Wanderung mit einigen "Pannen" (nicht der Hauptbericht)! (Hobby? Barfuß! 2)

Andi35 @, Stammposter, Sunday, 09.07.2006, 23:12 (vor 6716 Tagen)

Hallo zusammen!

Als erstes möchte ich mich bei Eva für die Wanderung bedanken und mit den gleich folgenden Vorfällen, die mir nicht gefielen, will ich Eva´s Bemühungen und die Wanderung keinesfalls niedermachen! Es soll vor allem eine ehrlich gemeinte Kritik sein, die Eva auch hilft, die von ihr organisierten Wanderungen in Zukunft besser zu planen und zu gestalten.
Dies ist auch nicht der eigentliche Wanderbericht, wobei Eva auf der Wanderung auch nicht fragte, wer sich dessen annehmen will, zumindest bekam ich nichts davon mit, gehe aber davon aus, dass Michael aus Zofingen einen ausführlichen Bericht schreiben wird.
Landschaftlich ist die Gegend sehr schön, aber die Wege, die wir gingen, waren allergrößten Teils eine Qual für die Füße, denn es soll ja Spaß machen und Georg wählte in dieser Gegend im letzten Jahr "barfußfreundliche" Wege.

Wir waren insgesamt 10 Leute: Eva, Ralf (RSK), Ulrich aus Berlin, Leo, Michael aus Zofingen, Dieter, Günther (im Forum als "Guenther"), Markus U., Martin aus Homburg und ich.
Die erste kleine "Panne" war schon der Treffpunkt in Rheinbreitbach.
Eva nannte als Treffpunkt den Parkplatz beim Sportplatz, gegenüber des Friedhofs in Rheinbreitbach.
Martin aus Homburg und ich kamen am Sportplatz an und sahen vor diesem einen Parkplatz, jedoch ohne einen Hinweis auf den Friedhof und auch noch keine Teilnehmer der Wanderung, also fuhren wir langsam weiter.
Direkt hinter dem Sportplatz sahen wir jedoch einen zweiten Parkplatz und gegenüber von diesem das Schild "Waldfriedhof" und waren uns sicher "hier muss es sein".
Dass noch keine weiteren Teilnehmer anwesend waren, machte uns nicht weiter stutzig, da wir vorzeitig am Sportplatz ankamen.

Nach ca. 15 Minuten trafen dann Ulrich aus Berlin und Leo ein, die zusammen in Ulrich´s Auto kamen und auch schon kurz darauf kam Michael aus Zofingen zu diesem Treffpunkt.
Nach ca. 45 Minuten Warten beschlossen wir, Eva doch mal anzurufen, doch die Mailbox war aktiviert, als Martin es bei Eva versuchte.
Unmittelbar danach rief Eva dann aber auf Martin´s Handy an und sagte, sie hätte mit den anderen schon losgehen wollen, wo wir denn blieben.
Ulrich meinte zurecht, dass sich Martin und ich hätten irren können, wenn jedoch 5 Leute am gleichen Treffpunkt ankämen, sei das kein Zufall und die Beschreibung des Treffpunktes sei schlecht, denn zu Eva´s Beschreibung passte dieser Parkplatz ganz genau.

Schließlich sagte Eva, sie sei mit den anderen Teilnehmern an der Kirche in Rheinbreitbach und wir gingen dann dort hin und sahen sie dann auch schon von weitem.
Wir machten uns bekannt und die Wanderung konnte losgehen.
Die Wege, die wir durch den Wald gingen, waren alles andere als barfußfreudlich, denn sie waren fast alle geschottert, meist mit Schotter größerer Körnung, zum Teil sogar nur unwesentlich kleiner, wie der übliche und bekannte "Eisenbahnschotter"!
Selbst geübte und abgehärtete "Ganzjahresbarfüßer" wie Michael aus Zofingen, Markus U., Martin aus Homburg und inzwischen zähle auch ich mich schon dazu, hatten Probleme, diese Strecke mit Genuss zu bewältigen, wir quälten uns mehr oder weniger voran!

Markus U., der eigentlich nur noch im Berufsleben Schuhe trägt, sonst Sommer wie Winter immer und überall barfuß geht, stieß schließlich sogar an seine Grenze und das will etwas heißen!
Ich hatte um ehrlich zu sein das Gefühl und ich stand damit auch nicht allein da, dass Eva sich eine Strecke vornahm und diese wurde blindlings und nach dem Schema "F" gewandert.
Sie hatte auch eine Karte bei sich, wohl eine Karte mit Wanderführungen und Ralf (RSK) half ihr ständig bei der Route.
Erstaunlich war für mich nur, wie problemlos sie als Frau über all die geschotterten Wege ging mit einem irren Tempo, was sogar den zähen "Ganzjahresbarfüßern" zu schaffen machte und nur Ralf (RSK) konnte mit ihr mithalten, auch ihm schien der Boden nichts auszumachen.

Ich vermisste aber auch die Gespräche mit Eva, da sie immer an der Spitze war und nicht wie Georg, auch mal mitten in der Truppe oder auch mal hinten mitlief und sich mal mit dem einen und dann mal mit dem anderen unterhält.
Als die Teilnehmer dann schließlich bei Eva und Ralf ankamen, die zwischendurch mal warteten, lachte Eva immer und meinte, das sei doch nicht so schlimm und ich hatte ehrlich geschrieben das Gefühl, dass sie darauf stolz ist!
Plötzlich bog Eva in einen Weg ein, der noch dickeren Schotter, gemischt mit dicken Kieselsteinen enthielt und Ulrich sagte: "Ne oder? Das ist doch jetzt wohl nicht dein Ernst, Eva!"

Zum Glück war dieser Abschnitt nur wenige Meter lang und Eva sagte dann, sie müsse ehrlich gestehen, dass sie erst ab diesem Zeitpunkt ihre Schuhe ausgezogen habe, da sie damals erkältet gewesen sei!
Wäre sie nicht selbst barfuß über "Stock und Stein" gegangen, hätte ich mich auf den Arm genommen gefühlt.
Waren die Wege dann mal gut zu begehen, ging es aber extrem steil bergauf- oder ab, was mir allerdings weniger ausmacht, aber vielen anderen, zumal Leo Probleme mit seinem Knie hat und Martin vor wenigen Wochen operiert wurde, was er Eva auch per Email mitteilte, mit der Bitte, keine zu beanspruchenden Wege zu gehen, doch davon merkte man nichts.

Martin und Leo fielen auch etwas zurück, als es steil bergab ging und Eva schrieb mit Kreide auf den Asphalt an den ersten Häusern, dass wir zu einer Burg seien, was sich aber als Flop herausstellte, da es eher wie ein kleines Schlösschen aussah: kein Turm und es war ein Privatgelände, auf dem ein Hund wachte.
Als wir dann wieder zu dem Abschnitt kamen, wo Eva auf die Straße schrieb, waren unterdes auch Martin und Leo dort angekommen und wir gingen wieder sehr steil bergauf.
Ich wunderte mich, wieso Eva überhaupt diese dicke und runde Kreide dabei hat, denn für die angekündigten Fußspiele ist sie nicht zu gebrauchen, da sie zu dick ist um sie mit den Füßen zu greifen.
Ich sagte zu Ulrich, dass sie diese womöglich schon mitnahm, weil des öfteren Leute nicht mithalten könnten und Ulrich meinte, dass er das von dieser Seite noch garnicht gesehen hätte, da hätte ich eigentlich nicht Unrecht, denn er käme jedenfalls nie auf die Idee, Kreide mit auf eine Wanderung zu nehmen.

Die angekündigten Fußspiele fielen auch eher spärlich aus, ich rechnete doch mit einer zwanzig- bis dreißigminütigen Pause, bei der wir uns ausgiebig kleinen und unterhaltsamen Fußspielen widmen würden.
Einige Teilnehmer, darunter auch Leute, die etwas zu essen und zu trinken dabei hatten, äußerten nach meiner Aussage, dass Kaffee und Kuchen, etwas erfrischendes zum trinken oder ein Eis nicht schlecht wäre, dass sie das jetzt auch gut fänden.
Eva meinte, es seien ja nur noch ca. 4 km, die wir gehen müssten, bis wir über den Rheinsteig schließlich nach Linz gelangen würden.

Wir wanderten schließlich auf eine Höhe, einen Aussichtspunkt, die "Erpeler Ley", auf deren Bereich ein kleines Tiergehege ist, mit Rehen, Zwerghühnern, Küken und sehr großen Hühnern mit Hahn.
Ich sah das sofort, doch die anderen gingen daran vorbei ohne es zu sehen und mein Gedanke war, dass es dort auch etwas zum essen und trinken geben muss.
Ich schaute kurz und sah dann auch Leute an Tischen sitzen, es war eine Gaststätte mit Sitzmöglichkeiten im Außenbereich vorhanden.
Ich ging zu den anderen und sagte zu Ralf (RSK), dass ich eine Gaststätte gesehen hätte und Ulrich, Martin, Dieter, Leo, Guenther und ich setzten uns und bestellten uns etwas.
Nach ca. 20 Minuten kam dann Eva mit dem Rest der Truppe und auch Markus U. wollte etwas trinken, doch da Eva weiter wandern wollte, was uns absolut garnicht gefiel, verzichtete Markus auf eine Rast mit einer Kleinigkeit zum essen und trinken und schloss sich den anderen wieder an.

Eva sagte, sie gingen nach Linz weiter und wir würden uns dort wieder treffen, es sei ganz einfach, wir sollten nur den Rheinsteig entlang bergab gehen.
Ich bin der Meinung, hier hätte Eva einer Rast zum essen und trinken zustimmen sollen, da wir mit 6 Leuten einstimmig rasteten und ja auch Markus U. und sicher auch noch andere gerne geblieben wären.
Die Truppe dann auseinander zu reißen, finde ich nicht gut, so stelle ich mir keine gemeinsame Barfußwanderung vor und ein Kompromiss wäre hier angebracht und besser gewesen, das hätte Georg nicht getan und wir ärgerten uns sehr darüber.

Nach etwa weiteren 20 Minuten zahlten wir und folgten dem Weg Richtung Rheinsteig und quälten uns über geschotterte Wege, auf denen der Schotter mal dicker, mal dünner war, oft war es auch unangenehm zu gehender Splitt oder ähnliches!
Im Tal kamen wir an einem erfrischenden Brunnen an und kühlten unsere strapazierten und schmerzenden Füße, kurz darauf kam auch noch ein Wandererpaar und ich motivierte sie zu einem kühlen Fußbad.
Die Frau ließ sich schließlich überzeugen und fand es superangenehm und spielte schon mit dem Gedanken, ganz barfuß zu bleiben, was sie aber leider nicht tat.

Ulrich gab ihnen auch einen Flyer der "Barfußinitiative Berlin", sie war sehr begeistert und will auch in Kürze in dieses Forum schauen und sogar etwas schreiben! :-))
Zwei weitere Frauen, die Wanderschuhe trugen und die ich auch freundlich motivierte, konnte ich allerdings nicht dazu überreden, eine Erfrischung zu nehmen, aber auch sie fanden es ganz toll, was wir machen und Ulrich gab auch ihnen einen Infoflyer.
Schließlich wanderten wir weiter und Ulrich machte noch interessante Entdeckungen zu einem seiner Hobby´s, der Eisenbahn und auch ich machte sehr interessante Entdeckungen zu einem Thema, das mich interessiert.

Wir wanderten von Kasbach, wo dieser Brunnen ist, weiter in das Nachbarstädtchen Linz, wo die anderen waren und wir riefen, dort beim Bahnhof und am Stadteingang von Linz angekommen, Eva an um zu erfahren, wo genau sie sich befinden.
Wieder war die Mailbox aktiviert, aber zum Glück meldete sie sich auch wieder hurtig und beschrieb uns, wo sie sich mit dem Rest der Truppe befindet.
Sie saßen vor der Pizzeria "Athos", am Marktplatz von Linz, wo sich dann auch der Rest unserer Truppe etwas zu essen bestellte.
Danach gingen wir zum Bahnhof in Linz und fuhren bis zur nächsten Station, bis Unkel und wir verabschiedeten uns von einem Teil der Truppe, die weiter fahren mussten.

Der Rest wanderte von Unkel nach Rheinbreitbach, auch Eva´s Mann und ihr Sohn waren seit der Pizzeria in Linz dabei, da sie sich dort zufällig trafen.
Auf dem Parkplatz in Rheinbreitbach angekommen, verabschiedete sich dann auch der Rest der Truppe voneinander, das waren: Eva mit Sohn und Mann, Markus U., Ulrich aus Berlin, Leo, Dieter, Martin aus Homburg und ich.
Es tut mir Leid, dass mein Beitrag dazu nicht positiver ausfiel, aber er beinhaltet die reine Wahrheit und ist unverblümt geschrieben!


Liebe Grüße von Andi!

Wanderung mit einigen "Pannen" (nicht der Hauptbericht)!

Ralf RSK, Stammposter, Monday, 10.07.2006, 01:05 (vor 6716 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi,

ich finde deinen Beitrag sehr ärgerlich und unverschämt. Du schreibst, als würdest du dich über einen Reiseveranstalter beschweren.

Eva hatte die Wanderung als anspruchsvoll, 20 km lang und nur für fortgeschrittene Barfüßler geeignet angekündigt. Und genau so war sie auch.

Auf deine zahlreichen Beschwerdepunkte will ich gar nicht im Einzelnen eingehen, obwohl ich viel zu erwiedern und richtigzustellen hätte. Ich finde es nur seltsam, dass du am Abend noch fröhlich mit uns in der Pizzeria gesessen hast, ohne davon etwas zu sagen und jetzt einen Tag später hier diesen Sermon ablässt. Das finde ich unfair. Zumal Markus ja schon einen Bericht von der Wanderung hier gepostet hatte.

Dass es am Rheinsteig ständig auf und ab geht, liegt in der Topografie des Rheintals begründet und macht den Rheinsteig gerade aus - damit wird sogar geworben. Unter rheinsteig.de (--> Routenplaner) kann man sich ja sogar genaue Höhenprofile der einzelnem Etappen ansehen. Wenn du dieses Auf und Ab nicht willst, solltest du dich zu einer Wanderung auf dem Rheinsteig nicht anmelden.

Aus der Mail, die Eva an alle Teilnehmer verschickt hatte, ging klar hervor, dass wir erst am Ziel in Linz einkehren. Insofern habe ich natürlich Proviant und etwas zu trinken im Rucksack mitgenommen, wie das bei Tageswanderungen halt so üblich ist. Leider hatten einige nichts dabei, die bekamen dann natürlich irgendwann Hunger und Durst. Du bist dann mit anderen ohne Absprache auf dem Erpeler Ley eingekehrt, was dir gegönnt sei. Die "Nichteinkehrer" haben 45 min. den Ausblick genossen, über die Brücke von Remagen gesprochen, andere Touristen über unsere Barfüßigkeit aufgeklärt usw., damit ihr derweilen in Ruhe etwas essen und trinken konntet. Wenn ihr dann aber, gerade als es weitergehen soll, noch eine Runde Kaffee und Kuchen bestellt, brauchst du dich nicht zu wundern, wenn sich die Gruppe teilt.

Ich fürchte, wenn diejenigen, die hier Wanderungen organisieren, anschließend, wie von dir gerade praktiziert, hier dermaßen vorgeführt werden, wird sich künftig kaum mehr eine/r finden, die/der bereit ist, seine Wanderungen hier öffentlich anzubieten. Und das wäre doch sehr schade.

Ralf

Wanderung mit einigen "Pannen" (nicht der Hauptbericht)!

Andi35 @, Stammposter, Monday, 10.07.2006, 07:10 (vor 6716 Tagen) @ Ralf RSK

Hallo Ralf!

Ich brauche ebenfalls nicht mehr auf jeden einzelnen Punkt einzugehen, denn die meisten Antworten zu Deiner Antwort findest Du in der, die ich Markus U. schrieb!
Ich bekam zum Ersten überhaupt keine Email und die, die mir Martin aus Homburg weiterleitete, beinhaltete zum Zweiten keineswegs, dass erst zum Schluss eine Rast geplant ist!
Warum sahen die anderen, die auch zurück gelassen wurden, das genauso wie ich? Hätten sie diese Email nicht auch bekommen müssen, in der das drin gestanden haben soll?
Martin und ich lasen auch nichts davon, dass der Weg dermaßen anspruchsvoll und steil ist, was >mir<, entgegen Deiner Meinung, nichts ausmacht, das schrieb ich auch!

Martin wurde aber etwa zwei Wochen davor operiert und Leo hat massive Probleme mit seinem Knie und keiner der beiden hätte an einer solchen Wanderung Teil genommen, wenn dies wirklich alles in der Email gestanden hätte!
Wieso hatte ich bei den letzten Wanderungen keine Beschwerden? Ganz einfach: weil sie barfußfreundlich und besser geplant waren!
Wenn Ihr das als Vorwurf seht, anstatt als eine ehrlich gemeinte Kritik, die helfen soll, in Zukunft gewisse Dinge besser zu machen, dann kann ich Euch auch nicht helfen!

Glaubst Du vielleicht, ich wolle mich als "Bösewicht" aufbauen und würde so etwas schreiben, wenn es nicht der Wahrheit entspricht?
Denn ich weiß ja, dass einige hier im Forum Probleme mit Kritiken haben, auch, wenn es hundertmal stimmt!
Somit könnte ich mir Ehrlichkeit, die ich hier schreibe und die bemängelt wird, auch ersparen, denn Markus U. und Du zeigen mir ja jetzt mal wieder, dass es eher sogar noch betsraft wird, wenn man seine ehrliche Meinung schreibt, die übrigens keinesfalls nur die meine ist!

Ich denke, wenn Ulrich am Mittwoch wieder zu Hause ist, wird er auch noch seinen Teil dazu schreiben, auch Martin aus Homburg und Leo werden dies tun, denn alle waren meiner Meinung!
Dann kannst Du ja wieder lesen, was die so meinen und Dir Dein Bild machen, ob ich wirklich so falsch liege und jemand Unrecht tue oder ob es vielleicht doch die Wahrheit ist, wenn dies noch mehrere Leute schreiben und vorher auch sagten!
Willst Du dann auch den anderen schreiben, das sie unfair sind? Ha! Das will ich mal sehen!

Was hätte es denn gebracht, wenn ich diese Kritik schon auf der Wanderung geäußert und Euch damit den Tag versaut hätte?
Ich weiß doch, wie manche reagieren und das hätte bloß Disput gegeben und darum schrieb ich meine Meinung hier, ist das vielleicht verkehrt?
Man kann immer etwas aussetzen, auch, wenn es etwas gegen die Wahrheit ist!!!!

Andi

Wanderung mit einigen "Pannen" (nicht der Hauptbericht)!

Markus U., Stammposter, Monday, 10.07.2006, 03:10 (vor 6716 Tagen) @ Andi35

Hi Andi!

Als erstes möchte ich mich bei Eva für die Wanderung bedanken und mit den gleich folgenden Vorfällen, die mir nicht gefielen, will ich Eva´s Bemühungen und die Wanderung keinesfalls niedermachen! Es soll vor allem eine ehrlich gemeinte Kritik sein, die Eva auch hilft, die von ihr organisierten Wanderungen in Zukunft besser zu planen und zu gestalten.
Dies ist auch nicht der eigentliche Wanderbericht, wobei Eva auf der Wanderung auch nicht fragte, wer sich dessen annehmen will, zumindest bekam ich nichts davon mit, gehe aber davon aus, dass Michael aus Zofingen einen ausführlichen Bericht schreiben wird.

Es war abgesprochen, daß ich einen Bericht schreibe, und das habe ich auch getan. Anscheinend hat Du ihn aber nicht gelesen, obwohl er sich direkt unter diesem thread befindet.

Die Wege, die wir durch den Wald gingen, waren alles andere als barfußfreudlich, denn sie waren fast alle geschottert, meist mit Schotter größerer Körnung, zum Teil sogar nur unwesentlich kleiner, wie der übliche und bekannte "Eisenbahnschotter"!
Selbst geübte und abgehärtete "Ganzjahresbarfüßer" wie Michael aus Zofingen, Markus U., Martin aus Homburg und inzwischen zähle auch ich mich schon dazu, hatten Probleme, diese Strecke mit Genuss zu bewältigen, wir quälten uns mehr oder weniger voran!

Markus U., der eigentlich nur noch im Berufsleben Schuhe trägt, sonst Sommer wie Winter immer und überall barfuß geht, stieß schließlich sogar an seine Grenze und das will etwas heißen!

Eva hatte angekündigt, daß die Wanderung über den Rheinsteig nur für Fortgeschrittene geeignet sei, und das war sie auch. Es ist zwar richtig, daß ich strekkenweise einige Mühe hatte, aber daraus mache ich Eva keinen Vorwurf, und im Gesamteindruck überwiegt bei mir ganz deutlich der Genuß und ich freute mich, mal wieder an einer schönen Barfußwanderung teilzunehmen, zumal ich die Strekke alleine ganz sicher nicht bewältigt hätte. Zudem ist eine solche anspruchsvolle Wanderung ein hervorragendes Training.

Erstaunlich war für mich nur, wie problemlos sie als Frau über all die geschotterten Wege ging mit einem irren Tempo, was sogar den zähen "Ganzjahresbarfüßern" zu schaffen machte und nur Ralf (RSK) konnte mit ihr mithalten, auch ihm schien der Boden nichts auszumachen.

Das ist bewundernswert und neidlos anzuerkennen. Vor allem zeigt es aber, daß solche Strekken für geübte Barfüßer durchaus zu schaffen sind. Auch wir haben es letztlich geschafft, aber wenn die Strekke mir stellenweise, aber keineswegs durchgehend einige Mühe bereitete, dann liegt die Ursache doch bei mir und ich muß einfach noch härter trainieren

Ich vermisste aber auch die Gespräche mit Eva, da sie immer an der Spitze war und nicht wie Georg, auch mal mitten in der Truppe oder auch mal hinten mitlief und sich mal mit dem einen und dann mal mit dem anderen unterhält.

Da wir immer wieder haltmachten, damit alle mitkamen und es auch immer wieder kleinere Pausen gab sowie eine ziemlich lange an der Erpeler Ley, hättest Du die Möglichkeit gehabt, mit Eva ein Gespräch anzufangen.

Wir wanderten schließlich auf eine Höhe, einen Aussichtspunkt, die "Erpeler Ley", auf deren Bereich ein kleines Tiergehege ist, mit Rehen, Zwerghühnern, Küken und sehr großen Hühnern mit Hahn.
Ich sah das sofort, doch die anderen gingen daran vorbei ohne es zu sehen und mein Gedanke war, dass es dort auch etwas zum essen und trinken geben muss.
Ich schaute kurz und sah dann auch Leute an Tischen sitzen, es war eine Gaststätte mit Sitzmöglichkeiten im Außenbereich vorhanden.
Ich ging zu den anderen und sagte zu Ralf (RSK), dass ich eine Gaststätte gesehen hätte und Ulrich, Martin, Dieter, Leo, Guenther und ich setzten uns und bestellten uns etwas.
Nach ca. 20 Minuten kam dann Eva mit dem Rest der Truppe und auch Markus U. wollte etwas trinken, doch da Eva weiter wandern wollte, was uns absolut garnicht gefiel, verzichtete Markus auf eine Rast mit einer Kleinigkeit zum essen und trinken und schloss sich den anderen wieder an.

Da Eva die Leitung hatte, wollte ich bei ihr bleiben, da ich ihr zutraute, daß sie von uns allen den Weg am besten kannte. Zudem sagte ich mir, daß wir in Linz bessere Möglichkeiten zur Einkehr haben würden, was auch der Fall war.

Eva sagte, sie gingen nach Linz weiter und wir würden uns dort wieder treffen, es sei ganz einfach, wir sollten nur den Rheinsteig entlang bergab gehen.
Ich bin der Meinung, hier hätte Eva einer Rast zum essen und trinken zustimmen sollen, da wir mit 6 Leuten einstimmig rasteten und ja auch Markus U. und sicher auch noch andere gerne geblieben wären.

Wir haben uns etwa 45 Minuten an der Erpeler Ley aufgehalten und diese Zeit sollte zu einer Rast mit einem Getränk reichen. Der Beschluß zu einer Einkehr fiel eben nicht einstimmig und deshalb nahm ich von meinem Gedanken, mir dort etwas zu trinken zu bestellen, wieder Abstand.

Nach etwa weiteren 20 Minuten zahlten wir und folgten dem Weg Richtung Rheinsteig und quälten uns über geschotterte Wege, auf denen der Schotter mal dicker, mal dünner war, oft war es auch unangenehm zu gehender Splitt oder ähnliches!

Soweit ich das mitbekommen habe, seid Ihr wohl doch einen etwas anderen Weg als wir gegangen.

Schließlich wanderten wir weiter und Ulrich machte noch interessante Entdeckungen zu einem seiner Hobby´s, der Eisenbahn und auch ich machte sehr interessante Entdeckungen zu einem Thema, das mich interessiert.

Das ist doch erfreulich.

Wir wanderten von Kasbach, wo dieser Brunnen ist, weiter in das Nachbarstädtchen Linz, wo die anderen waren und wir riefen, dort beim Bahnhof und am Stadteingang von Linz angekommen, Eva an um zu erfahren, wo genau sie sich befinden.
Wieder war die Mailbox aktiviert, aber zum Glück meldete sie sich auch wieder hurtig und beschrieb uns, wo sie sich mit dem Rest der Truppe befindet.
Sie saßen vor der Pizzeria "Athos", am Marktplatz von Linz, wo sich dann auch der Rest unserer Truppe etwas zu essen bestellte.
Danach gingen wir zum Bahnhof in Linz und fuhren bis zur nächsten Station, bis Unkel und wir verabschiedeten uns von einem Teil der Truppe, die weiter fahren mussten.

Der Rest wanderte von Unkel nach Rheinbreitbach, auch Eva´s Mann und ihr Sohn waren seit der Pizzeria in Linz dabei, da sie sich dort zufällig trafen.
Auf dem Parkplatz in Rheinbreitbach angekommen, verabschiedete sich dann auch der Rest der Truppe voneinander, das waren: Eva mit Sohn und Mann, Markus U., Ulrich aus Berlin, Leo, Dieter, Martin aus Homburg und ich.
Es tut mir Leid, dass mein Beitrag dazu nicht positiver ausfiel, aber er beinhaltet die reine Wahrheit und ist unverblümt geschrieben!


Liebe Grüße von Andi!

Ich hatte eher den Eindruck, daß auch Du Freude an der Wanderung hattest, und daher wundere ich mich jetzt über die heftige Kritik. Die Wanderung war landschaftlich wunderschön, wohl auch anspruchsvoll, aber gerade das macht ihren Reiz aus. Ich kann mich bei Eva jedenfalls nur ausgiebig bedanken, und ich empfand die ganze Gruppe eigentlich als harmonische Gesellschaft.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Wanderung mit einigen "Pannen" (nicht der Hauptbericht)!

Andi35 @, Stammposter, Monday, 10.07.2006, 06:19 (vor 6716 Tagen) @ Markus U.

Hi Andi!

Hi Markus!

Andi:

Dies ist auch nicht der eigentliche Wanderbericht, wobei Eva auf der Wanderung auch nicht fragte, wer sich dessen annehmen will, zumindest bekam ich nichts davon mit, gehe aber davon aus, dass Michael aus Zofingen einen ausführlichen Bericht schreiben wird.

Markus:

Es war abgesprochen, daß ich einen Bericht schreibe, und das habe ich auch getan. Anscheinend hat Du ihn aber nicht gelesen, obwohl er sich direkt unter diesem thread befindet.

Andi:
1. Wann und wo wurde das abgesprochen? Keiner der Leute, die mit mir zusammen waren, wussten etwas davon.

2. Doch, ich habe Deinen Bericht gelesen, mein Bericht war aber zu diesem Zeitpunkt schon in eine Email geschrieben und ich schickte ihn Martin zum lesen, erst dann kopierte ich ihn ins Forum und schickte ihn ab!
Danach las ich Deinen Bericht, sah zwar vorher allerdings, dass Du den Beitrag geschrieben hast, hielt es dann aber für nicht so wichtig, die Stelle mit Michael aus Zofingen heraus zu nehmen!

Markus:

Eva hatte angekündigt, daß die Wanderung über den Rheinsteig nur für Fortgeschrittene geeignet sei, und das war sie auch.

Andi:
Halt, halt, halt! Das stimmt nicht so ganz! Es hieß, der erste Abschnitt sei etwas schwieriger und danach würde es barfußfreundlicher werden!
Außerdem hast Du offensichtlich nicht mitbekommen, dass Eva sogar selbst sagte, dass sie den Weg nicht so schlimm in Erinnerung hatte, da er sich bei Nässe, als sie ihn abging, wie sie sagte, offensichtlich besser gehen lässt!
Georg geht z.B. seine Strecken unmittelbar vor einer Wanderung ab (er möge mich verbessern, wenn es nicht stimmt), denn innerhalb eines halben Jahres oder so, kann sich vieles ändern!
Es ist >immer< ratsam, eine Strecke kurz vor der Wanderung abzugehen!

Markus:
Es ist zwar richtig, daß ich strekkenweise einige Mühe hatte, aber daraus mache ich Eva keinen Vorwurf,

Andi:
Du hast offensichtlich aber meinen Beitrag zumindest nicht richtig gelesen, denn ich schrieb gleich zu Anfang, es solle eine ehrliche Kritik sein und kein vorwurfsvolles Geschimpfe!
Wenn es niemand schreibt oder sagt, kann es Eva nicht wissen, so einfach ist das!

Markus:
und im Gesamteindruck überwiegt bei mir ganz deutlich der Genuß und ich freute mich, mal wieder an einer schönen Barfußwanderung teilzunehmen, zumal ich die Strekke alleine ganz sicher nicht bewältigt hätte. Zudem ist eine solche anspruchsvolle Wanderung ein hervorragendes Training.

Andi:
Mein Gott! Training? Wir sind doch hier keine Hochleistungssportler, die kilometerweit über Split und Schotter gehen müssen, das Barfußgehen soll doch schließlich Spaß machen, ich will doch nicht mir und anderen etwas beweisen!

Andi:

Erstaunlich war für mich nur, wie problemlos sie als Frau über all die geschotterten Wege ging mit einem irren Tempo, was sogar den zähen "Ganzjahresbarfüßern" zu schaffen machte und nur Ralf (RSK) konnte mit ihr mithalten, auch ihm schien der Boden nichts auszumachen.

