barfuss laufen - gesund oder gefährlich? (Hobby? Barfuß! 2)

bix ⌂, Stammposter, Thursday, 06.07.2006, 12:24 (vor 6720 Tagen)

Eine Diskussion pro/kontra barfusslaufen für die "Zwerge" im Elternforum... Mag jemand mitmischen? ;-)

[image] Elternforum-Kindersicherheit

Ich denk das ist harmlos ...

Guenther, Thursday, 06.07.2006, 14:48 (vor 6720 Tagen) @ bix

Hi Bix!

Also ich denk mal, das ist relativ harmlos, kleine Kinder auch draußen (natürlich unter sommerlichen Bedingungen) rumlaufen zu lassen: Wenn sie sich an einem Stein, einer Scherbe oder einer Dorne wehtun, lernen sie eben allmählich, auf solche Gefahren zu achten und ein gewisses Körpergefühl zu entwickeln. Und das geht zehn mal besser, wenn es einmal "aua" gemacht hat als wenn Mamma sich den Mund fusselig redet ...
Als die Kinder vor vielen Jahren generell barfuß liefen, sind sicher viele bei der Geburt oder an schweren Krankheiten früh gestorebn, aber doch sicher nicht an Wespenstichen oder eingetretenen Dornen (die Unsitte, zu bestimmten Anlässen, etwa zu Karneval oder nach Fußballspielen Flaschen zu zerdeppern, scheint ja eher moderneren Datums zu sein).
Gefährlich ist es wahrscheinlich nur, wenn man Kinder, die nie barfuß laufen, plötzlich "ins kalte Wasser"wirft, die haben denn wahrscheinlich überhaupt kein Körpergefühl und verletzen sich leicht.
Wenn ich diese Meinung aber in das Forum reinschreibe (was ja schon den schönen Titel "Kindergefahren" oder "Kinderrisiken" oder so ähnlich hat), krieg ich bestimmt auf die Mütze ohne Ende ... lieber nicht.
Gruß, Guenther

Ich denk das ist harmlos ...

bix, Stammposter, Thursday, 06.07.2006, 16:14 (vor 6720 Tagen) @ Guenther

Hallo Guenther,

ich sehe das wie Du - obwohl ich keine Kinder habe...

Ich bin als Kind auch auf Wiesen in Wespen getreten, hatte mir Dornen eingetreten und die Zehen aufgeschlagen. Das ist aber eher noch das Harmloseste gewesen; ich hatte auch aufgeschlagene Knie, Splitter & Dornen und kleine Steinchen in den Händen, ne Platzwunde an der Stirn und mehrfach eingegipste Knochen (nein, ich war damals kein Junge ;-). So gesehen ist für Kinder dann eigentlich alles gefährlich, aber die werden ja heute sowieso fast alle in Watte gepackt.....

Greetz

bix

Ich sehe es etwas anders!

Andi35 @, Stammposter, Friday, 07.07.2006, 00:37 (vor 6719 Tagen) @ Guenther

Hi Bix, hi Günther! ;-)

Mit der Sache, dass die Kinder heute alle in Watte gepackt werden, gebe ich Bix Recht, die Kinder bekommen heutzutage häufig "die Zunge im Mund herum gedreht"!
Sie sind, wie ich hier auch schon mehrfach schrieb, konsumverdorben und das ist auch ein Teil der antiautoritären Erziehung, die ja so viele für gut heißen, ich nicht!
Es sollen keine "Internatszustände" für die Kinder herrschen, aber eine gewisse Strenge für den Respekt vor Erwachsenen u.s.w., ist nicht verkehrt, das hat uns früher auch nicht geschadet!

Was aber das Verantwortungsbewusstsein der Erwachsenen, der Eltern angeht, bin ich schon der Meinung, dass man die Kinder zwar barfuß gehen lassen soll, sie aber dennoch freundlich und lieb auf die Gefahren aufmerksam machen soll!
Man muss die Kinder ja nicht in allem ihre eigenen Erfahrungen machen lassen, wenn sie sehr schmerzhaft und unter Umständen sogar bleibend sein können!
Die Aufsichtsperson- oder Personen sollten die Kinder schon im Auge behalten, auch, wenn man natürlich nicht alle Gefahren ausschließen kann.
Ich sehe es allerdings als den falschen Weg, Kinder in Glas und Dornen etc. treten zu lassen, damit sie ihre eigenen Erfahrungen machen, wenn man sie ebenso zumindest vor vielen Dingen warnen und sie belehren kann!

Liebe Grüße von Andi! ;-)

Ich sehe es noch etwas anders!

Hippie, Stammposter, Friday, 07.07.2006, 07:09 (vor 6719 Tagen) @ Andi35

Hallo, Andi35!

Ich glaube, du verallgemeinerst etwas.

Das mit dem in Watte packen stimmt. Zumindest für diejenigen Kinder, welche nicht vorher von ihren Eltern zu Tode gefoltert werden oder die man mit voller Absicht verhungern lässt, direkt nach der Geburt kaltblütig hinmordet und irgendwo verscharrt oder in Tiefkühltruhen bunkert für schlechte Zeiten oder die nicht tagtäglich für Missbrauch, Prügelorgien oder Kinderpornos herhalten müssen. Und für die, welche nicht von psychopathischen Eltern hingeschlachtet werden, von Perversen gemeuchelt, von Kampfhunden zerfetzt, von Medizinern zu Tode gepfuscht, von rücksichtslosen Rasern plattgefahren (die dann Fahrerflucht begehen - war ja nur ein Kind - ich geb Gas, ich will Spaß) oder innerhalb der Zeit zwischen 10 und 15 Selbstmord begehen aufgrund unerträglicher Zustände zuhause. Wenn man die Nachrichten betrachtet, könnte man meinen, das große Hallali auf Kinder sei angeblasen worden.

Wenn ich mir aber die Kinder betrachte, welche so lange überleben, dass sie es schaffen, die schulzeit zu überstehen, sehe ich viele, die Schreikrämpfe bekommen, wenn sie Regenwürmer sehen, barfuß laufen peinlich finden oder nur an McDonalds und Nintendo denken.
Abgesehen von den Kids, die glauben, alle Kühe seien lila, oder plattgefahrene Katzen würden wieder aufstehen, wie bei Kater Sylvester ode3 Tom und Jerry. Es werden wahlweise Mamabübchen oder Gangster herangezüchtet auf der einen Seite und Prinzesschen und Zicken auf der anderen.

Früher hat man da nicht so ein Aufhebens gemacht. Barfußlaufen war ganz normal, und es wurde auch nicht gegen jeden Scheiß geimpft (woher kommen wohl die vielen seltsamen neuen Krankheiten und Allergien bei Kindern, die früher völlig unbekannt waren?). Man bekam die Kinderkrankheiten, überstand sie unbeschadet und gut war. Und Kinder konnten auch noch eine Eiche von einer Kastanie unterscheiden und ein Esel von einem Pferd.

Das klingt jetzt sehr gemein, das gebe ich zu. Es gibt aber leider nur wenige Eltern, jedenfalls, soweit ich das mitbekommen habe, welche ihre Kinder natürlich und auch liebevoll aufziehen und erziehen. Für viele scheint es nur die Alternative zwischen einem verhätschelten Konsumfetischismus, Verwahrlosung und einem frühen grausamen Tod zu geben.

Der Hippie

Ich sehe es noch etwas anders!

bix, Stammposter, Friday, 07.07.2006, 12:07 (vor 6719 Tagen) @ Hippie

Früher hat man da nicht so ein Aufhebens gemacht. Barfußlaufen war ganz normal, und es wurde auch nicht gegen jeden Scheiß geimpft (woher kommen wohl die vielen seltsamen neuen Krankheiten und Allergien bei Kindern, die früher völlig unbekannt waren?). Man bekam die Kinderkrankheiten, überstand sie unbeschadet und gut war. Und Kinder konnten auch noch eine Eiche von einer Kastanie unterscheiden und ein Esel von einem Pferd.

Ganz genau! Wir durften uns beim Spielen schmutzig machen und im Urlaub waren unsere Klamotten voller Heu und wir selbst stanken nach Kuh und Schwein und Pferd. Klamotten auf den Balkon, Kinder in die Wanne - zum Lohn haben wir heute auch keine Allergien!

Uns hat vor allem niemand die Schuhe hinterhergetragen, "Ärger" gabs nur, wenn man vergass sie wieder mit nach Hause zu bringen... Musste man halt nochmal schnell los sie holen, meistens standen sie eh nicht weit vom Hauseingang entfernt. ;-) Klassischer Spruch in unserer Familie nach einem Sommertag, z.B. bei Onkel und Tante im Garten: "Füße waschen und ab ins Bett!"

Ich sehe es noch etwas anders!

