Heute las ich in einer Zeitung, dass in London auf Grund der Hitzewelle bei einer Temperatur von 38 Grad ein Glasdach über
einem Bahnhof regelrecht explodiert ist.
Stellt sich die Frage, ob das riesige neue Glasdach über dem Berliner
Hauptbahnhof auch explodieren kann und was macht ein Barfüsser, der nicht ohne Verletzungen über Glas laufen kann in so einem Fall wenn er das überlebt und sich dann mitten im Scherbenmeer
befindet und keine Schuhe bei sich hat.
Lothar

Glas ist eine unterkühlte Schmelze und zugleich ein eher schlechter Wärmeleiter. Dadurch bauen sich thermische Spannungen auf, die im Extremfall zu einer regelrechten Explosion führen können.
Als Barfüßer hast du da natürlich schlechte Karten.
Nicht auszuschließen, dass Versicherungen hier versuchen würden, eine Mitschuld an der Schwere der Verletzungen bedingt durch grobe Fahrlässigkeit geltend zu machen!
Glasdächer sollten allerdings die thermischen Spannungen in einem heißen Sommer wegstecken können. Auslöser solcher Platzer sind in der Regel Fehl- oder Schwachstellen im Glas. Und da kann der Hersteller rangenommen werden!

und was macht ein Barfüsser, der nicht ohne Verletzungen über Glas laufen kann in so einem Fall [...] und sich dann mitten im Scherbenmeer befindet und keine Schuhe bei sich hat.

Hallo Lothar,

ganz ohne Explosion erging mir das in meiner eigenen Wohnung schon 2 Mal so.

1.
Ich stehe auf einem Hocker und putze meine Vitrine. Da bricht eine Halterung, ein Glasboden saust nach unten und zerbricht - Sicherheitsglas sei Dank - in millionen Stücke, die sich um meinen Hocker herum sammeln. Ich stand also barfuß auf einem Hocker, rund um mich ein Ring aus Scherben. Ich war mir nicht sicher, ob man über dieses Sicherheitsglas einfach drüberlaufen kann, ohne sich zu schneiden... Es war etwas mühsam, von diesem Hocker hinunter zu steigen, dann die Scherben mit dem Putzlappen zur Seite zu fegen, raus, um einen Handfeger zu holen...

2.
Ich spüle mit der Hand und werfe mit sehr viel Schwung eine Glaskanne von mir weg - unabsichtlich natürlich - die auf den Küchenfliesen zerspringt. KEIN Sicherheitsglas diesmal, versteht sich. Die Einzelteile meiner Kanne befinden sich exakt zwischen mir und dem Handfeger. Grosse Scherben sammelt man halt eben ein, aber diese winzigen Splitter!! Auch hier bin ich auf Zehenspitzen und übervorsichtig hinaus und in Richtung Handfeger gestakst.

Nun hat so ein Glasdach natürlich ungleich mehr Menge. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man dort barfuß ohne Schittwunden an den Füssen hinauskommen würde.

Liebe Grüsse

bix

Hallo Lothar,

wenn tatsächlich einmal das Glasdach einer Bahnhofshalle in sich zusammenbricht oder eine Schaufensterscheibe aus ihrer Halterung auf die Straße kippt, dann ist die ZUSÄTZLICHE Gefahr, der ein Barfüßer gegenüber einem Schuhträger ausgeliefert ist, vernachlässigbar. Was machen schon zerschnittene Füße aus gegenüber durch Riesenscherben verursachte Verletzungen an Halsschlagadern usw. Wenn ich also irgendwelchen Glaskonzentrationen nicht traue, dann würde ich mich denen weder barfuß, noch mit Schuhen nähern, allerhöchstens in einer Ritterrüstung. Aber normalereise traue ich den Konstruktionen und gehe bedenkenlos barfuß.

Schöne Grüße

Micahel aus Zofingen

Lieber Lothar!

Vor solchen Sachen ist man nie gefeit. Das ist dann höhere Gewalt, oder wie ich gern sage "Shit happens". Wenn man nicht in zwei Teile zerschnitten oder von großen Scherben erschlagen wird (so eine mit voller wucht beschleunigt zu Boden fallende 5-Meter-Scherbe stelle ich mir recht gefährlich vor), dann bleibt nur noch, um Hilfe zu schreien, und abzuwarten, bis die schwerer Verletzten abtransportiert wurden und gelassen vor sich hin zu bluten.
Ich mache mir um solche Sachen ehrlich gesagt weniger Gedanken. Denn dann müsste ich auch an

- entführte Passagiermaschinen
- Rucksackterroristen
- messerstechende Psychopathen
- Spinner mit Kampfhunden
- Riesenhagelkörner
- plötzliche Klimaumschwünge wie in "The day after tomorrow"
- explodierende Gefahrengutzüge
- plötzlich ausbrechende Brände
- plötzliche Materialermüdung bei der Bausubstanz
- herabfallende Meteoriten
- Angriffe von Aliens
- dem Entfliehen von biologisch verseuchten Tieren aus Versuchslabors
- Bandenkriege zwischen verschiedenen Gangs
- irre Bombenbastler
- einen Angriff der Orks
- Reisende mit Ebola, Gelbfieber oder anderen netten Krankheiten
- um sich stechende Junkies mit HIV-infizierten Injektionsnadeln
- mit Halbautomaten bewaffnete Amokläufer auf Crack
- Liveauftritte von "Tokio Hotel" oder Heino
- Angela Merkel und George Bush
- die plötzliche Öffnung von Dimensionsportalen
- Daniel Küblböck im Trainingsanzug
- einen Betriebsausflug der Hells Angels
- Bahnhofspenner, die von der Balustrade kacken

oder was auch immer an wahrscheinlichen oder unwahrscheinlichen Dingen passieren kann oder auch nicht, denken, und ehrlich gesagt, da wird man dann doch irgendwann bekloppt im Kopf, wenn man an alles denken will, was einem zustoßen kann.
Ich habe zwar einen kranken Humor, aber ins Kasperheim will ich doch nicht.
Irgendwann wird es auch albern. Da macht das Leben doch echt keinen Spaß mehr und der Cappuccino schmeckt dann auch nicht mehr so richtig lecker. Oder liege ich da falsch? Genieß lieber barfuß das schöne Wetter und mach dir ein Bierchen mit Freunden klar.