Markus:

Das ist bewundernswert und neidlos anzuerkennen. Vor allem zeigt es aber, daß solche Strekken für geübte Barfüßer durchaus zu schaffen sind. Auch wir haben es letztlich geschafft, aber wenn die Strekke mir stellenweise, aber keineswegs durchgehend einige Mühe bereitete, dann liegt die Ursache doch bei mir und ich muß einfach noch härter trainieren

Andi:
Ich lese aus Deinem Beitrag hier nur "trainieren" und "härter", man könnte echt glauben, Du wollest einen Weltrekord aufstellen!
Du sagtest doch selbst, Du wärest an Deine Grenze gestoßen, "einige Mühe" ist da wohl harmlos ausgedrückt!
Da frage ich mich aber: "Muss das denn wirklich sein, dass ich mit Martin 500 km fahre um dann über Schotter zu krakseln?????"
Wenn es mal ein kleiner Abschnitt gewesen wäre, aber es waren viele Kilometer, über die Hälfte der Strecke!!!!!

Andi:

Ich vermisste aber auch die Gespräche mit Eva, da sie immer an der Spitze war und nicht wie Georg, auch mal mitten in der Truppe oder auch mal hinten mitlief und sich mal mit dem einen und dann mal mit dem anderen unterhält.

Markus:

Da wir immer wieder haltmachten, damit alle mitkamen und es auch immer wieder kleinere Pausen gab sowie eine ziemlich lange an der Erpeler Ley, hättest Du die Möglichkeit gehabt, mit Eva ein Gespräch anzufangen.

Andi:
Zum Ersten tut Georg das aus sich heraus und zwar während des gemütlichen Gehens und zum Zweiten entstanden diese Pausen doch nur für die vorderen Leute, weil das Tempo irre schnell war und einige nicht nachkamen!
Bei der Pause auf dem Aussichtspunkt "Erpeler Ley" wollte die Mehrzahl einstimmig etwas essen und trinken und da scheiterte die Kompromissfähigkeit ja wohl total!
Außerdem: hätte ich da noch mit Eva gesprochen, wäre es mit dem Essen und Trinken ja wohl ganz Essig gewesen!

Markus:

Da Eva die Leitung hatte, wollte ich bei ihr bleiben, da ich ihr zutraute, daß sie von uns allen den Weg am besten kannte. Zudem sagte ich mir, daß wir in Linz bessere Möglichkeiten zur Einkehr haben würden, was auch der Fall war.

Andi:
Ja, das mag ja alles sein, aber über die Hälfte der Wanderung war vorbei und alle anderen gaben mir Recht, dass eine Kaffeepause am Nachmittag auch mal sein sollte, zumal wir gerade die Gelegenheit dazu hatten, man muss ja wahrhaftig nicht jede Rast auf die Goldwaage legen und den Plan der Route auf Teufel komm´ `raus in einem Stück durchziehen!
Man muss eben auch mal Kompromisse schließen und nicht stur den Weg bis zum Ziel gehen!
Eine Wanderung soll locker und entspannt sein und da kann man sich doch einteilen wie man will, denn keiner von uns hatte eine Zeituhr auf dem Rücken!
Ein Teil der Gruppe jedoch zurück zu lassen, war keine schöne, kompromissbereite und zuvorkommende Entscheidung!
Man hätte sich auch mal den Leuten, die etwas essen und trinken wollen, anschließen und sich diese Rast selbst zu Nutze machen können!

Markus:

Wir haben uns etwa 45 Minuten an der Erpeler Ley aufgehalten und diese Zeit sollte zu einer Rast mit einem Getränk reichen.

Andi:
Wie Du sehen konntest, reichte es aber nicht, außerdem aßen wir auch etwas, denn man kann nicht erwarten, dass die Bedienung einem gleich schon alles auf den Tisch stellt! Außerdem war es nicht so lange, denn nach 20 bis 30 Minuten kam Eva an den Tisch und wollte weiter gehen, doch da wir uns ärgerten, dass es bis dahin eine Rennerei war (eine Pause auf dem Waldboden ohne Essen und Trinken zählt da nicht) und Ihr nicht mal zu uns kommen wolltet, dann aber erwartet habt, dass wir aufspringen und alles fallen lassen, wenn die halbe Meute dann wieder angedackelt kommt, nahmen wir unsere Rast wahr!

Ulrich meinte dazu, einige hätten ihr Essen ja auch dabei gehabt und darum müsse man diesen Kompromiss eingehen, denn nicht jeder hatte etwas dabei!
Er sagte weiter, selbst, wenn nur einer hätte etwas essen und/oder trinken wollen, müsse man so etwas tolerieren und warten, denn man könne einen Durstenden nicht quälen, nur weil er in der Minderheit ist und damit hat er auch völlig Recht! Außerdem war es genau die Hälfte der Gruppe, die am Tisch saß, wenn ich jetzt mal von Deiner Einstellung und "Einstimmigkeitstheorie" ausgehe, also keineswegs eine schlechte Anzahl!

Markus:
Der Beschluß zu einer Einkehr fiel eben nicht einstimmig und deshalb nahm ich von meinem Gedanken, mir dort etwas zu trinken zu bestellen, wieder Abstand.

Andi:
Er muss auch nicht einstimmig fallen, hier ist Kommunikation, Rücksicht und Kompromissbereitschaft gefragt!
Wie Ulrich ganz recht sagte: muss einer dursten und hungern, nur, weil die Mehrheit weiter ziehen will und darauf keine Rücksicht nimmt? Stellst Du Dir so eine entspannte Wanderung unter "Barfußfreunden" vor? Ist das wirklich Dein voller Ernst und Deine Meinung?
Dann tust Du mir wirklich Leid!

Andi:

Nach etwa weiteren 20 Minuten zahlten wir und folgten dem Weg Richtung Rheinsteig und quälten uns über geschotterte Wege, auf denen der Schotter mal dicker, mal dünner war, oft war es auch unangenehm zu gehender Splitt oder ähnliches!

Markus:

Soweit ich das mitbekommen habe, seid Ihr wohl doch einen etwas anderen Weg als wir gegangen.

Andi:
Tja, hätte man gewartet und sich zu uns gesellt und auch etwas getrunken und/oder gegessen, wären wir alle den gleichen Weg gegangen!
Martin ärgerte sich diesbezüglich sehr über Eva´s Verhalten und er war nahe davor, mit mir nach Hause zu fahren, das hätten wir auch getan, wenn es mit dem Treffpunkt am Schluss nicht reibungslos geklappt hätte!

Andi:

Schließlich wanderten wir weiter und Ulrich machte noch interessante Entdeckungen zu einem seiner Hobby´s, der Eisenbahn und auch ich machte sehr interessante Entdeckungen zu einem Thema, das mich interessiert.

Markus:

Das ist doch erfreulich.

Andi:
Ja, durchaus, auf jeden Fall und so Leid es mir tut: das war der beste Teil des Tages, der in der "kleineren Gruppe" statt fand!!!!

Markus:

Ich hatte eher den Eindruck, daß auch Du Freude an der Wanderung hattest, und daher wundere ich mich jetzt über die heftige Kritik.

Andi:
Ich hatte Freude daran, die Leute, die ich kannte, wieder zu sehen und einige "neue" kennen zu lernen und kann außerdem auch nicht als Miesepeter mit einer Fresse durch die Gegend laufen, ich machte eben das Beste daraus!
Das sagt aber nichts darüber aus, was ich von der Wanderung und Planung als solches hielt oder halte!
Wir haben uns über all diese Dinge auch schon unterwegs unterhalten, bloß bekamst Du das nicht mit und wir beschlossen auch einstimmig, dies im Forum zu berichten, denn es ist durchaus angebracht und gehört hierher!

Markus:
Die Wanderung war landschaftlich wunderschön, wohl auch anspruchsvoll, aber gerade das macht ihren Reiz aus. Ich kann mich bei Eva jedenfalls nur ausgiebig bedanken, und ich empfand die ganze Gruppe eigentlich als harmonische Gesellschaft.

Andi:
Ja, bis auf die Wege und die "Pannen", die ich erwähnte, ist das richtig, aber leider bleibt mir da nur die Landschaft, das Erlebnis mit dem Wandererpaar, die Unterhaltung mit den meisten Forenteilnehmern und meine Entdeckungen zu nennen! Das Meiste geschah jedoch, als wir von Euch getrennt waren!

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Fußgrüße von Andi

Ich fand´s durchgehend schön

Guenther, Monday, 10.07.2006, 08:47 (vor 6716 Tagen) @ Andi35

Hi Andi!

Ich finde, Du solltest nicht das (aus Deiner Sicht) Negative so in den Mittelpunkt stellen. Eva hat unter Hintanstellung Ihrer Familie unentgeltlich eine zweitägige schöne Wanderung organisiert, und dafür gebührt ihr Dank. Georg (den ich selbst nie kenngelernt habe) mag manches anders machen, aber das war halt Evas Wanderung. Über die Sache mit dem Treffpunkt kann ich nix sagen, da ich als Nicht-Autofahrer vom Bahnhof abgeholt wurde; schließlichb hat man sich ja gefunden. Die Trennung der Gruppe am Schluß hab ich als nicht problematisch empfunden, da doch keiner allein zurückgeblieben ist und alle in guter Gesellschaft weitergewandert sind.
Zum Problem der steinigen Wege, worauf Du ja hauptsächlich abzielst, muß man sagen, daß Eva in ihrer Mail gesagt hat, wer nicht sicher ist, soll Sandalen mitnehmen (und das haben ja auch einzelne gemacht und diese dann ggfs. angezogen). Auch mir hat der Schotter (obwohl mich Markus U. unten unter die "Problemlosen" einordnet) streckenweise wehgetan, und das gilt noch mehr für den zweiten Teil der Wanderung am Sonntag (wo Du nicht mehr dabeiwarst), wo die steilen Aufstiege weitgehend fehlten, dafür aber längere und deutlich schmerzhaftere Schotterabschnitte vorhanden waren (ich will jetzt nicht Eva vorgreifen, die einen eigenen Bericht schreiben will). Da hat man doch gemerkt, daß regelmäßiges Barfußlaufen in "zivilisiertem städtischem" Umfeld die Füße noch längst nicht naturfest macht. Deshalb macht man doch solche Wanderungen, um sich an schwierigen Untergründen zu steigern? Aber in der Mail stand ja nun auch, daß besonders der zweite Teil anspruchsvoller würde, und dann gibt es halt nur zwei Möglichkeiten: Entweder man nimmt Schuhe mit oder man beißt auf die Zähne. Im Nachhinein motzen, weil einem die Füßchen ein bißchen wehgetan haben, sollte man nicht.
Wenn Eva sich die Mühe gemacht und die Strecke vorher abgegangen ist, muß man ihr dafür dankbar sein, daß sie ihre Zeit dafür investiert hat. Ob sie dabei aus Temperatur- oder Zeitgründen Schuhe anhat (galt auch für den zweiten Abschnitt), ist allein ihre Sache. Daß SIE die gesamte Strecke barfuß oproblemlos bewältigt hat, zeigt doch wohl hinreichend, wie gut sie "trainiert" ist. Übrigens widerlegt sie das Vorurteil, Frauen könnten nur schlecht auf steinigem Untergrund barfuß laufen (an sich schon ein ziemlich unglaubwürdiger Machoismus). Denn sie war doch als einzige Frau (vielleicht abgesehen von Ralf) diejenige, die am besten zu (bar)Fuß war.
Also bester Dank für die Mühe, die sich Eva gemacht hat. Wenn am zweiten Tage nur noch zwei andere dabei waren, besagt das nichts gegen ihre Organisation. Ich würde gern wieder teilnehmen (wobei ich jetzt natürlich nicht meine Verfügbarkeit an evtl. anzusetzenden Terminen im vorhinein versprechen kann)

Viele Grüße, Guenther

Ich fand´s durchgehend schön

Andi35 @, Stammposter, Monday, 10.07.2006, 10:31 (vor 6716 Tagen) @ Guenther

Hallo Günther!

Schuhe hatte nur einer dabei und das war Dieter!
Ich motze nicht im Nachhinein, lies mal meine Antworten zu Markus U. und Ralf RSK, dann weißt Du das!
Was die geringe Teilnehmerzahl am zweiten Tag angeht, hat sicherlich nicht nur mit der Organisation und den gewählten Untergründen zu tun, aber >auch<, dessen bin ich mir sogar sicher und das fiel auch innerhalb der Gruppe, mit der ich zum Schluss nach Linz wanderte!

Seht Ihr es doch wie Ihr wollt, ich habe meine Meinung dazu und vertrete diese nicht allein und ich denke auch, dass es hier zu viele Schönschreiber gibt, die nurja nichts schreiben, was ihnen aufstoßen könnte (auch wenn es der Wahrheit entspreche) um nicht angemacht zu werden, ist es nicht so?
Auf jeden Fall kam in der Gruppe, bei uns am Tisch, eine ganz andere Ansicht von Dir `rüber, auch, wenn Du größtenteils recht zurückhaltend warst!
Ich bin jedenfalls ehrlich und schreibe das, was ich denke und Kritik nehme ich entgegen und schreibe meinen Teil dazu und blocke nur ab, wenn ich mich im Recht sehe, was hier absolut der Fall ist!

Ich fand´s durchgehend schön

Guenther, Monday, 10.07.2006, 17:40 (vor 6715 Tagen) @ Andi35

Hi Andi!

Schuhe hatte nur einer dabei und das war Dieter!

Ich meine, dabei hätte sie auch Ralf gehabt, aber das ist ja unerheblich, weil wir ja keine Rucksackkontrollen durchführen.

Seht Ihr es doch wie Ihr wollt, ich habe meine Meinung dazu und vertrete diese nicht allein und ich denke auch, dass es hier zu viele Schönschreiber gibt, die nurja nichts schreiben, was ihnen aufstoßen könnte (auch wenn es der Wahrheit entspreche) um nicht angemacht zu werden, ist es nicht so?

Wenn ich es so sehe, werde ich von Dir kritisiert, wenn ich es sähe wie Du, würde ich wahrscheinlich von Eva kritisiert. Da ich von keinem von Euch finanziell oder sonstwie abhängig bin, hab ich keinen Grund, zugunsten von irgendjemandem hier schönzuschreiben. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich ja sitzenbleiben können und mit der Restgruppe die Abkürzung nehmen können. Warum sollte ich was anderes tun, als was ich wirklich will??

Auf jeden Fall kam in der Gruppe, bei uns am Tisch, eine ganz andere Ansicht von Dir `rüber, auch, wenn Du größtenteils recht zurückhaltend warst!

Was da rüber kam, weiß ich nicht. Ich habe mich da niedergelassen, weil ich wie viele andere durstig war, habe dies (mit Ulrich zusammen) Eva gesagt, und habe mir zwei Cola runtergeschüttet. Daß die Leute, die Getränke im Rucksack hergeschleppt hatten, jetzt nicht die Gastronomie bereichern wollten, war doch klar. Und dagegen hat ja auch keiner irgendwas gehabt. Als dann zum Weitermarsch geblasen wurde, hast Du noch zusätzlich Kuchen bestellt (was Du theoretisch gleich am Anfang hättest tun können), und Du hast auch nicht mit Deiner Ansicht hinter dem Berg gehalten, daß Du das "jetzt extra" tust. Solange es um das Trinkenwollen gehst, war ich ja total solidarisch mit Dir (nicht zuletzt weil ich selbst Durst hatte), aber als es dann um eine längere "Mahlzeit" ging, hab ich doch die andere Lösung gewählt, zuerst nach Linz zu marschieren und dort zu speisen.
Übrigens hatte ich zwar am zweiten Tag was zu trinken dabei, aber irgendwann ging es aus, und da hab ich Eva eben gesagt, ich verschwinde mal kurz in die Tankstelle hier, und hab "Nachschub" besorgt. Solange sind Eva und Michael halt etwas langsamer gegangen, bis ich sie wieder eingeholt habe. War alles gar kein Problem.
Was ist eigentlich das Problem am Samstag? Wir waren Gruppen vonm erwachsenen Menschen und jeweils mindestens zu fünft. Wir müssen doch nicht von Start bis Ziel zusammenmarschieren, sondern können Kurs und Geschwindigkeit variieren, wie es verschiedenen Geschmäckern entspricht.

Ich bin jedenfalls ehrlich und schreibe das, was ich denke.

Genau das gilt auch für mich.

Übrigens denk doch für mögliche "Wiederholungsfälle" doch mal nach über die Variante mit den Sandalen im Rucksack. Dann kannst Du die steilen, aber sandigen Abschnitte barfuß gehen und hast auf der "Schotterpiste" keine Probleme. Dann kannst Du immer noch zwischendurch essen oder trinken gehen, wenn Du Lust hast, bist aber andererseits nicht auf Ruhepausen wegen Deiner geschundenen Füße angewiesen. Mit Dieter hat doch auch keiner "geschimpft", und wenn einer einen Freund/ Partner mitbringen will, der einfach nicht barfuß läuft, ist das doch auch kein Problem!

Viele Grüße (+ nix für ungut)
Guenther

Ich fand´s durchgehend schön

Andi35 @, Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 09:07 (vor 6715 Tagen) @ Guenther

Hi Andi!

Hi Günther!

Andi:

Schuhe hatte nur einer dabei und das war Dieter!

Günther:

Ich meine, dabei hätte sie auch Ralf gehabt, aber das ist ja unerheblich, weil wir ja keine Rucksackkontrollen durchführen.

Andi:
Ja, aber ich wollte es an dieser Stelle nur mal erwähnen, da Du ja schriebst, die Mehrzahl hätte Schuhe dabei gehabt!

Andi:

Seht Ihr es doch wie Ihr wollt, ich habe meine Meinung dazu und vertrete diese nicht allein und ich denke auch, dass es hier zu viele Schönschreiber gibt, die nurja nichts schreiben, was ihnen aufstoßen könnte (auch wenn es der Wahrheit entspreche) um nicht angemacht zu werden, ist es nicht so?

Günther:

Wenn ich es so sehe, werde ich von Dir kritisiert, wenn ich es sähe wie Du, würde ich wahrscheinlich von Eva kritisiert. Da ich von keinem von Euch finanziell oder sonstwie abhängig bin, hab ich keinen Grund, zugunsten von irgendjemandem hier schönzuschreiben. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich ja sitzenbleiben können und mit der Restgruppe die Abkürzung nehmen können. Warum sollte ich was anderes tun, als was ich wirklich will??

Andi:
Tatest Du das nicht sogar, mit unserer Truppe mit zu gehen oder irre ich mich jetzt? Stimmt, da warst Du nicht dabei!
Auf jeden Fall, auch wenn Du, wie Du schriebst, von keinem abhängig bist, ist es immer einfacher, sich auf die Seite der Person zu stellen, die nicht aufgrund einer berechtigt im Forum geäußerten Kritik im Brennpunkt steht!
Man kann sich immer auf die bequemere Seite schlagen, es täte mir Leid, wenn ich Dir Unrecht tue, aber auch Martin stimmte mir mit meinen Eindruck gestern wieder zu, als wir telefonierten!

Günther:

Auf jeden Fall kam in der Gruppe, bei uns am Tisch, eine ganz andere Ansicht von Dir `rüber, auch, wenn Du größtenteils recht zurückhaltend warst!

Andi:
Wir haben alle am Tisch, deutlich zu vernehmen, unseren Unmut zum Ausdruck gebracht und Martin äußerte sich sogar dahingehend, dass er am liebsten mit mir abgereist wäre, man sah Martin seinen Ärger und seine Enttäuschung regelrecht an und Du saßest uns beiden direkt gegenüber!
Es war doch überwiegend unser Thema, auch immer wieder während der Strecke den Rheinsteig hinunter!
Gut, wenn ich mich irre und Du zu diesem Zeitpunkt nicht mehr dabei warst, dann kannst Du das natürlich nicht wissen, aber vor der Gaststätte hättest Du es mitbekommen müssen!

Günther:

Was da rüber kam, weiß ich nicht. Ich habe mich da niedergelassen, weil ich wie viele andere durstig war, habe dies (mit Ulrich zusammen) Eva gesagt, und habe mir zwei Cola runtergeschüttet. Daß die Leute, die Getränke im Rucksack hergeschleppt hatten, jetzt nicht die Gastronomie bereichern wollten, war doch klar. Und dagegen hat ja auch keiner irgendwas gehabt.

Andi:
Nein, ich auch nicht, niemand hatte das, aber man hätte sich später zu uns gesellen können und vielleicht hätte sich der Eine oder Andere >doch< noch eine Rast mit einem Getränk zunutze gemacht!
Das beste Beispiel war ja Markus U., der sich schließlich doch nichts bestellte und sich der Gruppe, die uns zurück ließ, wieder anschloß!
Das war ja das Allerschlimmste an der Sache, denn diese Gruppe war nicht Kompromissbereit um zu sagen: "Gut, wir haben ja keine Eile, sitzen gemütlich am Tisch und wandern bald weiter!"

Günther:
Als dann zum Weitermarsch geblasen wurde, hast Du noch zusätzlich Kuchen bestellt (was Du theoretisch gleich am Anfang hättest tun können),

Andi:
Moment! Moment! Moment!
Als die Truppe kam, hatte ich ihn bereits bestellt und außerdem aß ich vorher schon ein Eis, was ja auch davon zeugt, welche Lust ich auf eine Rast hatte, so viel zu bestellen!
Es waren auch bereits andere Bestellungen aufgegeben, sodass einer Nachbestellung meinerseits nichts mehr im Wege stand!
Zudem war es auch in der ganzen Gruppe am Tisch eine Geste, mit der wir zum Ausdruck bringen wollten, dass auch wir mal auf das Recht pochen dürfen!

Es wurde die Strecke abgehetzt, mit nur einer längeren Pause auf dem dreckigen Waldboden, dann rannte man zum Aussichtspunkt, übersah selbst die schönen Tiergehege und das Lokal, dass sich zu den vorher vielen Äußerungen bezüglich einer Erfrischung, geradezu anbot! Das habe ich im Übrigen auch Ralf (RSK) gesagt und 20 Minuten später kam der Truppenteil und erwartete, dass wir alles fallen lassen und weiterziehen!
Anstatt, wie schon mehrfach erwähnt, uns Gesellschaft zu leisten, wurde die schöne Wandergruppe auseinander gerissen! Tut mir Leid, aber so läuft das nicht, das ist für mich keine Gruppenharmonie!

Günther:
und Du hast auch nicht mit Deiner Ansicht hinter dem Berg gehalten, daß Du das "jetzt extra" tust.

Andi:
Ja, das ist absolut richtig, denn ich lasse mich nicht hetzen, da ich schon bestellt hatte und wir alle auch erwarteten, dass man mit uns die Rast vor dem Lokal genießt! Gehetzt waren wir schon genug und wollten nicht dann weiter wandern, wenn es den Dränglern in dem Kram passt!

DAS< weißt Du komischerweise noch, was Du mir als schlechte Geste anzuhängen versuchst, aber von den Beschwerden, die wir alle, auch ich, am Tisch zum Ausdruck brachten, willst Du nichts mitbekommen haben!!!!????

Günther, Du bist seeehr unglaubwürdig in meinen Augen, tut mir Leid, aber ich halte Dich jetzt ehrlich für ein "Fähnchen im Winde", für einen "Springer"!

Günther:
Solange es um das Trinkenwollen gehst, war ich ja total solidarisch mit Dir (nicht zuletzt weil ich selbst Durst hatte), aber als es dann um eine längere "Mahlzeit" ging, hab ich doch die andere Lösung gewählt, zuerst nach Linz zu marschieren und dort zu speisen.

Andi:
Achsooooo! Die Jungs müssen hungern oder wie? Bloß, weil ein Teil der Gruppe nicht kompromissbereit ist, sich zu denen zu gesellen, die auch Hunger haben und eine Zwischenmahlzeit nehmen wollen????
Am Mittag gibt es Kaffee und Kuchen, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet und abends dann das warme Essen, so sehe ich das und so äußerte sich auch Ulrich, auch die Anderen stimmten mit ein!

Günther:

Übrigens hatte ich zwar am zweiten Tag was zu trinken dabei, aber irgendwann ging es aus, und da hab ich Eva eben gesagt, ich verschwinde mal kurz in die Tankstelle hier, und hab "Nachschub" besorgt. Solange sind Eva und Michael halt etwas langsamer gegangen, bis ich sie wieder eingeholt habe. War alles gar kein Problem.

Andi:
Du bist echt witzig, weißt Du das? "War alles gar kein Problem", zu dumm nur, dass auf unserer "Schotterwanderstrecke" im Wald keine Tankstelle war, sonst hätte ich diese Variante ja wooohl auch gewählt und sicher auch die anderen Rastenden!

Günhter:

Was ist eigentlich das Problem am Samstag? Wir waren Gruppen vonm erwachsenen Menschen und jeweils mindestens zu fünft. Wir müssen doch nicht von Start bis Ziel zusammenmarschieren, sondern können Kurs und Geschwindigkeit variieren, wie es verschiedenen Geschmäckern entspricht.

Andi:
Ja, aber ZUSAMMEN, verteilt über einen gewissen Abschnitt, aber nicht KOMPLETT auseinander gerissen, das stelle ich mir nicht unter einer schönen und entspannten Barfußwanderung vor!

Andi:

Ich bin jedenfalls ehrlich und schreibe das, was ich denke.

Günther:

Genau das gilt auch für mich.

Andi:
Tut mir Leid, aber das denke ich nicht, ich halte Dich eher für das erwähnte "Fähnchen im Winde"!

Günther:

Übrigens denk doch für mögliche "Wiederholungsfälle" doch mal nach über die Variante mit den Sandalen im Rucksack. Dann kannst Du die steilen, aber sandigen Abschnitte barfuß gehen und hast auf der "Schotterpiste" keine Probleme.

Andi:
Ich habe bisher auf Georg´s Wanderungen nie Sandalen gebraucht und bezeichne mich auch durchaus als unempfindlichen Barfüßer, tue es übrigens auch im Winter oft, aber >das< war echt zu viel für uns alle!
Man kann auch mal schwierige Abschnitte ohne große Probleme bewältigen, dafür brauche ich dann keine Sandalen, aber nicht Schotterpisten und das zu 70 Prozent der Wanderstrecke!!!!!!!!!

Günther:
Dann kannst Du immer noch zwischendurch essen oder trinken gehen, wenn Du Lust hast, bist aber andererseits nicht auf Ruhepausen wegen Deiner geschundenen Füße angewiesen.

Andi:
Es ging hierbei zweitrangig um die Füße, es ging uns hauptsächlich ums Essen und Trinken und wie bitteschön soll man das zwischendurch machen, wenn keine Tankstelle oder eine Gaststätte, wie genialerweise am Samstag, in der Nähe ist????
Ich mag keinen Rucksack mitschleppen, zumal wir das mit Georg immer wunderbar hinbekommen haben!

Günhter:
Mit Dieter hat doch auch keiner "geschimpft", und wenn einer einen Freund/ Partner mitbringen will, der einfach nicht barfuß läuft, ist das doch auch kein Problem!

Andi:
Nein, ich würde mich hüten, eine negative Äußerung zu jemand zu sagen, wenn er mal seine Schuhe anzieht, das ist völlig in Ordnung!
Es war auch schon der Fall und darüber unterhielten wir beide uns ja sogar auch, dass schon Lebenspartner der Wandernden mitkamen und diese trugen Schuhe.
Für mich zumindest ist das kein Problem, so etwas sollte und muss man einfach tolerieren, darin sind wir uns einig! ;-)

Viele Grüße (+ nix für ungut)
Guenther

Viele Grüße zurück von Andi!

Ich fand´s durchgehend schön

Guenther, Tuesday, 11.07.2006, 10:54 (vor 6715 Tagen) @ Andi35

Hi Andi!

Also, auf das alles jetzt separat einzugehen, hab ich weder Lust noch Zeit, und das interessiert auch nicht die Allgemeinheit des Forums.
Nutr zwei Punkte:
a. Welche Position bequemer einzunehmen ist, mag subjektiv sein. Aber nach meiner Meinung nach ist es bequemer, das "Haar in der Suppe" zu suchen und zu finden als einem umstrittenen Organisator einer Barfußwanderung beizustehen.
b. Ich bin kein "Springer" oder "Fähnchen im Winde", wenn ich einerseits Durst hab und was mit euch trinken möchte, aber andererseits die Fresserei an den Schluß der Wanderung verschieben möchte. Auch hab ich mich in keiner Weise irgendwie polarisieren wollen, als ich mich an Euren Rasttisch setzte. Ich trink beib sowas immer literweise (auch am Sonntag, mindestens 3 oder 4 Liter), aber Lust auf was zu essen hab ich erst hinterher und an Abbruch der Wanderung hab ich trotzdem nicht gedacht! Bei fast 30 Grad Hitze mal zwischendurch was trinken zu wollen, heißt doch nicht automatisch, sich gegen die Wanderung als solche auszusprechen.

Aber ich glaube, damit sollten wir die Diskussion schließen, es sei denn Du wüßtest was wirksames gegen juckende Bremsenstiche, das käm mir jetzt sehr gelegen.
Barfüßigen Gruß, Guenther

Bremsenstiche

bix, Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 11:06 (vor 6715 Tagen) @ Guenther

[...] was Wirksames gegen juckende Bremsenstiche, das käm mir jetzt sehr gelegen.

* Fenistil Gel (aus der Apotheke)
* oder, wenns ganz schlimm ist: Fenistil-Gel mit Cortison (das ist z. B. Einzige, das bei meiner Schwester hilft, die hat allerdings auch immer riesige rote Quaddeln wenn sie eine Bremse sticht)

Danke, Bix

Guenther, Tuesday, 11.07.2006, 11:18 (vor 6715 Tagen) @ bix

Werd gleich mal an der Apotheke im Hbf vorausgehen. Bei mir ist es nicht so sehr das Problem der Quaddeln als die Arme, Beine und vereinzelt auch Oberfüße (also nicht off-topic) bedeckende Zahl der Stiche. Eva und Michael schlugen immer gleich um sich, wenn eins der Viecher sie berührte, ich hab mich noch darüber lustig gemacht, aber leider merk ich die Viecher erst dann, wenn sie sich ordentlich vollgesogen haben ...
Und die Hölle ist, wenn man jetzt nicht mit Shorts und Tshirt rumläuft und nicht an die juckenden Stellen rankommt ...

