Ätzender Fußschweiß? (Hobby? Barfuß! 2)

Leo, Stammposter, Sunday, 18.06.2006, 11:01 (vor 6673 Tagen)

Vor fast 2 Monaten besichtigte ich die Festung Marienberg in Würzburg. Der sehr freundliche Mann an der Kasse bemerkte zum Schluß in erfreutem Ton: "Ach, Sie laufen ja barfuß! Ich ja sonst auch überall im Sommer, aber die Kunden sehen das leider nicht so gern." Wie aus einer Bemerkung des Führers zu entnehmen war, war der verhinderte Barfüßer der Chef... Das erklärt wohl die barfußfreundliche Gestaltung der Außenanlagen.

Vor einer Woche begab ich mich durch den nur 7 km entfernten mit Split belegten Rokoko-Garten Veitshöchheim zum Schloß. Dort wurde mir der Barfüßige Zutritt mit der Begründung verweigert, Fußschweiß sei ätzend und gemäß wissenschaftlichen Untersuchungen viel schlimmer als Sand (der im Park massenhaft vorkam).

Ich habe dann murrend die Führung in Teva-Sandalen mitgemacht. Der unfreundliche Mann an der Kasse war zum Glück nicht der Führer ("hätten Sie nicht 5 min später kommen können, dann hätten wir die Führung ausfallen lassen - bei dem Wetter geht man doch ins Schwimmbad und nicht ins Schloß!")

Die freundliche Führerin (maximal 30) war in ihrer Jugend auch viel barfuß gelaufen und hätte die Führung ja auch am Liebsten Barfuß durchgeführt, aber auch dem Personal sei das strengstens verboten. Das käme von oben - und auf der Festung in Würzburg gebe es keinen gefährdeten historischen Holzfußboden.

Vorgestern gab es an der Kasse des Schlosses Herrenchiemsee aber andere Argumente: Man sei schließlich ein Kulturgut und bitte um angemessene Kleidung, mit bloßem Oberkörper komme auch niemand rein.

NO SSS jetzt also auch schon im bisher barfußfreundlichen Oberbayern?!!

Meinen Einwand, mit meinen nackten Füßen passe ich doch genau zu der Kultur der auf den Bildern dargestellten Barfüßigen Gestalten, mußte ich noch 2 Mal wiederholen. Leider sei der Fußboden ja mit Teppich abgedeckt...

Aber auch sonst weht bei der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung ein anderer Wind als vor 3 Jahren: Das Fotografieren ist aus "organisatorischen" Gründen verb.


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