Faekalien+Barfuß (Hobby? Barfuß! 2)

Guenther, Wednesday, 14.06.2006, 12:28 (vor 6742 Tagen)

[image] [image]

Hi Barfüßer

Unten in Mercators These ist das Problem des Barfußlaufens in Faekalien berührt worden. Ist eigentlich hier mal auf die unsäglich schwachsinnige Debatte eingegangen worden, die sich daraus entwickelt hat, daß man mal Britney Spears fotographiert hat, als das arme Mädchen barfuß aus einem öffentlichen WC kam? Es gibt unzählige Internetseiten zu dieser "Thematik", eine davon ist die hier:http://www.defamer.com/topic/britney-barefoot-in-a-public-bathroom-the-german-perspective-020118.php
Da kann man nur froh sein, wenn man nicht prominent ist. Über was für Lächerlichkeiten man sich doch aufren kann!

Gruß, Guenther

Faekalien+Barfuß

Andi35 @, Stammposter, Wednesday, 14.06.2006, 15:55 (vor 6742 Tagen) @ Guenther

Hi Günther! ;-)

Genau >das< ist auch der Grund, warum ich auf einen Beitrag Nicole´s vor 2 Tagen schrieb, dass auch die Presse mit ihren Negativschlagzeilen ein Grund dafür wäre, warum weibliche Promis (von Männern ganz zu schweigen) dies auf Galaabenden meist nicht tun (barfuß gehen)!

Nun ja, über das Thema "Fäkalien" denkt nun jeder Barfüßer etwas anders und ich denke , dass auch nur wir uns wirklich Gedanken darüber machen!
Sicher regt sich auch ein beschuhter Passant über Hundekot und Erbrochenes eines Betrunkenen etc. auf, auch ich tue das, sehr sogar, aber da wir die Straßen mit bloßer Haut betreten, ist es wohl für uns eher eine Thematik, als für Beschuhte!

Aber mal ehrlich: angenehm ist es auch nicht und Michael aus Zofingen schrieb mal so schön und treffend, man könnte es so definieren, dass man in alle Sachen, die man auch mit den Händen nicht anfassen will, nicht hinein treten will.
Das trifft es auf den Punkt und ich kann daher auch durchaus die Leute verstehen, die das in der Stadt eklig finden, wie man das sehr oft hört oder liest!

Das Risiko geht mit uns und vielleicht ist auch gerade das, von dem Aspekt des Bodengefühles mal abgesehen, eine Sache, die es auf der anderen Seite auch zu einer Art "Abenteuerlust", es interessant und aufregend macht! Natürlich will man in nichts hinein treten, aber der gewissermaßen gewagte Schritt, völlig barfuß in die Öffentlichkeit zu gehen, welche es nicht in der "Norm" sieht und sich scheinbar schutzlos allem auszuliefern, könnten ein weiterer Grund sein, der viele überall barfuß gehen lässt, was denkt Ihr?

Liebe Füße,

Andi

Faekalien+Barfuß

Marc, Wednesday, 14.06.2006, 16:47 (vor 6742 Tagen) @ Andi35

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass jemand aufgrund der Abenteuerlust des "in eine Hundesch.... tretens" barfuss geht. Ich jedenfalls hatte noch nie den Gedanken und das Bedürfnis in einer Unachtsamkeit als Abenteurlust in den Kot zu stehen.

Mit Ausnahme jenes Kotes von Tieren, welche sich von Natur aus vegetarisch ernähren wie Pferde oder Kühe, finde ich nur schon den Gedanken reinzustehen unerträglich. In Pferdemist bin ich schon öfters gestanden, da dieser dann und wann auf dem Waldwegen liegt. Dies hat mich aber nie gross gestört. Ich finde manchmal, dieser Mist rieche teils noch angenehm. Im Gegensatz zu Hundekot.
Zudem bleibt der Geruch von Pferdemiste wenn überhaupt nur sehr kurz am Fuss. Hundekot kriegste nur mit mehrmaligem Seifenschrubbeln wieder einigermassen weg. Mann - nur schon diese Vorstellung.

