Bericht von der Wanderung im Bergischen Land (Hobby? Barfuß! 2)

Eva, Stammposter, Monday, 10.07.2006, 17:46 (vor 6715 Tagen)

Hallo zusammen!

Wie bereits beiläufig von jemanden erwähnt, starteten wir gestern zu dritt: Michael aus Zofingen, Guenther und ich fuhren mit dem Auto zum Parkplatz Rehwiese zwischen Hohn und Ingersau bei Neunkirchen-Seelscheid.

Auf Teerstraße ging es zunächst aufwärts nach Ohmerath und von dort abwärts nach Ingersau. Nun kam der erste schöne barfuß-freundliche Weg: Einen Steilhang hinauf, am Pixhof vorbei: Angenehme hohe Wiese. - Eine weitere Teerstraße. - Dann in einen Wald hinein, in dem man wohl kaum eine Menschenseele antrifft (zumindest bin ich bei allen drei Durchquerungen dort niemandem begegnet): Entsprechend hungrig stürzten sich zahlreiche Bremsen auf uns. Ich kann mir vorstellen, dass eine solche Wanderung einmal dafür verantwortlich war, dass der Schuhplattler erfunden wurde ;-). - Eine Strecke mit Feinschotter, aber Gras am Rande nach Renzert. - An umzäunten Froschteichen vorbei durch hohes Gras. Auch hier wieder Bremsen. Statt uns zu bremsen beschleunigten sie unseren Gang und wir konnten beziehungsweise wollten in der Situation nicht inne halten und das Gequake der Frösche genießen. - Von Wolperath aus führte uns unser Weg jetzt zur Wahnbachtalsperre. Hier kommt man sogar bis ans Wasser, welches herrlich blau ist. Auch der Blick auf den umliegenden Wald in Verbindung mit dem See im Vordergrund ist ein wahrer Genuss. Wir fanden einen Wald-Pfad, doch der endete schon nach Kurzem im Nichts, so dass wir meine ursprünglich geplante Route weiter wanderten. - An einer Wiese, die kam, als wir die Wahnbachtalsperre wieder verlassen hatten, entschloss ich mich, den Weg ab zu ändern: Wir querten die Wiese, statt durch Wohngebiet und schließlich einer Hauptstraße entlang zu gehen, und kamen wieder auf "meinen" Weg. Wenn man zu dritt wandert ist man flexibel, kann das Risiko eingehen, eventuell ein Stück zurück wandern zu müssen. Natürlich stimmt man so etwas gemeinsam ab. Eine interessante Erfahrung.

Die erste Etappe war bewältigt und ich erkundigte mich bei Michael und Guenther, ob wir abkürzen oder den gesamten Rundweg gehen sollten. Sie enschlossen sich ohne zu zögern, die ganze Route zu wandern. - Durch den Ortsteil Neunkirchen liefen wir zum Wahnbach, dem wir eine ganze Zeit lang folgten. Der Untergrund war nun unangenehmer als auf der ersten Etappe. Schließlich ließen wir rechts Niederwennerscheid liegen, querten den Wendebach und trafen wieder in Neunkirchen ein. Über eine Schotterstrecke führte uns der Weg zum Dreisbach. Diesen wanderten wir auf der linken Seite entlang: Hier werden häufig Pferde ausgeritten und an einigen Stellen war der Boden angenehm matschig. Am Ende dieses Weges gelangt man, wenn man den Berg nach unten geht, wieder zur Rehwiese. Das GPS zeigte, am Auto angekommen, 19 km an.

Ich war froh, als ich gegen 16 Uhr wieder zu Hause eintraf und mich und meine Füße, die ich inzwischen doch deutlich spürte, erholen konnte. Eine angenehme, ruhige Wanderung lag hinter mir. Und für mich war es auch eine neue Erfahrung an zwei Tagen hintereinander jeweils etwa zwanzig Kilometer barfüßig zurück gelegt zu haben.

Herzliche barfüßige Grüße
Eva

Bericht von der Wanderung im Bergischen Land

Guenther, Monday, 10.07.2006, 17:56 (vor 6715 Tagen) @ Eva

Hi Eva!

Danke auch für den schönen Bericht.
Meine Füße sind erstaunlicherweise unversehrt. Einziger Folgeschaden sind die Bremsenstiche: Ich bereue bitter, daß ich heute gedecktere Kleidung tragen muß und im Moment nicht so gut an Arme und Beine zum Kratzen komme.

