Erzgebirge mit Leo (Teil 2) (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin), Stammposter, Monday, 26.06.2006, 17:25 (vor 6730 Tagen)

Am Sonnabend hatten wir viel vor, da zahlreiche Museumsbahnen und Bahnmuseen gerade an diesem Tag geöffnet hatten. Zunächst wollten wir mit der Museumsbahn von Schönheide nach Stützengrün und wieder zurück fahren, was aber nicht gelang, da wir etwas spät dran waren. Wir erreichten Stützengrün kurz bevor der Zug ankam und nutzten einen wunderbaren Fotostandort zur Herstellung zahlreicher schöner Bilder. Weitere Fotos gelangen am Bahnhof Stützengrün und bei Schönheide.
Wir machten uns dann auf den Weg in Richtung Jöhstadt, wo die Preßnitztalbahn fahren sollte, kamen dann aber durch Schwarzenberg und beschlossen wegen der knappen Zeit auf die Preßnitztalbahn zu verzichten und lieber die wunderschöne Stadt Schwarzenberg anzusehen.
Von Schwarzenberg ging es dann weiter nach Stollberg, wobei wir auf dem Weg in Zwönitz eine barfüßige junge Frau die Straße entlang gehen sahen, die offensichtlich keine Schuhe dabei hatte.
In Stollberg genügte anlässlich der sommerlichen Hitze eine kurze Runde über den Marktplatz und zum Bahnhof. Am Markt badeten wir zunächst unsere Füße in einem Brunnen, was sehr angenehm war. Am Bahnhof warteten wir dann auf einen Zug der Citybahn aus Chemnitz, um ihn ansehen und fotografieren zu können. Für diese Züge, die in Chemnitz auf den Straßenbahngleisen verkehren, wurde extra die Strecke nach Stollberg mit dem Stromsystem der Straßenbahn elektrifiziert, was deutschlandweit einmalig ist. Anschließend gingen wir noch am Markt etwas Kuchen essen. Erst als wir aufgegessen hatten und Leo kurz weg war, fiel der Kellnerin meine Barfußigkeit auf, was zu einem sehr netten Gespräch führte, da sie auch nicht viel zu tun hatte.
In Chemnitz fuhren wir dann zum Straßenbahnmuseum. Das Tor war offen, ein Schild "heute geöffnet" hing auch am Zaun, aber es war kein Mensch zu sehen. Wir konnten unbemerkt hineingehen, in die alten Wagen der 1988 stillgelegten 925-mm-Straßenbahn einsteigen und ausprobieren, wie sich die Weichen stellen ließen. Natürlich haben wir sie stets wieder zurückgestellt. Weiter hinten im Gelände war dann doch jemand, der unsere Füße bemerkte und meinte wir sollten gut auf den Boden achten, worauf ich erwiderte: "Keine Sorge, wir werden da schon nichts kaputt machen"

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Straßenbahnmuseum Chemnitz

Bevor wir weiter zur Drahtseilbahn Augustusburg fuhren, hatten wir noch einen kurzen Fototermin mit Karl Marx, dessen riesiges Denkmal dort auch heute noch beeindruckt.
In Erdmannsdorf erreichten wir dann die Talstation der Drahtseilbahn, die gerade losfuhr, so dass wir 20 min warten mussten. Anlässlich der Wiedereröffnung am Vormittag waren entlang der Strecke zahlreiche Personen in mittelalterlichen Kostümen auf kleinen Podesten aufgestellt worden, die sich dort größtenteils barfuß präsentierten. Das Schloss Augustusburg konnten wir allerdings nicht mehr besichtigen, da es kurz vorher geschlossen hatte. Statt dessen besichtigten wir noch die Feierlichkeiten zur Eröffnung der Drahtseilbahn, also Buden, Hüpfburg und was da so üblich ist. Auch ein WM-Spiel wurde übertragen, was uns eher zur Flucht motivierte. Der Weg dorthin war übrigens mächtig geschottert und recht unangenehm, aber seltsamerweise hat man dort Rasen gesäht.

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Drahtseilbahn Augustusburg

Anschließend fuhren wir nach Hetzdorf, wobei wir in Hohenfichte an einer sehr schönen überdachten Holzbrücke über die Flöha aus dem frühen 17. Jahrhundert vorbeikamen. In Hetzdorf lockte der alte Viadukt der Eisenbahnstrecke Dresden - Chemnitz, der dort seit einigen Jahren stillgelegt ist.
Bei der Durchfahrt durch Oederan sahen wir noch jemanden barfuß auf der Straße sitzen, vermutlich allerdings vor der eigenen Haustür. Irgendwann sahen wir allerdings auch eine Frau, die ihre Sandalen in der Hand trug, da weiß ich aber nicht mehr wo das war.
Auf einen kurzen Fotohalt am Markt von Oederan folgte dann eine Besichtigung von Freiberg. Leider fand dort gerade ein Stadtfest Stadt, das wegen enormer Menschenmassen eine Besichtigung sehr erschwerte. Das Schloss war mit Riesenrad, Zäunen und Baucontainern dermaßen verstellt, dass es quasi nicht sichtbar war. Am recht menschenleeren Busbahnhof aßen wir dann noch jeder einen Döner, bevor wir unser nächstes Quartier erreichten.

Fortsetzung folgt ...

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