RainerL @, Stammposter, Friday, 07.07.2006, 13:20 (vor 6719 Tagen) @ Hippie

Hallo Hippie,

Das mit dem in Watte packen stimmt. Zumindest für diejenigen Kinder, welche nicht vorher von ihren Eltern zu Tode gefoltert werden oder die man mit voller Absicht verhungern lässt, direkt nach der Geburt kaltblütig hinmordet und irgendwo verscharrt oder in Tiefkühltruhen bunkert für schlechte Zeiten oder die nicht tagtäglich für Missbrauch, Prügelorgien oder Kinderpornos herhalten müssen. Und für die, welche nicht von psychopathischen Eltern hingeschlachtet werden, von Perversen gemeuchelt, von Kampfhunden zerfetzt, von Medizinern zu Tode gepfuscht, von rücksichtslosen Rasern plattgefahren (die dann Fahrerflucht begehen - war ja nur ein Kind - ich geb Gas, ich will Spaß) oder innerhalb der Zeit zwischen 10 und 15 Selbstmord begehen aufgrund unerträglicher Zustände zuhause. Wenn man die Nachrichten betrachtet, könnte man meinen, das große Hallali auf Kinder sei angeblasen worden.

Das sind aber alles Ausnahmen (so schlimm die auch sind), man geht doch erst mal von einem "normal" aufgewachsenen Kind aus wenn man die Annahme äußert es werde verweichlicht. Wobei dies auch wieder eine Sicht als Mann ist. Da darf man einfach nicht verweichlicht sein, nein man muss der "harte" Mann sein der Alles wegsteckt. Vielleicht sollte man den kindern erklären dass Barfußlaufen Spaß macht aber am Anfang erst mal etwas gewöhnungsbedürftig ist da die Sohlen noch sehr weich sind. Hinweisen auf Gefahren sollte man schon aber trotzdem wird das Kind eigene Erfahrungen machen (wollen). Man sollte das Kind aber auch in die Richtung motivieren dass es nach einiger Übung viel Spaß am Barfußlaufen hat.

Wenn ich mir aber die Kinder betrachte, welche so lange überleben, dass sie es schaffen, die schulzeit zu überstehen, sehe ich viele, die Schreikrämpfe bekommen, wenn sie Regenwürmer sehen, barfuß laufen peinlich finden oder nur an McDonalds und Nintendo denken.

Peinlich stimmt denn wenn die barfuß laufen können sie doch gar nicht ihre neuen Nike- oder Adidas-Schuhe oder was auch immer zeigen. Auch der angeführte Nintendo ist doch ein Statussymbol ersten Grades und natürlich ein schönes Technikspielzeug für das technikverliebte Kind und McDonalds ist doch schon Kult bei den Kindern (da gibt es doch soo schönes Spielzeug dazu) (Habe selbst Kinder und weiss von was ich da rede ;-))

Abgesehen von den Kids, die glauben, alle Kühe seien lila, oder plattgefahrene Katzen würden wieder aufstehen, wie bei Kater Sylvester ode3 Tom und Jerry. Es werden wahlweise Mamabübchen oder Gangster herangezüchtet auf der einen Seite und Prinzesschen und Zicken auf der anderen.

Das ist zumindest bei Stadtkindern so.Obwohl bei uns in Hannover gibt es doch im Zoo den Zoo-Bauernhof und da können sie sich ja von überzeugen dass die Kühe nicht alle lila sind... Übrigens sind Mädchen nicht nur Prinzesschen oder Zicken sondern meist Beides manchmal innerhalb von einer halben Stunde ;-)

Früher hat man da nicht so ein Aufhebens gemacht. Barfußlaufen war ganz normal, und es wurde auch nicht gegen jeden Scheiß geimpft (woher kommen wohl die vielen seltsamen neuen Krankheiten und Allergien bei Kindern, die früher völlig unbekannt waren?). Man bekam die Kinderkrankheiten, überstand sie unbeschadet und gut war.

Früher sind die Kinder aber hauptsächlich aus finanziellen Gründen barfuß gelaufen weil sich keiner die teuren Schuhe leisten konnte. Da gab es nur ein gutes Paar für die Kirche und ein Paar für den Winter und im Sommer lief man barfuß.

Dein Statement bez. Impfen kann ich leider überhaupt nicht bestätigen, es ist im Gegenteil eine nachlassende Impfbereitschaft der Eltern auch bezüglich der Vorsorgeuntersuchungen Ihrer Kinder vorhanden. Bei Kindern auftretende Allergien sind teilweise ein Problem der sich verschlechternden Umwelt als auch zu klinisch reine Wohnungen. Man hat festgestellt dass in nicht ganz so perfekt sauberen Wohnungen die Kinder weniger Allergien haben da ihr Immunsystem dann mehr trainiert wird.

