Barfuß durch die Verenaschlucht bei Solothurn (Hobby? Barfuß! 2)
Pfingstsonntag 2006: Trocken und nicht zu heiß, also rauf auf Fahrrad, Richtung Westen. Mein Ziel war Solothurn. Jedoch nicht die Stadt an sich, sondern die Verenaschlucht.
Am Eingang der Schlucht stellte ich mein Velo ab, folgte aber nicht der Schlucht selbst, sondern schritt einen Trampelpfad den Berg hinauf, dieser war angenehm barfuß begehbar, Schuhe hätte man sich dort nur unnötig eingesaut. Andere Wege waren weniger gut begehbar, teils fies geschottert. Auch der Hauptweg durch die Schlucht, vorbei an der Einsiedelei, war nicht gerade ideal zum Barfußlaufen. Einige Leute, vor allem Kinder, starrten mich fassungslos an.
Ich erreichte das Schluchtende, als mir eine Familie entgegenkam. Der Sohn fragte den Vater: "Ist der arm?" "Wieso?" "Weil er keine Schuhe trägt!" "Vielleicht ist das auch sein Freizeitvergnügen!" Schon war ich weg, denn der nun folgende Weg war angenehm matschig, so daß ich an Tempo zulegen konnte. Der offizielle Weg führte in eine Richtung, in die ich nicht wollte, also folgte ich dem Matschweg weiter, er führte über die Jurakrete hinweg und auf der anderen Seite wieder runter. Wohin der Weg führen würde, wußte ich nicht. Total verlaufen kann man sich dort nicht, man muß sich nur an der Sonne orientieren und kommt dann irgendwo im Mittelland wieder runter. Daß der Weg aber wieder zu meinem Ausgangspunkt führte, war auch eher Glück.
Auf dem Weg zurück schob ich mein Velo noch durch die sehenswerte Solothurner Altstadt, das Pflaster war angenehm begehbar. Die Blicke der Leute hielten sich in Grenzen. Andere Barfüßer sah ich nicht in der Altstadt. Es war mit 20°C wohl noch zu kalt für die meisten. Da noch Zeit war, fuhr ich nicht sofort zurück nach Zofingen, sondern wählte den Umweg über Burgdorf.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen