Barfuß im Job (Hobby? Barfuß! 2)

Bernd (Wiesbaden), Stammposter, Monday, 24.07.2006, 18:58 (vor 6636 Tagen) @ Carsten

Auch wenn BILD bzw. BILD AM SONNTAG nicht zu meiner Lektüre gehört, muss ich sagen: interessante Frage, besonders für Barfuß-Freaks. Unvorstellbar jedoch, dass ich jemand tatsächlich diese Frage stellt und allen Ernstes von BILD eine Antwort erhofft... 8-/

Die Frage "Darf ich morgen barfuß ins Büro kommen?" finde ich zwar grundsätzlich okay, jedoch klingt sie etwas plump, so ganz ohne Kontext. Wie wär's mit der dezenten Herantast-Methode: Zunächst von geschlossenen Schuhen ganz zu Sandalen wechseln, diese dann zeitweise, später dann ganz unter den Schreibtisch stellen. Kommen - bis zu diesem Zeitpunkt - keine (negativen) Bemerkungen, einfach die Latschen auslassen und barfuß rumlaufen. Ich würde die Sandalen allerdings auf jeden Fall unterm Schreibtisch stehen lassen, für alle Fälle. Barfuß am Arbeitsplatz zu erscheinen finde ich zu gewagt, und es riecht nach Trouble. Zum einen würde ich auf keinen Fall mein Beschäftigungsverhältnis durch unangemessenes Auftreten gefährden, zum anderen gehe ich grundsätzlich davon aus, dass _mir persönlich_ das Barfußlaufen sehr wichtig ist, _andere_ dies jedoch nicht zwangsläufig genauso sehen. Hierbei geht es ja nicht um irgendwelche Passanten, sondern um den Vorgesetzten. Fraglich, ob der Chef als Schuh-Verfechter wirklich als Kleinkarierter dasteht oder ob nicht der barfußverwöhnte Arbeitnehmer am Ende der Gelackmeierte ist, wenn im Büro unterschiedliche Sichtweisen aufeinanderprallen...

Schöne Grüße
Bernd

...fragte gestern die BILD am SONNTAG und beantwortete die Frage selber mit JA..., wenn der Chef nichts dagegen hat. Allerdings folgte noch der Zusatz, bei Kundenkontakt verbiete sich Unten Ohne.
Zugegeben ist das Besucherzimmer zwei Türen weiter der Grund, warum ich mich hier im Verlag zusammenreiße.
Andererseits finde ich, daß die barfüßige Kellnerin in der mit Sand ausgelegten Freiluftbar an der unteren Düseldorfer Rheinuferpromenade das einzig Richtige macht. Auch sich sonst so als trendig und jugendlich gebende Klamottenläden outen sich doch nur als spießig, wenn sie ihren Verkäuferinnen einen Schuhzwang auferlegen.
Was den Chef angeht, gilt sicher der alte Teeniespruch: Einfach machen und nicht fragen, wers nicht mag, der kanns ja sagen. Und wenn er es doch tut, ist wohl eher er der Blamierte ob seiner Kleinkariertheit...
Gruß,
Carsten


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