Tagesfahrt nach Usedom (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Thursday, 20.07.2006, 23:03 (vor 6640 Tagen)

Hallo

Kurzfristig beschlossen Johannes und ich am Wochenende einen Tagesausflug zur "Badewanne Berlins", wie die Ostseeinsel Usedom mit ihrem herrlichen Sandstrand, seit Ewigkeiten genannt wird, zu unternehmen. Wir verabredeten uns den Zug um 6:28 ab Hauptbahnhof nach Züssow zu nehmen, dort nach drei Minuten Wartezeit in den Zug der Usedomer Bäderbahn (UBB) umzusteigen und am frühen Vormittag Usedom zu erreichen. Leider klappt nicht alles so wie es soll.
Johannes brachte neben seinem Sohn noch zwei Frauen, Dana und Gabi mit. Zu fünft konnten wir aber leider nicht beisammen bleiben, so musste Gabi etwas abseits sitzen. Außerdem bekam der Zug bis Züssow 20 min Verspätung, wodurch der Zug nach Usedom weg war und wir den nächsten nehmen mussten. Dieser nächste Zug war dann aber kapazitätsmäßig nicht auf die Umsteiger aus Berlin ausgelegt, wodurch er total überfüllt war und die Hälfte der Reisenden gar nicht erst mitkam. Wir hatten aber Glück und konnten uns noch hinenquetschen.
Den Zug der UBB verließen wir dann in Kölpinsee und gingen auf kürzestem Weg zum Strand. Nachdem wir kurz mit den Füßen im Wasser waren stiegen wir dann auf herrlich sandigen Wegen zum Streckelsberg hinauf, von wo man eine wunderbare Sicht über die Ostseeküste hat.
Wieder unten am Strand angekommen folgte ein etwa 1½ stündiges Bad, bevor wir in Richtung Koserow am Strand entlang wanderten. Es folgte ein Mittagessen vom Imbiss bei angenehmer Lifemusik. Eine Geigenspielerin stand da barfuß neben einer kleinen Bühne vor der Seebrücke und spielte tapfer für die scheinbar meist eher desinteressierten Zuhörer.
Nach einem Abstecher auf die Seebrücke folgten wir dann weiter dem Strand, bis wir uns teilten. Johannes, sein Sohn und Gabi folgten weiter dem Strand bis Zempin, während Dana und ich einen Blick auf das Achterwasser werfen wollten.
Vorbei am Atelier des Malers Otto Niemeyer-Holstein erreichten wir die schmalste Stelle Usedoms. Von hier folgten wir dem Deich am Achterwasser mit seinem angenehmem Sandweg auf der Deichkrone, bis zu einem kleinen Brückchen auf der rechten Seite, über das wir einen Trampelpfad nach Zempin erreichten. Auf angenehmstem Weg ging es vorbei an Kühen, Störchen und Pferden. In Zempin sorgte dann noch eine Straßenpumpe für Erfrischung an den Füßen, bevor wir am Bahnhof wieder auf den Rest der Truppe stießen.
Der Zug der UBB war wieder gut gefüllt, aber nachdem wir uns verteilt hatten, konnten wir wenigstens sitzen, was keineswegs alle konnten. Im Laufe von einer Stunde Fahrzeit mit der UBB wurde mir dann aber ausgesprochen kalt. Die Klimaanlage lief auf vollen Touren und verwandelte den Zug in einen Kühlschrank. Auch bei anderen Fahrgästen habe ich so manche Gänsehaut beobachten können. Offensichtlich ist es ratsam bei Fahrten mit der UBB auch an heißesten Tagen eine Jacke mitzunehmen.
Auf der Rückfahrt nach Berlin baute sich dann unser RE aus Stralsund wieder reichlich Verspätung auf. Er war vor allem mit Fahrrädern total überfüllt, so dass kaum ein Durchkommen möglich war.
Dennoch war es ein wunderbarer Tag, mit herrlichem Wetter, nur beim nächsten mal würde ich das Auto empfehlen.

Viele Grüße

Ulrich

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