, eher im Gegenteil.

>warum so pikiert? War ja nur eine Frage... Wobei ich nicht verstehe, warum es lächerlich sein soll, wenn viele Leute barfuss durch die Stadt laufen und so die Mitmenschen daran erinnern, dass es noch andere Mittel der Fortbewegung gibt als die auf Gummisohlen (und es nicht lächerlich sein soll, wenn es einzelne tun).

Entscheidend ist nach meiner Meinung, ob in der Stadt das Barfußlaufen als sekundäre Tätigkeit wahrgenommen wird oder als erkennbarer Selbstzweck. D.h. wenn die Barfußläufer als Einkäufer, Restaurantbesucher, Irgendetwaserledigenwoller wahrgenommen werden, die halt nebenbei und "ganz selbstverständlich" barfuß laufen, so findet der Ottonormalschuhträger das entweder total cool oder abstoßend.
Betreibt der Barfußläufer das Barfußlaufen aber eindeutig nur zu Showzwecken, also um gesehen zu werden, um damit anzugeben oder was auch immer, dann wirkt es aber für den Durchschnittsfußkranken eher als provozierend.
(Das Beispiel kenne ich aus eigener Erfahrung. Vorletzte Woche kam ich alleine und ohne erkennbare Tätigkeit einem Ehepaar entgegen, die sich unüberhörbar lustig über mich gemacht hatten. Ein Tag später mit Frau und Kinderwagen aber ohne Schuhe im Mediamarkt, sagte ein Mann zu seiner Partnerin: "Schau mal den, das ist ja total cool!" Wo war der Unterschied? Ich selbst sah jedenfalls genauso aus wie am Vortag.)

Wollen wir also wirklich erreichen, daß Barfußlaufen wieder normal wird, dann müssen wir informieren statt provozieren. Wenn man also überzeugen will, dann hilft ein sympathischer Infostand, wie ihn Lorenz wohl öfters betreibt, sicherlich mehr.

>Da sprichst Du aber glaube ich nur für "Insider". Ich glaube, viele lesen gerade die Beschreibungen erster neuer Barfusserfahrungen ganz gerne; es ermuntert jedenfalls, es auch selbst mal zu probieren und damit ein bisschen Normalität wiederherzustellen.

Ja, da hast Du schon recht. Das hatte ich vergessen. War aber auch nicht als Kritik an den Forumsbeiträgen gedacht, sondern als Beleg dafür, daß die Nichterwähnung einer Sache das beste Anzeichen für Normalität ist.

Grüße vom Barpfotenbär

Wogegen sollen wir denn demonstrieren? Unser Recht ein, barfuß zu laufen. wird doch in Wirklichkeit fast nur vor der Schranke im eigenen Hirn begrenzt. Also müssen wir doch nur gegen das Brett vor dem eigenen Kopf demonstrieren, Das brauchen wir nicht zu organisieren, dazu müssen wir ganz einfach nur die Schuhe zu hause lassen und ohne losziehen.

Barfüßige Grüße von Lorenz

Gesundes Leben auf freiem Fuß

Hallo,

mit einer Demo verbindet man Protest, Forderungen etc., man demonstriert gegen etwas oder fordert etwas. Ist imho recht negativ gegenüber Leuten die es nicht interessiert "aggressiv" aufzutreten.

Was anderes wäre wenn man demonstriert daß man sehr gut barfuss durch die Gegend laufen kann, und selbst wenn man das mal als grössere fröhliche Gruppe tut würde ich das keine Demonstration nennen und auch nicht so aufziehen.

Paul

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