Stimmt genau! ;-D

Andi35 @, Stammposter, Friday, 16.06.2006, 00:01 (vor 6740 Tagen) @ Marc

Hi Marc!

Ich kann Dir in allen Deinen Aussagen nur zustimmen und so meinte ich das mit der Abenteuerlust auch nicht, denn auch ich habe einen Hass und eine Abneigung dagegen, wie Du auch in meinem neuen Bericht weiter oben lesen kannst!

Ich meine damit zwar wohl, dass man sich mit diesem mehr oder weniger gewagten Schritt unter die Leute begibt, was aber natürlich nicht heißt, dass man eine solche Sache erleben möchte! Um Gottes Willen! :-o
Ich empfinde es eben bloß etwas aufregend und "abenteuerlich", mich überhaupt so in die Stadt etc. zu begeben, vor allem, da es kaum einer tut!
Nicht etwa um aufzufallen, auch wenn die eine oder andere Reaktion schön ist, sondern es ist einfach das Gefühl, dass man etwas anderes tut und das angenehme Gefühl kommt noch dazu 0:-), verstehst Du jetzt, wie ich das meine?

Schöne Füße von Andi! ;-)

Faekalien+Barfuß

Rosi ⌂ @, Wednesday, 14.06.2006, 17:32 (vor 6742 Tagen) @ Andi35

Hi Andi,
auch ich gehe barfuß auf den Straßen der Stadt und (wenn`s denn sein muss auch zum wc).
Ihr wisst alle, dass man an den Füßen besonders schwitzt (darum auch barfuß :-)), also läufst du natürlicherweise alles, in das du trittst wieder ab, außerdem treten wir ja nicht in alles `rein, da hilft der beschützende Blick, den man sich angewöhnt.
Einmal durch einen öffentlichen Brunnen, eine Pfütze etc.- Füße sind wieder einigermassen sauber, zuhause vor der Haustür steht eine Schüssel mit nassem Seesand- Füße sind fast rein...
Übrigens, mein Opa latschte immer in warme Kuhhaufen, wenn er im Winter kalte Füße hatte, Schuhe gab es nicht immer.
Anschließen durch den Schnee, dann sind die Füße sauber und warm.
Alles nur eine Frage der Einstellung...
Liebe Grüße (nicht nur) an die Füße,
Rosi

[image] meine Seite

Faekalien+Barfuß

Andi35 @, Stammposter, Thursday, 15.06.2006, 23:51 (vor 6740 Tagen) @ Rosi

Hi Andi,

Hi Rosi! ;-)

Rosi:

auch ich gehe barfuß auf den Straßen der Stadt und (wenn`s denn sein muss auch zum wc).

Andi:
Klar, wenn man, wie wir eigentlich alle, barfuß aus dem Haus geht, dann kann man ja auch garnicht anders! :-))
Wenn ich in einer Gaststätte bin und auf die Toilette muss, dann bleibt mir ja (in diesem Moment leider, denn unangenehm ist es allemal) garnichts anderes übrig.
Dennoch sind die Fäkalien dann wenigstens noch auf dem Ort, an den sie gehören und nicht etwa in der Stadt an einer Mauer oder einer Hauswand, das finde ich schon asozial!

Rosi:

Ihr wisst alle, dass man an den Füßen besonders schwitzt (darum auch barfuß :-))

Andi:
Naja, gut, ich denke, das ist mitunter auch viel unsere eigene Interpretation um das Barfußgehen zu "verteidigen" und dafür zu "werben", denn andere tun das auch nicht, tragen offene Schuhe und schwitzen auch nicht darin, aber es ist schon okay so! ;-))

Rosi:
, also läufst du natürlicherweise alles, in das du trittst wieder ab, außerdem treten wir ja nicht in alles `rein, da hilft der beschützende Blick, den man sich angewöhnt.

Andi:
Ja, das stimmt zum Teil, wir schauen, wo wir hin treten, aber nicht alles läuft sich wirklich ab und stinkt fürchterlich an den Füßen, ist auch unangenehm genug!

