Hallo Barfußfreaks! ;-D

Heute möchte ich mal wieder von meinen Erlebnissen, die ich gestern Abend und Nacht in Saarbrücken hatte, berichten.
Wie Ihr es von mir gewohnt sein dürftet, werde ich alles 1:1 berichten, nichts verschönen und auch nichts schlechter schildern, als es tatsächlich war.
Eigentlich sollten die Berichte, die gelegentlich Negatives enthalten, nicht zur Folge haben, dass man meine Berichte nicht mehr gerne liest und gar behauptet, ich sei ein Negativschreiber!
Ich berichte aus dem wahren Leben, das leider nicht nur aus angenehm warmen Steinplatten in der Fußgängerzone etc. besteht, aber auch von den schönen Dingen, die einem als Barfüßer passieren können.

Nun zu dem gestern Abend und Nacht Erlebten:

ich fuhr gestern Abend gegen 23.30 Uhr nach Saarbrücken und ging in eine Gaststätte, die ich dort seit längerer Zeit überwiegend aufsuche.
Ich ging in den Nebenraum, in dem das Tischfußballspiel steht und da waren drei Leute am spielen unter anderem eine junge Frau, Mitte 20.
Sie spielte barfuß, ihre Schuhe standen in der Ecke, in der ich mich auch auf einen Hocker setzte und das Spiel verfolgte.
Es waren weiße, flache und keineswegs unbequeme Schuhe, was zeigt, dass, wie hier die Tage schon berichtet, nicht nur wir gerne barfuß sind und gehen. Die drückenden Schuhe waren hier also nicht der Grund und ich sagte gleich: "Oh, schön, noch jemand der barfuß ist, jetzt bin ich nicht mehr allein"; die junge Frau lachte freundlich und bejahte.

Ich fragte den jungen Mann, der allein spielte, ob er einen Partner bräuchte, aber er sagte: "Nein, nein, das ist schon okay so, aber Du hast die junge Frau abgelenkt" und er lachte dabei.
Kurz darauf war das Spiel vorbei und das Mädchen fragte, ob es denn nun nicht weiter ginge, worauf ich mich wieder zum Mitspielen anbot und sie sagte, wenn ihr vierter Mann keine Lust hätte, denn sie suchten ihn in der Gaststätte, dann könnte ich mitspielen, aber er kam kurz darauf.
Er trug, wie sehr viele Leute, die an diesem Abend und in dieser Nacht in der Stadt waren (weiblich als auch männlich), "Flip-Flops".

Er sah, dass die junge Frau barfuß spielte und zog mit der Aussage, dann spiele er aber auch barfuß, damit es "gerecht" sei , seine "Flip-Flops" aus.
Ich sagte, nun sind wir schon zu dritt und er sagte: "Ach ja, du bist ja der, der immer barfuß geht!"
Ich lachte und sagte "genau".

Schließlich konnte ich aber auch noch einige Spiele mitspielen und danach begab ich mich zu einer sehr netten Bedienung, die noch "Pause" hatte, bis mehr Betrieb war, da die Leute, vermutlich durch das Fußball "aufgewühlt", von Gaststätte zu Gaststätte zogen und somit nicht der übliche Betrieb war.
Sie lernte auch Martin aus Homburg kennen, den ich ihr vor einiger Zeit vorstellte und wollte mal gerne mit uns einen Barfußpfad besuchen.
Sie unterhielt sich mit mir eine Zeit lang über das Barfußgehen, fand es klasse, musste dann aber die Unterhaltung abbrechen, da sie hinter der Theke einspringen musste.

Ich verabschiedete mich mit den Worten, dass ich vermutlich wieder käme, ich wolle bloß mal eine Runde durch die Stadt drehen und mal sehen, wo man vielleicht noch so einkehren könnte.
Ich kam in der Fußgängerzone an einer vom Niveau her doch feineren Gaststätte, der "Braserie" vorbei und diese hat neben dem Eingang Fenster bis auf den Boden, die man bei schönem Wetter aufschieben kann.
So saßen die Leute auch auf der Schwelle dieser und teilweise draußen.
Eine Gruppe junger Männer und Frauen saßen an einem Tisch und einer von ihnen hatte seine Turnschuhe ausgezogen, war also barfuß, da er keine Socken trug.
Seine Füße waren schon recht schmutzig, was deutlich werden ließ, dass er nicht nur barfuß auf seinem Platz saß! )

Er sah mich ankommen und war völlig außer sich vor Begeisterung und sagte: "Hey, klasse, komm´, klatsch ab, ein "Fußklatsch", den wir dann auch machten.
Die anderen am Tisch schienen jedoch weniger begeistert zu sein, ein Freund von ihm sagte aber dann doch leicht lachend: "Nun hast Du endlich einen "Mitstreiter" gefunden!"
Ich ging aber unterdes schon weiter und hörte Fußballgegröhle und sah eine Gruppe von Leuten, die gegen eine andere "wetterte", darunter sogar Frauen, die teilweise schon weit über die 30 waren und eine davon sogar um die 40, was mich doch sehr nachdenklich machte.