Der Hippie

Bei solchen Bauwerken wird natürlich kein herkömliches Glas verbaut. Die Verglasungen sind aus Sicherheitsglas, welches in unzählige winzige Scherben zerspringt - so wie eine Autoverglasung (ausser Frontscheibe, das ist wieder was anderes).
Über jene Scherben kann man sogar relativ problemlos barfuß drüberlaufen, ohne sich ernsthafte Verletzungen zu holen.

Letztes Jahr platze mir die ausgebaute Seitenscheibe des Wagens meiner Freundin mitten im Wohnzimmer und ich stand barfuß auf dem Laminat in Millionen von Scherben. Sie kam dann hinzu (auch barfuß) und wir kehrten das Chaos zusammen... Und obwohl wir da bestimmt 5 Minuten lang drauf herumliefen, hatten wir absolut nichts an den Fußsohlen.

Hallo Lothar

Heute las ich in einer Zeitung, dass in London auf Grund der Hitzewelle bei einer Temperatur von 38 Grad ein Glasdach über
einem Bahnhof regelrecht explodiert ist.

Ich kann mir zwar vorstellen, dass durch von der Hitze verursachte Spannungen Glas zerbrechen kann, aber so ein Glasdach besteht doch nicht aus einer einzigen Scheibe. Oder hat sich an diesem Bahnhof in London vielleicht eine stählerne Bahnsteighalle verformt und dadurch gleich zahlreiche Scheiben zerstört?

Stellt sich die Frage, ob das riesige neue Glasdach über dem Berliner
Hauptbahnhof auch explodieren kann und was macht ein Barfüsser, der nicht ohne Verletzungen über Glas laufen kann in so einem Fall wenn er das überlebt und sich dann mitten im Scherbenmeer
befindet und keine Schuhe bei sich hat.

Zunächst besteht das Glasdach des Berliner Hauptbahnhofs aus ein paar tausend Scheiben, so dass es sehr unwahrscheinlich sein dürfte, dass die alle auf einmel zerplatzen. Es sei denn das Dach stürzt ein. In so einem Fall, werden die Scheiben sicher auch nicht oben bleiben. Wenn aber über mir ein Dach zusammenbrechen sollte, hätte ich wohl andere Probleme, als wie ich jetzt barfuß über die Scherben gehen soll. Ich wäre wahrscheinlich froh, wenn ich dann überhaupt noch gehen könnte.
Ich gebe allerdings zu, dass moderne Architektur nicht immer vertrauenserweckend ist. So hat das Glasdach über dem Hauptbahnhof in Berlin keine parabolische Form, wie es für die Statik am sinnvollsten wäre, sondern eine stark abgeflachte Form, so dass es eigentlich in der Mitte absacken müsste. Nur eine Reihe von Stahlseilen, die quer durch das Dach verlaufen hindern es daran. Mal sehen, was passiert, wenn diese Seile in ein paar Jahrzehnten mal anfangen zu rosten und das keiner merkt.

Viele Grüße

Ulrich

Heute las ich in einer Zeitung, dass in London auf Grund der Hitzewelle bei einer Temperatur von 38 Grad ein
Glasdach über einem Bahnhof regelrecht explodiert ist.

[b]Newsflash: Krieg gegen Hitzewelle.[/b]

(hb) Nach dem Hitzeanschlag auf ein Glasdach in Newcastle, bei dem
eine Frau beinahe getötet wurde, fordern britische Schwitzenpolitiker,
künftig alle derartigen Dächer von Büschen beschatten zu lassen.


Am Rande einer Konsultation mit US-Außenministerin Heiß im Ostseebad
Kühlungsborn betonte Bundespräsident Kühler, dass Deutschland zutiefst
betroffen sei. Nun müssten die nötigen Reformen rasch angegangen werden.
Kühler kündigte an, dass Deutschland und Amerika nun zusammenstehen
würden, um den persischen Golfstrom umzulenken und so für nachhaltige
Erfrischung in Nord- und Westeuropa zu sorgen. Auf der Insel wurde
derweil die Zeitung "The Sun" von Antischwitztruppen vorsorglich aus
den Läden entfernt, um die Lage nicht noch weiter anzuheizen.

Nun ohne Scherz: Entweder gab es zwei derartige Ereignisse, oder London ist Newcastle, der Bahnhof ist der Bushof Haymarket, und es ist nicht das ganze Dach geplatzt, sondern es sind zwei Scheiben herausgefallen, weil sich die metallene Rahmenkonstruktion in der Hitze aufgeweitet hatte. Das erklären jedenfalls die ersten beiden nichtkommerziellen Treffer der Technorati-Suche im Link unten.

Heiße Füße weiterhin, B.

http://technorati.com/search/newcastle%20roof%20glass