Gruß, Guenther

absolut in Ordnung

bix, Stammposter, Monday, 10.07.2006, 10:24 (vor 6716 Tagen) @ Andi35

Da ich ja nicht mitgewandert bin gebe ich mal meinen Kommentar als "Außenstehende" ab: Ich finds absolut in Ordnung, dass Andi die Wanderung aus seiner Sicht geschildert hat und er hat sich diesmal nicht einmal im Ton vergriffen (nix für ungut, Andi ;-)

Aber, Andi, offensichtlich habt ihr wirklich überlesen, dass es bereits als eine recht anspruchsvolle Wanderung angekündigt war, denn das hab sogar ich mitbekommen. Das hat mich nämlich zusätzlich für Familie und gegen Wanderung entscheiden lassen, so besonders fit bin ich derzeit nicht. Allerdings kann "anspruchsvoll" natürlich viel bedeuten; hier habe ich den Vorteil, in der Gegend zu leben - ich weiss, dass es zu vielleicht schlechten Wegstrecken auch noch recht bergig ist...

Die nette Gesellschaft sollte Euch für die "Qual" aber reichlich entschädigt haben ;-)

LG bix

absolut in Ordnung

Andi35 @, Stammposter, Monday, 10.07.2006, 10:59 (vor 6716 Tagen) @ bix

Hi Bix!

Eben, Du schriebst es: ich habe mich nicht im Ton vergriffen und anspruchsvoll kann viel bedeuten und wer bitteschön rechnet denn mit ewig langen Splitt- und Schotterwegen?
Die Berge waren für mich absolut kein Problem, da klebte ich hinter Eva und Ralf und hätte sie sogar noch überholen können, wenn Platz gewesen wäre und ich weiter gewusst hätte, denn dort war auch der Boden weich!

Ich bekam überhaupt keine Emails!
Ich kann mich auch nicht erinnern, dass Martin etwas sagte von sehr steil bergauf- und ab und auch nicht, dass es zwischendurch nichts zu essen gibt, in einer Gaststätte!
Sie hätte auch ruhig erwähnen können, dass die Wege geschottert sind, dann wären Martin und ich nämlich ganz sicher nicht gekommen und die Leute wüssten wenigstens >genau<, was sie dann erwartet!
Georg beschreibt im Vorfeld sogar die Böden, die er begehen will und ich fand die Wanderungen mit ihm sehr schön!
Ich will Eva keinesfalls niederstampfen, wie hier Ralf, Günther, Markus U. und wohl noch andere denken, aber was ich denke, das denke und sage oder schreibe ich eben!

Es hätte nichts gebracht, außer Verdruss bei der Wanderung, wenn ich da schon meine Meinung gesagt hätte, zumal ich mir da ja auch noch nicht sicher war, ob es tatsächlich bis fast zum Schluss so weiter geht!
Beim Essen wollte ich dann nicht mit solchen Themen anfangen, das muss man doch auch verstehen, das hat mit feige und hinten herum oder Ähnlichem nichts aber auch garnichts zu tun!

Schotter macht jedem Barfüßer zu schaffen, selbst dem Geübtesten und ich habe keine Lust, mich auf einer Wanderung zu quälen, dann brauchen Martin und ich keine 500 km zu fahren, das können wir auch bei uns haben!
Es ist einfach zu viel schief gelaufen an diesem Tag, die Punkte habe ich mir ja nicht aus den Fingern oder Zehen gezogen!
Ich kann mich auch immer wieder nur wiederholen: ich bin nicht der Einzige, der so dachte und denkt, aber genau die Leute, von denen ich eine andere Meinung erwartete, wetterten auch dagegen, bei Günther war ich mir allerdings nicht so sicher, der hielt mehr hinter´m Berg!

Naja, in Zukunft nehmen Martin und ich in dieser Gegend nur noch an Georg´s Wanderungen Teil, tut mir echt Leid, das zu schreiben! :-/

Liebe Grüße von Andi!

Wanderung mit einigen "Pannen"

Eva, Stammposter, Monday, 10.07.2006, 15:11 (vor 6716 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi,

ich pflege es, Kritik nicht über das Forum an die entsprechenden Personen zu reichen, sondern ich schreibe diese persönlich an. So kommt es in der Regel leichter zu einem gemeinsamen Konsens. Aber jeder hat so seine Strategie, nicht?

Darauf, dass ein paar Sachen in deinem Posting nicht korrekt sind, gehe ich gar nicht ein. Lediglich: Du hattest dich bezüglich des Treffens nicht bei mir gemeldet und ich musste davon ausgehen, dass du mit mir über Martin kommunizierst.

Bezüglich der Thematik "Wegbeschaffenheit" werde ich, vielleicht sogar nachher noch, ein eigenes Posting verfassen.

Ich wünsche dir für deinen weiteren barfüßigen Werdegang alles Gute!

Freundliche Füße
Eva

Wanderung mit einigen "Pannen"

Andi35 @, Stammposter, Monday, 10.07.2006, 18:55 (vor 6715 Tagen) @ Eva

Hallo Andi,

Hallo Eva!

Eva:

ich pflege es, Kritik nicht über das Forum an die entsprechenden Personen zu reichen, sondern ich schreibe diese persönlich an.

Andi:
Das sehe ich in diesem Fall anders, denn alle Ansichten und Meinungen gehören in dieses Forum, solange sie mit "barfuß" zu tun haben und man sollte die Dinge auch von beiden Seiten beleuchten.
Hätte ich jetzt auf Teufel komm´ `raus wettern wollen, wäre es in der Tat diplomatischer und rücksichtsvoller gewesen, wenn ich das nicht in einem öffentlichen Forum mache, da gebe ich Dir Recht.
Ich habe diese Kritik, die natürlich niemand gerne hören will, das will ich ja auch nicht (aber es war nun mal so), ja sachlich geschrieben und Bix schrieb dies auch in ihrer Antwort.

Ich möchte die Anderen einfach an meiner Meinung und Schilderung Teil haben lassen, auch, wenn es vielleicht so wirkt, als wolle ich Dich schlecht machen, keineswegs will ich das!
Es ist aber in der Tat einfach zu viel schief gelaufen, als dass ich es hätte unerwähnt lassen wollen.

Eva:
So kommt es in der Regel leichter zu einem gemeinsamen Konsens. Aber jeder hat so seine Strategie, nicht?

Andi:
Da gebe ich Dir durchaus Recht, zumal das ja meist zu anstrengenden Diskussionen führt, wie sich hier ja mal wieder gezeigt hat und womöglich ist es noch nicht vorbei!
Ich mag keine unangenehmen Diskussionen, aber ich war schon darauf eingestellt, dass ich mit größter Wahrscheinlichkeit meinen Standpunkt gegen einige Teilnehmer des Forums verteidigen muss.
Auch gegen welche, die vielleicht garnicht dabei waren, aber das Recht haben, eine außenstehende Meinung zu schreiben.
Ich wollte es aber im Forum erwähnen, denn ich wollte zum Ersten alle an meiner Auffassung (die nicht nur ich vertrete) Teil haben lassen und es hilft zum Zweiten auch Dir und den anderen, die vielleicht mal etwas organisieren wollen, aus den "Pannen" zu lernen.

Keine Frage, da hat Günther Recht: Du hast 2 Tage Deines Familienlebens geopfert und musstest die Wege ja schließlich auch bewältigen, genau wie wir und das hast Du echt voll drauf, mein Kompliment ;-), auch die Bereitschaft, eine Wanderung auf die Beine zu stellen, rechne ich Dir hoch an. Es ist auch nicht so, dass ich diese Dinge nicht bedacht hätte, doch es lief einfach zu viel schief und das wiegt eben einfach über Eva.

Eva:

Darauf, dass ein paar Sachen in deinem Posting nicht korrekt sind, gehe ich gar nicht ein.

Andi:
Das solltest Du aber, denn auch Du sollst den Teilnehmern und Lesern Deine Ansicht mitteilen und ich schreibe eben meine Meinung zu wiederum diesen Punkten.
Klar, ewig kann man dieses "Spiel" auch nicht treiben, dann wird es lästig und Georg muss sich einklinken, das muss ja auch nicht sein.

Eva:
Lediglich: Du hattest dich bezüglich des Treffens nicht bei mir gemeldet und ich musste davon ausgehen, dass du mit mir über Martin kommunizierst.

Andi:
Ja, das ist wahr, damit hast Du Recht und es war auch in der Tat so, dass ich es von Anfang an so vorsah, dass mich Martin auf dem Laufenden hält, also alles über ihn läuft, aber er sagte nichts von dem Inhalt bezüglich geschotterter oder überwiegend sehr anspruchsvoller Wege! Auch, dass keine Einkehr in einer Gaststätte, vor dem Ziel statt findet, erwähnte er nicht und ich bin mir sicher, dass er auch keine solche Email erhielt, das hätte er mir gesagt und auch selbst nicht an der Wanderung Teil genommen.
Ich ging natürlich nicht davon aus, auch, wenn ich es so vorsah, dass Du mir nicht auch die Emails schreibst, die Du allen anderen zuschicktest, aber das ist okay so, das ist das kleinere Übel, an dem auch ich nicht Schuldfrei war.

Eva:

Bezüglich der Thematik "Wegbeschaffenheit" werde ich, vielleicht sogar nachher noch, ein eigenes Posting verfassen.

Andi:
Gut, ich werde es gleich lesen, denn wie ich sehe, hast Du es ja schon verfasst und online gestellt.

Eva:

Ich wünsche dir für deinen weiteren barfüßigen Werdegang alles Gute!

Andi:
Danke Eva ;-), es tut mir Leid, dass ich nicht viel positives berichten konnte, das wäre mir ja auch lieber gewesen, wie das bei den beiden Wanderungen mit Georg, an denen ich Teil nahm, ja durchaus auch der Fall war und ich mich ja auch zum Verfassen dieser Berichte bereit erklärte!
Nichts für Ungut, aber ich habe das geschrieben, was sich ereignet hat.

Freundliche Füße
Eva

Auch Dir freundliche Füße

von Andi

Wanderung mit einigen "Pannen"

Guenther, Tuesday, 11.07.2006, 10:30 (vor 6715 Tagen) @ Andi35

Hätte ich jetzt auf Teufel komm´ `raus wettern wollen, wäre es in der Tat diplomatischer und rücksichtsvoller gewesen, wenn ich das nicht in einem öffentlichen Forum mache, da gebe ich Dir Recht.

Ja, aber da Du es nun mal öffentlich machst, scheint das Ganze für einen Unbeteiligten auf die warnende Message herauszulaufen "Nur ja keine Wanderungen mit Eva, die bringt es nicht". Und um dem entgegenzuhalten (und nicht aus Streitsucht) erlaube ich mir permanenten Widerspruch.

und es hilft zum Zweiten auch Dir und den anderen, die vielleicht mal etwas organisieren wollen, aus den "Pannen" zu lernen.
Keine Frage, da hat Günther Recht: Du hast 2 Tage Deines Familienlebens geopfert und musstest die Wege ja schließlich auch bewältigen, genau wie wir und das hast Du echt voll drauf, mein Kompliment ;-), auch die Bereitschaft, eine Wanderung auf die Beine zu stellen, rechne ich Dir hoch an. Es ist auch nicht so, dass ich diese Dinge nicht bedacht hätte, doch es lief einfach zu viel schief und das wiegt eben einfach über Eva.

Wenn Deine Kritik so hilfreich für andere sein kann, dann schlachte sie selbst doch mal zum Nutzen der Allgemeinheit aus und organisiere eine eigene Wanderung, ebenso unentgeltlich wie Eva, aber besser.
Der Ausspruch "es lief einfach zu viel schief und das wiegt eben einfach" paßt nur dann, wenn man für etwas Geld bezahlt hat und nicht die erwünschte Gegenleistung bekommen hat, etwa wenn man einen Urlaub bucht und der Strand ist nicht so, wie es im Katalog steht. Dann kann man sein Geldzurückfordern. Die Barfußwanderung war dagegen kostenlos, und hier gilt "einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul". Oder halt nachmachen und zwar besser!
Ich meinesteils hätte nicht die technischen Voraussetzungen (etwa als Nichtautofahrer), so etwas selbst zu organisieren. Insofern bin ich froh, wenn jemand so etwas in meiner näheren Umgebung kostenlos macht (quer durch Deutschland könnte ich nicht reisen). Und denjenigen/ diejenige sollte man nicht vergraulen, auch wenn man vielleicht selbst (wie Du) Vorstellungen im Hinterkopf hat, wie es besser geht.

Barfüßigst
Guenther

Kleine Anmerkung

Georg @, Stammposter, Monday, 10.07.2006, 17:27 (vor 6715 Tagen) @ Andi35

Hallo zusammen,
da mein Name hier wiederholt fiel, erlaube ich mir einige kleine Anmerkungen:
- in der Vergangenheit hatte ich gelegentlich den Eindruck, dass die Tätigkeit als Direktor eines Flohzirkus (da fehlen mir allerdings praktische Erfahrungen) recht entspannend sein dürfte im Vergleich zu der eines Barfuß - Wanderführers :-))
- die Voraussetzungen und auch die Erwartungen bei Teilnehmern solcher Wanderungen sind schon sehr unterschiedlich; was wir also positiv aus dieser Diskussion lernen können, ist, dass wir gut beraten sind, wenn wir die Gegebenheiten möglichst genau beschreiben;
- wenn man vordefinierten Routen wie dem Rheinsteig folgt, muss man in unserer Gegend immer mit unwegsamen Passagen rechnen - es ist schon bemerkenswert, wenn man ein nennenswert längeres Stück unbeschwert barfuß gehen kann. Das liegt zum einen an den natürlich auftretenden Untergründen (der Rheinsteig führt z. B. durch das "Rheinische Schiefergebirge"!), zum anderen an einer bemerkenswerten Neigung zuum Schottern von Wegen, was neben vielem anderen auch mit der Lage dieser Wege in Verdichtungsräumen zu tun haben mag.
Als ich über Himmelfahrt in und bei Berlin war, habe ich die dortigen Barfußwanderer um ihre idealen Gegebenheiten in "des Reiches Streusandbüchse", wie man früher sagte, beneidet!
- auch wenn ich selbst gelegentlich darauf hineinfalle (ich erinnere mich noch mit Schrecken an eine Erkundungswanderung mit MarkusII vor rund einem Jahr ...), kann ich die Aussage von Ralf nur unterstreichen: ein paar "Notschuhe" im Rucksack sind nicht nur keine Schande, sondern hilfreich für einen selbst und den Rest der Truppe - vor allem wenn man souverän mit der Notlösung umgeht und wirklich nur "in der Not" darauf zurück greift (während die sogen. "Ratinger Definition des echten Barfüßers" Unfug ist und auch immer bleiben wird).
Serfuß
Georg

Wanderung mit Eva am Rheinsteig aus meiner Sicht.

Martin aus Homburg, Stammposter, Monday, 10.07.2006, 18:34 (vor 6715 Tagen) @ Andi35

Hallo zusammen.

Auch ich möchte hier ein paar Worte zu der Barfußwanderung mit Eva schreiben. Im Großen und Ganzen schließe ich mich meinungsmäßig dem Bericht von Andi an.
Zugegeben, wenn man eine solche Wanderung veranstalten will, bedarf es einer sorgfältigen bzw. vorausschauenden Planung. Leider ist auch meiner Meinung nach nicht alles so verlaufen wie geplant. Das hat ja auch Andi so geschildert.
Ich versuche meine Kritik so zu gestalten, daß sich niemand angegriffen oder beleidigt fühlen muss. Vielmehr soll sie eine aufmunternde Hilfe für zukünftige Unternehmungen dieser Art sein. Ich hoffe, daß verstehst Du doch sicher liebe Eva.
Ich komme jedoch nicht daran vorbei, ein paar Punkte, die m i r nicht gefielen, hier noch einmal zu erwähnen.
Da wäre als erstes die Beschreibung des Treffpunktes. Zwei Leute können sich leichter irren als fünf. Denn genau so viele fanden sich rechtzeitig am Parkplatz ein. Ein Hinweisschild, das auf den Friedhof verwies machte uns sicher: Hier sind wir richtig.
Ziemlich spät bemerkten wir unseren Irrtum und ein Aufklärungsgespräch über Handy brachte schnell Klarheit. Aaaaber!!
Wärt Ihr wirklich ohne uns losgewandert? Andi und ich hatten immerhin einen Weg (einfach) von ca. 250 km hinter uns. Von den Anreisewegen von Ulrich, Michael und Leo will ich besser gar nichts sagen, denn die meisten wissen, wo die Jungs herkommen.
Hätte sich dieses "Aufklärungsgespräch" nicht ergeben, wären Andi und ich ganz sicher wieder abgereist.
Als zweiten Punkt hatte Eva den Teilnehmern einen zwar anspruchsvollen aber dennoch barfußfreundlichen Wanderweg versprochen.
Wenn jedoch über die Hälfte des Weges (der Rheinsteig kann ja so beschaffen sein) aus gröbsten Schotter besteht, fühle ich mich doch sehr getäuscht. Und obwohl ich mich selbst als geübten Barfußläufer bezeichne, so wie einige andere in diesem Forum auch, war meine Freude doch schon etwas reduziert.
Die Geschwindigkeit, die manche bei dieser Wanderung vorlegten, bereiteten mir auch einige Probleme. Eine OP meinerseits und eine Knieverletzung von Leo waren kein Anlass zu einer Veringerung des Tempos. Gut, zugegeben, man hat schon ein paarmal auf uns gewartet, aber kaum aufgeschlossen gings wieder so weiter wie vorher. "Dann bleibt man halt zuhause". So könnte man jetzt sagen. Nein, nein, nein das wollte ich nicht, denn mein Arzt hat mir sogar gestattet an dieser Wanderung teilzunehmen.
Zwischendrin hier mal was positives: Mit größter Bewunderung und Hochachtung stellten einige "harte Jungs" fest, wie leichtfüßig und flink, Du liebe Eva, diese gemeinen Schotterpisten bewältigt hast. Man könnte meinen, Engel hätten Dich getragen. Oder war es am Ende sogar Ralf RSK, denn bei den meisten wart ihr beiden oft außer Sichtweite? (lach)
Deshalb hätte ich es auch gerne gesehen, wenn Du, liebe Eva, ab und zu mal mit dem Rest der Gruppe gewandert wärest, also mal in der Mitte und am Ende. Georg macht es nämlich immer so auf seinen Wanderungen.
Wieder etwas positives: Obwohl es oft bergauf und bergab ging (rheinsteigtypisch??) was auf die Dauer sehr anstrengend war, an der Landschaft und dem Wetter gab es von meiner Seite nicht den allerkleinsten Tadel. Beides einfach wunderschön.
Nun komme ich allerdings wieder zu einem Kritikpunkt, zu dem einige Teilnehmer hoffentlich meine Meinung teilen werden.
Am Aussichtspunkt "Erpeler Ley" wollten einige nicht nur die fabelhafte Aussicht auf das Rheintal geniessen, auch eine kleine Rast mit Einnahme eines Imbisses in Form von Kaffee und Kuchen war das Vorhaben einiger Mitbarfüßer.
Da schon einige Bestellungen vorgenommen waren, verwunderte es mich doch sehr, warum dann keine Einigkeit darüber herrschte, die Wanderung mit einer kleinen wohlverdienten Kaffeepause noch etwas länger zu unterbrechen.
Eva wollte jedoch weiter nach Linz. Dies sei ja schließlich das Endziel der Wanderung. So gesagt wartete sie nicht länger und ließ einen Teil der Gruppe, zu der auch ich gehörte (war es sogar nicht die genaue Hälfte??) im Lokal zurück.
Daß auf diese Weise unsere schöne Gruppe, wenn auch nur befristet, getrennt wurde, mißfiel mir doch sehr, ja ich habe mich sogar geärgert.
Wir "Zurückgelassenen" mußten dann in eigener Verantwortung den Weg nach Linz finden. Wir haben auch einen gefunden, den wir für den einzig richtigen hielten. Wieder ging es bergauf und bergab und wieder war unser Freund "Grobschotter" unser treuer Weggefährte. Die Stimmung war etwas getrübt, aber schließlich gelangten wir doch nach einem langen quälerischen Abstieg, der vor allem unserem Leo viel zusetzte, im Tal einen Brunnen, dessen kühles Wasser die Fußschmerzen ein wenig linderte.
Nach einem kleinen Aufenthalt marschierten wir dann weiter. der Ort, in dem wir uns befanden hieß Kasbach, und er liegt vor Linz.
Am späten Nachmittag erreichten wir dann endlich dieses doch sehr schöne Städtchen, und auf dem Marktplatz trafen wir auch wieder mit den anderen zusammen.
Nach verschiedenen Gesprächsthemen und einem leckeren Abendessen, gingen wir dann ZUSAMMEN! zum Bahnhof. Unser Ziel war Unkel, denn der Weg zu Fuß nach Rheinbreitbach war zu weit, und es war die letzte Gelegenheit sich von ein paar Mitbarfüßern zu verabschieden, da sie im Zug blieben und nach Hause fuhren.
Die Verabschiedung war überaus herzlich, nur übersah ich, daß Michael aus Zofingen ebenfalls im Zug blieb. Deshalb hier noch mal ein ganz liebes "Auf wiedersehen" von mir an Dich, lieber Michael.
In Unkel angekommen erreichten wir nach circa einer dreiviertel Stunde Fußmarsch dann endlich wieder die Parkplätze unserer Autos. Dort fand dann auch der endgültige Abschied statt.
Wenn ich mir diesen Tag noch einmal überdenke, komme ich zu folgendem Schluß:
Habe wieder sehr nette Mitbarfüßer kennengelernt, vor allem seien hier Michael aus Zofingen, Ulrich aus Berlin und Markus U genannt.Leo habe ich ja schon an einer früheren Wanderung als lieben Zeitgenossen kennengelernt.
Jetzt noch ein Wort zu Dir liebe Eva: Du hast Dir sehr viel Mühe für die Organisation der Wanderung gegeben, aber leider fand so manches nicht ganz meinen Beifall. Die Wege waren eine Quälerei und auch Dein Tempo war etwas zu schnell gewählt. Das macht, so leid es mir tut, Georg einfach viel besser.
Puh, aus der Antwort zu Andis Bericht, dem ich übrigens immer noch zustimme, ist so etwas wie mein eigener langer Bericht geworden.
Noch etwas: Keiner soll sich hier angegriffen oder beleidigt fühlen, denn vieles gibt auch meine Meinung wieder.

Viele liebe Grüße nochmal an alle Teilnehmer

MARTIN AUS HOMBURG

Wanderung mit Eva am Rheinsteig aus meiner Sicht.

Andi35 @, Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 09:42 (vor 6715 Tagen) @ Martin aus Homburg

Hallo Martin!

Vielen Dank, dass Du auch Deine Ansicht geschildert hast und somit deutlich wird, dass ich mir meine Kritik nicht aus den Zehen sauge, sondern, dass es auch andere so sehen (mindestens die Hälfte)!!!
Außer der Antwort von Bix waren ja nur "Contrabeiträge" vorhanden, ich danke an dieser Stelle auch Bix für ihr Verständnis und den, soweit sie es beurteilen konnte, positiven und auch durchaus berechtigten Zuspruch! ;-)

Es müssen immer zwei Seiten beleuchtet werden um sich ein Bild zu machen, zumindest, wenn man nicht dabei war! Wenn nur eine Person, in dem Fall ich, eine berechtigte Kritik übt, steht sie gemeinhin als "Bösewicht" da, doch der Beitrag von Martin beweist ja auch, dass ich keine "Märchen" erzähle!
Ich denke und hoffe, dass auch Leo und Ulrich aus Berlin noch ihr Übriges zu diesem Thema beitragen werden, vielleicht auch noch Dieter, denn auch sie sahen es wie Martin und ich.

Nochmals Danke für Deine tatsächliche Schilderung, Du hast es sehr gut beschrieben: hast alle "Pannen" deutlich gemacht und niemandem auf die Füße getreten! ;-)

Liebe Grüße und bis heute,

Andi ;-D

@ Andi

bix, Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 10:20 (vor 6715 Tagen) @ Andi35

Außer der Antwort von Bix waren ja nur "Contrabeiträge" vorhanden, ich danke an dieser Stelle auch Bix für ihr Verständnis und den, soweit sie es beurteilen konnte, positiven und auch durchaus berechtigten Zuspruch!

Ja, dass Du Deine Sicht schilderst find ich nach wie vor in Ordnung. Aber genau so wie du möchtest, dass Deine Sicht akzeptiert wird, finde ich, solltest Du auch die anderen Meinungen gelten lassen. Ein paar fanden die Wanderung prima, ein paar halt eben nicht. So ist das nunmal im Leben. Lass gut sein :-)

Mir stinkt´s, ich klinke mich jetzt aus!!!!

Andi35 @, Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 12:06 (vor 6715 Tagen) @ bix

Hi Bix!

Auch, wenn ich der festen Überzeugung bin, dass fast die Hälfte der Leute hier sehr untertreibt um nicht, wie ich, im negativen Brennpunkt zu stehen ("Schönschreiber"), hast Du Recht!
Was sie schreiben, das schreiben sie eben, auch, wenn die Meisten sicher genau wissen, das Martin und ich keinesfalls übertrieben haben!

Ich hatte eh gerade, bevor ich Deine Antwort las, den Gedanken, mich aus dieser Diskussion jetzt auszuklinken, denn mir wird das ganze "Schöngeschreibsel" jetzt zu blöd!
Ich habe geschrieben, was ich schreiben wollte, auch auf die zahlreichen Antworten und damit sollte es in der Tat reichen! ;-)

Ganz liebe Grüße von Andi!

Mir stinkt´s, ich klinke mich jetzt aus!!!!

Guenther, Tuesday, 11.07.2006, 12:18 (vor 6715 Tagen) @ Andi35

Hi Andi!

Ist es nicht eher umgekehrt? Die "vielen anderen", die Du als Schönschreiber bezeichnest, haben eine Wanderung erlebt, die sie vielleicht wirklich, trotz - zugegebenermaßen - schmerzhafter Wegabschnitte als "schön" ansahen. Bist Du nicht eher eine Art "Häßlichschreiber", der hier das zerrupft, was andere organisiert haben und wieder andere gutfanden? Aber auch das ist wie jede Stellungnahme subjektiv ...

Barfüßige Grüße
Guenther

Schönschreiber???

bix, Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 12:31 (vor 6715 Tagen) @ Andi35

Andi, nu bleib mal fair. Es sind keine "Schönschreiber", sie haben die Wanderung schlicht und ergreifend als schön empfunden. Und sie haben damit genauso recht wie Du, der Du die Wanderung als Qual erlebt hast.

Genauso wie ich z.B. sage: Tolles Wetter, endlich Sommer. Und Andere meinen, es soll endlich abkühlen, die Hitze sei unerträglich.

Es gibt eben mehr als nur (D)eine Meinung - und das ist auch gut so :-)

Schönschreiber???

Markus U., Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 15:11 (vor 6715 Tagen) @ bix

Andi, nu bleib mal fair. Es sind keine "Schönschreiber", sie haben die Wanderung schlicht und ergreifend als schön empfunden. Und sie haben damit genauso recht wie Du, der Du die Wanderung als Qual erlebt hast.

Hi bix!

Genauso wie Du schreibst, verhält es sich. Ich empfand die Wanderung als schön und nehme zur Kenntnis, daß Andi sie als miserabel empfand (er hat wie jeder andere ein Recht auf eine eigene, von der Mehrheit abweichende Meinung) und gut is. Mit "Schönschreiberei" hat das nix zu tun, und ich bin auch kein "Süßholzraspler". Da die Wanderung mir aber gefallen hat, bleiben auch Worte des Dankes und der Anerkennung meinerseits nicht aus.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Wanderung mit Eva am Rheinsteig aus meiner Sicht.

Markus U., Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 11:23 (vor 6715 Tagen) @ Martin aus Homburg

Hi Martin!

Als zweiten Punkt hatte Eva den Teilnehmern einen zwar anspruchsvollen aber dennoch barfußfreundlichen Wanderweg versprochen.
Wenn jedoch über die Hälfte des Weges (der Rheinsteig kann ja so beschaffen sein) aus gröbsten Schotter besteht, fühle ich mich doch sehr getäuscht. Und obwohl ich mich selbst als geübten Barfußläufer bezeichne, so wie einige andere in diesem Forum auch, war meine Freude doch schon etwas reduziert.

Das ist übertrieben; aus "gröbstem Schotter" mag vielleicht eine Gesamtstrekke von etwa einem Kilometer, verteilt über verschiedene Abschnitte des Weges, bestanden haben, die größten zusammenhängenden Abschnitte aus Schotter der gröbsten Art mögen rund 150 m lang gewesen sein, und kürzere Abschnitte lassen sich mit etwas Disziplin leidlich bewältigen. Allerdings gebe ich Dir recht, daß solcher Schotter die Fußsohlen in besonderer Weise beansprucht, was dann zur Folge hat, daß man auch andere Strekken, die nicht ganz glatt, sondern etwa gesplittet sind, als anstrengender empfindet als sonst. So erkläre ich mir Deine Darstellung, daß der Anteil der Grobschotterstrekken mehr als die Hälfte des Weges betragen habe. Ich würde dagegen 90 % des Weges als unproblematisch ansehen, 8 % mit einen gehobenen und vielleicht 2 % einen hohen Schwierigkeitsgrad zumessen. Für Anfänger wäre die Wanderung allerdings ungeeignet gewesen, was jedoch bereits vorab bekannt war.

Die Geschwindigkeit, die manche bei dieser Wanderung vorlegten, bereiteten mir auch einige Probleme. Eine OP meinerseits und eine Knieverletzung von Leo waren kein Anlass zu einer Veringerung des Tempos. Gut, zugegeben, man hat schon ein paarmal auf uns gewartet, aber kaum aufgeschlossen gings wieder so weiter wie vorher. "Dann bleibt man halt zuhause". So könnte man jetzt sagen. Nein, nein, nein das wollte ich nicht, denn mein Arzt hat mir sogar gestattet an dieser Wanderung teilzunehmen.

Die Geschwindigkeit könnte bei allen Wanderungen Diskussionen auslösen, da es immer einige geben wird, die schneller sind als andere, was ganz verschiedene Ursachen haben kann, sei es, daß die Kondition der Teilnehmer unterschiedlich ist, sei es, daß der eine etwas näher oder länger betrachten will als der andere. Im allgemeinen achtet man jdoch darauf, daß die letzten den Anschluß nicht verlieren, und auch bei unserer Wanderung war das so.

