Haben wir erfahrene Barfuss-Renner unter uns? - Hobby? Barfuß! auf Parsimony

Hallo zusammen,

Ich habe mich von der Running Barefoot-Website (http://www.runningbarefoot.org) inspirieren lassen und ging heute für eine halbe Stunde "rennen". Barfuss natürlich.

Die erste Hälfte der Strecke führte mich über einen Kiesweg, vorbei an Bauernhäusern und Feldern mit Kühen etc.; der steinige Untergrund war ein kleineres Problem, als ich angenommen hatte! Danach kam ich kurz durchs Nachbardorf, Hügel hinauf und hinab auf asphaltierter Strasse, an Bauernhäusern, Kirche und Bäckerei vorbei; das letzte Stück lief ich dann noch durch den Wald. Seit Lothar hat's hier viel lange umgefallene Baumstämme, die die kleineren Wege versperren, und/oder auf denen man wunderbar balancieren kann. Macht barfuss sehr viel Spass (mir zumindest)!

Insgesamt eine schöne Strecke, aber die angeblich korrekte Lauftechnik stellte sich doch als ziemlich schwierig umsetzbar heraus. Mir ist's jedenfalls noch nicht wirklich gelungen. Meine Laufart schwankte eher zwischen schnellem Gehen und langsamem Rennen, anders konnte ich den Aufprall nicht gut abfedern.

Haben wir in diesem Forum erfahrene Barfuss-Läufer (Laufen im Sinn von Rennen bzw. schnell Gehen?) Könnt ihr mir evtl. ein paar Tipps geben auf was ihr euch beim Barfuss-Rennen so achtet? Wäre euch sehr dankbar!

Herzliche Füsse, Dominik

Hallo, Dominik,

seit hier im Frühjahr jemand wegen Vogelsberg-Lauf am 16.07. gepostet hat, trainiere ich kräftig ;-)

Meine optimistische Antwort-Mail von damals, 40 min/10 km unterbieten zu wollen, hat sich allerdings inzwischen als Illusion erwiesen :-(

Jedenfalls -- korrekter Laufstil: Ich vermute, du meinst den Ballenlauf. Dieser Stil belastet den Unterschenkelmuskel extrem, was, wenn du's nicht übertreibst, nicht schlecht sein muss. Ich bekomme auf diese Weise aber auch keine Geschwindigkeit hin. Wenn ich mit meiner Frau langsam laufe, mache ich das, um mehr Trainingseffekt zu bekommen.
Sonst mache ich das nicht. Ich denke, der Körper weiß schon, wie's richtig ist, so lange man ihn das beurteilen lässt, d.h., dass man Schutzreflexe nicht außer Kraft setzt. Wenn man mit Schuhen läuft, dämpft man unangenehme Stöße weg und gewöhnt sich so einen ungesunden Laufstil an, z.B. sich mit aller Wucht auf die Ferse fallen zu lassen. Ohne Schuhe macht man das ein Mal und dann nicht wieder, weil der Körper einem sofort zeigt, dass er das nicht will.
Wenn du barfuß läufst, hat dein Körper die Mittel, um dir zu zeigen, was gut ist und was schlecht, du musst nur auf ihn hören.
Ich setze die Füße ziemlich unter dem Körper ab, trete wahrscheinlich eher seitlich auf, aber wahrscheinlich nicht mit dem Ballen zuerst. Genau kann ich das so schnell nicht analysieren.

Viel Spaß, Kai (VS)

Könnt ihr mir evtl. ein paar Tipps geben auf was ihr euch beim Barfuss-Rennen so achtet? Wäre euch sehr dankbar!

Hallo,

kannst auch mal bei www.laufen-aktuell.de ins Forum schauen. Ist dort immer wieder mal ein Thema.
Ich selber bin etwas gefrustet von meiner Umgebung. Habe nämlich festgestellt, dass selbst viele Waldwege um Erlangen geschottert sind, wo ich dann natürlich nicht rennen kann. Am besten krieg ichs immer noch auf Asphalt hin, da gibt es aber auch verschiedene Beläge. Wenn Du erst mal einen gescheiten Weg hast, gehts eigentlich bald ganz gut. Man sollte am Anfang nicht übertreiben mit den Kilometern (sollte man ja eh nich). Der Vorteil des Barfußlaufens liegt meiner Ansicht nach in dem sehr ausgeprägten Selbstschutz, der zu langsamem Laufen zwingt. Da man ja meist eher zu schnell unterwegs ist, ist dieser Effekt schon mal gut.
Mein Ziel, einen Marathon barfuß zu laufen, ist noch weit...

Gruß Robert

Guten Abend Robert,

>Ich selber bin etwas gefrustet von meiner Umgebung. Habe nämlich festgestellt, dass selbst viele Waldwege um Erlangen geschottert sind, wo ich dann natürlich nicht rennen kann.

Tönt ja grässlich! (Aber es könnte schlimmer sein: immerhin sind die Waldwege noch nicht asphaltiert oder zubetoniert... :-/)

Im Prinzip versuche ich eine Renntechnik zu finden, die mir auch bei schnelleren Tempi (Tempos) ermöglicht, relativ sanft aufzutreten. Eben auch deshalb wählte ich absichtlich eine Strecke mit Schotterwegen. Das Pieksen der Steine ist doch dann ein direkter Messer für ein möglichst sanftes Auftreten, oder? Wann immer ich aber wirklich *rannte*, hat's dann doch noch zu stark gepiekst... also üben, üben, üben ist angesagt.

> Der Vorteil des Barfußlaufens liegt meiner Ansicht nach in dem sehr ausgeprägten Selbstschutz, der zu langsamem Laufen zwingt. Da man ja meist eher zu schnell unterwegs ist, ist dieser Effekt schon mal gut.

Das stimmt -- obwohl der Selbstschutzeffekt bei einem gut trainierten Läufer (was auf mich sicher momentan nicht zutrifft) evtl. in die Quere kommt, da der durchs Training eine niedrigere Herzfrequenz hat und somit durchaus schneller laufen könnte... (Hier wirds nun wohl theoretisch und vielleicht auch etwas OT?)

Ich hoff jedenfalls, das ich das noch hinkriege, ich würde nämlich gern das Rennen als Hobby / Ausgleichsaktivität aufnehmen, hab aber Bedenken, mir die Knie kaputtzulaufen (die sind bei mir etwas anfällig, auch auf Wetterwechsel wie kommender Schnee etc.).

>Mein Ziel, einen Marathon barfuß zu laufen, ist noch weit...

Naja, irgendwann, mit dem entsprechenden Willen, klappts dann sicher mal! Und danke für den Links aufs Rennforum, schau gleich mal dort vorbei...

Gruss, Dominik

Im Prinzip versuche ich eine Renntechnik zu finden, die mir auch bei schnelleren Tempi (Tempos) ermöglicht, relativ sanft aufzutreten.

Hallo, Dominik

muss es nicht tempora heissen? (konsonantische Deklination?)
Oder aus welche Sprache stammt "tempi"?

Gruss, Michael_F

Hallo Dominik,
allerlei Erfahrungsberichte aus früheren Beiträgen findest Du auch im, "Best of", ich habe eine entsprechende Seite unten verlinkt.
Serfuß
Georg

Barfußjoggen

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