Und Kinder konnten auch noch eine Eiche von einer Kastanie unterscheiden und ein Esel von einem Pferd.

Wohl wahr :-(

Das klingt jetzt sehr gemein, das gebe ich zu. Es gibt aber leider nur wenige Eltern, jedenfalls, soweit ich das mitbekommen habe, welche ihre Kinder natürlich und auch liebevoll aufziehen und erziehen.

Auch dem kann ich zustimmen. Viele Eltern haben auch nicht mehr so die Zeit wie frühere Generationen sich um die Kinder zu kümmern da beide arbeiten müssen damit das Finanzielle stimmt.

Für viele scheint es nur die Alternative zwischen einem verhätschelten Konsumfetischismus, Verwahrlosung und einem frühen grausamen Tod zu geben.

Dazwischen gibt es bestimmt auch noch Übergangsstufen

Der Hippie

Barfüßige Grüße
Rainer

Ich sehe es noch etwas anders!

Andi35 @, Stammposter, Sunday, 09.07.2006, 23:50 (vor 6716 Tagen) @ RainerL

Hi Rainer!

Ihr: Hippie und Du habt meiner Meinung nach beide irgendwo Recht, doch ich möchte jetzt nicht mehr auf Einzelheiten eingehen, möchte nur noch meine Meinung zum Barfußgehen bei Kindern bemerken.
Ich denke, man muss den Kindern nicht erklären, dass das Barfußgehen Spaß macht, das entdecken sie von selbst, denn ich behaupte glatt, dass es im Grunde in >jedem< Menschen verankert ist, bloß wird es den Kindern im Laufe des Älterwerdens aberzogen!

Liebe Grüße von Andi!

Ich sehe es etwas anders!

bix, Stammposter, Friday, 07.07.2006, 10:43 (vor 6719 Tagen) @ Andi35

Hi Andi!

Ich sehe es allerdings als den falschen Weg, Kinder in Glas und Dornen etc. treten zu lassen, damit sie ihre eigenen Erfahrungen machen, wenn man sie ebenso zumindest vor vielen Dingen warnen und sie belehren kann!

Ich denke du kannst ein Kind hundert Mal warnen und ihm erklären, dass ein Kaktus piekst. Solange das Kind gar nicht weiss, was "piksen" ist, versteht es das nicht! Wenn es sich einmal gestochen hat, weiss es wovon die Rede ist. Wenn es weiss, was "aua" ist, kann man es davor warnen. ABER: warnen heisst ja noch lange nicht, dass das Kind auch ständig aufpasst. Kinder spielen und versinken dabei in ihrer Welt, die achten nicht auf "liegt da Glas" oder "sitzen da Wespen auf der Wiese". Natürlich muss man drauf achten, dass das Kind nur da barfuß läuft, wo es "ungefährlich" ist, also offensichtlich nichts herumliegt. Aber passieren kann immer mal was, man kann doch nicht dauernd warnend und sichernd hinter seinem Kind her sein.

Kinder vor Gefahren warnen ist nicht in Watte packen, aber dieses Übervorsichtige. Kinder fallen von Klettergerüsten, vom Rad, stürzen mit den Rollschuhen. Das kannst Du nicht verhindern, das sind Erfahrungen, die sie einfach machen müssen. Und dabei lernen sie, sich beim nächsten Mal besser festzuhalten usw.

Die Eltern meiner Freundin waren seeeeeehr fürsorglich, immer hinterher, immer "pass auf", "fall nicht", "hier, nimm meine Hand", "halt dich fest" - usw. Meine Freundin ist heute noch eher ängstlich. Und sie läuft genau deswegen nicht barfuß! Nicht einmal in ihrer eigenen Wohnung!!! DAS meine ich in Watte packen. Jedes Mal das Kind sofort aufheben wenns gefallen ist und ein Bohei drum machen statt zu rufen: "aufstehen, nix passiert!"

Liebe Grüsse

bix

Genau!

Don Primo, Stammposter, Friday, 07.07.2006, 13:25 (vor 6719 Tagen) @ bix

Liebe Bix, treffender und abschließender kann man es kaum sagen. So isset!

