Es gab Sommer, da war ich total verstochen, vor allem, als ich als Junge am Bodensee in einem Internat war, da schwirrten nachts diese kleinen moskitoartigen Stechmücken herum! Die durfte man an der Wand nicht kaputt schlagen, sonst hatte man einen ganz schönen Blutfleck dort! :-o
Die surrten richtig hell, diese Biester!

im spätsommer 2003, als große teile ostdeutschlands, tschechiens und österreichs mit überschwemmungen zu kämpfen hatten, krochen sie auch in den donauauen aus: die überschwemmungsgelsen. (gelse=österreichisch für stechmücke, schnake).

sie sind kleiner und dunkler als gewöhnliche gelsen, ihr sirren hat eine höhere tonlage, sie legen ihre eier dort ab, wo es nur bei hochwasser feucht ist - und da liegt das gelege dann bis zum nächsten hochwasser und hält sich, selbst wenn's 10 jahre dauert.
sie leben kürzer als die durchschnittsgelse und sind daher gewaltig im streß - weil sie weniger zeit zur vermehrung haben. infolgedessen sind sie aggressiver, schwärmen auch bei hellem sonnenschein aus (andere halten sich mehr im schatten und werden erst bei dämmerung so richtig bissig) und stechen JEDEN, ÜBERALLHIN.

damals sah ich nach einem badetag in der au aus, als hätt' ich masern.

auch sonst sind die gelsen der donauauen nicht zu unterschätzen. sie heißen au-gelsen, weil man "au!" schreit, wenn sie zustechen :-O