Gruß, Guenther

Bericht von der Wanderung im Bergischen Land

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 08:50 (vor 6715 Tagen) @ Eva

Hallo Eva!

Vielen Dank für den gelungenen Bericht. Diese Wanderung könnte ich ohne jegliche Hilfsmittel aus dem Kopf nicht nachgehen, während ich die am Tag zuvor über den Rheinsteig dank der Beschilderung nachgehen könnte, ohne mich zu verlaufen.

Eva:
An umzäunten Froschteichen vorbei durch hohes Gras. Auch hier wieder Bremsen. Statt uns zu bremsen beschleunigten sie unseren Gang und wir konnten beziehungsweise wollten in der Situation nicht inne halten und das Gequake der Frösche genießen."

Michael:
Man hörte nicht nur Frösche, sondern man sah auch an etlichen Stellen winzige Fröschchen im "noch nicht quakfähigen Alter" durch das Gras hüpfen. Man mußte aufpassen, daß man sie nicht zertrat. Die "Brähmen" waren eigentlich das einzig negative an der Wanderung, aber dafür kannst Du natürlich nichts. Noch heute merke ich die Stiche und wie Guenther bin ich durch "Winterkleidung" im Büro daran gehindert, mich zu kratzen.

Eva:
Von Wolperath aus führte uns unser Weg jetzt zur Wahnbachtalsperre. Hier kommt man sogar bis ans Wasser, welches herrlich blau ist. Auch der Blick auf den umliegenden Wald in Verbindung mit dem See im Vordergrund ist ein wahrer Genuss. Wir fanden einen Wald-Pfad, doch der endete schon nach Kurzem im Nichts, so dass wir meine ursprünglich geplante Route weiter wanderten.

Michael:
Schade, daß der Weg nicht weiterführte.

Eva:
Wenn man zu dritt wandert ist man flexibel, kann das Risiko eingehen, eventuell ein Stück zurück wandern zu müssen. Natürlich stimmt man so etwas gemeinsam ab. Eine interessante Erfahrung.

Michael:
Das stimmt! Und das hängt sicher auch von der (Wesens-)Art der Teilnehmer ab.

Eva:
Die erste Etappe war bewältigt und ich erkundigte mich bei Michael und Guenther, ob wir abkürzen oder den gesamten Rundweg gehen sollten. Sie entschlossen sich ohne zu zögern, die ganze Route zu wandern. -

Michael:
Ein Entscheid, den ich bis heute nicht bereut habe.

Eva:
Durch den Ortsteil Neunkirchen liefen wir zum Wahnbach, dem wir eine ganze Zeit lang folgten. Der Untergrund war nun unangenehmer als auf der ersten Etappe.

Michael:
Das war wohl das Stück, an dem Ihr mich abhängtet. Ich bin alles andere als ein Schotterspezialist. Im allgemeinen fand ich diese Wanderung am zweiten Tag weniger anstrengend als am ersten Tag. Das lag sicher auch daran, daß ich nur mit einem kleinen Rucksack unterwegs war und den großen im Wagen zurückließ. Und vermutlich lag es auch daran, daß die Strecke weniger durch stark besonnte Strecken führte. Starke Hitze kann ich nicht besonders gut ab, auch nicht beim Wandern mit Schuhen oder beim Radfahren.

Eva:
Ich war froh, als ich gegen 16 Uhr wieder zu Hause eintraf und mich und meine Füße, die ich inzwischen doch deutlich spürte, erholen konnte. Eine angenehme, ruhige Wanderung lag hinter mir. Und für mich war es auch eine neue Erfahrung an zwei Tagen hintereinander jeweils etwa zwanzig Kilometer barfüßig zurück gelegt zu haben.

Michael:
Auch ich war froh. Mich zog es an ein schattiges Plätzchen am Ufer der Sieg.
Für mich waren es drei Tage hintereinander, da ich am Freitag bereits die Strecke vom Siegburger Bahnhof bis zur Siegmündung und von dort noch nach Bonn gewandert war, mit schwerem Rucksack. Je nach Lust werde ich noch weitere Beiträge zu meinem 4-tägigem Aufenthalt im Raum Siegburg/Bonn verfassen und bestehende Beiträge beantworten.

Dir möchte ich für die Organisation danken, auch wenn die Wanderung nicht für alle gleichermaßen befriedigend war. Die teilweise nicht allzu positive Kritik, die hier im Form verfaßt wurde, ist sicher nicht böse gemeint. Ebenso danke ich Guenther dafür, daß er auch den zweiten Tag mitgemacht hat.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

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