Wieder etwas positives: Obwohl es oft bergauf und bergab ging (rheinsteigtypisch??) was auf die Dauer sehr anstrengend war, an der Landschaft und dem Wetter gab es von meiner Seite nicht den allerkleinsten Tadel. Beides einfach wunderschön.

Ich hatte es zwar vorher nicht gewußt, bin aber aufgeklärt worden, daß gerade die steilen An- und Abstiege der "Clou" beim Rheinsteig sind. Die Aussichtspunkte, die sich auf der gesamten Wanderung zwischendurch immer wider boten, sind einfach herrlich und unvergeßlich.

Nun komme ich allerdings wieder zu einem Kritikpunkt, zu dem einige Teilnehmer hoffentlich meine Meinung teilen werden.
Am Aussichtspunkt "Erpeler Ley" wollten einige nicht nur die fabelhafte Aussicht auf das Rheintal geniessen, auch eine kleine Rast mit Einnahme eines Imbisses in Form von Kaffee und Kuchen war das Vorhaben einiger Mitbarfüßer.
Da schon einige Bestellungen vorgenommen waren, verwunderte es mich doch sehr, warum dann keine Einigkeit darüber herrschte, die Wanderung mit einer kleinen wohlverdienten Kaffeepause noch etwas länger zu unterbrechen.
Eva wollte jedoch weiter nach Linz. Dies sei ja schließlich das Endziel der Wanderung. So gesagt wartete sie nicht länger und ließ einen Teil der Gruppe, zu der auch ich gehörte (war es sogar nicht die genaue Hälfte??) im Lokal zurück.
Daß auf diese Weise unsere schöne Gruppe, wenn auch nur befristet, getrennt wurde, mißfiel mir doch sehr, ja ich habe mich sogar geärgert.

Ja, es war genau die Hälfte, die im Lokal zurückblieb. Auch mir hat es nicht gefallen, daß die Gruppe auf diese Weise getrennt wurde, was ich aber nicht Eva anlaste, sondern auf vorherige mangelnde Absprache zurückführe. Ich war beispielsweise so in die Betrachtung der Landschaft vertieft gewesen, daß ich gar nicht mitkriegte, wie ein Teil der Gruppe zu dem Ausflugslokal gegangen war. Wäre das als Gruppenvorschlag diskutiert worden, hätte sich vermutlich ein Konsens ergeben. Wenn jedoch Andi "nun gerade" zur Provokatioin etwas bestellt, dann wird es von denen, die gerne weiterwollen, auch so aufgefaßt und dann ist ein Konsens nicht mehr möglich. Annsonsten hätte ich mich auch gerne mit an den Tisch gesetzt. Da ich aber die Wanderung wie vorgesehen mitmachen und nicht alleene nach dem Weg suche wollte und außerdem wußte, daß es in Linz bessere Möglichkeiten der Einkehr geben würde (auch die Bedienung wirkte auf mich ziemich mürrisch), entschloß ich mich, mit Eva mitzugehen.

Wir "Zurückgelassenen" mußten dann in eigener Verantwortung den Weg nach Linz finden. Wir haben auch einen gefunden, den wir für den einzig richtigen hielten. Wieder ging es bergauf und bergab und wieder war unser Freund "Grobschotter" unser treuer Weggefährte. Die Stimmung war etwas getrübt, aber schließlich gelangten wir doch nach einem langen quälerischen Abstieg, der vor allem unserem Leo viel zusetzte, im Tal einen Brunnen, dessen kühles Wasser die Fußschmerzen ein wenig linderte.
Nach einem kleinen Aufenthalt marschierten wir dann weiter. der Ort, in dem wir uns befanden hieß Kasbach, und er liegt vor Linz.
Am späten Nachmittag erreichten wir dann endlich dieses doch sehr schöne Städtchen, und auf dem Marktplatz trafen wir auch wieder mit den anderen zusammen.

Ja, und nach dem Zusammentreffen konnten wir uns alle einem wohlverdienten lekkeren Essen in einem gemütlichen Lokal vor malerischem Ambiente hingeben. "Pizza Pastore" hat mir sehr gut geschmeckt, und auch die Stimmung war bei allen Teilnehmern sehr fröhlich, zumindest kam es mir so vor!

Nach verschiedenen Gesprächsthemen und einem leckeren Abendessen, gingen wir dann ZUSAMMEN! zum Bahnhof. Unser Ziel war Unkel, denn der Weg zu Fuß nach Rheinbreitbach war zu weit, und es war die letzte Gelegenheit sich von ein paar Mitbarfüßern zu verabschieden, da sie im Zug blieben und nach Hause fuhren.
Die Verabschiedung war überaus herzlich, nur übersah ich, daß Michael aus Zofingen ebenfalls im Zug blieb. Deshalb hier noch mal ein ganz liebes "Auf wiedersehen" von mir an Dich, lieber Michael.
In Unkel angekommen erreichten wir nach circa einer dreiviertel Stunde Fußmarsch dann endlich wieder die Parkplätze unserer Autos. Dort fand dann auch der endgültige Abschied statt.
Wenn ich mir diesen Tag noch einmal überdenke, komme ich zu folgendem Schluß:
Habe wieder sehr nette Mitbarfüßer kennengelernt, vor allem seien hier Michael aus Zofingen, Ulrich aus Berlin und Markus U genannt. Leo habe ich ja schon an einer früheren Wanderung als lieben Zeitgenossen kennengelernt.

Auch ich habe Dich als netten und interessanten Gesprächspartner kennengelernt.

Puh, aus der Antwort zu Andis Bericht, dem ich übrigens immer noch zustimme, ist so etwas wie mein eigener langer Bericht geworden.
Noch etwas: Keiner soll sich hier angegriffen oder beleidigt fühlen, denn vieles gibt auch meine Meinung wieder.
Viele liebe Grüße nochmal an alle Teilnehmer
MARTIN AUS HOMBURG

Jeder darf frei seine Meinung äußern, aber Andi's heftige Kritik hat mich überrascht, weil einiges von dem, was er schrieb, nicht stimmte, und er diese besser persönlich am Ende der Wanderung oder durch Kontaktaufnahme per mail oder Telefon vorgenommen hätte. Natürlich hat auch ohne jeden Zweifel das Recht, das hier im Forum zu tun, nur darf er sich dann nicht wundern, daß er Widerspruch abbekommt, denn m i r hat die Wanderung, auch wenn sie etwas anstrengend war, sehr gut gefallen, und so eine Wanderung hat ja auch immer etwas mit Training und Überwindung des inneren Schweinehundes zu tun. Das geht in dieser Form auch nur in der Gruppe, denn alleine wäre ich diesen ganzen Weg wohl niemals gegangen, weil er mir dann wirklich ZU anstrengend gewesen wäre. Und auch ein gemeinsamer Schmaus am Ende macht viel mehr Freude, als alleene vor sich hin zu mampfen.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Wanderung mit Eva am Rheinsteig aus meiner Sicht.

Guenther, Tuesday, 11.07.2006, 11:34 (vor 6715 Tagen) @ Markus U.

Hi Markus U.!

Volle Zustimmung, insbesondere zum letzten Absatz, der meiner Auffassung über Sinn von Barfußwanderungen recht nahekommt.
Wie gering der prozentuale Anteil an Schotterstrecken war, hätte der Vergleich mit Sonntag zeigen können, wo einige deutlich längere Schmerzstrecken eingebaut waren, wovon einige sogar Evas Barfüße auf die schmerzärmeren begrasten oder schlammigen Seitenabschnitte trieben (:-) ).

Gruß, Guenther

Anmerkung zur Wegequalität

MarkusII, Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 00:25 (vor 6715 Tagen) @ Andi35

Hallo zusammen,

zwar bin ich nicht dabeigewesen auf der Rheinsteigwanderung, aber ich habe die Strecke zusammen mit Eva im späten Frühjahr abgegangen, und ich habe sie allerwärmstens weiterempfohlen. Mein Eindruck war gewesen, dass sie ausgesprochen barfußfreundlich ist und nur wenige Schotterstücke enthielt.

Allerdings war es damals sehr nass gewesen, und das damalige Hauptproblem war, nicht auszurutschen. Die Stelle neben der Kasbachbahn, die jetzt ganz einfach zu begehen war, war damals nur auf allen Vieren im Matsch zu erklimmen - und das war auch im "Kindergang" nur noch haarscharf machbar gewesen. Man konnte froh sein, wenn man mit den Händen Halt an einem einigermaßen stabilen Zweig oder einer Wurzel fand, das war dann schon "Luxus" gewesen. Eine Umgehungsstrecke haben wir (damals unfreiwillig, wir waren im Kreis gelaufen...) jedoch herausgefunden.

Als jemand, der nun schon manche gemeinsame Barfußwanderung mitgemacht hat und Vorerkundungen für solche (mit)gemacht hat, habe ich mir versucht vorzustellen, wie das Ganze denn im Trockenen wirken würde, und ich habe mir nach bestem Wissen und Gewissen gedacht: sehr empfehlenswert!

Die hier
http://www.barfusspark.info/laender/rheinl-pfalz.htm
unter "Wandertipp" zu findende Einschätzung stammt von mir.
Meine Füße waren damals übrigens weit weniger "fit" gewesen als jetzt, da ich nach dem langen Winter bis dahin draußen noch kaum barfuß gelaufen war.

Laut Eva, mit der ich eben telefoniert habe, sind seit dem späten Frühjahr einige 100 Meter Schotter hinzugekommen; bezogen auf die Gesamtstrecke also sehr wenig.

Ihr könnt mir glauben, dass ich wirklich sehr überrascht bin, nun so eine Beurteilung der Wegequalität zu lesen - ich will schließlich Dritten keinen Unsinn empfehlen.

Daher habe ich Eva ganz konkret nach ihrem Empfinden gefragt, und danach, wie es die anderen nach ihrem Eindruck gesehen hätten. Sie meinte, dass es natürlich bei Trockenheit etwas schwieriger sei als bei Nässe; dies ist einfach allgemeiner Erfahrungswert. 90% der Strecke seien für sie aber auch bei Trockenheit o.k. gewesen. Ähnlich sei es bei vier anderen Teilnehmern gewesen; so dass nach ihrem Eindruck 50% mit dem Weg gut zurechtgekommen seien.

In Andi35s Beitrag habe ich gelesen, dass offensichtlich zwei dabei waren, die schon vorher ein Knieproblem hatten oder aber vor wenigen Wochen operiert worden waren. Für diese 20% der Teilnehmer ist laut Vorankündigung ("für Fortgeschrittene") und laut der Beschreibung auf www.rheinsteig.de die Strecke leider nicht geeignet, und zwar wegen der vielen Höhenmeter, der z.T. sehr steilen Stellen und der Länge der Etappe. Der Weg ist bewusst so geführt, man wird dafür belohnt mit ausgesprochen schönen landschaftlichen Eindrücken.

Vor einigen Jahren hatte ich ebenfalls eine Wanderung für Fortgeschrittene organisiert; und zwar im Kottenforst bei Bonn. Ich bat Eva, beide zu vergleichen, und sie stufte meine damalige Wanderung als vom Wegbelag her erheblich anspruchsvoller ein als die Rheinsteigstrecke.

Dies ist das, was ich von hier aus zum Wegbelag sagen kann.

Viele Grüße,

MarkusII

Anmerkung zur Wegequalität

Andi35 @, Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 07:35 (vor 6715 Tagen) @ MarkusII

Hallo Markus!

Ich platze gleich!!!! Aber ehrlich!!!! 50 Prozent der Leute sollen gut klar gekommen sein???? Es gab nur einen, der mit Eva mithalten konnte und das war Ralf (RSK)! Der Weg ist ALLES ANDERE als barfußfreundlich und Eva ist der falsche Maßstab, das zu entscheiden, denn sie schwebt förmlich darüber (ist mir auch ein absolutes Rätsel)!
Warte mal noch Leo´s und Ulrich´s Kritiken ab, dann kannst Du Dir schon eher ein Bild machen, doch Ulrich sagte mir, dass er erst am Mittwoch wieder zu Hause in Berlin ist!

Diesen Weg sollte man noch nicht mal fortgeschrittenen Barfüßern weiter empfehlen, denn Training und Training sind "2 Paar Barfüße" und es soll doch Spaß machen und kein Gekraksel sein!
Michael aus Zofingen, ein hartgesottener Ganzjahresbarfüßer, ging so wackelig, dass er fast hinfiel, was ganz sicher nicht nur mit seinem schweren Rucksack zusammenhing!
Die Landschaft ist herrlich, das erwähnte ich ja auch in meinem ersten Bericht, wenn auch nur beiläufig, da die negativen Dinge einfach überwogen und ich ja auch nicht den Hauptbericht schrieb!

Wenn man eine Wanderung macht (Barfußwanderung!!!!!!), dann muss man die Strecke einfach mal ein paar Tage oder sogar einen Tag vorher abgehen, denn es bringt nichts, sie ein halbes Jahr oder so vorher bei Nässe abzugehen!
In dieser Zeit ist wieder verdammt viel Wasser den Berg hinunter gelaufen und vielleicht zum Teil sogar neuer Schotter aufgetragen worden, wer weiß? Das vermuteten Ulrich, Martin, Dieter, Leo und ich! Günther hielt sich ja immer im Hintergrund, auch, wenn ich den Eindruck hatte, dass er sich still unserer Meinung anschließt, denn er rastete mit, auf der "Erpeler Ley" und es sickerte auch gelegentlich eine Geste seinerseits durch, die uns allen den gleichen Eindruck vermittelte: dass er es wie wir empfand!!!!!

Der "Erkunder" kann sich ja für unvorhersehbare, unangenehme Abschnitte Schuhe mitnehmen, da er selbst nicht immer weiß, was ihn erwartet! Erst danach kann man von dem einen oder anderen Abschnitt absehen oder einer kompletten Strecke, so, wie man sie abgegangen ist, zustimmen!

Martin las mir auch gestern telefonisch wieder die Email von Eva vor und darin stand ganz eindeutig, dass der >ZWEITE< Tag anspruchsvoller wird, ich kann sie ja gerne als Beweis und zur Aufklärung hier einkopieren!
Nicht um Eva "Einen `rein zu würgen", sondern um zu beweisen, dass wir das also somit nicht wissen konnten.
Von einer Einkehr in einer Gaststätte, die erst am Ziel stattfinden sollte, wie Markus U. es behauptete, war zu keiner Zeit die Rede, auch von extremen Steigungen nicht, die mir allerdings überhaupt nichts ausmachten!

Ralf (RSK) meinte zwar, das müsse man wissen, aber mein Gott! Es tut mir Leid, wir kommen von 250 km Entfernung her und informierten uns auch nicht im Internet, da wir eine "gesunde" Erkundung voraus setzten!
Es dürfte außerdem recht schwierig und zeitaufwändig sein, in der Vielfalt der Suchmaschinen Hinweise über die Steigungen zu finden, soweit es Wanderhinweise angeht!

So, das habe ich noch dazu anzumerken und ich hoffe, ich habe nun keinen Punkt mehr vergessen!

Liebe Grüße von Andi!

Anmerkung zur Wegequalität

Guenther, Tuesday, 11.07.2006, 09:32 (vor 6715 Tagen) @ Andi35

Eva ist der falsche Maßstab, das zu entscheiden, denn sie schwebt förmlich darüber (ist mir auch ein absolutes Rätsel)!

Erklärungsansatz: Eva ist klein und leicht (ich sag ja nichts Uncharmantes). Das Verhältnis Sohlenfläche : Körpergewicht ist günstig. Das ist zumindest eine günstigere Voraussetzung, als sie große, übergewichtige Männer wie ich haben.

Diesen Weg sollte man noch nicht mal fortgeschrittenen Barfüßern weiter empfehlen, denn Training und Training sind "2 Paar Barfüße" und es soll doch Spaß machen und kein Gekraksel sein!

Vielleicht herrschen da auch grundverschiedene Ansichten über den Sinn einer Barfußwanderung: Eine fixe Spaßwanderung macht man in steinigem Gelände nun wirklich besser mit Schuhen. Das ganze hat zumindest aus meiner Sicht auch was mit Selbsterfahrung, Steigerung und Überwindung des inneren Schweinehunds zu tun. Wenn ich was rein-Spaßiges machen will, setz ich mich faul in den Schatten imm Biergarten (natürlich auch ohne Schuhe).

Michael aus Zofingen, ein hartgesottener Ganzjahresbarfüßer, ging so wackelig, dass er fast hinfiel, was ganz sicher nicht nur mit seinem schweren Rucksack zusammenhing!

Michael sieht, ohne ihm was Böses zu wollen, immer ein wenig leidend und "märtyrerhaft" aus. Das ist meiner Meinung nach auch der Grund für die Tatsache der häufigen Polizeikontrollen (nicht für die schikanöse Behandlung danach, da gibt es offenbar persönliche Probleme zwischen ihm und der lokalen Polizei). Hab ich ihm auch Sonntag als meine persönliche (vielleicht irrige) Ansicht gesagt.

Wenn man eine Wanderung macht (Barfußwanderung!!!!!!), dann muss man die Strecke einfach mal ein paar Tage oder sogar einen Tag vorher abgehen, denn es bringt nichts, sie ein halbes Jahr oder so vorher bei Nässe abzugehen!

Bißchen viel verlangt. Wer hat Lust, die gleiche Strecke zweimal hintereinander anzuklabastern. Aber wenn Du so gut wei0ßt, worauf es ankommt, solltest Du mal die Barfußwanderung nach Deinem Gusto anbieten, wo Du vorher alle schwierigen Wegabschnitte eliminiert, den Schotter weggeräumt und vielleicht auch besonders schwierige Stelle wattierst. Und schlag bitte auch am Tag vorher alle Bremsen vor, denn das hat Eva am Sonntag auch versäumt, und deswegen juckt es mich jetzt allenthalben.

Günther hielt sich ja immer im Hintergrund, auch, wenn ich den Eindruck hatte, dass er sich still unserer Meinung anschließt, denn er rastete mit, auf der "Erpeler Ley" und es sickerte auch gelegentlich eine Geste seinerseits durch, die uns allen den gleichen Eindruck vermittelte: dass er es wie wir empfand!!!!!

Was bei mir gestenhaft durchgesickert ist, weiß ich wirklich nicht. Gerastet hab ich, weil ich nix zu trinken mithatte und durstig war (wie Ulrich, der das zusammen mit mir Eva mitteilte). Und dann hab ich unverzüglich meine zwei Colas bestellt und getrunken, aber nicht den Verkehr aufgehalten. Die Wanderung abzubrechen, hatte ich nie die Absicht, und da haben meine "Gesten" offenbar mehr gewußt als ich selbst.

Der "Erkunder" kann sich ja für unvorhersehbare, unangenehme Abschnitte Schuhe mitnehmen, da er selbst nicht immer weiß, was ihn erwartet!

Nicht nur der "Erkunder" kann das, sondern auch der MITWANDERER (vgl. oben Georgs Anmerkung). Und wenn er es nicht tut, motze er nicht nachher.

Ralf (RSK) meinte zwar, das müsse man wissen, aber mein Gott! Es tut mir Leid, wir kommen von 250 km Entfernung her und informierten uns auch nicht im Internet, da wir eine "gesunde" Erkundung voraus setzten!
Es dürfte außerdem recht schwierig und zeitaufwändig sein, in der Vielfalt der Suchmaschinen Hinweise über die Steigungen zu finden, soweit es Wanderhinweise angeht!

Auch ohne Ralfs detaillierte lokalgeographische Erfahrungen (und bei mir war Erdkunde immer DAS Mangelfach) kann man sich ausrechnen, daß der "RheinSTEIG" anders beschaffen ist die "Wahner HEIDE" (wohin Georgs Wanderungen häufig gehen). Das sagen schon die Worte, ohne daß man mehr Details wissen muß.

Barfüßige (aber bremsenversehrte) Grüße
Guenther

Anmerkung zur Wegequalität

Andi35 @, Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 11:28 (vor 6715 Tagen) @ Guenther

Hallo Günther!

Andi:

Eva ist der falsche Maßstab, das zu entscheiden, denn sie schwebt förmlich darüber (ist mir auch ein absolutes Rätsel)!

Günther:

Erklärungsansatz: Eva ist klein und leicht (ich sag ja nichts Uncharmantes). Das Verhältnis Sohlenfläche : Körpergewicht ist günstig. Das ist zumindest eine günstigere Voraussetzung, als sie große, übergewichtige Männer wie ich haben.

Andi:
Ja, daran dachten wir ja bei der Wanderung auch schon, eine durchaus gute Erklärung mit Logik.

Andi:

Diesen Weg sollte man noch nicht mal fortgeschrittenen Barfüßern weiter empfehlen, denn Training und Training sind "2 Paar Barfüße" und es soll doch Spaß machen und kein Gekraksel sein!

Günther:

Vielleicht herrschen da auch grundverschiedene Ansichten über den Sinn einer Barfußwanderung: Eine fixe Spaßwanderung macht man in steinigem Gelände nun wirklich besser mit Schuhen.

Andi:
Ja, eben und genau solch eine Wanderung war es, bloß eben barfuß!
Ich glaube auch nicht, dass in Bezug auf unangenehme Wege mit größtenteils grobem Schotter, hier grundverschiedene Ansichten herrschen, das ist für jeden Barfüßer eine Qual, der Eine steckt sie eben besser weg, der Andere eben schlechter, aber jeder kann sich etwas besseres vorstellen!

Günther:
Das ganze hat zumindest aus meiner Sicht auch was mit Selbsterfahrung, Steigerung und Überwindung des inneren Schweinehunds zu tun.

Andi:
Das muss dazu aber nicht sein, das kommt von allein mit der Zeit und warum bitteschön soll man sich überwinden, auf Schotter `rum zu eiern?
Man muss sich doch nicht unnötig quälen und die Meinung von Markus U. vertreten, immer härter und unempfindlicher zu werden!
Ich gehe barfuß, weil ich es liebe, weil es mir Spaß macht, aber Schotter steht bei mir da nicht auf dem Programm!

Günther:
Wenn ich was rein-Spaßiges machen will, setz ich mich faul in den Schatten imm Biergarten (natürlich auch ohne Schuhe).

Andi:
Also, das ist ja jetzt auch wieder Unsinn, denn unser "Barfußvergnügen" hatten wir mit Georg durchaus und saßen auch nicht nur faul in einem Biergarten, aber die Wege machten Spaß und die Landschaft war die Gleiche (wir gingen unter Anderem in Bad Honnef und auch Unkel/Scheuren etc.)!

Andi:

Michael aus Zofingen, ein hartgesottener Ganzjahresbarfüßer, ging so wackelig, dass er fast hinfiel, was ganz sicher nicht nur mit seinem schweren Rucksack zusammenhing!

Günther:

Michael sieht, ohne ihm was Böses zu wollen, immer ein wenig leidend und "märtyrerhaft" aus. Das ist meiner Meinung nach auch der Grund für die Tatsache der häufigen Polizeikontrollen (nicht für die schikanöse Behandlung danach, da gibt es offenbar persönliche Probleme zwischen ihm und der lokalen Polizei). Hab ich ihm auch Sonntag als meine persönliche (vielleicht irrige) Ansicht gesagt.

Andi:
Gut, ich muss auch sagen, dass ich Michael´s Kleidung für den Grund der Kontrollen halte, aber das ist bei der Tatsache, dass er sich nur sehr wackelig voran bewegen konnte, schließlich auf den Waldboden am Wegesrand auswich und durch´s Laub ging, nicht relevant!

Andi:

Wenn man eine Wanderung macht (Barfußwanderung!!!!!!), dann muss man die Strecke einfach mal ein paar Tage oder sogar einen Tag vorher abgehen, denn es bringt nichts, sie ein halbes Jahr oder so vorher bei Nässe abzugehen!

Günther:

Bißchen viel verlangt. Wer hat Lust, die gleiche Strecke zweimal hintereinander anzuklabastern.

Andi:
Nein, das ist absolut nicht zu viel verlangt, wer eine zumutbare Wanderung machen will, der muss ja wissen, wie die Wege beschaffen sind!
Georg macht das auch, außer vielleicht in der Wahner Heide, da dort ja eh Sand ist, aber vielleicht geht er auch dort öfter mal, damit er Zeiten und Routen besser kennen lernt!
Letztes Mal rief jemand an, dass es später wird und Georg konnte spontan die Route ändern, sodass wir genau zur richtigen Zeit wieder am Treffpunkt waren um diese Person zu empfangen!
DAS ist Organisation!

Günther:
Aber wenn Du so gut wei0ßt, worauf es ankommt, solltest Du mal die Barfußwanderung nach Deinem Gusto anbieten,

Andi:
Da gehört nicht viel dazu, zu wissen, dass man eine Strecke zumindest vorher abgehen muss um zu entscheiden, ob man sie (ein gesundes Einschätzungsvermögen bezüglich der Zumutbarkeit vorausgesetzt) ohne größere Probleme bewältigen kann!
Es sollte wahrhaftig nicht schwer fallen, so etwas zu erkennen und abzuschätzen!
Ich würde liebend gerne eine Wanderung anbieten, kenne aber leider keine geeigneten Wege im Saarland, die sich dazu anbieten und dazu auch lange genug sind, auch Martin nicht, er hat auch an einer solchen Organisation kein Interesse, wie er mir sagte.

Günther:
wo Du vorher alle schwierigen Wegabschnitte eliminiert, den Schotter weggeräumt und vielleicht auch besonders schwierige Stelle wattierst. Und schlag bitte auch am Tag vorher alle Bremsen vor, denn das hat Eva am Sonntag auch versäumt, und deswegen juckt es mich jetzt allenthalben.

Andi:
Das ist ja jetzt auch wieder ironischer Unsinn, den Du Dir da verzapfst und ich habe das Gefühl, einigen Teilnehmern fehlt hier immer wieder das Verständnis, berichte und Antworten richtig zu verstehen, denn ich schrieb, dass man bei schlechten Wegen eine Alternative ausprobieren muss, die Route eben umstellen muss, bevor der "Tag der Tage" kommt!
So hat man am Tag der Wanderung dann Klarheit und weiß: "Diesen und jenen Weg konnte ich nicht gut begehen, jetzt biege ich gleich mit den Leuten rechts ab!" So sollte das laufen und nicht anders!

Andi:

Günther hielt sich ja immer im Hintergrund, auch, wenn ich den Eindruck hatte, dass er sich still unserer Meinung anschließt, denn er rastete mit, auf der "Erpeler Ley" und es sickerte auch gelegentlich eine Geste seinerseits durch, die uns allen den gleichen Eindruck vermittelte: dass er es wie wir empfand!!!!!

Günther:

Was bei mir gestenhaft durchgesickert ist, weiß ich wirklich nicht.

Andi:
Tja, Blicke sagen eben mehr als tausend Worte und die Mimik und Gestik (Körpersprache) lassen oftmals mehr Schlüsse zu, als die Person eigentlich zeigen will!

Günther:
Gerastet hab ich, weil ich nix zu trinken mithatte und durstig war (wie Ulrich, der das zusammen mit mir Eva mitteilte). Und dann hab ich unverzüglich meine zwei Colas bestellt und getrunken, aber nicht den Verkehr aufgehalten. Die Wanderung abzubrechen, hatte ich nie die Absicht, und da haben meine "Gesten" offenbar mehr gewußt als ich selbst.

Andi:
Achsoooo, jetzt sind WIR also diejenigen, die den Verkehr aufgehalten haben? Da läuft also der Hase, DAS hieltet Ihr von unserer Rast!
Tolle Gesellschaft, tolle Barfußfreunde, ehrlich, danke! >:-(
Statt sich noch ein wenig zu uns zu setzen, trennt man die Gruppe völlig und nennt die rastende Hälfte "Bremsen", die die Wanderung behindern!
Manche hier haben ein gewaltiges Problem mit ihrer Einstellung, stelle ich immer wieder fest!

Andi:

Der "Erkunder" kann sich ja für unvorhersehbare, unangenehme Abschnitte Schuhe mitnehmen, da er selbst nicht immer weiß, was ihn erwartet!

Günther:

Nicht nur der "Erkunder" kann das, sondern auch der MITWANDERER (vgl. oben Georgs Anmerkung). Und wenn er es nicht tut, motze er nicht nachher.

Andi:
Natürlich, kann das jeder, klar, warum auch nicht? Aber wenn der spätere Wanderführer, unser "Erkunder", die Strecke vorher abgegangen ist, ist das gemeinhin nicht nötig, das war es auch bei Georg nie!
Dass sich dann der Eine oder Andere dennoch Schuhe mitnimmt und Georg es auch für unter Umständen vorteilhaft hält, ist richtig und sicher auch nicht verkehrt, aber es steht auf einem anderen Blatt!

Zu dem nicht Mitnehmen der Schuhe:
was heißt hier "motze er nicht nachher"? Ich will den mal sehen, der nicht motzt, wenn man weit über die Hälfte der Wanderung auf Schotter und Splitt herum eiern muss!
Das missfiel ja schließlich auch nicht nur mir, haben wir etwa alle den Fehler gemacht, keine Schuhe mit zu nehmen oder wie kann ich das verstehen?????
Hätten wir von diesem "Schotter- und Splitterror" gewusst, hätten wir diese auch sicher alle dabei gehabt und das zeigt ja auch, dass am ersten Tag eine barfußfreundliche Wanderung angekündigt war!
Wie schon geschrieben: ich kann die Email von Eva an Martin gerne hier einkopieren!!!! Alles kein Problem!!!!!

Andi:

Ralf (RSK) meinte zwar, das müsse man wissen, aber mein Gott! Es tut mir Leid, wir kommen von 250 km Entfernung her und informierten uns auch nicht im Internet, da wir eine "gesunde" Erkundung voraus setzten!
Es dürfte außerdem recht schwierig und zeitaufwändig sein, in der Vielfalt der Suchmaschinen Hinweise über die Steigungen zu finden, soweit es Wanderhinweise angeht!

Günhter:

Auch ohne Ralfs detaillierte lokalgeographische Erfahrungen (und bei mir war Erdkunde immer DAS Mangelfach) kann man sich ausrechnen, daß der "RheinSTEIG" anders beschaffen ist die "Wahner HEIDE" (wohin Georgs Wanderungen häufig gehen). Das sagen schon die Worte, ohne daß man mehr Details wissen muß.