Try and Error

Eugen, Stammposter, Friday, 07.07.2006, 16:12 (vor 6719 Tagen) @ bix

Hallo liebe bix,

Ich denke du kannst ein Kind hundert Mal warnen und ihm erklären, dass ein Kaktus piekst. Solange das Kind gar nicht weiss, was "piksen" ist, versteht es das nicht! Wenn es sich einmal gestochen hat, weiss es wovon die Rede ist. Wenn es weiss, was "aua" ist, kann man es davor warnen.

mit den obigen Aussagen hast du den Nagel auf den Kopf getroffen -- du bist eine glänzende Vertreterin der evolutionären Erkenntnistheorie (Alison Gopnik) bei Kindern und Kleinstkindern. (Try and Error: Versuch und Irrtum) Und wer solch einen Satz schreibt, muß erhebliche Erfahrungen im Umgang mit Kindern haben (ehemalige "Kindergärtnerin"?:-))))).

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass das ERSTE Kind in einer Familie immer behütet wird wie der eigene Aufapfel. Junge Eltern sind völlig unerfahren mit dem ERSTEN Kind -- es könnte ja dieses oder jenes passieren. Diese Unsicherheit der Eltern spürt natürlich auch das ERSTE Kind. Beim ZWEITEN Kind ist dann schon alles anders -- das kann auch schon mal von der Wickelkommode fallen, wenn es beim Wickeln zu strammpelig ist --- (ist doch glatt mir mal passiert!). Und das zweite Kind darf dann auch schon VIEL unbekümmerter als das erste Kind barfuß und nackich im eigenen Garten im Planschbecken herumtoben --- trotz einer plötzlich auftauchenden Wespe, Hummel, Ameise.. --- Uihhh!

Schönes Wochenende wünscht

Eugen

So kann ich es annehmen!;-)

Andi35 @, Stammposter, Sunday, 09.07.2006, 23:36 (vor 6716 Tagen) @ bix

Hi Bix!

So, wie Du es in dieser Antwort geschildert hast, kann ich es vertreten! ;-)
Eine übermäßige Vorsicht ist in der Tat natürlich auch nicht von Vorteil, zumindest meist nicht, das ist wahr, oft kann man damit sogar mehr schlecht als gut machen.
Doch wir: Günther, Du und ich, sind uns ja einstimmig darüber klar, dass man schon darauf achten muss, dass Kinder nicht gerade herum tollen und toben, wo Glas und andere Dinge liegen, an denen sie sich verletzen können.
Ganz ausschließen kann man wirklich fast nichts, aber darauf achten, soweit man als Elternteil dabei ist, also sind wir doch an einem gemeinsamen Nenner angelangt! ;-)

Liebe Grüße,

schöne und heile Füße,

Andi

Ich sehe es etwas anders!

Guenther, Friday, 07.07.2006, 13:50 (vor 6719 Tagen) @ Andi35

Hi Andi

Ich sehe es genau wie Bix: Das (kleine) Kind begreift erst, was Mamma mit "Vorsicht, Dorne" gemeint hat, wenn es eine im Fuß hat.
Natürlich gilt diese meine "pädagogische Auffassung" nur für kleine Gefahren und nicht etwa für solche, wo bleibende Schäden drohen: Wenn es etwa um Verkehrssicherheit geht, muß man die Kids natürlich absolut sorgfältig aufgeklärt haben, bevor sie sich erstmals allein im Straßenverkehr bewegen. Gleiches gilt für die Regel, nicht zu fremden "Onkels" ins Auto zu steigen u.ä. Aber solche Minimalverletzungen wie "barfuß in Dornen getreten" gibt es, glaub ich, keine "theoretische Aufklärung", zumal man sich davor nur mit einem gewissen Körpergefühl schützen kann (was in diesem fall durch regelmäßiges Barfußlaufen erworben wird). Aufklären muß man über wirklich wichtige Dinge wie die ganannten, in Kleinigkeiten sind eigene Erfahrungen m.E. besser.
Ich weiß nicht, ob Du selbst Kinder hast (ich nicht), es kommt relativ oft vor, daß Leute, wenn Sie selbst Kinder bekommen, in übermäßiger Sorge ihre Ansichten bezüglich solcher Dinge ändern.
Hab übrigens noch ältere Verwandte, die im Süddeutschen aufgewachsen sind und als Kind in den Monaten "ohne R" regelmäßig barfuß sein mußten. Wenn da einer im Juli mitz Schuhen in der Schule aufgetaucht ist, wurde er ausgelacht und veräppelt. Meiner Meinung nach vom Verhaltensmuster ähnlich dem heutigen Markenwahn, aber in der "barfüßigen" Variante wesentlich billiger und zudem gesünder ...