Rosi:

Einmal durch einen öffentlichen Brunnen, eine Pfütze etc.- Füße sind wieder einigermassen sauber, zuhause vor der Haustür steht eine Schüssel mit nassem Seesand- Füße sind fast rein...

Andi:
Ja, in einen Brunnen halte ich meine Füße sowieso meist, auch gehe ich durch Pfützen, weil es angenehm ist, auch ohne, dass ich in etwas hinein getreten bin! :-))
Zu Hause schrubbe und wasche ich meine Füße dann sowieso!

Rosi:

Übrigens, mein Opa latschte immer in warme Kuhhaufen, wenn er im Winter kalte Füße hatte, Schuhe gab es nicht immer.
Anschließen durch den Schnee, dann sind die Füße sauber und warm.
Alles nur eine Frage der Einstellung...

Andi:
Ja, sicher, aber selbst zu den Kriegs- und Nachkriegszeiten hatte man doch mindestens mal 2 Paar Schuhe: eines, das man sehr wohl hütete, für den Sonntag in der Kirche etc. und eines für den Winter, denn sonst hätte man sich ja Kälteverbrennungen zugezogen!
Ich glaube ehrlich geschrieben nicht, dass die Leute damals im dicksten Winter immer barfuß waren und dann noch im Schnee, denn lange hätten sie das sicher nicht ausgehalten!
Dennoch las ich das mit den Kuhfladen hier im Forum auch schon, ich glaube, Pedro berichtete davon!

Ich muss allerdings gestehen, dass mir Kuhfladen inzwischen auch nichts mehr ausmachen, sogar angenehm sind, vermutlich aber auch, weil Kühe sich nur von Gras ernähren, aber die Abneigung, in den Urin etc. irgendeines Besoffenen Typen zu treten, ist doch berechtigt!

Liebe Grüße (nicht nur) an die Füße,
Rosi

Schöne Füße von Andi! ;-)

Schuhe in Kriegs- und Nachkriegszeit

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Friday, 16.06.2006, 11:25 (vor 6740 Tagen) @ Andi35

Hallo Andi

Ja, sicher, aber selbst zu den Kriegs- und Nachkriegszeiten hatte man doch mindestens mal 2 Paar Schuhe ...

Hast Du auch mal daran gedacht, wieviele Leute damals ausgebombt waren und nichts mehr hatten, außer dem was sie am Körper trugen? Da war dann zwar sicher auch ein paar Schuhe dabei, aber da Kinder die Angewohnheit haben zu wachsen und Schuhe auch kaputt gahen können, reichte das nicht lange. Neue Schuhe gab es gegen Kriegsende und unmittelbar danach überhaupt nicht.
Gut, auf dem Land mag dieses Problem nicht so sehr bestanden haben, zumal dort auch die Stadtbevölkerung in Massen hinfuhr um Lebensmittel zu hamstern und dabei Tauschartikel mitbrachte. Das konnten auch Schuhe sein, zumindest bei Menschen, die das Glück hatten keine Verluste durch Bomben oder Vertreibungen zu erleiden.
So kann ich mir gut vorstellen, dass man auf dem Land, von wo Deine Erfahrungen ja kommen dürften, durchaus Schuhe hatte, in den Städten aber Schuhe zu einer echten Mangelware wurden. Gerade die Leute, die alles verloren hatten, konnten ja schließlich auch nichts eintauschen. Die Kinder blieben dann oft barfuß und die erwachsenen konnten vermutlich glücklich sein, wenn sie wenigstens ein Paar hatten.
Ich gebe allerdings zu, dass ich hier nicht aus familiärer erfahrung heraus schreiben kann, da meine Eltern und Großeltern das Glück hatten weder durch Bomben noch durch Vertreibung etwas zu verlieren. Über die Zeit und die Umstände habe ich aber viele Informationen bekommen, auch von Bekannten und Nachbarn und da gab es durchaus einige, die alles verloren hatten.

Viele Grüße

Ulrich

Schuhe in Kriegs- und Nachkriegszeit

Guenther, Friday, 16.06.2006, 11:40 (vor 6740 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hi Guenther!