Andi:
Dennoch sagt es NICHTS über die Wegbeschaffenheit und das AUSMASS der Steigungen aus, was die Wanderung des vergangenen Samstags angeht!

Barfüßige (aber bremsenversehrte) Grüße
Guenther

Anmerkung zur Wegequalität

Guenther, Tuesday, 11.07.2006, 11:43 (vor 6715 Tagen) @ Andi35

Hi Andi!

Auch hier kein Eingehen auf einzelne Punkte, nur eins: Die Bemerkung mit den "Bremsen" hast Du mißverstanden, weil ich sie schlampig formuliert hab. Natürlich wollte ich nicht Teilnehmer der Wanderung als "Bremsen" bezeichnet (weder im Sinne von "Bremsern" noch gar im Sinne von Insekten), sondern ich meinte in zugegeben ironischer Verlängerung Deiner Organisationsansprüche, man müsse denn auch die nervenden Bremsen (die uns Sonntag zu schaffen machten) im Zuge der Vorbereitung "totschlagen" ("vorschlagen" war Tippfehler, hab im Moment nicht soviel Zeit zum Korrkturlesen). Also Du bist keine Bremse, weder im Sinne "Bremser" noch als Insekt. Sorry für die mißverständliche Formulierung.

Barfüßigen Gruß, Guenther

Anmerkung zur Wegequalität

Markus U., Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 10:33 (vor 6715 Tagen) @ MarkusII

Hi Markus!

Hallo zusammen,
zwar bin ich nicht dabeigewesen auf der Rheinsteigwanderung, aber ich habe die Strecke zusammen mit Eva im späten Frühjahr abgegangen, und ich habe sie allerwärmstens weiterempfohlen. Mein Eindruck war gewesen, dass sie ausgesprochen barfußfreundlich ist und nur wenige Schotterstücke enthielt.
Allerdings war es damals sehr nass gewesen, und das damalige Hauptproblem war, nicht auszurutschen. Die Stelle neben der Kasbachbahn, die jetzt ganz einfach zu begehen war, war damals nur auf allen Vieren im Matsch zu erklimmen - und das war auch im "Kindergang" nur noch haarscharf machbar gewesen. Man konnte froh sein, wenn man mit den Händen Halt an einem einigermaßen stabilen Zweig oder einer Wurzel fand, das war dann schon "Luxus" gewesen. Eine Umgehungsstrecke haben wir (damals unfreiwillig, wir waren im Kreis gelaufen...) jedoch herausgefunden.
Als jemand, der nun schon manche gemeinsame Barfußwanderung mitgemacht hat und Vorerkundungen für solche (mit)gemacht hat, habe ich mir versucht vorzustellen, wie das Ganze denn im Trockenen wirken würde, und ich habe mir nach bestem Wissen und Gewissen gedacht: sehr empfehlenswert!

Wenn ich mir vorstelle, die Strekke bei Nässe abgegangen zu sein, dann gruselts mir, und auch Eva erwähnte, daß die besagte Steigung bei Nässe kaum zu berwältigen war. Bei trokkenem Boden war sie allerdings leicht zu bewältigen, und daher bin ich froh, daß wir trokkenes Wetter hatten, zumal man sich, wenn man bei Nässe ausrutscht und hinfällt, gleich die ganze Kleidung einsaut. Gottlobs hatten wir dieses Problem bei unserer Wanderung nicht.

Die hier
http://www.barfusspark.info/laender/rheinl-pfalz.htm
unter "Wandertipp" zu findende Einschätzung stammt von mir.
Meine Füße waren damals übrigens weit weniger "fit" gewesen als jetzt, da ich nach dem langen Winter bis dahin draußen noch kaum barfuß gelaufen war.
Laut Eva, mit der ich eben telefoniert habe, sind seit dem späten Frühjahr einige 100 Meter Schotter hinzugekommen; bezogen auf die Gesamtstrecke also sehr wenig.
Ihr könnt mir glauben, dass ich wirklich sehr überrascht bin, nun so eine Beurteilung der Wegequalität zu lesen - ich will schließlich Dritten keinen Unsinn empfehlen.
Daher habe ich Eva ganz konkret nach ihrem Empfinden gefragt, und danach, wie es die anderen nach ihrem Eindruck gesehen hätten. Sie meinte, dass es natürlich bei Trockenheit etwas schwieriger sei als bei Nässe; dies ist einfach allgemeiner Erfahrungswert. 90% der Strecke seien für sie aber auch bei Trockenheit o.k. gewesen. Ähnlich sei es bei vier anderen Teilnehmern gewesen; so dass nach ihrem Eindruck 50% mit dem Weg gut zurechtgekommen seien.

Das trifft zu. Der größte Teil des Weges war absolut in Ordnung, und wirklich schwierig war nur eine stark geschotterte abschüssige Passage, auf der ich dann zu meinem Leidwesen ziemlich herumgeeiert bin. Ich war bezüglich dieser Passage freilich nicht Eva gram, sondern mir selber. Die Hauptsache ist indessen, daß ich sie geschafft habe; ich nehms als Trainingseinheit.

In Andi35s Beitrag habe ich gelesen, dass offensichtlich zwei dabei waren, die schon vorher ein Knieproblem hatten oder aber vor wenigen Wochen operiert worden waren. Für diese 20% der Teilnehmer ist laut Vorankündigung ("für Fortgeschrittene") und laut der Beschreibung auf www.rheinsteig.de die Strecke leider nicht geeignet, und zwar wegen der vielen Höhenmeter, der z.T. sehr steilen Stellen und der Länge der Etappe. Der Weg ist bewusst so geführt, man wird dafür belohnt mit ausgesprochen schönen landschaftlichen Eindrücken.
Vor einigen Jahren hatte ich ebenfalls eine Wanderung für Fortgeschrittene organisiert; und zwar im Kottenforst bei Bonn. Ich bat Eva, beide zu vergleichen, und sie stufte meine damalige Wanderung als vom Wegbelag her erheblich anspruchsvoller ein als die Rheinsteigstrecke.
Dies ist das, was ich von hier aus zum Wegbelag sagen kann.
Viele Grüße,
MarkusII

An die Kottenforstwanderung erinnere ich mich noch genau, und auch daran, daß ich gegen Ende der Wanderung ob schmerzender Füße ziemlich nölig gewesen war. Allerdings liegt sie schon zu lange zurück, um einen direkten Vergleich zu ziehen, da zwischen den beiden beiden Wanderungen einige Jahre und etliche barfuß zurückgelegte Kilometer liegen. Am Ende der Rheinsteigwanderung spürte ich zwar meine Fußsohlen sehr deutlich, aber schon am nächsten Tage war davon nichts mehr zu spüren und ich hätte auch wieder wandern mögen (was ich dann aber aufgrund diverser Überlegungen, die mit dem Thema Barfußwanderung nix zu tun haben, doch nicht tat).
Auf jeden Fall war die Rheinsteigwanderung für mich besser zu bewältigen als die Kottenforstwanderung - ob dafür in erster Linie die Bodenbeschaffenheit oder der Trainingszustand ausschlaggebend ist, weiß ich nicht. Auf jeden Fall habe ich die herrliche Landschaft genossen und kann Eva nur zum wiederholten male, wie ich es auch schon persönlich und telefonisch getan habe, meinen Dank und meine Anerkennung aussprechen.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Anmerkung zur Wegequalität

Andi35 @, Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 11:41 (vor 6715 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus (U)!

Markus U.:

Wenn ich mir vorstelle, die Strekke bei Nässe abgegangen zu sein, dann gruselts mir, und auch Eva erwähnte, daß die besagte Steigung bei Nässe kaum zu berwältigen war. Bei trokkenem Boden war sie allerdings leicht zu bewältigen,

Andi:
DAS halte ich allerdings für ein Gerücht, denn ich erinnere mich auf der anderen Seite aber auch daran, dass Eva sagte, die Wege seien ihr bei der Nässe wesentlich besser begehbar vorgekommen, ist es nicht so?

Markus U.:

Das trifft zu. Der größte Teil des Weges war absolut in Ordnung, und wirklich schwierig war nur eine stark geschotterte abschüssige Passage, auf der ich dann zu meinem Leidwesen ziemlich herumgeeiert bin.

Andi:
Achso, noch zwei Antworten von Dir und dann waren womöglich gar kein Schotter und Splitt mehr vorhanden oder wie??? Unglaublich!!!!
Vielleicht war zu guter Letzt der Boden sogar noch wie in der Wahner Heide, wer weiß?

Kopfschüttelnd,

Andi

Anmerkung zur Wegequalität

MarkusII, Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 16:19 (vor 6715 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus U.,

hab' vielen Dank für deine freundliche und sachliche Auskunft; und vielen Dank auch an Guenther!

Markus U. Empfinden stimmt mit meinem überein.
Bei "richtiger" Nässe im Frühjahr ist es extrem rutschig. Wie ich einige Wochen auf einer weiteren Rheinsteigwanderung festgestellt hatte, ist die Lage im Sommer übrigens günstiger: Auch wenn es nur ein, zwei Tage zuvor kräftig geregnet hat, ist es dann nicht mehr rutschig; die Verdunstung ist im Sommer eben viel stärker geworden.

Guenther lässt zwischen den Zeilen erkennen, dass er die Wegbeschaffenheit anspruchsvoll fand, aber nicht viel zu schwierig. Stimmt dies so? Habe ich es auch richtig im Kopf, dass du noch nicht allzulange barfußwanderst, oder täusche ich mich da?

Mir geht es mit diesen Fragen einfach darum, für Lorenz' Seite eine vernünftige Kurzbeschreibung abgeben zu können.

Andi35s Aussage zum Wegbelag (nur um den geht es mir ja hier!) ist ja zusammengefasst:
"Ich will den mal sehen, der nicht motzt, wenn man weit über die Hälfte der Wanderung auf Schotter und Splitt herum eiern muss!"
und
"Hätten wir von diesem "Schotter- und Splitterror" gewusst, (...)"

Wie gesagt, über diese Aussage bin ich nach wie vor sehr erstaunt; und ich wiege erheblich mehr als Eva (und erst mit meinem vollen Wanderrucksack... ;-).

Aber - Andi35 hat es ganz offensichtlich so empfunden; sonst würde er es hier nicht schreiben.
Allerdings habe ich hier im Forum auch festgestellt, dass er sich über Dinge, die aus meiner persönlichen Sicht eher Nebensächlichkeiten sind, sehr aufregen kann. Ein Beispiel ist das Barfußlaufen in der Stadt: Die dort vorkommenden Unsauberkeiten...
(Ich selber weiß, wie unhygienisch zig mal durchgeschwitze Schuhe sind, mir sind Füße, die ständig Licht und Luft ausgesetzt sind, die den Boden fühlen dürfen, 1000mal lieber - und ich fühle mich ausgesprochen wohl dabei. Die Unsauberkeiten machen mir dabei nichts aus, da ich weiß, dass ich mir "unterm Strich" mit dem Barfußlaufen sehr viel Gutes tue. Ich glaube auch, dass dies das natürliche, unverkrampfte Empfinden ist, und versuche es anderen nahezubringen.)

Daher warte ich, ob hier vielleicht noch mehr Rückmeldungen zum Wegbelag kommen, und melde mich dann bei Lorenz.

Viele Grüße,

MarkusII

Anmerkung zur Wegequalität

Guenther, Tuesday, 11.07.2006, 16:33 (vor 6715 Tagen) @ MarkusII

Hi Markus II!

Guenther lässt zwischen den Zeilen erkennen, dass er die Wegbeschaffenheit anspruchsvoll fand, aber nicht viel zu schwierig. Stimmt dies so? Habe ich es auch richtig im Kopf, dass du noch nicht allzulange barfußwanderst, oder täusche ich mich da?

Die Wegbeschaffenheit war so, wie ich sie bei einer Barfußwanderung am Rheinsteig erwartete. Ich wußte ja, daß dieses Gelände kein Zierrasen ist.
"Barfußgewandert" hab ich an diesem Wochenende zum ersten Mal. Allerdings lauf ich halt sehr viel barfuß, und wenn ich Schuhe trag, ist das zu 99% aus sozialen/beruflichen Gründe, d.h. in der Regel in Gebäuden; also draußen - paradoxerweise - fast alle Strecken barfuß. Ich bin nun eigentlich Stadtmensch, pendele aber täglich nach Köln mit der Bahn und muß an meinem Wohnort auch, ehe ich zum Bahnhof komme, erst mal durch einen großeren Park. Auch übliche Freizeitaktivitäten in der Umgegend von Köln (Fühlinger See u.ä.) unternehme ich völlig barfuß. Also kein geschmäcklerisches Hin und Her, auf diesem Untergrund barfuß, auf jenem aber mit Schuhen. Aber gewandert bin ich an diesem Wochenende seit meiner Kindheit das erste Mal. Meinen Füßen hat es im Gegensatz zu Armen und Beinen (Bremsenstiche!) nicht geschadet.
Hoffe damit, alles beantwortet zu haben. Ggfs. einfach rückfragen.
Gruß Guenther

Anmerkung zur Wegequalität

MarkusII, Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 17:43 (vor 6714 Tagen) @ Guenther

Hallo Guenther,

hab' vielen Dank für deine Antwort! Ihr entnehme ich, dass du den Weg für Fortgeschrittene guten Gewissens empfiehlst. :-)

Viele Grüße,

MarkusII

Der Rheinsteig barfuß - ein Testbericht der Teilstrecke Rheinbreitbach-Kasbach

Leo, Stammposter, Thursday, 13.07.2006, 21:37 (vor 6712 Tagen) @ MarkusII

Daher warte ich, ob hier vielleicht noch mehr Rückmeldungen zum Wegbelag kommen, und melde mich dann bei Lorenz.

Der Rheinsteig barfuß - ein Testbericht der Teilstrecke Rheinbreitbach-Kasbach

Hallo, insbesondere MarkusII und Lorenz,

Ich würde in einem Führer folgende Berschreibung empfehlen, ist leider etwas lang geraten.

Um spätere Enttäuschungen zu vermeiden, sei dem Interessenten (aus gegebenem Anlaß) vorherige Information empfohlen.

Das fängt schon beim Namen "Steig" an: Ein Steig ist nach "Deutsches Wörterbuch", Reichenbach-Verlag, München ein schmaler Pfad, nach Bünting, "Deutsches Wörterbuch", Isis-Verlag, Chur, ein enger, stark ansteigender Weg. Auch laut Duden ist ein Steig nicht nur schmal sondern auch steil, wogegen das Langenscheidt Schul-Lexikon Deutsch-Englisch Steig mit path / footpath übersetzt, also nicht steil. Nach allgemeiner Auffassung ist ein Steig also auf jeden Fall schmal und je nach Auffassung auch noch steil oder aber nicht. Der Tester hatte bisher die Auffassung schmal, nicht gerade eben, aber nicht unbedingt steil. Wikipedia beschreibt den Steig dann eher im engeren, alpinen Sinn.

Wer jetzt, wie der Tester ursprünglich auch, meint, die Berge längs des Rheins seien nicht so hoch und meist angenehm mit Waldboden bedeckt, und es gehe vielleicht anfangs mal steil hoch, im Verlauf leicht hin und her und dann zum Schluß noch mal steil runter, sei gewarnt: Beim Rheinsteig ist STEIGEN im wörtlichen Sinne das Programm, was die Knieprobleme von entsprechend disponierten Leuten verschlimmert, daher seien solche ausdrücklich gewarnt (damit es ihnen besser geht als dem Tester, der nicht hinreichend gewarnt wurde und der erst nach Verschlimmerung seiner Knieprobleme noch den aufmunternden Rat erhielt, der Rheinsteig sei für ihn eben nicht geeignet gewesen, wie er sich ja leicht vorher hätte informieren können)!

Der Rheinsteig ist jedenfalls ein gelungenes Trainingsrevier für alpine Steige. Besonders beeindruckend ist die trotz relativ niedriger Berge große Zahl von Höhenmetern, was durch laufende, meist steile, Auf- und Abstiege abwechselnd erreicht wird.

Das für einen alpinen Steig laut Wikipedia erforderliche Merkmal "unebener Boden" ist aber leider von Natur aus nur an ganz wenigen Stellen gegeben: Obwohl man sich im rheinischen Schiefergebirge befindet, herrschen leider wenig alpine Böden vor, nämlich unspektakulärer Waldboden. Dieser Mangel wurde jedoch durch flächendeckenden Einsatz von manchmal fein-, meist mittel-groben (auf ca. 50 m groben) Schotter behoben, der alpine Verhältnisse hervorragend simuliert. Um den inneren Schweinehund nicht in Versuchung zu führen, wurde er im Wald flächendeckend von Dickicht links zu Dickicht rechts aufgetragen; eine gewisse Grobkörnigkeit sorgt für große Trainingswirkung schon bei kleinem Materialeinsatz. Am besten ist sie naturgemäß bei Trockenheit, wenn der harte Waldboden nicht nachgibt. Eine gewisse Hornhaut and den Füßen erleichtert das Training aber doch erheblich; sie sollte daher nicht vollständig entfernt werden.

Diese optimalen Trainingsmöglichkeiten werden von ambitionierten Kletter-Schotter-Experen unter den Barfüßern immer wieder gelobt, erlauben sie es doch auch schon auf nicht ganz so langen Wanderungen, die eigenen Grenzen zu erreichen und herauszuschieben. Nur maximal 30% des Weges besteht aus Wiesen und sonstigen glatten Böden ohne Trainingswirkung -aber schließlich gibt ja auch im Hochgebirge mal Passagen über Almwiesen.

Eine besonders intensive Trainingswirkung entsteht durch die Kombination von Schotter und steilen Abstiegen, und an einer steilen Treppe wurden mit viel Liebe zum Detail sogar die Stufen geschottert.

Die angenehme Kühle im Hochgebirge wird durch den meist schattigen Wegverlauf simuliert (was gerade am Tage des Test sehr angenehm war). Auch sehr schöne Aussichtspunkte waren vorhanden.

Auf alpinen Steigen sind die Einkehrmöglichkeiten rar, und die Wirtsleute sind sich ihrer Monopolstellung bewusst, die sie ihre Gäste durch ruppiges Auftreten auch spüren lassen. Auch dieser Aspekt des alpinen Wanderns wird auf dem Rheinsteig in vorbildlicher Weise simuliert: Die einzige Einkehrmöglichkeit entlang der Teststrecke verkauft heiße Getränke nur in Kännchen mit EINER Tasse dazu und auch das sonst oft erfolgreiche Ausweichen auf Cappuccino läuft ins Leere (1 Riesentasse zum Preis eines Kännchens).

Aufmüpfiges Kontern der Gäste durch demonstrative Nicht-Bestellung eines Getränks zum Kuchen beeindruckt die mürrische Bedienung aber genau so wenig, wie das verweigerte Trinkgeld. Auch innen herrscht ein barscher Ton: Der Chef (?, oder ein angestellter Wichtigtuer) befielt den Gästen, gefälligst die Außentoilette zu benutzen, innen die sei geschlossen.

Nur sehr Leidensfähige werden hier freiwillig noch ein zweites Mal einkehren, die meisten haben wohl die Hochgebirgs-Lektion gelernt: Immer genug zu Trinken und zumindest eine Not-Ration zum Essen mitnehmen!

Der Tester zählt sich zwar selbst nicht zu den Kletter-Schotter-Experten, hat aber schon einige barfüßige Wanderungen in den Alpen absolviert, so z.B. im Berner Oberland von Lauterbrunnen (799m) auf das Schilthorn (2970m), aber nur bis zur Schilthornhütte (2432m) barfuß, danach mit Wanderschuhen. Ein vorheriges Training auf dem Rheinsteig hätte aber bestimmt einen noch souveräneren Aufstieg erlaubt und vielleicht einige Kommentare wie "Warum quälen Sie sich denn so?" oder "Warum tut man sich denn so was an?" von vorne herein vermieden. Solche expliziten Kommentare gab es beim Rheinsteig-Test zwar nicht, aber einige entsprechende Blicke schon.

Wie oben bereits beschrieben, sollten Leute mit Knieproblemen den Rheinsteig besser meiden, wie auch Untrainierte mit schlechter Kondition. Auch wer einen gemütlichen Spaziergang auf barfußfreundlichen naturbelassenen Waldböden oder Wiesen und zahlreiche Einkehrmöglichkeiten erwartet, ist hier fehl am Platz. Bei größeren Gruppen unterschiedlicher Kondition (insbesondere noch bei konträren Erwartungen: sportliches Traning zur gemeinsamen Grenzerfahrung oder einfach geselliges Beisammensein) ist dagegen ein Auseinanderreißen der Gruppe zwischen den kurzen Pausen zum Erwarten der Nachzügler zu befürchten, was die Kommunikation während der Wanderung nicht gerade erleichtert.

Barfuß-Anfänger sollten sich besser nicht auf den Rheinsteig begeben: Die Gefahr, dass sie nach diesem für sie viel zu intensiven Training gleich wieder mit dem Barfußlaufen aufhören, ist einfach zu groß.

Aber für alle konditionell und schottermäßig ambitionierten Barfuß-Sportler stellt der Rheinsteig ein hervorragendes Trainingsrevier da, um die eigenen Grenzen schon vor dem Urlaub im Hochgebirge so nach oben zu schieben, so dass man ihn dann unbeschwert genießen kann. Aber das wurde ja auch bereits von anderen im Forum lobend erwähnt!

Nach dem Abstieg ins Tal locken zuletzt auch gemütliche Orte mit guten Einkehrmöglichkeiten wie z.B. auch Linz. Hier geht der Rheinsteig sogar mitten durchs Zentrum - aber vorher musste der Test schon aus gesundheitlichen und zeitlichen Gründen abgebrochen werden.

Anmerkung zur Wegequalität

MarkusII, Stammposter, Tuesday, 18.07.2006, 18:24 (vor 6707 Tagen) @ MarkusII

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Rückmeldungen; ich habe alle Berichte sorgfältig gelesen und werde mich deswegen nun bei Lorenz melden.

Leider (und für mich sehr überraschend) war ein großer Teil gar nicht angetan von der Beschaffenheit des Wegbelags.

Viele Grüße,

MarkusII

Wanderung mit einigen "Pannen" (nicht der Hauptbericht)!

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 13:35 (vor 6715 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi!

Zunächst einmal habe ich mich gefreut, daß ich Dich endlich einmal persönlich kennen gelernt habe. Irgendwie erschienst Du mir, wie Du mir aufgrund Deiner Beiträge vorstelltest, vielleicht 3 Zentimeter größer. Auch habe ich gemerkt, wie Du ehrlich Deine Meinung sagtest. Dabei weiß ich, daß Deine Kritik nicht gegen Eva oder sonst einen persönlich gerichtet ist.

Andi:
Dies ist auch nicht der eigentliche Wanderbericht, wobei Eva auf der Wanderung auch nicht fragte, wer sich dessen annehmen will, zumindest bekam ich nichts davon mit, gehe aber davon aus, dass Michael aus Zofingen einen ausführlichen Bericht schreiben wird.

Michael:
Bei Barfußwanderungen gibt es kein Privileg, daß einer einen Beitrag schreiben darf und andere nicht. JEDER darf etwas schreiben. Schade wäre es nur, wenn niemand was schreibt. Markus U. hat sich bereit gefunden, einen Bericht zu verfassen. Wenn Du aufgrund der Tatsache, daß ich öfter ausführliche Berichte schreibe, davon ausgehst, daß ich das auch hier tue, dann ist es nachvollziehbar. Da bereits andere ausführlich berichtet haben, bleibt es bei Ergänzungen, und bei Berichten, die andere nicht mitbekommen.

Andi:
Landschaftlich ist die Gegend sehr schön, aber die Wege, die wir gingen, waren allergrößten Teils eine Qual für die Füße, denn es soll ja Spaß machen und Georg wählte in dieser Gegend im letzten Jahr "barfußfreundliche" Wege.

Michael:
Ich habe zwei Wanderungen mit Georg gemacht, entlang der Rheinfront und durch die Wahner Heide. Ich empfand die Wege auch als barfußfreundlicher. Aber das ist halt subjektiv. Georgs Wanderungen fanden bei kühlerem Wetter statt, der Boden war feuchter. Auch hatte ich mich am Tag zuvor nicht so überanstrengt. Ich stimme Dir zu: Barfuß laufen soll Spaß bringen. Das beinhaltet leider aber nicht, daß jeder barfüßige Schritt Spaß macht. Auch wenn ich, um Guenthers Worte zu gebrauchen, wie ein "Märtyrer" aussah, so hat mir das ganze (einschließlich der "Einrahmungen") doch gefallen. Man kann Eva nicht für das Wetter verantwortlich machen und nicht für die Brähmen. Wenn ich das ganze mit Schuhen gewandert hätte, hätte ich mir Blasen geholt, und das wäre wesentlich schlimmer gewesen.

Andi:
Selbst geübte und abgehärtete "Ganzjahresbarfüßer" wie Michael aus Zofingen, Markus U., Martin aus Homburg und inzwischen zähle auch ich mich schon dazu, hatten Probleme, diese Strecke mit Genuss zu bewältigen, wir quälten uns mehr oder weniger voran!

Michael:
Was Abhärtung anbelangt: Das bezieht sich nicht auf Schotter, sondern auf Ausdauer bei vergleichsweise tiefen Temperaturen. Vielleicht muß ich da etwas ausholen:
Schon als Kind besaß ich einen gebeugten Gang. Im Schulsport war ich schlecht, in der Tanzschule wurde ich immer als letzter aufgefordert, beim Militär hatte ich mit dem Gleichschritt, ich deswegen vom Militärarzt untersucht, weil man Angst hatte, ich würde jederzeit zusammenbrechen. Beim Benutzen von Treppen Brücken usw. mußte ich mich am Geländer festhalten. Als ich Probleme mit dem Knie hatte, hatte mich auch ein Neurologe untersucht, der herausfand, daß bei mir Störungen im Bewegungsablauf vorlägen (Störung im Kleinhirn). Dieses führt zu "Überreaktionen" bei Bewegungen. Dieses ist nicht heilbar, jedoch bei gewissem Training teilweise zu überdecken. Eigentlich müßte ich handwerklich sehr ungeschickt sein: Da mich aber Laborarbeit interessiert, kann ich ganz gut damit arbeiten. Tanzen interessierte mich nicht, daher war ich dort sehr schlecht. Durch das Barfußlaufen sind die Knieprobleme zwar weitgehend behoben worden. Aber beim Laufen mit Gepäck (wie letzten Samstag) hatte ich Mühe, auf unsicherem Untergrund gerade zu gehen. Um nicht zu stürzen, mußte ich manchmal etwas fester auftreten, was zu zusätzlichen Belastungen führte. Und die Hitze machte mir zu schaffen. Manch einer hat sich schon gewundert, daß ich, unsportlich wie ich bin, lange Radtouren durchstehen kann. Oder lange Wanderungen, egal ob barfuß oder mit Schuhen. Daß ich hinterher recht abgekämpft aussehe, ist der Preis dafür. Ob durch diese Störung im Bewegungsablauf ich häufiger ins Schwitzen komme und daher weniger Kleidung benötige als andere, halte ich durchaus für möglich. Was bei Leuten mit ungestörtem Bewegungsablauf automatisch funktioniert, muß ich mühsam erlernen, wobei ich mich verschiedener Tricks bedienen, um nicht unnötig viel Energie zu verbrauchen, etwa mich vornüberzubeugen und aufzustützen, um das Gewicht besser zu verteilen. Beim Wandern über den Rheinsteig war ich also an meine Leistungsgrenze gelangt. Und selbst wenn ich noch nicht an die Leistungsgrenze gekommen bin, dann ist mein Gesicht manchmal verzerrt. Da ich außerdem eher zu dünn als zu dick bin, haben andere vielleicht den Eindruck, daß ich notleidend bin. Wie mit Guenther einen Tag später diskutiert, ist dieses vielleicht der Hauptgrund, weshalb gerade ich so oft von der Polizei aufgegriffen werde. Daß man mich genauso oft aufgreifen würde, wenn ich statt barfuß und in kurzen Hosen mit Schuhen und in langen Hosen unterwegs wäre. Vielleicht wären im letzten Fall die Kontrollen aber weniger schikanös. Weil man unwillkürlich glaubt, daß man durch Barfußlaufen oder/und Tragen von kurzen Hosen diesen Zustand vorsätzlich verursacht hat.

Andi:
Erstaunlich war für mich nur, wie problemlos sie als Frau über all die geschotterten Wege ging mit einem irren Tempo, was sogar den zähen "Ganzjahresbarfüßern" zu schaffen machte und nur Ralf (RSK) konnte mit ihr mithalten, auch ihm schien der Boden nichts auszumachen.

Michael:
Guenther hat dazu schon Stellung genommen. Kleine Kinder kommen auch vergleichsweise problemlos über Steine. Einmal weil sie leicht sind und weil sie noch eine natürliche "Schwarte" unter den Füßen haben. Dicke Kinder haben da mehr Schwierigkeiten. Und wenn dann noch die Füße über Jahre in fettes Schuhwerk gezwängt werden, wird die Schwarte irgendwann abgebaut. Eva ist zwar kein Kind mehr, jedoch ein Leichtgewicht und sie hat durch ewiges Schuhtragen ihre Füße nicht verdorben. Ganz anders ich. Mein Vater war Schuhmacher und hat auch meine Schuhe hergestellt. Er stand auf dem Standpunkt, daß ein Schuh fest sitzen muß. Und entsprechend hat er die Schuhe hergestellt. Und 47 Jahre lang lief ich eigentlich nie barfuß. Erst in den letzten 3 Jahren bin ich dabei. Folge: Meine Zehen kann ich nicht mehr richtig bewegen, die "Schwarte" muß ich mir wieder mühsam antrainieren. Im Gegensatz zu Markus U. würde es mir aber nicht im Traum einfallen, barfuß laufen zu trainieren, um eine Schwarte zu bekommen. Ich zieh einfach nach Feierabend meine Schuhe aus, und der Rest muß sich hat ergeben. Und wenn ich dann abgekämpft aussehe, stört mich das auch nicht, solange ich dadurch nicht krank werde. Sollen doch die Leute denken, was sie wollen, solange sie mich nicht bei der Polizei verpfeifen.

Andi:
Ich vermisste aber auch die Gespräche mit Eva, da sie immer an der Spitze war und nicht wie Georg, auch mal mitten in der Truppe oder auch mal hinten mitlief und sich mal mit dem einen und dann mal mit dem anderen unterhält.