Gruß, Guenther

Abenteuer Barfußghen

Lorenz ⌂, Stammposter, Thursday, 06.07.2006, 22:04 (vor 6719 Tagen) @ bix

[image] [image]

Eine Diskussion pro/kontra barfusslaufen für die "Zwerge" im Elternforum... Mag jemand mitmischen? ;-)

Ich glaube, da braucht niemand mitzumischen, da regiert der gesunde Menschenverstand schon ganz ohne unser Zutun. Dass es ein bisschen spannend ist, wie man barfuß über die Runden kommt (ohne dass dabei echte Gefahren lauern), macht die Barfußaktivitäten für Kinder erst richtig schön, so wie Bäume klettern oder von der Mauer springen.

Neulich auf dem Barfußpfad Bad Orb traf ich auf eine Familie, der sich nach kurzer Zeit noch eine Oma mit zwei Enkelkindern zugesellte. Es gibt da vier ganz naturbelassene Watstrecken im Bach, wobei die letzte besonders spannend ist. 15 m lang, links Stacheldraht, rechts eine Mauer, steiniger Grund und viel Strömung. Ich ging hinter den Kindern. Als eines der Mädchen Bedenken äußerte, sagte ich, ich würde sie auf das gemauerte Ufer heben, sollte es Probleme geben. Doch dann bewältigten die Kinder die Strecke ganz souverän, während die anderen Erwachsenen kniffen.

Das gab den Kindern unheimlich Auftrieb, den Rest der insgesamt 4,5 km langen Strecke waren sie total gut drauf, lieferten sich eine Schlacht mit dem Heu einer frischgemähten Wiese, rannten herum und wälzten sich im Gras.

[image]

Die beiden vorher unbekannten Familien schlossen richtig Freundschaft und tauschten am Schluss Adressen aus.

Das beweist wieder mal, dass es für Kinder nichts Besseres gibt als das

[image] Abenteuer Barfußgehen

barfuss laufen - gesund oder gefährlich?

Lothar, Stammposter, Friday, 07.07.2006, 14:12 (vor 6719 Tagen) @ bix

Ich frage mich nur immer wieder, was Eltern dazu veranlasst die Füsse ihrer kleinen Kinder im Kinderwagen, die wahrscheinlich noch nicht mal laufen können, bei Außentemperaturen von 35 Grad
in Socken und stocksteife geschlossene dunkelfarbige Schuhe zu stecken, die auch die Knöchel umschließen.
Wenn die Sonne da drauf brennt, müssen sich die Füsse doch fühlen, wie
wenn man sie in einen Backofen steckt.

Lothar

barfuss laufen - gesund oder gefährlich?

bix, Stammposter, Friday, 07.07.2006, 14:25 (vor 6719 Tagen) @ Lothar

Ich frage mich nur immer wieder, was Eltern dazu veranlasst die Füsse ihrer kleinen Kinder im Kinderwagen, die wahrscheinlich noch nicht mal laufen können, bei Außentemperaturen von 35 Grad
in Socken und stocksteife geschlossene dunkelfarbige Schuhe zu stecken, die auch die Knöchel umschließen.

Na, die empfindlichen Kinderfüsschen müssen doch vor bösen, äußeren Einflüssen GESCHÜTZT werden!!! Ich könnte da auch jedes Mal.........

Sympathisches Gegenbeispiel, gesehen gestern: Papi kommt mit Einkaufswagen aus dem Baumarkt, im Wagen eine Tüte "Irgendwas" und ein Kleinkind, das bestimmt gerade erst laufen konnte. Das kleine Mädchen stand barfuß wackelig im Einkaufwagen. Ich weiss nicht, ob ich so ein Gitter unter den Füßen als angenehm empfinden würde, aber so ein Zwerg wiegt ja noch nix ;-)

Und jetzt mache ich mich auf den Weg zu einer Bekannten. Sie hat nach der Geburt von ihrer Hebamme gelernt, ihrem Kind im Sommer möglichst wenig anzuziehen (und natürlich vor der Sonne zu schützen)!!! Die Kleine ist jetzt 1,5 und ich bin seeeeehr gespannt, ob sie gleich (immer noch) barfuß ist oder jetzt auch solche "Schutzschuhe" trägt. Als ich sie das letzte Mal sah konnte sie nämlich noch nicht laufen...

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