Ich glaub es war eher umgekehrt, Schuhe waren Industriegüter und deshalb in der Stadt vorhanden, Lebensmittel dagegen Agrargüter und somit auf dem Land vorhanden. Da gegen Kriegsende die Infrastruktur völlig kaputt war, kamen die Güter nicht mehr weg von ihren Entstehungsorten. Die Leute in der Stadt hatten Kleidung, aber Hunger, die auf dem Land Lebensmittel (natürlich keine Bananen und Orangen), aber keine Kleider. Ergebnis: Fast totale Barfüßigekeit für Kinder. Meine Tante, die in Bayern evakuiert war, kam in eine Familie mit 12 Kindern, wo im Flur 1 Paar ausgelatschte Kinderschuhe stand, die defacto keinem paßten. Ergebnis war denn auch, daß ein Mädchen schwer rheumakrank war, denn kilometerlanger barfüßiger Schulweg im tiefen bayerischen Schnee kann empfindlicher Naturen nun mal krank machen. Aber interessamterweise entwickelte sich unter den Kindern sowas wie eine barfüßieg Subkultur, die das Barfußlaufen zum Ehrenkodex in der Not machte. Sie akzeptierten es einfach nicht, wenn ein Flüchtlingskind aus der Stadt, was mit Schuhen gekommen war, diese auch trug, und schikanierten es so lange, bis es barfuß war wie sie. Mechanismen, wie man sie z.B: aus dem Roman "Lord of the Flies" kennt ...
Gruß, Guenther (freiwillig jetzt wieder 100% barfuß)

Schuhe in Kriegs- und Nachkriegszeit

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Friday, 16.06.2006, 14:31 (vor 6740 Tagen) @ Guenther

Hallo Guenther

Ich glaub es war eher umgekehrt, Schuhe waren Industriegüter und deshalb in der Stadt vorhanden, Lebensmittel dagegen Agrargüter und somit auf dem Land vorhanden. Da gegen Kriegsende die Infrastruktur völlig kaputt war, kamen die Güter nicht mehr weg von ihren Entstehungsorten. ...

Im Prinzip hast du natürlich recht, Du übersiehst nur, dass die Industrien in den großen Städten zum großen Teil dem Bombenhagel zum Opfer fielen. Und was stehen blieb, wurde zumindest im Osten Deutschlands, genau wie in West-Berlin, von den Russen als Reparation abgebaut und nach Russland transportiert. Die Industrie lag am Boden. Es wurde zunächst so gut wie nichts mehr produziert. Bis der entstandene Nachholbedarf aufgeholt werden konnte, vergingen mehrere Jahre, in denen manches Kind um einige Schuhgrößen wuchs.

Die Leute in der Stadt hatten Kleidung, aber Hunger, die auf dem Land Lebensmittel (natürlich keine Bananen und Orangen), aber keine Kleider.

Woher hatten denn die Leute in der Stadt Kleidung, wenn sie ausgebombt waren? Und warum hatten die Leute auf dem Land keine Kleidung, wo sie doch kaum Verluste durch Kriegsschäden hatten? Die Bomben fielen schließlich vor allem auf die Städte, nicht auf kleine Dörfer.
Die Landbevölkerung behielt was sie hatte, sofern sie nicht vertrieben wurde. Außerdem bekam sie noch durch den Tauschhandel im Rahmen des Hamsterns allerhand hinzu. Die Stadtbevölkerung tauschte dabei Sachen, auf die sie hinterher verzichten musste, weil es keinen Nachschub an Gütern gab, während die Landbevölkerung Lebensmittel hergab, die nachwuchsen.
Da aber Schuhe als sehr wichtig galten, werden sie wohl nur selten getauscht worden sein. Jeder war froh, wenn er welche hatte.

Ergebnis: Fast totale Barfüßigekeit für Kinder.

War das vor dem Krieg auf dem Land anders? Vermutlich nicht wesentlich, daher meine ich, dass das nicht viel mit dem Krieg zu tun hatte.