Michael:
Das liegt in erster Linie am Weg. Ich war froh, daß ich nicht reden mußte. Der Weg erforderte vollste Konzentration. Ich konnte ihn nicht im gleichmäßigen Tempo begehen. Auch konnte ich mich nicht unmittelbar hinter einem gehen, weil ich dann gewisse Dinge übersah. Wenn ein Weg dagegen eher leicht begehbar ist, daß ständig reden kann, dann paßt man weniger auf und tritt dann leichter in Scherben, Hundekacke, Schnecken usw. Ein paar mehr Pausen zum Unterhalten wäre vielleicht besser gewesen. Leider gab es auf der Strecke nur wenig Möglichkeiten, sich irgendwo hinzusetzen: Entweder war man in der prallen Sonne, oder es gab keine Sitzgelegenheiten, oder es gab recht viele Stechinsekten. Aber das kann man Eva nicht vorwerfen.

Andi:
Einige Teilnehmer, darunter auch Leute, die etwas zu essen und zu trinken dabei hatten, äußerten nach meiner Aussage, dass Kaffee und Kuchen, etwas erfrischendes zum trinken oder ein Eis nicht schlecht wäre, dass sie das jetzt auch gut fänden.
Eva meinte, es seien ja nur noch ca. 4 km, die wir gehen müssten, bis wir über den Rheinsteig schließlich nach Linz gelangen würden.
Wir wanderten schließlich auf eine Höhe, einen Aussichtspunkt, die "Erpeler Ley", auf deren Bereich ein kleines Tiergehege ist, mit Rehen, Zwerghühnern, Küken und sehr großen Hühnern mit Hahn.
Ich sah das sofort, doch die anderen gingen daran vorbei ohne es zu sehen und mein Gedanke war, dass es dort auch etwas zum essen und trinken geben muss.
Ich schaute kurz und sah dann auch Leute an Tischen sitzen, es war eine Gaststätte mit Sitzmöglichkeiten im Außenbereich vorhanden.
Ich ging zu den anderen und sagte zu Ralf (RSK), dass ich eine Gaststätte gesehen hätte und Ulrich, Martin, Dieter, Leo, Guenther und ich setzten uns und bestellten uns etwas.
Nach ca. 20 Minuten kam dann Eva mit dem Rest der Truppe und auch Markus U. wollte etwas trinken, doch da Eva weiter wandern wollte, was uns absolut garnicht gefiel, verzichtete Markus auf eine Rast mit einer Kleinigkeit zum essen und trinken und schloss sich den anderen wieder an.

Michael:
Ich war ziemlich am Ende, als es zum Erpeler Ley ging. Die Raststätte hatte ich gar nicht registriert. Ich wollte Interessant war die Aussicht auf die noch Brückentürme der ehemaligen Rheinbrücke [image] bei Remagen. Dann legte ich mich unter eine Bank, um so der Sonne zu entgehen. Auf diese Weise konnte ich wieder Energie tanken. Kuchen hätte ich vermutlich nicht runtergewürgt bekommen, und Flüssigkeit hatte ich noch genug intus von dem Brunnen, wo es mir gelang, den Eimer zu angeln, mir aber die Kraft fehlte, ihn alleine hoch zu ziehen. Eher hätte mich der Eimer in den Brunnen gezogen, wenn ihn mir Ralf nicht abgenommen hätte. Trinkwasserstellen gab es an diesem Wanderweg nur wenige. Und wenn es welche gab, füllte ich sie auf. Von Tankstellen, wo man nicht nur Benzin und Taschenlampenbatterien, sondern auch "Blubberwasser" kaufen kann, ganz zu schweigen. Aber damit habe ich auch gar nicht gerechnet.

Andi:.
Ich bin der Meinung, hier hätte Eva einer Rast zum essen und trinken zustimmen sollen, da wir mit 6 Leuten einstimmig rasteten und ja auch Markus U. und sicher auch noch andere gerne geblieben wären.

Michael:
Für mich gilt der Spruch: "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen". Und da noch ein Stück Weg vor uns lag, wäre hier es verfrüht gewesen, schon etwas größeres zu essen. Erfahrungsgemäß habe ich dann keine Lust, weiterzugehen. Hier wäre es am besten gewesen, gleich am Anfang zu sagen:" Hier ist ein Restaurant. Wer Lust hat, kann was essen und trinken. Wer keine hat, kann sich auch den Rhein ansehen. Um xxxx Uhr treffen wir uns wieder und gehen weiter." Dann bleibt es jedem selber überlassen, ob er nur im Restaurant sitzt, nur an den Klippen oder beides macht.

Andi:
Sie saßen vor der Pizzeria "Athos", am Marktplatz von Linz, wo sich dann auch der Rest unserer Truppe etwas zu essen bestellte.
Danach gingen wir zum Bahnhof in Linz und fuhren bis zur nächsten Station, bis Unkel und wir verabschiedeten uns von einem Teil der Truppe, die weiter fahren mussten.
Der Rest wanderte von Unkel nach Rheinbreitbach, auch Eva´s Mann und ihr Sohn waren seit der Pizzeria in Linz dabei, da sie sich dort zufällig trafen.
Auf dem Parkplatz in Rheinbreitbach angekommen, verabschiedete sich dann auch der Rest der Truppe voneinander, das waren: Eva mit Sohn und Mann, Markus U., Ulrich aus Berlin, Leo, Dieter, Martin aus Homburg und ich.

Michael:
So "zufällig" war das die Anwesenheit von Evas Anhang in Linz nicht, sondern telefonisch vereinbart. Man muß doch Hansjörg und Thilo hoch anrechnen, daß sie mit dem Zug extra von Siegburg angereist sind, um die tapfere Organisatorin des Treffens abzuholen. Und dann noch zum Parkplatz (dem vor dem Sportplatz) nach Rheinbreitbach gingen.

Andi:
Es tut mir Leid, dass mein Beitrag dazu nicht positiver ausfiel, aber er beinhaltet die reine Wahrheit und ist unverblümt geschrieben!

Michael:
Laß den Kopf nicht hängen. Es gibt sicher mal andere Treffen, die mehr nach Deinem Geschmack sind. Wo Du ungestört Dich mit anderen unterhalten kannst, Dich über Leitpfosten und Feuerwehrsirenen freuen kannst usw. Man kann es leider halt nicht allen gleichermaßen recht machen. Das schafft weder Eva, noch Georg, noch sonst einer

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Wanderung mit einigen "Pannen" (nicht der Hauptbericht)!

Guenther, Tuesday, 11.07.2006, 14:13 (vor 6715 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael!

Die Formulierung mit dem "Märtyrer" war nicht despektierlich gemeint. Überhaupt wollze ich nicht Deine Physiognomie irgendwie lächerlich machen. Es ist nur mein Eindruck, daß jemand wie z.B. Markus U. einen sehr aufrechten und selbstbewußt wirkenden Gang hat, automatisch in den Augen von Polizisten als weniger suspekt registriert wird.

Gruß, Guenther

Wanderung mit einigen "Pannen" (nicht der Hauptbericht)!

Michael aus Zofingen, Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 14:26 (vor 6715 Tagen) @ Guenther

Hallo Guenther.
mit der Bezeichnung "Märtyrer" kann ich leben. Ich kam schon öfter in die "Märtyrerrolle", auch in Dingen, die absolut nichts mit barfuß, Kleidung, Bewegung usw. zu tun haben. Ich hatte auch nicht den Eindruck, als ob Du Dich über mein Humpeln lustig gemacht hast. Und ich habe auch nicht den Eindruck, als ob es real existierende Barfüßer gibt, die es stört, daß ich barfuß laufe. THEORETISCH könnte es ja Leute geben, die Angst haben, daß durch mein humpelndes Barfußlaufen andere Leute denken könnten, Barfüßer wären Masochisten.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Wanderung mit einigen

Guenther, Tuesday, 11.07.2006, 14:33 (vor 6715 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hi Michael!

Natürlich hat kein barfußlaufender Mensch was dagegen, wenn Du es auch tut. Aber ein unbefangener Beobachter wird (Du wirst meine Ehrlichkeit hoffentlich nicht übelnehmen) sich des Eindrucks nur schwer erwehren, daß Dein spezieller Stil des Barfußlaufens, wenn nicht mit Masochismus, sondern doch zumindest was mit Askese zu tun hat.
Wie gesagt, mich stört es absolut nicht und ich mein es einfach nur ehrlich.

Gruß, Guenther

Wanderung mit einigen "Pannen" (nicht der Hauptbericht)!

Andi35 @, Stammposter, Tuesday, 11.07.2006, 22:24 (vor 6714 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hi Michael! ;-)

Wie Du sicher bemerkt hast, gehe ich nun nicht mehr auf die anderen Beiträge ein, wohl habe ich sie aber natürlich noch gelesen, doch Deinen, völlig neutralen und liebenswürdigen Bericht will ich keinesfalls unbeantwortet lassen!

Ich kann Deine Meinung nur erwidern und bin ebenfalls sehr erfreut, Dich endlich mal kennen gelernt zu haben!
Du bist ein ganz feiner Kerl, wenn ich das mal so schreiben darf und von den gesundheitlichen Problemen, die Du uns anvertraut hast, wusste ich natürlich nichts!
Dass Du das geschrieben hast, was nur die Wenigsten tun würden, da man sich damit in einem öffentlichen Forum offenbart, zeigt mir auch wieder, dass Du ein "offenes Buch" und somit durch und durch ein ehrlicher Mensch bist!

Aber die Sache mit den Battarien für die Taschenlampe geht Dir nicht mehr aus dem Kopf, das "verzeihst" Du mir wohl nie!!!!! ;-DD
Jetzt kommen auch noch die Leitpfosten und die "Dachsirenen" dazu! :-D
Mit welchen Dingen ich mich aber auch beschäftige, von den Battarien jetzt mal abgesehen! :-D

Auf jeden Fall habe ich mich sehr gefreut, Dich endlich kennen gelernt zu haben und ich hoffe, Dich schon bald wieder zu sehen!
Das waren eben auch die schönen Dinge, die dieses Treffen, außer der herrlichen Landschaft mit sich brachte, den anderen Teil kennen die Teilnehmer und Leser ja nun zu Genüge, ich bin jetzt entspannt! ;-)
Auch, Ulrich aus Berlin endlich mal persönlich kennen gelernt zu haben, mit dem ich bestimmt schon 2 Jahre in Emailkontakt stehe, war mir eine sehr große Freude!

Einen Teil der Anderen kannte ich ja schon und freute mich auch, sie wieder zu sehen, doch auch Guenther und Dieter kennen gelernt zu haben, war nett.
Aber vor allem Dich und Ulrich aus Berlin wollte ich schon so lange unbedingt kennen lernen, nun ist es endlich geschehen! :-))
Nun freue ich mich noch vor allem auf Lorenz und Vesa Local, was nicht heißen soll, dass ich mich nicht auch über das Zusammentreffen anderer Teilnehmer freue!
Auch Tiziana, Reiner L., Pedro, Werner (WBO) und Bernd (Wiesbaden) würde ich zudem gerne noch persönlich kennen lernen!

Ganz liebe Grüße in die Schweiz nach Zofingen und hoffentlich schon bis bald

Andi

Gebeugter Gang u. a.

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Friday, 14.07.2006, 23:50 (vor 6711 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael

Schon als Kind besaß ich einen gebeugten Gang. Im Schulsport war ich schlecht, in der Tanzschule wurde ich immer als letzter aufgefordert, beim Militär hatte ich mit dem Gleichschritt, ich deswegen vom Militärarzt untersucht, weil man Angst hatte, ich würde jederzeit zusammenbrechen. Beim Benutzen von Treppen Brücken usw. mußte ich mich am Geländer festhalten. Als ich Probleme mit dem Knie hatte, hatte mich auch ein Neurologe untersucht, der herausfand, daß bei mir Störungen im Bewegungsablauf vorlägen (Störung im Kleinhirn). Dieses führt zu "Überreaktionen" bei Bewegungen. Dieses ist nicht heilbar, jedoch bei gewissem Training teilweise zu überdecken. Eigentlich müßte ich handwerklich sehr ungeschickt sein: Da mich aber Laborarbeit interessiert, kann ich ganz gut damit arbeiten. Tanzen interessierte mich nicht, daher war ich dort sehr schlecht. Durch das Barfußlaufen sind die Knieprobleme zwar weitgehend behoben worden. Aber beim Laufen mit Gepäck (wie letzten Samstag) hatte ich Mühe, auf unsicherem Untergrund gerade zu gehen. Um nicht zu stürzen, mußte ich manchmal etwas fester auftreten, was zu zusätzlichen Belastungen führte. Und die Hitze machte mir zu schaffen. Manch einer hat sich schon gewundert, daß ich, unsportlich wie ich bin, lange Radtouren durchstehen kann. Oder lange Wanderungen, egal ob barfuß oder mit Schuhen. Daß ich hinterher recht abgekämpft aussehe, ist der Preis dafür. Ob durch diese Störung im Bewegungsablauf ich häufiger ins Schwitzen komme und daher weniger Kleidung benötige als andere, halte ich durchaus für möglich. Was bei Leuten mit ungestörtem Bewegungsablauf automatisch funktioniert, muß ich mühsam erlernen, wobei ich mich verschiedener Tricks bedienen, um nicht unnötig viel Energie zu verbrauchen, etwa mich vornüberzubeugen und aufzustützen, um das Gewicht besser zu verteilen. Beim Wandern über den Rheinsteig war ich also an meine Leistungsgrenze gelangt. Und selbst wenn ich noch nicht an die Leistungsgrenze gekommen bin, dann ist mein Gesicht manchmal verzerrt.

Vielen Dank zu diesen mir völlig neuen Äußerungen. Natürlich fiel auch mir schon öfters dein gebückter Gang mit den verschränkten Armen auf, was ich aber bisher nur für eine harmlose Marotte hielt. Nun, wo ich die Hintergründe kenne, erscheint das alles in einem anderen Licht. Ich freue mich daher, dass Du uns das erzählt hast. So lernt man sich doch wieder ein Stück besser kennen.

Und nun noch ich

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Friday, 14.07.2006, 23:37 (vor 6711 Tagen) @ Andi35

Oh je, oh je, ist das ein umfangreicher Thread geworden. Gestern Abend habe ich angefangen ihn zu lesen, nun bin ich endlich durch. Ich musste ja heute auch arbeiten. Auf alles was geschrieben wurde will und kann ich nicht eingehen, dazu fehlen mir Zeit und Lust. Da ich aber doch mehrfach erwähnt wurde, und eine bedauerliche Streiterei um die Wegqualität entstanden ist, bei der ich auch zitiert wurde, halte ich es für unverzichtbar auch noch meinen Senf dazu zu geben.
Als erstes will ich Eva für ihre Mühe und ihre Gastfreundschaft danken. Ich freue mich sie zu kennen und mit ihr und ihrer Familie eine schöne Zeit verbracht zu haben und sage deshalb noch mal "Danke!"
Auch die Wanderung am Rheinsteig war landschaftlich wunderschön, der Weg war aber doch deutlich schwieriger als ich dachte. Das war aber zum großen Teil auch mein Fehler, denn ich hatte Evas Warnung, dass ungeübte sicherheitshalber ein paar Schuhe mitnehmen sollten, durchaus gelesen, hielt mich aber für gut genug trainiert damit fertig zu werden. Ich wurde es ja schließlich auch, wenn auch mit Mühe und zusammengebissenen Zähnen. Ich nahm an, ich wäre gut trainiert, hatte aber nicht bedacht, dass ich in meiner sandigen Heimat gar nicht die Möglichkeit habe auf so anspruchsvollen Wegen zu trainieren. Warnungen an Barfußanfänger sicherheitshalber Schuhe mitzubringen äußert die Barfuß-Initiative-Berlin schließlich auch, ohne das ich hierzulande so was nötig hätte.
Eva hat einen wunderschönen Weg ausgesucht, dessen Qualität aber offensichtlich umstritten ist. Gestritten wurde hier schließlich schon genug. Zu einer perfekten Wanderung gehört aber, dass hinterher alle zufrieden sind. Das war aber nicht der Fall, denn zumindest Andi35, aber auch andere, waren wohl eher unzufrieden, aber was ist schon perfekt? Nichts ist so gut, als das es nicht noch verbessert werden könnte. In diesem Sinne hoffe ich, dass es mir Eva nicht übel nimmt, wenn ich in einigen Punkten Andi35 Recht gebe, auch wenn er manches nicht besonders diplomatisch formuliert hat.
Auch mir haben einige Punkte Anlass zur Kritik gegeben, wobei man berücksichtigen muss, dass bei hohen Temperaturen und anstrengenden Wegen der Spaß schon mal ein wenig getrübt werden kann. Da schimpft man auch schon mal ein wenig ohne groß darüber nachzudenken. Dennoch werde ich den Tag in schöner Erinnerung behalten, nicht zuletzt, weil in der Erinnerung alles ein bisschen schöner ist, als es tatsächlich war.
Ich möchte Evas Leistung, was die Organisation und Planung angeht in keinster Weise schmälern, hoffe aber doch, dass ein paar Vorschläge für das nächste mal erlaubt sind. Immerhin habe auch ich schon zahlreiche Barfußwanderungen, auch eine viertägige Barfußreise, organisiert und verfüge daher über eine gewisse Erfahrung in diesen Dingen.
So eine Panne, wie das Ansteuern unterschiedlicher Parkplätze kann vorkommen, sollte aber schnell zu telefonischen Nachfragen führen. Zumindest hätte der Aufbruch bis zum Eintreffen aller Teilnehmer verschoben werden sollen, insbesondere, da sich anscheinend niemand an dem Parkplatz den Eva ansteuerte einfand, der nicht von ihr persönlich dort hin geführt wurde. Gerade bei solchen Pannen ist das Mitführen eines eingeschalteten Handys von großer Wichtigkeit.
Der Weg machte mir zunächst nicht viel aus, da der Schotter zunächst recht fein war. Oder war es zunächst nur Splitt? Ich weiß nicht genau, wo Splitt aufhört und Schotter anfängt. Spätestens an der Stelle, wo ich fragte, ob da mal ein Eisenbahngleis lag, fand ich es höchst unangenehm, war aber beruhigt, als ich sah, dass das nur vielleicht 100 m waren. Das war dann auch zu bewältigen. Mit der Zeit wurde mir aber auch der feine Splitt unangenehm, da meine Füße so was nicht auf Dauer gewöhnt sind. Das liegt nicht an Eva, sondern an meiner falschen Einschätzung ihrer Angaben.
Die Steigungen und Gefällestrecken haben mir nichts ausgemacht. Da ich sehr unsportlich bin ging es zwar bergauf etwas langsamer, aber dabei spielt es keine Rolle, ob ich Schuhe trage oder nicht.
Zeitweise konnte man aber direkt das Gefühl bekommen Eva hätte in Linz bereits einen Tisch im Restaurant reserviert und müsste uns nun pünktlich dorthin bringen. Die Eile, die aus ihrer Sicht vermutlich unbeabsichtigt, vielfach aufkam, wäre nach meiner Meinung nicht nötig gewesen. Wir hatten den ganzen Tag Zeit. Es wäre sicher besser gewesen, mehr Pausen einzulegen als geplant, nicht zuletzt auch, weil es ein sehr warmer Tag war. Das Wetter ließ sich nun mal nicht langfristig planen. Wir hatten großes Glück dass es nicht regnete, aber dafür war es halt heiß.
Es ist auch nochvollziehbar, dass es denen, die aus gesundheitlichen oder konditionellen Gründen Mühe hatten den Anschluss zu behalten, nicht gefiel, wenn die kräftigen, die vorne weg liefen, Pausen machten bis die letzten da waren, diesen dann aber die Pausen vorenthalten wurden, obwohl sie sie am nötigsten gehabt hätten. Ich selbst hatte damit zwar keine Schwierigkeiten, da ich mich im Mittelfeld halten konnte, habe aber Verständnis für die Schwächeren. Auch mir gelang es schließlich nicht die Eva einzuholen, wenn sie einen Vorsprung hatte. Mein Vorschlag zur Lösung dieses Problems wäre: Das Tempo bei einer solchen Wanderung muss reduziert werden. Der langsamste muss die Geschwindigkeit angeben, damit die Gruppe beieinander bleibt, Gespräche möglich bleiben und die schwächeren nicht bei den Pausen übergangen werden.
Ein großes Problem war die Hitze. Auch dafür kann niemand was. Bei solchem Wetter sollte natürlich auch jeder genügend zu trinken mitnehmen. Das ist klar. Aber wenn nun einer nichts mitgenommen hat, darf man ihn deshalb vor Durst leiden lassen, nach dem Motto "Selber Schuld"? Wir sind doch keine sportlichen Konkurrenten, die froh sind, wenn einer ausscheidet. Auch wenn sich einige erst kennen gelernt haben, würde ich so eine Barfußwandergruppe eher als eine Art Freundeskreis betrachten, der zusammen halten sollte. Wenn also jemand Durst hat, auch wenn es nur ein einziger ist, dann muss man sehen, wie dieser gelöscht werden kann. Da sollte es nicht um Mehrheiten gehen, sondern um Rücksicht auf den einzelnen. Die Rast an der Erpeler Ley war daher unverzichtbar. Gut, ich hätte sie nicht gebraucht, ich genoss ja auch zunächst die schöne Aussicht, aber als wir dann weiter wollten und die rastenden ihre Bestellungen zum Teil noch nicht mal bekommen hatten, war mir klar, dass das noch etwas dauern würde, denn wer etwas bestellt, muss es ja auch bezahlen. Dazwischen sollte auch noch Zeit für den Verzehr bleiben. Auf schnelleren Aufbruch ohne Verzehr zu drängen, musste schief gehen. Warum war es wichtig so schnell nach Linz zu kommen? Hätten wir nicht ein wenig improvisieren und diese Rast gemeinsam noch ausdehnen können? Das war zwar nicht geplant, aber wäre das so schlimm gewesen? Auch hier gilt: Es muss mehr Zeit eingeplant werden. Gerade an warmen Tagen braucht man mehr Pausen, als etwa bei Regen. Auch sollte immer etwas Zeit übrig bleiben für spontane Unterbrechungen. Wenn z. B. irgendwo ein Tiergehege ist, dann will man doch mal stehen bleiben und es sich ansehen. Informationstafeln will man lesen können. Das dauert zwar alles etwas, aber soviel Zeit sollte schon sein.
Die Teilung der Wandergruppe habe ich ebenfalls als sehr bedauerlich empfunden, weil mir schnell klar war, dass das zu Zwietracht führen würde. Ich wäre gerne bei beiden Truppen mitgewandert, aber ich musste mich ja nun entscheiden. Die Entscheidung fiel mir nicht allzu schwer. Da ich endlich Andi35 kennen gelernt habe, der mir sehr sympathisch ist, wir nur wenige Stunden gemeinsam zur Verfügung hatten und er auf der Erpeler Ley blieb, blieb auch ich. Ohne etwas zu bestellen setzt man sich aber nicht in ein Lokal, also bestellte ich auch noch ein Eis, das ich eigentlich nicht gebraucht hätte, aber das ich doch sehr genoss.
Ob der Abstieg über den relativ steilen Schotterweg, den wir nahmen, auch der Weg war, den Eva ausgesucht hatte, kann ich natürlich nicht beurteilen, vielleicht waren wir auch falsch, aber er war immerhin mit dem Rheinsteigsymbol gekennzeichnet. Danach waren meine doch allzu ungeübten Füße nahezu am Ende. Ich wollte nur noch auf möglichst bequemem Weg nach Linz kommen und schlug daher ohne irgendwelche Ortskenntnisse vor, dem Rheinsteig nicht weiter zu folgen, sondern lieber einen Weg am Rhein entlang zu wählen, da es dort sicher asphaltierte Wege gäbe, die angenehmer als der Rheinsteig wären. So war es dann ja auch.
Trotz allem möchte ich aber betonen, dass es eine schöne Wanderung war. Selbst wenn ich Schuhe dabei gehabt hätte, wären sie vermutlich im Gepäck geblieben, da ich mich auch nicht gerne geschlagen gebe. Hinzu kommt, dass ich in meiner Gürteltasche, obwohl sie besonders groß ist, keine Schuhe unterbringen kann. Auf längeren Wanderungen mit einem Rucksack bekomme ich aber Rückenschmerzen. So war es für mich nie eine Überlegung wert, ob ich Schuhe mitnehme. Ich wollte schließlich barfuß wandern und nicht mit Schuhen. Das gelang ja schließlich auch, zeigte mir aber meine Grenzen.
Ich möchte auch noch erwähnen, dass ich nicht barfuß wandere, um meine Füße für eine höhere Leistungsfähigkeit zu trainieren, sondern weil es mir (meistens) Spaß macht. Auch der Tag am Rheinsteig hat mir viel Spaß gemacht, da ich nette Leute kennen lernte, herrliches Wetter war, eine schöne Landschaft um uns herum lag usw., aber es hätte halt manches noch ein wenig besser laufen können.
Vielleicht hätte man sich auch nicht immer genau am Rheinsteig orientieren, sondern besonders schwierige Stellen irgendwie umgehen sollen, aber ich kann nicht beurteilen, ob das überhaupt möglich gewesen wäre. Eva hat sich viel Mühe gegeben einen Weg auszukundschaften, der bei Nässe wohl angenehmer ist und für die Trockenheit konnte sie nichts. Ihr vorzuwerfen, den Weg nicht kurz vorher noch mal abgegangen zu sein, halte ich für falsch. So was mache ich auch nicht. Ich hätte auch keine Lust einen Weg kurz hintereinander zweimal zu gehen. Ich glaube aber auch nicht, dass große Teile des Weges in der Zwischenzeit neu geschottert wurden, und wenn doch, dann war es halt Pech.
Liebe Eva, sei mir bitte nicht böse, das auch ich ein wenig Kritik geübt habe, aber ohne eine Feststellung von Schwachpunkten gibt es keine Verbesserungen. Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Anregungen fürs nächste mal liefern, die Du mir bitte nicht übel nimmst.

Viele Grüße

Ulrich

Und nun noch ich

Leo, Stammposter, Sunday, 16.07.2006, 19:30 (vor 6709 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo Ulrich,

zu den meisten Punkten habe ich mich ja vorher auch schon entsprechend geäußert in meinem Testbericht. Einige übertrieben positive Anmerkungen zum Betriebsausflug, unten mit >> markiert, waren aber doch wohl nicht bei allen (bei Dir offensichtlich schon) als Gegensatz zum Rheinsteig rübergekommen...

So eine Panne, wie das Ansteuern unterschiedlicher Parkplätze kann vorkommen, sollte aber schnell zu telefonischen Nachfragen führen. Zumindest hätte der Aufbruch bis zum Eintreffen aller Teilnehmer verschoben werden sollen, insbesondere, da sich anscheinend niemand an dem Parkplatz den Eva ansteuerte einfand, der nicht von ihr persönlich dort hin geführt wurde.

Der Treffpunkt ... war eindeutig beschrieben und für alle Teilnehmer leicht zu finden, und so konnte die Reise pünktlich losgehen ... Hier gibt es nur ein Skistadion und dort auch nur einen Parkplatz, und so hatten auch die hier noch zu uns stoßenden Autofahrer keine Schwierigkeiten, uns zu finden.

Aber das war ja eher ein kleines Problem.

Der Weg machte mir zunächst nicht viel aus, da der Schotter zunächst recht fein war. Oder war es zunächst nur Splitt? Ich weiß nicht genau, wo Splitt aufhört und Schotter anfängt. Der Weg machte mir zunächst nicht viel aus, da der Schotter zunächst recht fein war. Oder war es zunächst nur Splitt? Ich weiß nicht genau, wo Splitt aufhört und Schotter anfängt.

Auch nach Konsultation des Dudens und anderer Werke bin ich nicht viel schlauer:
Schotter = zerkleinerte Steine
Kies = feines Geröll / grobkörniger, steiniger Sand / stark zerkleinerte Steine
Splitt = (grob) zerkleinerte Steine für den Straßenbau

Immerhin bestärkt das meine Auffassung, dass Schotter nicht unbedingt groß sein muß. Es gibt auch noch andere Unterschiede: Ich ging vor ca. 2 Jahren mehrmals am Zürichsee entlang von Rapperswil nach Jona. Optisch gab es an der Gemeindegrenze kaum einen Unterschied, aber die Füße meldeten extreme Unterschiede: Harmlos -> Extrem unangenehm!

Warum war es wichtig so schnell nach Linz zu kommen? Hätten wir nicht ein wenig improvisieren und diese Rast gemeinsam noch ausdehnen können? Das war zwar nicht geplant, aber wäre das so schlimm gewesen?

Kurzerhand wurde daher der Zeitplan geändert und der Abstieg ins Tal um eine halbe Stunde verschoben. Nachdem jeder seinen restlichen Hunger und vor allem Durst gestillt hatte und alle zufrieden waren, traten wir schließlich den Rückweg an.


Ob der Abstieg über den relativ steilen Schotterweg, den wir nahmen, auch der Weg war, den Eva ausgesucht hatte, kann ich natürlich nicht beurteilen, vielleicht waren wir auch falsch, aber er war immerhin mit dem Rheinsteigsymbol gekennzeichnet. Danach waren meine doch allzu ungeübten Füße nahezu am Ende. Ich wollte nur noch auf möglichst bequemem Weg nach Linz kommen und schlug daher ohne irgendwelche Ortskenntnisse vor, dem Rheinsteig nicht weiter zu folgen, sondern lieber einen Weg am Rhein entlang zu wählen, da es dort sicher asphaltierte Wege gäbe, die angenehmer als der Rheinsteig wären. So war es dann ja auch.

Doch, der Abstieg über die steile geschotterte Treppe war wohl noch derselbe. Dieser Abstieg hat mir dann aber den Rest gegeben und ich hatte mir an der Bushaltestelle schon den Bus um 19.10h (erst mehr als 1 Stunde später) für die Fahrt nach Linz rausgesucht; ich wäre auf keinen Fall weiter auf dem Rheinsteig gegangen. Du hast also mit Deinem Vorschlag offene Türen bei mir eingerannt, und für den ebenen Weg fühlte ich mich nach der ausgiebigen Rast dann noch fit genug.

Gruß

Leo

Und nun noch ich

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Sunday, 16.07.2006, 21:23 (vor 6709 Tagen) @ Leo

Hallo Leo

Der Weg machte mir zunächst nicht viel aus, da der Schotter zunächst recht fein war. Oder war es zunächst nur Splitt? Ich weiß nicht genau, wo Splitt aufhört und Schotter anfängt.


