Hoffnung für die Schweiz ;-) (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo,
nachdem hier immer mal wieder Horrormeldungen über Barfüßerverfolgungen auf eidgenössischem Boden erscheinen, heute mal ein paar gegenteilige Eindrücke.
Hintergrund: wir wollten die letzte Mai-Woche bis Pfingsten eigentlich zum Wandern ins Allgäu fahren. Nach Abfrage sämtlicher Internet-Wetterdienste am abend vor der Abreise haben wir uns dann aber umentschieden und sind spontan ins Tessin gefahren. Das haben wir auch nie bereut, denn dort war wirklich Sommer!
Auf dem Campingplatz fiel mir gleich auf, dass relativ viele Kinder (schätze so 40-50 %) und auch etliche Erwachsene (~ 10 %) barfuß unterwegs waren. Es waren dort überwiegend Schweizer Familien mit noch nicht schulpflichtigen Kindern. Die meisten liefen mit großer Selbstverständlichkeit barfuß, auch auf den Schotterwegen, offenbar daran gewohnt.
Beim Einkaufen im örtlichen Shopping-Center liefen mir mehrmals Mütter über den Weg, die ihre Kinder ganz selbstverständlich barfuß dabei hatten.
Am letzten Samstag waren wir noch auf dem Straßenkünstler-Festival in Ascona, auch dort sind mir vier Besucher barfuß über den Weg gelaufen. obwohl wir nur kurz dort waren.
Also: es scheint doch Hoffnung für die Eidgenossen zu geben - zumindest südlich der Alpen
ciao, Ralf
P.S.: Im Selbstversuch habe ich übrigens rausbekommen, dass man die schöne Wanderrroute durch das Val Vezasca von Sonogno bis Lavertezzo prima barfuß zurücklegen kann, sofern man ein bisschen gewohnt ist, mit Steinen und Wurzeln auf dem Weg klarzukommen. Zwischendurch gibt es immer wieder schöne Sand- oder Grasabschnitte.
Auf einer zweiten Wanderung im Centovalli (Corcapolo - Bosind - Rasa - Monti - Dorca - Maia - Remagliasco - Intragna) war barfuß dann allerdings nur streckenweise möglich, vor allem, da die ursprünglich Granitpflasterung der alten Eselpfade zum Teil doch sehr desolat ist und vielfach mit unangenehmen Granitbruch "nachgebessert" ist.