Es hieß doch bislang immer "Männer mit den 3 "F"": Fußball, Flaschenbier, Filzpantoffeln und Frauen waren diesem Sport eher wenig angetan!
Dass sie nun aber auch mitgröhlen und eine andere Gruppe auf´s Übelste beschimpfen, in nicht mehr gerade einem Teeniealter, gab mir doch zu denken!
Ich gehe eher davon aus, dass das immer mehr zunehmende Interesse der weiblichen Personen an diesem Sport sehr oft auch eine Handlung ist um zu imponieren, einfach mitreden zu können und somit auch hier "in" zu sein!

Dieses niveaulose Kindergegröhle wurde mir dann doch zu viel und ich ging wieder zurück in diese Gaststätte, da es mir dort doch am besten erschien.
Etwa zwei Stunden später machte ich dann aber noch einen gemütlichen Stadtbummel und wollte so meinen "Barfußausgang" in der Stadt ausklingen lassen.
Ich sah noch einige junge Frauen, Mitte 20 mit Begleitern, die ihre Schuhe in der Hand trugen und barfuß gingen, so auch zwei junge Frauen, die mir mit ihren Freunden entgegen kamen.

Ich sagte, dass ich heute in Sachen barfuß viel Gesellschaft hätte und sie sagten freundlich, dass ihnen die Füße sehr weh täten.
Ich sagte, sie sollten bloß aufpassen, denn es lägen viel Glas, Spucke und leider sogar Urinlachen auf den Wegen, was ich echt asozial finde.
Sie sagten auch fluchend, dass eben gerade noch jemand eine Flasche zerdeppert hätte, sie würden sehr gut aufpassen, wo sie hin treten.
Ich sagte noch, dass ich im Unterschied zu ihnen gar keine Schuhe dabei hätte, worauf mich eine von ihnen fragte, warum ich komplett barfuß sei und ich sagte, dass es mir einfach Spaß mache.
Sie sagte: "Ja, das ist echt sehr schön, bloß der viele Unrat auf den Straßen und Wegen", ich musste ihr leider Recht geben.

Ich sagte noch, dass aber auch viele Frauen, die barfuß gehen, oft die drückenden Schuhe als Grund vorschieben würden, da nicht alle Schuhe, die man in ihren Händen sieht, wirklich unbequem wirken, was zeige, dass sie auch einfach gerne barfuß gingen.
Das konnte sie nicht abstreiten, lachte und sagte: "Ja, das stimmt, ich liebe es auch und bei mir geht es eigentlich mit den Schmerzen, aber meine Freundin geht ja auch barfuß"! )

Ich ging noch ein wenig durch die Stadt, es war schon 3.45 Uhr und immer noch gröhlten Leute herum, fuhren hupende Autos durch die Straßen und ein Typ gröhlte lauthals vor sich hin.
Ein Streifenwagen der Polizei fuhr durch die Fußgängerzone, hielt bei diesem Typen an und sie wiesen ihn darauf hin, er solle sich etwas ruhiger verhalten, worauf er sich auch entschuldigte mit den Worten, er könne es verstehen.
Es hielt jedoch nicht lange an, da ging es schon wieder weiter mit dem Gegröhle.

Der Streifenwagen fuhr langsam weiter, an mir vorbei und als sie vorbei waren kamen mir drei Typen entgegen, die lauthals Lieder gegen die Polizei sangen und sie auf´s Übelste beschimpften, natürlich war der Streifenwagen schon vorbei und die Polizisten konnten es leider nicht mehr hören! :-/
Offensichtlich scheinen sie, dem Hass der Polizisten gegenüber nach zu urteilen, mit dem Gesetz schon einige Male in Konflikt geraten zu sein, was mich bei ihrem Verhalten auch garnicht wunderte, denn die Allermeisten sind selbst Schuld daran!

Es waren wieder drei meiner "speziellen Freunde", der Sorte "was gucksch Du?" Ihr versteht?
Ein junger Lümmel gleicher "Kategorie" erleichterte seine Blase kurz darauf an einer Säule der Überdachung eines Kinos, deren Boden und Säulen mit einer Art von Marmorplatten verkleidet sind, die sich sehr angenehm begehen lassen, wo ich mir gerade das aktuelle Kinoprogramm auf den Plakaten ansah. Es schien ihn aber nicht zu interessieren, dass da jemand stand und es auch mal Leute gibt, die barfuß gehen, auch, wenn sich das so oder so nicht gehört! >)
Ich verspürte eine Aufregung und blinde Wut, dass man so wenig gegen diese Leute in der Hand hat und solche asozialen Verhaltensweisen immer noch als Bagatelle abgetan werden!

Ich war schon im Begriff, etwas zu dem Bürschchen zu sagen, ging dann aber doch aufgeregt und verärgert weiter.
Ich drehte noch eine kleine Runde, hatte dann aber die Nase voll und ging zu meinem Auto.
So sah ich leider auch Dinge, die den schönen Abend und die Nacht in der Kneipe nicht gerade angenehm abrundeten!

So, genug geschrieben,

ein nachdenklicher Gruß von Andi!