Auch nach Konsultation des Dudens und anderer Werke bin ich nicht viel schlauer:
Schotter = zerkleinerte Steine
Kies = feines Geröll / grobkörniger, steiniger Sand / stark zerkleinerte Steine
Splitt = (grob) zerkleinerte Steine für den Straßenbau

Demnach könnte Splitt eher gröber als Schotter sein? Das sehe ich aber anders. Außerdem würde ich unter Kies immer abgerundete Steine verstehen, wobei auch feinster Sand als Kies besonders kleiner Körnung betrachtet werden kann.

Immerhin bestärkt das meine Auffassung, dass Schotter nicht unbedingt groß sein muß.

Vielleicht sollten wir zur besseren Verständlichkeit uns auf bestimmte Begriffe einigen, um Missverständnissen bei Wegbeschreibungen vorzubeugen. Ich schlage daher vor gebrochene Steine bis zu 1 cm Korngröße als Splitt, darüber als Schotter zu bezeichnen, während Kies bereits bei einer Korngröße von 0,5 cm beginnt. Feinerer Kies wäre dann Sand. Diese Begriffe ließen sich dann noch durch Adjektive wie fein oder grob genauer beschreiben.

... Ich wollte nur noch auf möglichst bequemem Weg nach Linz kommen und schlug daher ohne irgendwelche Ortskenntnisse vor, dem Rheinsteig nicht weiter zu folgen, sondern lieber einen Weg am Rhein entlang zu wählen, da es dort sicher asphaltierte Wege gäbe, die angenehmer als der Rheinsteig wären. ...


... ich hatte mir an der Bushaltestelle schon den Bus um 19.10h (erst mehr als 1 Stunde später) für die Fahrt nach Linz rausgesucht; ich wäre auf keinen Fall weiter auf dem Rheinsteig gegangen. Du hast also mit Deinem Vorschlag offene Türen bei mir eingerannt, und für den ebenen Weg fühlte ich mich nach der ausgiebigen Rast dann noch fit genug.

Von dieser Busverbindung hatte ich gar nichts mitbekommen. Einen Moment dachte ich darüber nach, ob man wohl eine Station mit der Bahn fährt, aber ich bezweifelte, ob es in Kasbach überhaupt einen Bahnhof gibt.
Ein zweites Zerreißen unserer Wandergruppe hätte ich auf jeden Fall zu verhindern versucht. Wärst du mit dem Bus gefahren hätte ich versucht die anderen zu überreden mitzukommen oder Dich davon abzuhalten. Die erste Teilung der Gruppe fand ich schon bedauerlich genug.
Deine Fähigkeit den Rest auf ebenem Weg doch noch durchzuhalten zeigt aber, wie wichtig ausreichend Pausen sind. Es ist schön, dass diese Pause am Brunnen, die mir eigentlich schon etwas lang erschien, da ich recht bald unsere Vorhut in Linz wieder erreichen wollte, um möglichst wenig von interessanten Gesprächen zu verpassen, Dir so geholfen hat.
Ich fand übrigens die gewählte Route entlang der Bahnstrecke ebenso interessant und abwechslungsreich, wie den Rheinsteig. Andi hatte seine Sirenen und wir die Züge auf der rechten Rheinstrecke, insbesondere den Gleisbauzug und die Bahnanlagen vor dem Bahnhof Linz.
Damit will ich aber keinesfalls die Schönheiten am Rheinsteig schmälern.

Viele Grüße

Ulrich

Und nun noch ich

Markus U., Stammposter, Monday, 17.07.2006, 18:28 (vor 6708 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hi Leo und Ulrich!

Der Weg machte mir zunächst nicht viel aus, da der Schotter zunächst recht fein war. Oder war es zunächst nur Splitt? Ich weiß nicht genau, wo Splitt aufhört und Schotter anfängt.


Auch nach Konsultation des Dudens und anderer Werke bin ich nicht viel schlauer:
Schotter = zerkleinerte Steine
Kies = feines Geröll / grobkörniger, steiniger Sand / stark zerkleinerte Steine
Splitt = (grob) zerkleinerte Steine für den Straßenbau


Demnach könnte Splitt eher gröber als Schotter sein? Das sehe ich aber anders. Außerdem würde ich unter Kies immer abgerundete Steine verstehen, wobei auch feinster Sand als Kies besonders kleiner Körnung betrachtet werden kann.

Immerhin bestärkt das meine Auffassung, dass Schotter nicht unbedingt groß sein muß.


Vielleicht sollten wir zur besseren Verständlichkeit uns auf bestimmte Begriffe einigen, um Missverständnissen bei Wegbeschreibungen vorzubeugen. Ich schlage daher vor gebrochene Steine bis zu 1 cm Korngröße als Splitt, darüber als Schotter zu bezeichnen, während Kies bereits bei einer Korngröße von 0,5 cm beginnt. Feinerer Kies wäre dann Sand. Diese Begriffe ließen sich dann noch durch Adjektive wie fein oder grob genauer beschreiben.

Für Splitt habe ich früher auch die Bezeichnung "Feinschotter" gebraucht, und zwar gerade in Abgrenzung von Grobschotter, worunter ich größere kantige Steine, wie sie etwa zum Gleisbau verwendet werden, verstehe. Grobschotter gehört zu den schwierigsten Untergründen für Barfüßer und ist für mich nur auf kurzen Strekken problemlos begehbar. Außerdem hat er den Nachteil, daß er die Fußsohlen sehr stark beansprucht, so daß man diese hinterher um so deutlicher spürt, was schnellere Ermüdung zur Folge hat.
Unter Kies dagegen verstehe ich rundlich geformte Steine, wie sie an Flußufern sowie manchen Küsten vorkommen. Auch hier gibt es gröberen und feineren Kies (mit abnehmender Stückgröße wird der Kies immer feiner). Der Übergang von Kies zu Sand ist fließend; Sand ist tatsächlich nichts anderes als ganz besonders feiner Kies.

... ich hatte mir an der Bushaltestelle schon den Bus um 19.10h (erst mehr als 1 Stunde später) für die Fahrt nach Linz rausgesucht; ich wäre auf keinen Fall weiter auf dem Rheinsteig gegangen. Du hast also mit Deinem Vorschlag offene Türen bei mir eingerannt, und für den ebenen Weg fühlte ich mich nach der ausgiebigen Rast dann noch fit genug.


Von dieser Busverbindung hatte ich gar nichts mitbekommen. Einen Moment dachte ich darüber nach, ob man wohl eine Station mit der Bahn fährt, aber ich bezweifelte, ob es in Kasbach überhaupt einen Bahnhof gibt.
Ein zweites Zerreißen unserer Wandergruppe hätte ich auf jeden Fall zu verhindern versucht. Wärst du mit dem Bus gefahren hätte ich versucht die anderen zu überreden mitzukommen oder Dich davon abzuhalten. Die erste Teilung der Gruppe fand ich schon bedauerlich genug.

Da ich von dem Schicksal derer, die zunächst auf der Erpeler Ley geblieben waren, naturgemäß nicht viel weiß, denke ich, daß die Teilung der Gruppe unter diesen Umständen vielleicht sowieso nicht zu verhindern war, wenn ich hier lese, daß beinahe sogar eine zweite Teilung der zweiten Gruppe erfolgt wäre. Daß es (gottlobs) nicht auch noch dazu kam, mag daran liegen, daß fünf Leute leichter zusammenzuhalten sind als zehn.

Deine Fähigkeit den Rest auf ebenem Weg doch noch durchzuhalten zeigt aber, wie wichtig ausreichend Pausen sind. Es ist schön, dass diese Pause am Brunnen, die mir eigentlich schon etwas lang erschien, da ich recht bald unsere Vorhut in Linz wieder erreichen wollte, um möglichst wenig von interessanten Gesprächen zu verpassen, Dir so geholfen hat.
Ich fand übrigens die gewählte Route entlang der Bahnstrecke ebenso interessant und abwechslungsreich, wie den Rheinsteig. Andi hatte seine Sirenen und wir die Züge auf der rechten Rheinstrecke, insbesondere den Gleisbauzug und die Bahnanlagen vor dem Bahnhof Linz.
Damit will ich aber keinesfalls die Schönheiten am Rheinsteig schmälern.

Dann hat ja letztendlich jeder bekommen, was er brauchte: Die "Vorhut" hatte den Genuß der vollen Wanderung, und die "Nachzügler" nahmen die von ihnen gewünschte Abkürzung.
Und letztendlich hat die ganze Gruppe am Schluß der Wanderung wieder zusammengefunden, so daß schließlich alle gemeinsam das lekkere Essen in der Pizzeria genießen konnten.

Viele Grüße
Ulrich

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Und nun noch ich

Markus U., Stammposter, Monday, 17.07.2006, 18:01 (vor 6708 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hi Ulrich!

Als erstes will ich Eva für ihre Mühe und ihre Gastfreundschaft danken. Ich freue mich sie zu kennen und mit ihr und ihrer Familie eine schöne Zeit verbracht zu haben und sage deshalb noch mal "Danke!"

Das ist die Hauptsache, denn schließlich hat Eva sich der nicht geringen Mühe, die Wanderung zu organisieren, nicht zuletzt deshalb unterzogen, weil sie uns damit eine Freude machen und einen schönen Tag bereiten wollte (und für meinen Teil kann ich sagen, daß es ihr ganz und gar gelungen ist). Die Zeit, die sie dafür aufgewandt hat, hätte sie genausogut ihrer Familie widmen können, und Euch beiden, also Leo und Dir, hat sie sogar ihre Gastfreundschaft gewährt. Ich bin mir sicher, daß Ihr es sehr gut bei ihr hattet.

Auch die Wanderung am Rheinsteig war landschaftlich wunderschön, der Weg war aber doch deutlich schwieriger als ich dachte. Das war aber zum großen Teil auch mein Fehler, denn ich hatte Evas Warnung, dass ungeübte sicherheitshalber ein paar Schuhe mitnehmen sollten, durchaus gelesen, hielt mich aber für gut genug trainiert damit fertig zu werden. Ich wurde es ja schließlich auch, wenn auch mit Mühe und zusammengebissenen Zähnen. Ich nahm an, ich wäre gut trainiert, hatte aber nicht bedacht, dass ich in meiner sandigen Heimat gar nicht die Möglichkeit habe auf so anspruchsvollen Wegen zu trainieren. Warnungen an Barfußanfänger sicherheitshalber Schuhe mitzubringen äußert die Barfuß-Initiative-Berlin schließlich auch, ohne das ich hierzulande so was nötig hätte.

Die Hauptsache ist, daß Du den Weg gegangen bist und ihn bewältigt hast. Zwar kann man auf derartige Leistungen immer erst hinterher stolz sein (vorher muß man, wie Du schreibst, eben manchmal die Zähne zusammenbeißen), aber dazu sind solche Wanderungen da, damit man zwanglos in der Gruppe trainiert und seine körperlichen Grenzen verschiebt. Wie ich schon schrieb, hätte ich den Weg alleine, also ohne die durch ihre schiere Präsenz bewirkte Ermunterung der Gruppe, ganz sicher nicht geschafft (und auch gar keine Veranlassung gehabt, mich auf den Rheinsteig, den ich überhaupt nicht kannte, zu begeben).

So eine Panne, wie das Ansteuern unterschiedlicher Parkplätze kann vorkommen, sollte aber schnell zu telefonischen Nachfragen führen. Zumindest hätte der Aufbruch bis zum Eintreffen aller Teilnehmer verschoben werden sollen, insbesondere, da sich anscheinend niemand an dem Parkplatz den Eva ansteuerte einfand, der nicht von ihr persönlich dort hin geführt wurde. Gerade bei solchen Pannen ist das Mitführen eines eingeschalteten Handys von großer Wichtigkeit.

Das Problem bestand darin, daß die mobiltelefonische Verbindung nicht sogleich zustande kam, weil jede Gruppe zunöächst auf dem von ihr für richtig erachteten Parkplatz stand und auf die anderen wartete, von denen sie dachte, daß sie zu keinem anderen als diesem Parkplatz unterwegs sei. Ich selber war mir beim Blick auf die Karte einen Tag zuvor auch nicht sicher gewesen, welcher Parkplatz der richtige sei. Das war auch der Grund, weshalb ich zunächst den Bahnhof von Unkel ansteuerte, weil dort feste Ankunftszeiten von Zügen in Eva's e- mail angegeben waren. Da wir mit zwei Autos fuhren (Eva hatte Ralf RSK, ich Dieter und Guenther mitgenommen) und ich Eva bald aus den Augen verlor, steuerte ich gemäß Karte die Westerwaldstraße an und hielt schließlich auf dem Parkplatz, auf dem ich Eva mit Ralf RSK stehen sah. Ihr anderen hattet Euren Parkplatz anscheinend schon vorher gefunden.
Die Hauptsache ist aber auch hier wiederum, daß die ganze Gruppe schließlich zusammengefunden hat, so daß man das "Parkplatzproblem", das wir ja schließlich gelöst haben, nicht an die große Glokke hängen sollte. Wichtig ist doch eigentlich nur, daß es gut ausgeht, oder etwa nicht?

Der Weg machte mir zunächst nicht viel aus, da der Schotter zunächst recht fein war. Oder war es zunächst nur Splitt? Ich weiß nicht genau, wo Splitt aufhört und Schotter anfängt. Spätestens an der Stelle, wo ich fragte, ob da mal ein Eisenbahngleis lag, fand ich es höchst unangenehm, war aber beruhigt, als ich sah, dass das nur vielleicht 100 m waren. Das war dann auch zu bewältigen. Mit der Zeit wurde mir aber auch der feine Splitt unangenehm, da meine Füße so was nicht auf Dauer gewöhnt sind. Das liegt nicht an Eva, sondern an meiner falschen Einschätzung ihrer Angaben.

Eben! Wirklich grob geschottert waren nur relativ kurze, dafür aber zum Teil recht steile Abschnitte, während ein größerer Teil des Weges Waldboden war, der mehr oder weniger lokker und zum Teil auch gar nicht mit feinem Splitt (den man auch Feinschotter nennen könnte), bestreut war.

Die Steigungen und Gefällestrecken haben mir nichts ausgemacht. Da ich sehr unsportlich bin ging es zwar bergauf etwas langsamer, aber dabei spielt es keine Rolle, ob ich Schuhe trage oder nicht.
Zeitweise konnte man aber direkt das Gefühl bekommen Eva hätte in Linz bereits einen Tisch im Restaurant reserviert und müsste uns nun pünktlich dorthin bringen. Die Eile, die aus ihrer Sicht vermutlich unbeabsichtigt, vielfach aufkam, wäre nach meiner Meinung nicht nötig gewesen. Wir hatten den ganzen Tag Zeit. Es wäre sicher besser gewesen, mehr Pausen einzulegen als geplant, nicht zuletzt auch, weil es ein sehr warmer Tag war. Das Wetter ließ sich nun mal nicht langfristig planen. Wir hatten großes Glück dass es nicht regnete, aber dafür war es halt heiß.

Als eilig habe ich das Tempo nicht empfunden, zumal ich mich immer bemüht habe, nicht allzu weit zurückzufallen. Eva sagte übrigens selbst von sich, daß sie von Natur aus eine flotte Gangart bevorzuge, aber Rücksicht auf die langsameren Mitglieder der Gruppe nehmen müsse. Wenn es steil bergauf ging, kam ich ziemlich ins Schwitzen, was ich aber für nichts Besonderes halte und dem ich deshalb auch keine Bedeutung beimaß.

Mein Vorschlag zur Lösung dieses Problems wäre: Das Tempo bei einer solchen Wanderung muss reduziert werden. Der langsamste muss die Geschwindigkeit angeben, damit die Gruppe beieinander bleibt, Gespräche möglich bleiben und die schwächeren nicht bei den Pausen übergangen werden.

Ich weiß nicht, ob dieser Vorschlag in seiner strengsten Anwendung praktikabel ist, da eine langsamere Gangart unter Umständen mühsamer sein kann als eine schnelle. Indem die Schnelleren von Zeit zu Zeit stehenbleiben, damit die Langsameren sie nicht aus den Augen verlieren und aufschließen können, geben diese ohnehin das Gesamttempo an. Wichtig ist natürlich, dsaß man von Zeit zu Zeit Pausen macht. Ich kann mich an mindestens fünf längere Pausen für alle erinnern: die erste an einem Aussichtspunkt, die zweite an einem Brunnen (mit Fußspielen), die dritte auf freiem Feld, die vierte auf der Erpeler Ley und die fünfte in einer Siedlung (die zuletzt genannte nach Teilung der Gruppe). Es war allerdings nicht immer ganz einfach, geeignete Stellen für eine Rast zu finden.

Ein großes Problem war die Hitze. Auch dafür kann niemand was.

Die Hitze empfand ich nicht als allzu problematisch, da wir ja in der Regel durch den Wald wanderten und daher allermeist genügend Schatten hatten. Problematisch wäre es erst geworden, wenn die Wanderung kilometerweit nur über freies Feld gegangen wäre.

Bei solchem Wetter sollte natürlich auch jeder genügend zu trinken mitnehmen. Das ist klar. Aber wenn nun einer nichts mitgenommen hat, darf man ihn deshalb vor Durst leiden lassen, nach dem Motto "Selber Schuld"? Wir sind doch keine sportlichen Konkurrenten, die froh sind, wenn einer ausscheidet. Auch wenn sich einige erst kennen gelernt haben, würde ich so eine Barfußwandergruppe eher als eine Art Freundeskreis betrachten, der zusammen halten sollte. Wenn also jemand Durst hat, auch wenn es nur ein einziger ist, dann muss man sehen, wie dieser gelöscht werden kann. Da sollte es nicht um Mehrheiten gehen, sondern um Rücksicht auf den einzelnen. Die Rast an der Erpeler Ley war daher unverzichtbar. Gut, ich hätte sie nicht gebraucht, ich genoss ja auch zunächst die schöne Aussicht, aber als wir dann weiter wollten und die rastenden ihre Bestellungen zum Teil noch nicht mal bekommen hatten, war mir klar, dass das noch etwas dauern würde, denn wer etwas bestellt, muss es ja auch bezahlen. Dazwischen sollte auch noch Zeit für den Verzehr bleiben. Auf schnelleren Aufbruch ohne Verzehr zu drängen, musste schief gehen. Warum war es wichtig so schnell nach Linz zu kommen? Hätten wir nicht ein wenig improvisieren und diese Rast gemeinsam noch ausdehnen können? Das war zwar nicht geplant, aber wäre das so schlimm gewesen? Auch hier gilt: Es muss mehr Zeit eingeplant werden. Gerade an warmen Tagen braucht man mehr Pausen, als etwa bei Regen. Auch sollte immer etwas Zeit übrig bleiben für spontane Unterbrechungen. Wenn z. B. irgendwo ein Tiergehege ist, dann will man doch mal stehen bleiben und es sich ansehen. Informationstafeln will man lesen können. Das dauert zwar alles etwas, aber soviel Zeit sollte schon sein.

Die Tiergehege habe ich überhaupt nicht gesehen? Waren die an der Erpeler Ley? Ich hatte auch nicht mitbekommen, wie sich einige zu der Gastwirtschaft begeben hatten, weil ich mit denen, die nicht dorthin gingen, auf dem Aussichtspunkt stand und auf das Rheintal guckte. Warum hat niemand sein Bedürfnis, etwas zu trinken, angemeldet. Dann hätte darüber gesprochen werden können und man hätte darüber abgestimmt, ob man sich gemeinsam niedersetzt oder ob die Durstigen sich was für unterwegs in Dosen oder Flaschen kaufen.
Dafür, daß jemand, der Durst hat, sich was zum Trinken kaufen will, hat jeder Verständnis. Aber sich ohne Absprache einfach so davonzuschleichen und iederzulassen, ist schon ein wenig dreist. Und sich genau dann, wenn die Gruppe weitergehen will, "jetzt extra" noch was zu bestellen (so nach dem Motto: "Ihr könnt mich nicht zum Aufbruch zwingen; ich bleibe hier so lange sitzen, wie es m i r paßt"), ist eine regelrechte Provokation. Wir haben uns 45 Minuten auf der Erpeler Ley aufgehalten; zeit genug also für diejenigen, die durstig waren, etwas zu trinken, was Guenther, der sich in der Gaststätte niedergelassen und dann mit Eva mitgegangen war, auch geschafft hatte. Eva hätte gewiß auch gewartet, bis alle ausgetrunken und bezahlt hätten (was wohl nicht mehr lange gedauert hätte). Erst als Andi35 gerade in Augenblick eine neue Bestellung aufgab und dazu sagte, daß er das "jetzt extra" mache, kippte die Stimmung, und die Gruppe teilte sich.

Die Teilung der Wandergruppe habe ich ebenfalls als sehr bedauerlich empfunden, weil mir schnell klar war, dass das zu Zwietracht führen würde. Ich wäre gerne bei beiden Truppen mitgewandert, aber ich musste mich ja nun entscheiden. Die Entscheidung fiel mir nicht allzu schwer.

Auch ich empfand die Teilung der Gruppe alks bedauerlich und mußte mich entscheiden, und im Gegensatz zu Dir fiel mir die Entscheidng schwer. Einerseits hätte ich nämlich gerne was getrunken, wie Andi durchaus richtig bemerkte, aber andererseits war es mir wichtiger, bei Eva zu bleiben, weil sie den Weg am besten kannte und ich keine Lust hatte, möglicherweise zu raten, wo es denn langgehen sollte. Außerdem dachte ich mir (richtigerweise, wie sich herausstellte), daß die zweite Gruppe vielleicht nicht den ganzen vorgesehenen Weg gehen, sondern eine Abkürzung nehemen werde, und das wollte ich nicht; ferner gefiel mir die mürrische Bedienung in der Wirtschaft auf der Erpeler Ley nicht, und schließlich wollte ich, wenn die Gruppe sich schon teilte, ein ausgewogenes 5 : 5 Verhältnis, damit es nicht etwa heißt, die Mehrheit sei für eine längere Rast gewesen.

Ob der Abstieg über den relativ steilen Schotterweg, den wir nahmen, auch der Weg war, den Eva ausgesucht hatte, kann ich natürlich nicht beurteilen, vielleicht waren wir auch falsch, aber er war immerhin mit dem Rheinsteigsymbol gekennzeichnet. Danach waren meine doch allzu ungeübten Füße nahezu am Ende. Ich wollte nur noch auf möglichst bequemem Weg nach Linz kommen und schlug daher ohne irgendwelche Ortskenntnisse vor, dem Rheinsteig nicht weiter zu folgen, sondern lieber einen Weg am Rhein entlang zu wählen, da es dort sicher asphaltierte Wege gäbe, die angenehmer als der Rheinsteig wären. So war es dann ja auch.

An dieser Stelle seid Ihr vom ursprünglich vorgesehenen Wege abgewichen. Den steilen Abstieg über den Schotterweg haben auch wir genommen, und das war das Stück, auf dem ich "herumeierte" und mich dafür schämte, zumal uns ausgerechnet dort Wanderer entgegenkamen und Michael und mir einen vielsagenden Blick zuwarfen. Danach kam ein steiler Anstieg, der für Markus II und Eva bei Nässe kaum zu schaffen gewesen war, uns bei Trokkenheit aber keine Schwierigkeiten bereitete, und danach nur noch fester Waldboden ohne Splitt, bis wir den Rheinsteig verließen und nach Linz hinunterwanderten, wo das letzte Stück des Weges aus Asphalt und Kopfsteinpflaster bestand, Stadtboden halt.

Trotz allem möchte ich aber betonen, dass es eine schöne Wanderung war. Selbst wenn ich Schuhe dabei gehabt hätte, wären sie vermutlich im Gepäck geblieben, da ich mich auch nicht gerne geschlagen gebe. Hinzu kommt, dass ich in meiner Gürteltasche, obwohl sie besonders groß ist, keine Schuhe unterbringen kann. Auf längeren Wanderungen mit einem Rucksack bekomme ich aber Rückenschmerzen. So war es für mich nie eine Überlegung wert, ob ich Schuhe mitnehme. Ich wollte schließlich barfuß wandern und nicht mit Schuhen. Das gelang ja schließlich auch, zeigte mir aber meine Grenzen.

Ich nehme nie Schuhe mit, da ich mich mit Schuhen im Gepäck nicht richtig barfuß fühlen würde, sondern immer an die Schuhe denken müßte. Und warum soll ich mich mit überflüssigem Zeugs abschleppen? Es nimmt ja auch keiner eine Blumenvase oder ein Verlängerungskabel mit. Zudem liegt bei Schuhen die Versuchung, diese sogleich anzuziehen, sobald der Weg etwas unbequem wird, nahe, und dann hätte ich mich, wie Du treffend schreibst, geschlagen gegeben, und das Gefühl, versagt zu haben, würde mir den Tag ziemlich vermiesen. So aber habe ich keine andere Wahl, als die ganze Wanderung barfuß mitzumachen und ggf. an meine körperlichen Grenzen zu gelangen. Gerade wenn der Weg nicht ganz einfach, aber jedenfalls zu schaffen ist, ist das das allerschönste Training.

Ich möchte auch noch erwähnen, dass ich nicht barfuß wandere, um meine Füße für eine höhere Leistungsfähigkeit zu trainieren, sondern weil es mir (meistens) Spaß macht. Auch der Tag am Rheinsteig hat mir viel Spaß gemacht, da ich nette Leute kennen lernte, herrliches Wetter war, eine schöne Landschaft um uns herum lag usw., aber es hätte halt manches noch ein wenig besser laufen können.

Den letzten Halbsatz möchte ich ändern in "ich hätte noch ein wenig besser laufen können müssen." Ansonsten schließen sich für mich ein gutes Training der Füße für eine höhere Leistungsfähigkeit und Spaß in der Gruppe mit netten Gesprächen keineswegs aus; wenn beides zusammenkommt, ist das für mich das höchste "Barfußglück".

Vielleicht hätte man sich auch nicht immer genau am Rheinsteig orientieren, sondern besonders schwierige Stellen irgendwie umgehen sollen, aber ich kann nicht beurteilen, ob das überhaupt möglich gewesen wäre. Eva hat sich viel Mühe gegeben einen Weg auszukundschaften, der bei Nässe wohl angenehmer ist und für die Trockenheit konnte sie nichts. Ihr vorzuwerfen, den Weg nicht kurz vorher noch mal abgegangen zu sein, halte ich für falsch. So was mache ich auch nicht. Ich hätte auch keine Lust einen Weg kurz hintereinander zweimal zu gehen. Ich glaube aber auch nicht, dass große Teile des Weges in der Zwischenzeit neu geschottert wurden, und wenn doch, dann war es halt Pech.

So sehe ich das auch. Zu verlangen, daß der Führer einer Barfußwanderung denselben Weg tags zuvor abzugehen hätte, ist geradezu unverschämt. Und daß sich der Weg bei Nässe anders anfühlt und die Schwierigkeiten bei Nässe anders liegen als bei Trokkenheit, ist erfahrungsgemäß so. Ich hätte es viel schlimmer gefunden, wenn ich bei nassem Wetter etwa ausgerutscht und meine ganze Kleidung drekkig geworden wäre. So wie die Wanderung tatsächlich gewesen ist, war sie mir recht.

Viele Grüße
Ulrich

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Und nun noch ich

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Monday, 17.07.2006, 22:31 (vor 6708 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus

Eigentlich möchte ich diese umfangreiche Diskussion nur ungern noch weiter vertiefen, halte es aber dennoch für wichtig noch ein paar Anmerkungen zu machen.

Als erstes will ich Eva für ihre Mühe und ihre Gastfreundschaft danken. Ich freue mich sie zu kennen und mit ihr und ihrer Familie eine schöne Zeit verbracht zu haben und sage deshalb noch mal "Danke!"

Das ist die Hauptsache, denn schließlich hat Eva sich der nicht geringen Mühe, die Wanderung zu organisieren, nicht zuletzt deshalb unterzogen, weil sie uns damit eine Freude machen und einen schönen Tag bereiten wollte ...

Da hast Du völlig recht. Ich weiß auch mit welchem Aufwand so eine Organisation verbunden ist, da ich selbst oft genug Wanderungen vorbereite. Insbesondere da es Evas erste selbst organisierte Wanderung war, ist sie als eine besondere Leistung zu würdigen. Aber was ist schon so perfekt, dass es nicht noch verbessert werden kann? Ist es verboten für das nächste mal ein paar Vorschläge zu machen, wie es besser laufen könnte? Du hast ja völlig recht damit, dass sie "uns damit eine Freude machen und einen schönen Tag bereiten wollte", nur leider ist ihr das zumindest bei Andi nicht und vielleicht bei anderen auch nicht zu 100 Prozent geglückt. Da muss es doch erlaubt sein ihr und anderen, die vielleicht mal Wanderungen organisieren wollen, Tipps zu geben, wie es besser gehen könnte. Darüber könnte man dann diskutieren, aber zu behaupten, dass jede Kritik ungerecht sei, weil der Tag eigentlich ein voller Erfolg war, halte ich für falsch.

Die Zeit, die sie dafür aufgewandt hat, hätte sie genausogut ihrer Familie widmen können, ...

Natürlich hätte sie das tun können, deshalb sind wir uns ja auch einig daran, dass wir ihr dankbar sind.

... und Euch beiden, also Leo und Dir, hat sie sogar ihre Gastfreundschaft gewährt. Ich bin mir sicher, daß Ihr es sehr gut bei ihr hattet.

Das hatten wir auch. Ihre ganze Familie ist sehr sympathisch und ich bin ihr und Hansjörg selbstverständlich sehr dankbar, aber das schrieb ich ja schon.

Die Hauptsache ist, daß Du den Weg gegangen bist und ihn bewältigt hast. Zwar kann man auf derartige Leistungen immer erst hinterher stolz sein (vorher muß man, wie Du schreibst, eben manchmal die Zähne zusammenbeißen), aber dazu sind solche Wanderungen da, damit man zwanglos in der Gruppe trainiert und seine körperlichen Grenzen verschiebt.

Und das sehe ich eben etwas anders. Ich wandere sehr gerne barfuß, aber möglichst ohne mich dabei zu quälen. Ich lege keinen Wert auf besonderes Training um noch härter zu werden. Ich bin mit meinen Füßen eigentlich ganz zufrieden und will das Barfußlaufen in der Natur genießen. Da passt eine "Zähne zusammen beißen" eigentlich nicht dazu.