Viele Grüße

Ulrich

Schuhe in Kriegs- und Nachkriegszeit

Guenther, Friday, 16.06.2006, 11:42 (vor 6740 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Die ANrede muß natürlich "Hi Ulrich" heißen. Sorry, zu schnell getippt.

Faekalien+Barfuß

Bene, Stammposter, Wednesday, 14.06.2006, 21:19 (vor 6742 Tagen) @ Guenther

Jedes Extrem ist von Übel. Auch eine extreme Überempfindlichkeit und Hysterie. Ich käme nicht auf die Idee, Kontakt mit Fäkalien als positiv zu empfinden oder absichtlich herbeizuführen. Aber letztlich ist es doch das, was bei uns allen raus kommt - da haben wir ganz unmittelbaren Körperkontakt, es sozusagen verinnerlicht ;-).

Letztlich wird es auch nichts anderes dadurch, dass es von anderen kommt - wir müssen nicht unbedingt überall gleich Epidemien vermuten. Zudem ist berührt ja noch lange nicht geschluckt.

Insgesamt würde ich sowieso eher zu Handschuhen auf dem WC raten - denn ein solcher Ablauf scheint mir durchaus realistisch und "barhändig" schon deutlich kritischer:

* Dem Vornutzer rutscht beim Abputzen das Papier weg...
* Er tastet mit brünierten Fingern nach Nachschub, betatscht dabei natürlich Rolle und Halter
* Wischt notdürftig sauber und spült mit diesen Fingern...
* Und dreht vor allem den Wasserhahn mit diesen Händen auf.
* Jeder Depp dreht nach dem Händewaschen genau diesen Wasserhahn kraftvoll - in der Überzeugung hygienischer Perfektionist zu sein - zu und schiebt sich anschliessend mit dieser Hand ein Sandwich in den Mund...

Hygienisch? Vielleicht nicht, aber für die Sterbetafeln doch irrelevant. Aber zum Glück technisch lösbar, da ist doch wieder Profit mit Automatik-Armaturen gesichert...

Ich war diesbezüglich sicher früher auch reichlich penibel, man wird aber deutlich gelassener, wenn man mal Kinder hat, Windeln wechselt, deren Betten sauber macht, aufwischt, wenn das Essen nicht behalten wurde etc. - irgendwo ist das alles doch normal und gehört auch zum Leben.

Viele Grüsse

Bene

Witterungsbedingt

malo @, Stammposter, Wednesday, 14.06.2006, 22:32 (vor 6741 Tagen) @ Bene

Hallo Bene,

es wird allgemein übertrieben. Zu viel Sauberkeit führt zu Allergien. Man betrachte manch arme, steril aufgezogenen Kleinkinder. Neurodermitis? Ist das eine Folge dessen? Keine Ahnung. Jedoch Allergien oft genug. Den Rest dazu besorgt das denaturierte Industriezeugs an Lebensmitteln. Das mit Patenten, mit genveränderten Dreck. Das mit A+C+E, daws bunte und reine.
Den Dreck von Hunden, Tieren und sonstigen auf der Straße:
ok, einen Volltreffer hatte ich bisher bei einer Tretmine. Die nächste Wiese bereinigte dies ruckzuck. Gottlob war sie feucht.
Was nun mit all den Minen auf den Wegen und Wiesen passiert: wenn es die Stadtreinigung nicht beseitigt, wer dann? Wind und Wetter lassen es verschwinden. Nicht etwa spurlos, sondern fein zerbröselt, zerrieben und durch Wasser aufgelöst, verteilt es sich wirklich überall. Auch auf scheinbar reinen Gehwegen! Und genau das Zeug haben wir beständig unter den Sohlen. Und der Schuhträger, der mit seinen Schuhen in! die Wohnung geht, hat es da genauso drinnen. Zwar nicht sichtbar konzentriert, aber biologisch gesehen schon.
Da graust mir wirklich vor jedem Klo, vor jeder Toilette mit Waschbecken und den Drehgriffen, Türgriffen, und PC-Tastaturen...
Bakterien und Viren ohne Ende. Zig mal gefährlicher und ansteckender, als der "normale" Dreck eines sauberen Bürgersteiges. Selbst nach Tagen der Trockenheit, wenn Fußgängerzonen vor Kaugummi und klebrigen Eisresten nur so strotzen, sind da weniger Keime auf der Straße, als an den Stellen, die ein jeder freiwillig beim Gang zur Toilette in die Hand nimmt ;-)

Gruß,
malo

Witterungsbedingt

Marvin, Thursday, 15.06.2006, 13:10 (vor 6741 Tagen) @ malo

Das mit der Zersetzung des Kots schildere ich gerne ähnlich, kombiniert mit der Frage woraus wohl der aufgewirbelte und eingeatmete Staub in der Stadt wohl zu einem guten Teil bestehen mag... Mahlzeit :-)

Marvin

Oh ja, das Gewitter naht...

malo @, Stammposter, Thursday, 15.06.2006, 19:29 (vor 6741 Tagen) @ Marvin

Hallo Marvin,

...die erste starke Windböe wirbelt eine immense Dreckwolke durch die Straße... Und tief einatmen! Was mag da alles drin sein nach tagelanger Trockenheit? :-) Wer rennt da mit dem Mundschutz wie Michael Jackson umher? ;-)

Mahlzeit,
Markus

Faekalien+Barfuß

Marvin, Thursday, 15.06.2006, 12:56 (vor 6741 Tagen) @ Guenther

Nun, ich laufe jetzt das 4.Jahr, mit mehr oder wenger langen Unterbrechungen, barfuss.

Angenehm ist der Dreck nicht, aber durch den 6.Sinn wird man barfuss seltener damit konfrontiert als mit Schuhen.

Es war für mich irgendwie eine Frage wie ich die Aussengrenze meines Körpers definiere. Wenn etwas aussen an meine Haut kommt ist es immer noch "ausserhalb", nicht viel Unterschied zum Empfinden von jemandem der etwas an seinem Schuh kleben hat - der denkt daß der Schuh ihn schützt und abgrenzt, ich denke daß das meine Haut kann.

Wie gesagt, angenehm ist es trotzdem nicht, aber nach ein paar Metern durch's Gras wenn keine Waschmöglichkeit vorhanden ist ist das Thema meist auf ein erträgliches Maß reduziert. In öffentlichen WCs berühren aber nur ein paar Punkte meines Fußes den Boden...

Marvin

Faekalien+Barfuß

Michael_F @, Stammposter, Thursday, 15.06.2006, 16:34 (vor 6741 Tagen) @ Marvin

....Wie gesagt, angenehm ist es trotzdem nicht, aber nach ein paar Metern durch's Gras wenn keine Waschmöglichkeit vorhanden ist ist das Thema meist auf ein erträgliches Maß reduziert.

Also ich bin mal im Park aus Unachtsamkeit in einen Hundehaufen getreten, der sich am Wegesrand unter Gras versteckte. Es war nicht so schlimm, wie man es sich vorstellt. Aber auch nicht so einfach wieder ab- zu bekommen, wie man denken könnte. Das mit dem "durch das Gras gehen" hat nicht so gut - oder genauer gesagt - überhaupt nicht so funktioniert, wie hier oft beschrieben wird. Das Zeug klebte doch recht heftig zwischen und unter meinen Zehen. Durch das feuchte Gras wurden meine Füsse und der Dreck angenehm gekitzelt. Aber das Kitzeln störte den Dreck nicht. Die "Klebe" blieb dran. Ich nahm dann doch ein Stöckchen, um das Grobe abzupulen. Dann noch etwas härteres Gras für das feinere. Allmälich wurde die Zeit schon knapp, aber ich wollte das Zeug auch nicht an meinem Gaspedal haben!

So nun genug dazu,

Michael_F

P.S.: Auch wenn's nicht gefährlich war: Seit dem achte ich mehr darauf, wo ich hintrete!