Wie ich schon schrieb, hätte ich den Weg alleine, also ohne die durch ihre schiere Präsenz bewirkte Ermunterung der Gruppe, ganz sicher nicht geschafft (und auch gar keine Veranlassung gehabt, mich auf den Rheinsteig, den ich überhaupt nicht kannte, zu begeben).

Das gilt für mich ganz genauso.

Ich selber war mir beim Blick auf die Karte einen Tag zuvor auch nicht sicher gewesen, welcher Parkplatz der richtige sei. Das war auch der Grund, weshalb ich zunächst den Bahnhof von Unkel ansteuerte, weil dort feste Ankunftszeiten von Zügen in Eva's e- mail angegeben waren. Da wir mit zwei Autos fuhren (Eva hatte Ralf RSK, ich Dieter und Guenther mitgenommen) und ich Eva bald aus den Augen verlor, steuerte ich gemäß Karte die Westerwaldstraße an und hielt schließlich auf dem Parkplatz, auf dem ich Eva mit Ralf RSK stehen sah. Ihr anderen hattet Euren Parkplatz anscheinend schon vorher gefunden.

Das wird wohl so gewesen sein. Im übrigen möchte auf dieser Panne auch nicht weiter herumreiten.

Die Hauptsache ist aber auch hier wiederum, daß die ganze Gruppe schließlich zusammengefunden hat, so daß man das "Parkplatzproblem", das wir ja schließlich gelöst haben, nicht an die große Glokke hängen sollte. Wichtig ist doch eigentlich nur, daß es gut ausgeht, oder etwa nicht?

Natürlich.

... Die Eile, die aus ihrer Sicht vermutlich unbeabsichtigt, vielfach aufkam, wäre nach meiner Meinung nicht nötig gewesen. ... Es wäre sicher besser gewesen, mehr Pausen einzulegen als geplant, nicht zuletzt auch, weil es ein sehr warmer Tag war. ...

Als eilig habe ich das Tempo nicht empfunden, zumal ich mich immer bemüht habe, nicht allzu weit zurückzufallen.

Das ist eben relativ. Was der eine als langsam empfindet, kann einem anderen schon zu schnell sein.

Eva sagte übrigens selbst von sich, daß sie von Natur aus eine flotte Gangart bevorzuge, aber Rücksicht auf die langsameren Mitglieder der Gruppe nehmen müsse. Wenn es steil bergauf ging, kam ich ziemlich ins Schwitzen, was ich aber für nichts Besonderes halte und dem ich deshalb auch keine Bedeutung beimaß.

Ich selbst kam mit dem Tempo ja auch zurecht. Ich habe aber auch gesehen, das einige, wie etwa Leo oder Martin nicht so recht klar kamen. Ich hätte denen gerne weitere Pausen gegönnt.

Mein Vorschlag zur Lösung dieses Problems wäre: ... Der langsamste muss die Geschwindigkeit angeben, ...

Ich weiß nicht, ob dieser Vorschlag in seiner strengsten Anwendung praktikabel ist, da eine langsamere Gangart unter Umständen mühsamer sein kann als eine schnelle.

Ok, übertreiben sollte man natürlich nichts, auch nicht die Langsamkeit. Sinnvolle Kompromisse sind immer wieder unverzichtbar.

Indem die Schnelleren von Zeit zu Zeit stehenbleiben, damit die Langsameren sie nicht aus den Augen verlieren und aufschließen können, geben diese ohnehin das Gesamttempo an. Wichtig ist natürlich, dsaß man von Zeit zu Zeit Pausen macht. Ich kann mich an mindestens fünf längere Pausen für alle erinnern: ... Es war allerdings nicht immer ganz einfach, geeignete Stellen für eine Rast zu finden.

Eine Pause muss ja nicht gleich eine Rast sein. Es genügt ja schon, wenn man einen Moment, vielleicht mal zwei Minuten, stehen bleiben und verschnaufen kann. Solche kurzen Pausen hatten die vorauseilenden reichlich, die letzten aber nicht, und gerade die hätten das vermutlich gebraucht. Dazu braucht man auch keine geeignete Stelle, man muss nur mal kurz stehen bleiben.

Ein großes Problem war die Hitze. Auch dafür kann niemand was.

Die Hitze empfand ich nicht als allzu problematisch, da wir ja in der Regel durch den Wald wanderten und daher allermeist genügend Schatten hatten. Problematisch wäre es erst geworden, wenn die Wanderung kilometerweit nur über freies Feld gegangen wäre.

Vermutlich hattest Du auch, genau wie ich, genügend zu trinken dabei. Ich denke da eben mehr an die anderen, die Probleme bekamen.

Die Tiergehege habe ich überhaupt nicht gesehen? Waren die an der Erpeler Ley?

Ja. Andi und ich sahen sie, Eva war weit voraus, aber da die Erpeler Ley nicht weit war, wussten wir, dass wir euch nicht verlieren könnten und machten einen spontanen Abstecher. Ich kam gleich darauf ja auch am Aussichtspunkt an, während Andi mit einigen anderen ins Lokal ging.

Ich hatte auch nicht mitbekommen, wie sich einige zu der Gastwirtschaft begeben hatten, weil ich mit denen, die nicht dorthin gingen, auf dem Aussichtspunkt stand und auf das Rheintal guckte. Warum hat niemand sein Bedürfnis, etwas zu trinken, angemeldet.

Bei wem denn? Man hätte erst vorlaufen müssen zum Aussichtsfelsen, um Bescheid zu sagen und dann wieder zurück gehen müssen. Gerade da machte sich die Auseinandergezogenheit eben negativ bemerkbar. Andi sagte durchaus laut und deutlich, dass er dort hingehen wollte, fand ja dadurch auch einige Begleiter, allerdings brüllte er es nicht aus voller Kehle durch den Wald.

Dann hätte darüber gesprochen werden können und man hätte darüber abgestimmt, ob man sich gemeinsam niedersetzt oder ob die Durstigen sich was für unterwegs in Dosen oder Flaschen kaufen.

Das hätte man natürlich auch tun können, allerdings ist mir eine Rast an einem Ort, wo es Tische und Stühle gibt auch lieber, als eine Rast, wo man sich nur auf den Boden setzen kann oder stehen muss. Insofern bot sich das Lokal unbedingt an.

Dafür, daß jemand, der Durst hat, sich was zum Trinken kaufen will, hat jeder Verständnis. Aber sich ohne Absprache einfach so davonzuschleichen und iederzulassen, ist schon ein wenig dreist.

Es hat sich doch keiner davongeschlichen. Wir wussten doch wohl alle, dass da welche eingekehrt sind. Schließlich wussten wir ja auch, wo wir sie finden würden. Das Lokal war zu sehen und der Abstecher wurde auch kurz diskutiert. Nur haben das diejenigen, die immer vorauseilten nicht mitbekommen.

Und sich genau dann, wenn die Gruppe weitergehen will, "jetzt extra" noch was zu bestellen (so nach dem Motto: "Ihr könnt mich nicht zum Aufbruch zwingen; ich bleibe hier so lange sitzen, wie es m i r paßt"), ist eine regelrechte Provokation. Wir haben uns 45 Minuten auf der Erpeler Ley aufgehalten; zeit genug also für diejenigen, die durstig waren, etwas zu trinken, was Guenther, der sich in der Gaststätte niedergelassen und dann mit Eva mitgegangen war, auch geschafft hatte.

Also das sehe ich anders. Zum einen war überhaupt nicht festgelegt worden, wie lange wir bleiben würden. Man ging wohl irrtümlich von einer längeren Pause aus. Da wurden Dinge bestellt, teils sofort, teils etwas später. Einige Bestellungen waren noch nicht aufgetischt worden, als wir vom Aussichtspunkt aus dazu kamen. Ein sofortiger Aufbruch war also gar nicht möglich. Da dieser aber dennoch gefordert wurde, musste es zu einer Teilung der Gruppe kommen, da vor dem Bezahlen des Bestellten erstmal der Verzehr kommen musste. Für logisch hätte ich es gehalten, wenn darauf Rücksicht genommen worden wäre, und wir gewartet hätten, bis alles bestellte verzehrt worden wäre. Da dies nicht geschah, war Andi verärgert und bestellte dann extra was. Das war zwar nicht besonders diplomatisch, aber auch verständlich, da die Teilung ohnehin nicht mehr verhinderbar schien. Ich selbst habe dann ja auch noch ein Eis bestellt, da wir zurückbleibenden nun Zeit hatten.

Eva hätte gewiß auch gewartet, bis alle ausgetrunken und bezahlt hätten (was wohl nicht mehr lange gedauert hätte). Erst als Andi35 gerade in Augenblick eine neue Bestellung aufgab und dazu sagte, daß er das "jetzt extra" mache, kippte die Stimmung, und die Gruppe teilte sich.

Er machte es "jetzt extra" weil zu sehr gedrängelt wurde und nicht genügend Rücksicht auf den noch ausstehenden Verzehr genommen wurde. Es mag vielleicht sein, dass einige das nicht mitbekommen hatten oder aneinander vorbei gesprochen hatten. Sicher waren da einige Missverständnisse zu beklagen.

An dieser Stelle seid Ihr vom ursprünglich vorgesehenen Wege abgewichen. ... Danach kam ein steiler Anstieg, der für Markus II und Eva bei Nässe kaum zu schaffen gewesen war, uns bei Trokkenheit aber keine Schwierigkeiten bereitete, und danach nur noch fester Waldboden ohne Splitt, bis wir den Rheinsteig verließen und nach Linz hinunterwanderten, wo das letzte Stück des Weges aus Asphalt und Kopfsteinpflaster bestand, Stadtboden halt.

Tja, dann habe ich wohl den angenehmsten Teil verpasst, was ich allerdings nicht ahnen konnte. Ich ging natürlich davon aus, dass der Rheinsteig so schwierig weitergehen würde wie vorher. Vielleicht habe ich irgendwann mal Gelegenheit mir auch das fehlende Stück noch anzusehen.

Ich nehme nie Schuhe mit, da ich mich mit Schuhen im Gepäck nicht richtig barfuß fühlen würde, sondern immer an die Schuhe denken müßte. Und warum soll ich mich mit überflüssigem Zeugs abschleppen? ... Zudem liegt bei Schuhen die Versuchung, diese sogleich anzuziehen, sobald der Weg etwas unbequem wird, nahe, und dann hätte ich mich, wie Du treffend schreibst, geschlagen gegeben, und das Gefühl, versagt zu haben, würde mir den Tag ziemlich vermiesen.

Das sehe ich genauso. Schuhe im Rucksack zu tragen halte ich auch für unsinnig. Wenn man schon sowas schleppt, dann ist das Gewicht immernoch am leichtesten zu bewältigen, wenn man die Dinger an den Füßen hat.

So aber habe ich keine andere Wahl, als die ganze Wanderung barfuß mitzumachen und ggf. an meine körperlichen Grenzen zu gelangen. Gerade wenn der Weg nicht ganz einfach, aber jedenfalls zu schaffen ist, ist das das allerschönste Training.

Und gerade auf Training lege ich keinen Wert. Barfußlaufen ist für mich kein sportlicher Wettkampf, wo es gilt immer besser zu werden, sondern ein pures Vergnügen.

... aber es hätte halt manches noch ein wenig besser laufen können.

Den letzten Halbsatz möchte ich ändern in "ich hätte noch ein wenig besser laufen können müssen."

Wieso? Nein, ich stehe zu miener Meinung. Einige waren unzufrieden, und wenn alle zufrieden gewesen wären, dann wäre es doch besser gelaufen. Oder nicht?

Viele Grüße

Ulrich

Und nun noch ich

Leo, Stammposter, Monday, 17.07.2006, 23:43 (vor 6708 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo Ulrich,

ich hab dieses Posting jetzt gerade erst gelesen, nachdem ich meine eigene Antwort längst abgeschickt hatte.

Wir haben also in etwa den selben Eindruck gehabt.

Gruß

Leo

P. S. Von mir aus können wir jetzt die Diskussion beenden.

Und nun noch ich

Markus U., Stammposter, Tuesday, 18.07.2006, 11:22 (vor 6708 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hi Ulrich!

Danke für die freundliche und ausführliche Antwort.

Du hast ja völlig recht damit, dass sie "uns damit eine Freude machen und einen schönen Tag bereiten wollte", nur leider ist ihr das zumindest bei Andi nicht und vielleicht bei anderen auch nicht zu 100 Prozent geglückt. Da muss es doch erlaubt sein ihr und anderen, die vielleicht mal Wanderungen organisieren wollen, Tipps zu geben, wie es besser gehen könnte. Darüber könnte man dann diskutieren, aber zu behaupten, dass jede Kritik ungerecht sei, weil der Tag eigentlich ein voller Erfolg war, halte ich für falsch.

Natürlich ist es erlaubt, Verbesserungsvorschläge zu machen. Aber an erster Stelle sollte der Dank stehen und die tatsächlich gebotene Leistung gewürdigt werden. Gerade Dir mache ich auch keinen Vorwurf, denn Du hast Deine Kritik sehr moderat und freundlich vorgebracht. Ich möchte die Diskussion auch nicht endlos weiterführen, da ich in etlichen Punkten mit Dir übereinstimme; ich wollte zu Deinen Ausführungen nur ein paar Anmerkungen aus meiner Sicht machen.

Und das sehe ich eben etwas anders. Ich wandere sehr gerne barfuß, aber möglichst ohne mich dabei zu quälen. Ich lege keinen Wert auf besonderes Training um noch härter zu werden. Ich bin mit meinen Füßen eigentlich ganz zufrieden und will das Barfußlaufen in der Natur genießen. Da passt eine "Zähne zusammen beißen" eigentlich nicht dazu.

Als eilig habe ich das Tempo nicht empfunden, zumal ich mich immer bemüht habe, nicht allzu weit zurückzufallen.


Das ist eben relativ. Was der eine als langsam empfindet, kann einem anderen schon zu schnell sein.

Das ist freilich wahr!

Wenn es steil bergauf ging, kam ich ziemlich ins Schwitzen, was ich aber für nichts Besonderes halte und dem ich deshalb auch keine Bedeutung beimaß.


Ich selbst kam mit dem Tempo ja auch zurecht. Ich habe aber auch gesehen, das einige, wie etwa Leo oder Martin nicht so recht klar kamen. Ich hätte denen gerne weitere Pausen gegönnt.
Sinnvolle Kompromisse sind immer wieder unverzichtbar.
Eine Pause muss ja nicht gleich eine Rast sein. Es genügt ja schon, wenn man einen Moment, vielleicht mal zwei Minuten, stehen bleiben und verschnaufen kann. Solche kurzen Pausen hatten die vorauseilenden reichlich, die letzten aber nicht, und gerade die hätten das vermutlich gebraucht. Dazu braucht man auch keine geeignete Stelle, man muss nur mal kurz stehen bleiben.

Was derartige Pausen betrifft, stimme ich Dir zu. Schließlich will ja jeder, daß die Gruppe zusammenleibt und möglichst alle auch mit dem Tempo zufrieden sind.

Vermutlich hattest Du auch, genau wie ich, genügend zu trinken dabei. Ich denke da eben mehr an die anderen, die Probleme bekamen.

Ich hatte gar nichts dabei, da ich bei Wanderungen nicht gerne etwas tragen mag. Wenn ich unterwegs Durst bekomme, warte ich, bis die Gruppe einkehrt oder ich mir "mal eben" an einem Kiosk oder so etwas zum Trinken kaufen kann. Bei unserer Wanderung war es jedoch so, daß ich erst Durst bekam, als wir in Linz anlangten.

Die Tiergehege habe ich überhaupt nicht gesehen? Waren die an der Erpeler Ley?


Ja. Andi und ich sahen sie, Eva war weit voraus, aber da die Erpeler Ley nicht weit war, wussten wir, dass wir euch nicht verlieren könnten und machten einen spontanen Abstecher. Ich kam gleich darauf ja auch am Aussichtspunkt an, während Andi mit einigen anderen ins Lokal ging.

Ich hatte auch nicht mitbekommen, wie sich einige zu der Gastwirtschaft begeben hatten, weil ich mit denen, die nicht dorthin gingen, auf dem Aussichtspunkt stand und auf das Rheintal guckte. Warum hat niemand sein Bedürfnis, etwas zu trinken, angemeldet.


Bei wem denn? Man hätte erst vorlaufen müssen zum Aussichtsfelsen, um Bescheid zu sagen und dann wieder zurück gehen müssen. Gerade da machte sich die Auseinandergezogenheit eben negativ bemerkbar. Andi sagte durchaus laut und deutlich, dass er dort hingehen wollte, fand ja dadurch auch einige Begleiter, allerdings brüllte er es nicht aus voller Kehle durch den Wald.

Ach, so war das, und auch Leo schrieb, daß die Nachzügler gleich zum Lokal abbogen, ohne zuerst zum Aussichtspunkt, wo wir anderen uns befanden, vorauszulaufen. Auf diese Weise konnte ich das also gar nicht mitkriegen, da ich mich außer Andi's Hörweite befand.

Dann hätte darüber gesprochen werden können und man hätte darüber abgestimmt, ob man sich gemeinsam niedersetzt oder ob die Durstigen sich was für unterwegs in Dosen oder Flaschen kaufen.


Das hätte man natürlich auch tun können, allerdings ist mir eine Rast an einem Ort, wo es Tische und Stühle gibt auch lieber, als eine Rast, wo man sich nur auf den Boden setzen kann oder stehen muss. Insofern bot sich das Lokal unbedingt an.

Dafür, daß jemand, der Durst hat, sich was zum Trinken kaufen will, hat jeder Verständnis. Aber sich ohne Absprache einfach so davonzuschleichen und niederzulassen, ist schon ein wenig dreist.

Es hat sich doch keiner davongeschlichen. Wir wussten doch wohl alle, dass da welche eingekehrt sind. Schließlich wussten wir ja auch, wo wir sie finden würden. Das Lokal war zu sehen und der Abstecher wurde auch kurz diskutiert. Nur haben das diejenigen, die immer vorauseilten nicht mitbekommen.

Ich habe das tatsächlich nicht mitbekommen. Erst als es ans "Einsammeln" ging, bemerkte ich, daß ein Teil der Gruppe sich in dem Lokal niedergelassen hatte.

Zum einen war überhaupt nicht festgelegt worden, wie lange wir bleiben würden. Man ging wohl irrtümlich von einer längeren Pause aus. Da wurden Dinge bestellt, teils sofort, teils etwas später. Einige Bestellungen waren noch nicht aufgetischt worden, als wir vom Aussichtspunkt aus dazu kamen. Ein sofortiger Aufbruch war also gar nicht möglich. Da dieser aber dennoch gefordert wurde, musste es zu einer Teilung der Gruppe kommen, da vor dem Bezahlen des Bestellten erstmal der Verzehr kommen musste. Für logisch hätte ich es gehalten, wenn darauf Rücksicht genommen worden wäre, und wir gewartet hätten, bis alles bestellte verzehrt worden wäre. Da dies nicht geschah, war Andi verärgert und bestellte dann extra was. Das war zwar nicht besonders diplomatisch, aber auch verständlich, da die Teilung ohnehin nicht mehr verhinderbar schien. Ich selbst habe dann ja auch noch ein Eis bestellt, da wir zurückbleibenden nun Zeit hatten.

Das wußte ich nicht. Ich sah nur einen leeren Eisbecher an Andi's Platz sowie ein paar halb geleerte Gläser, weshalb ich davon ausging, daß der Gaststättenbesuch sich seinem Ende zuneigte.

Eva hätte gewiß auch gewartet, bis alle ausgetrunken und bezahlt hätten (was wohl nicht mehr lange gedauert hätte). Erst als Andi35 gerade in Augenblick eine neue Bestellung aufgab und dazu sagte, daß er das "jetzt extra" mache, kippte die Stimmung, und die Gruppe teilte sich.


Er machte es "jetzt extra" weil zu sehr gedrängelt wurde und nicht genügend Rücksicht auf den noch ausstehenden Verzehr genommen wurde. Es mag vielleicht sein, dass einige das nicht mitbekommen hatten oder aneinander vorbei gesprochen hatten. Sicher waren da einige Missverständnisse zu beklagen.

Ja, das war alles ein bedauerliches Mißverständnis.

Gerade wenn der Weg nicht ganz einfach, aber jedenfalls zu schaffen ist, ist das das allerschönste Training.


Und gerade auf Training lege ich keinen Wert. Barfußlaufen ist für mich kein sportlicher Wettkampf, wo es gilt immer besser zu werden, sondern ein pures Vergnügen.

Als Wettkampf in dem Sinne, daß ich besser sein will als die anderen, sehe ich das auch nicht, und eine Wanderung ist kein Wettrennen oder so und soll es auch nicht werden. Das mit dem Training meine ich in dem Sinne, daß ich für mich selbst immer besser als vorher werden möchte.

... aber es hätte halt manches noch ein wenig besser laufen können.


Den letzten Halbsatz möchte ich ändern in "ich hätte noch ein wenig besser laufen können müssen."


Wieso? Nein, ich stehe zu miener Meinung. Einige waren unzufrieden, und wenn alle zufrieden gewesen wären, dann wäre es doch besser gelaufen. Oder nicht?

Ja, wenn alle zufrieden gewesen wären, wäre es am besten gewesen. Ich weiß nur nicht, ob man immer allen alles recht machen kann. Die Menschen sind halt verschieden, auch in ihren Voraussetzungen, Erfahrungen und Erwartungen, und ich neige dazu, lieber die schönen Aspekte zu betonen als Kritik zu üben (es sei denn etwas gefällt mir gar nicht). Aber im großen und ganzen meine ich, daß wir letztlich doch übereinstimmen.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Und nun noch ich

Leo, Stammposter, Monday, 17.07.2006, 23:35 (vor 6708 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus,

... und Euch beiden, also Leo und Dir, hat sie sogar ihre Gastfreundschaft gewährt. Ich bin mir sicher, daß Ihr es sehr gut bei ihr hattet.

Das hatten wir in der Tat, und dafür haben wir uns ja auch schon beide bedankt.

Das Thema Schotter (ob große oder kleine Steinchen) hatte ich ja aus meiner Sicht schon in aller Ausführlichkeit beschrieben... Ich möchte daher nur noch anmerken, dass sich meine Prozent-Angaben nur bis Kasbach bezogen und dass nach Deiner Einschätzung barfußfreundlichste Stück danach nicht mehr umfassten.

Als eilig habe ich das Tempo nicht empfunden, ...

Von mir aus hätten wir das nicht mehr weiter diskutieren müssen, aber ich fand es eindeutig viel zu schnell.

Indem die Schnelleren von Zeit zu Zeit stehenbleiben, damit die Langsameren sie nicht aus den Augen verlieren und aufschließen können, geben diese ohnehin das Gesamttempo an. Wichtig ist natürlich, dsaß man von Zeit zu Zeit Pausen macht. Ich kann mich an mindestens fünf längere Pausen für alle erinnern: ...

Sorry, ich wollte ja nicht ewig nachtarocken, aber wenn Du es schon ansprichst, muß ich Dir doch energisch widersprechen: Gerade nach den schlimmsten Stellen gab es KEINERLEI Pausen zum Ausruhen für die Langsamen: Sobald diese hechelnd ankamen, gingen die bereits erholten Schnellen sofort wieder weiter. Die angesprochenen großen Pausen kamen dann an relativ harmlosen Stellen, wo die Langsamen auch keine dringende Erholung benötigt hatten.

Ein großes Problem war die Hitze. Auch dafür kann niemand was.

Die Hitze empfand ich nicht als allzu problematisch, da wir ja in der Regel durch den Wald wanderten und daher allermeist genügend Schatten hatten.

Das hatte ich ja in meinem Testbericht auch schon lobend erwähnt!

Die Tiergehege habe ich überhaupt nicht gesehen? Waren die an der Erpeler Ley?

Die waren kurz vor der Wirtschaft am Anfang der Epeler Ley.

Ich hatte auch nicht mitbekommen, wie sich einige zu der Gastwirtschaft begeben hatten, weil ich mit denen, die nicht dorthin gingen, auf dem Aussichtspunkt stand und auf das Rheintal guckte. Warum hat niemand sein Bedürfnis, etwas zu trinken, angemeldet. Dann hätte darüber gesprochen werden können und man hätte darüber abgestimmt, ob man sich gemeinsam niedersetzt oder ob die Durstigen sich was für unterwegs in Dosen oder Flaschen kaufen.

Nochmals, wenn Du es schon unbedingt diskutieren musst: Als die Langsamen, insbesondere die Durstigen, endlich die Erpeler Ley erreichten, waren die Schnellen wie üblich längst vorgestürmt, waren schon längst am Zugang zur Gaststätte vorbei und befanden sich bereits auf dem weiter vorne gelegenen Aussichtspunkt (am linken Rand vom Hauptweg aus gesehen), als die Durstigen mit letzter Kraft in Richtung Wirtschaft abbogen.

Dafür, daß jemand, der Durst hat, sich was zum Trinken kaufen will, hat jeder Verständnis. Aber sich ohne Absprache einfach so davonzuschleichen und iederzulassen, ist schon ein wenig dreist.

Wie gesagt, es war umgekehrt: Die Schnellen waren an der Wirtschaft längst vorbeigestürmt, als die Durstigen mit letzter Kraft dahin abbogen. Ich bin Euch Schnellen dann aber nachgeschlichen, da ich unterwegs was getrunken hatte, und die Aussicht nicht verpassen wollte wie die Durstigen, die für dieses landschaftliche Highlight gar keine Blick mehr hatten.

Und sich genau dann, wenn die Gruppe weitergehen will, "jetzt extra" noch was zu bestellen (so nach dem Motto: "Ihr könnt mich nicht zum Aufbruch zwingen; ich bleibe hier so lange sitzen, wie es m i r paßt"), ist eine regelrechte Provokation. Wir haben uns 45 Minuten auf der Erpeler Ley aufgehalten; zeit genug also für diejenigen, die durstig waren, etwas zu trinken, was Guenther, der sich in der Gaststätte niedergelassen und dann mit Eva mitgegangen war, auch geschafft hatte. Eva hätte gewiß auch gewartet, bis alle ausgetrunken und bezahlt hätten (was wohl nicht mehr lange gedauert hätte). Erst als Andi35 gerade in Augenblick eine neue Bestellung aufgab und dazu sagte, daß er das "jetzt extra" mache, kippte die Stimmung, und die Gruppe teilte sich.

Von diesen Auseinandersetzungen hab ich nichts mitbekommen (nur dass einige Sachen bestellt, aber noch nicht erhalten hatten), und auf die Uhr hab ich auch nicht geschaut, aber 45 Minuten erscheinen mir doch gefühlsmäßig deutlich zu lang. Ich hatte ja nur die Aussicht etwas genossen, ein paar Nüsse von Eva erbettelt und mir dann noch meine Notration von alter Toblerone reingezogen, nachdem ich vor die Wahl gestellt wurde, sofort zum Kuchenessen zu gehen oder weiter die Aussicht zu genießen, in dem Fall wäre aber für Kuchen keine Zeit mehr.

Die Teilung der Wandergruppe habe ich ebenfalls als sehr bedauerlich empfunden, weil mir schnell klar war, dass das zu Zwietracht führen würde. Ich wäre gerne bei beiden Truppen mitgewandert, aber ich musste mich ja nun entscheiden. Die Entscheidung fiel mir nicht allzu schwer.

Durch das für die Langsamen viel zu schnelle Tempo der Schnellen war die Gruppe de facto bis auf die ausgedehnten Pausen ohnehin schon längst geteilt.

Auch ich empfand die Teilung der Gruppe als bedauerlich und mußte mich entscheiden, und im Gegensatz zu Dir fiel mir die Entscheidng schwer.

Nach Ulrichs Entscheidung dazubleiben, fiel mir als einem der Langsamsten die Entscheidung leicht, nicht als einzig langsamer hinter all den schnellen hinterherzuhecheln.

... ferner gefiel mir die mürrische Bedienung in der Wirtschaft auf der Erpeler Ley nicht,

Da gebe ich Dir uneingeschränkt Recht, wie ich in meinem Testbericht sogar noch wesentlich deutlicher beschrieb.

Ob der Abstieg über den relativ steilen Schotterweg, den wir nahmen, auch der Weg war, den Eva ausgesucht hatte, kann ich natürlich nicht beurteilen, vielleicht waren wir auch falsch, aber er war immerhin mit dem Rheinsteigsymbol gekennzeichnet. Danach waren meine doch allzu ungeübten Füße nahezu am Ende. Ich wollte nur noch auf möglichst bequemem Weg nach Linz kommen und schlug daher ohne irgendwelche Ortskenntnisse vor, dem Rheinsteig nicht weiter zu folgen, sondern lieber einen Weg am Rhein entlang zu wählen, da es dort sicher asphaltierte Wege gäbe, die angenehmer als der Rheinsteig wären. So war es dann ja auch.


An dieser Stelle seid Ihr vom ursprünglich vorgesehenen Wege abgewichen. Den steilen Abstieg über den Schotterweg haben auch wir genommen, und das war das Stück, auf dem ich "herumeierte" und mich dafür schämte, zumal uns ausgerechnet dort Wanderer entgegenkamen und Michael und mir einen vielsagenden Blick zuwarfen.

Und genau der Abstieg hat mir dann den Rest gegeben! Ein entgegenkommendes Ehepaar fragte mich nur fassungslos: "Warum quälen Sie sich denn mit Knieproblemen über den Rheinsteig, da bleiben sie doch besser auf dem Rheinhöhenweg!" (Dummerweise habe ich mir unter "Rheinsteig" wohl so eine Art von harmloserem Weg vorgestellt, den es abscheinend auch tatsächlich gibt, aber unter dem Namen "Rheinhöhenweg". Spätere Kommentare im Forum, ich hätte mich ja vorher im Internet informieren können, wirkten natürlich hinterher besonders schmerzlindernd und aufmunternd.)

Auch der Tag am Rheinsteig hat mir viel Spaß gemacht, da ich nette Leute kennen lernte, herrliches Wetter war, eine schöne Landschaft um uns herum lag usw., aber es hätte halt manches noch ein wenig besser laufen können.


Den letzten Halbsatz möchte ich ändern in "ich hätte noch ein wenig besser laufen können müssen."

Da stimme ich jetzt aber eher Ulrich zu, und zwar vorbehaltlos auch dem ersten Teil.

Gruß

Leo

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