Kein Problem

Bernd (Wiesbaden), Stammposter, Friday, 16.06.2006, 09:53 (vor 6740 Tagen) @ Guenther

Hallo Guenther,

das "Problem", barfuß eine unsaubere Toilette zu betreten, ergibt sich für mich immer wieder, wobei meine Anführungszeichen ja schon darauf hinweisen, dass ich mittlerweile so gut wie darüber hinweg sehe:

Bahnhofstoiletten, Rastplatzklos, Örtlichkeiten in der Gastronomie, in sämtlichen Einrichtungen - oft mache ich die Erfahrung, dass der Boden zum einen übersät ist mit Kippen, Unrat, Plastik, zum anderen sieht und RIECHT man deutlich, dass Männer Probleme mit dem Zielen ins Urinal bzw. in die Toilettenschüssel haben. Das ist dumm, aber nun gut.

Wie ich damit umgehe? Mich kümmert es nicht sonderlich, ich betrete diese Toilette und gehe auch unbekümmert wieder raus. Der Gedanke, mit nackten Fußsohlen möglicherweise in den Urin von fünfzig Vorgängern getreten zu sein, macht mir nichts aus. Ich ekle mich nicht davor und bin mir nicht zu schade dafür. Allein wegen eines möglichen Toilettenbesuchs auswärts FlipFlops mitzuschleppen schließe ich für mich aus.

Schöne Grüße mit dreckigen Füßen

BERND

Hi Barfüßer
Unten in Mercators These ist das Problem des Barfußlaufens in Faekalien berührt worden. Ist eigentlich hier mal auf die unsäglich schwachsinnige Debatte eingegangen worden, die sich daraus entwickelt hat, daß man mal Britney Spears fotographiert hat, als das arme Mädchen barfuß aus einem öffentlichen WC kam? Es gibt unzählige Internetseiten zu dieser "Thematik", eine davon ist die hier:http://www.defamer.com/topic/britney-barefoot-in-a-public-bathroom-the-german-perspective-020118.php
Da kann man nur froh sein, wenn man nicht prominent ist. Über was für Lächerlichkeiten man sich doch aufren kann!
Gruß, Guenther

Kein Problem

Guenther, Friday, 16.06.2006, 11:31 (vor 6740 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)

Hi Bernd!

Ja, genauso ist auch meine Praxis, und wenn man nunmal barfuß unterwegs ist (und Schlappen trag ich nun mal nötigenfalls höchstens an den Füßen, nicht aber in den Händen), hat man ja auch keine Wahl. Aber viele sind halt nicht so unempfindlich, wie die Aktion um Britney Spears zeigt. Das geht ja an sich die anderen nichts an, sondern nur sie selbst, aber das Ekelgefühl geht halt bei manchen Leuten so weit, daß sie sich unweigerlich bei dritten einmischen.

Viele Grüße von
Guenther (bei dem kühleren Wetter im Rheinland jetzt wieder "erwartungsmäßig" völlig barfüßig)

Kein Problem

Pedro, Stammposter, Monday, 19.06.2006, 06:50 (vor 6737 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)

Hallo Bernd und Guenther!

Wie ich damit umgehe? Mich kümmert es nicht sonderlich, ich betrete diese Toilette und gehe auch unbekümmert wieder raus. Der Gedanke, mit nackten Fußsohlen möglicherweise in den Urin von fünfzig Vorgängern getreten zu sein, macht mir nichts aus. Ich ekle mich nicht davor und bin mir nicht zu schade dafür.

Geht mir auch so. Macht mir schon seit einiger Zeit nichts mehr aus.

Allein wegen eines möglichen Toilettenbesuchs auswärts FlipFlops mitzuschleppen schließe ich für mich aus.

Das ist genau der Punkt. Und der Gedanke, die versifften Flip-Flops hinterher in den Rucksack zu stecken, ekelt mich wirklich. An den Fußsohlen ist das weniger schlimm. Die trocknen ja sofort (oder werden bei Regenwetter sofort reingewaschen).

Schöne Grüße mit dreckigen Füßen
BERND

Ebenso schöne Grüße mit ebenso dreckigen Füßen
Pedro

RSS-Feed dieser Diskussion