Barfußtreffen in Berlin (Teil 2) (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Monday, 29.05.2006, 19:16 (vor 6692 Tagen)

Am Freitag um 9:03 traf Georg mit dem ICE in Berlin ein. Da er zwischen 8:00 und 18:00 sein Zimmer in Empfang nehmen sollte, was wegen unseres Zeitplans nicht ging, fuhr ich kurz nach 8:00 dorthin, um für ihn einen Schlüssel zu holen. Das war auch so abgesprochen. Dass ich für diese Aktion über 20 min brauchen würde, hatte ich allerdings nicht bedacht. So schaffte ich es nicht Georg vom Bahnsteig abzuholen, sondern kam gerade an, als er die Treppe vom Bahnsteig herunterkam. Auf dem Weg zu den Schließfächern, wo er sein Gepäck verstaute, begutachteten wir noch die Sauberkeit des Bahnhofs Zoo, an der wir nichts auszusetzen hatten. Dann trafen wir auch schon Moltke.
Wir begaben uns dann auf den Bahnsteig der S-Bahn, wo wir noch mit Manfred, Peter und Timo zusammenkamen, bevor die S5 nach Strausberg kam. Johannes hatte leider keine Zeit gehabt. Am Alexanderplatz kamen dann noch Eva und ihre Familie hinzu und an der Warschauer Straße stieg Leo ein.
Am Bahnhof Strausberg (Bitte nie mit ß schreiben) begannen wir dann zu zehnt unsere Wanderung. Na ja, einer davon wurde von Eva im Kinderwagen geschoben und blieb auch als einziger beschuht. Zunächst warfen wir einen kurzen Blick auf die Strausberger Eisenbahn, die für Laien eher eine Straßenbahn ist und mit einem gebraucht aus Kosice (Kaschau) übernommenen Wagen (KT8) glänzte. Das Wetter blieb glücklicherweise trocken, der Weg war aber zumindest auf Naturböden überall feucht bis nass, was sehr angenehm war.
Beschrieben habe ich den Weg bereits weitgehend unter http://www.seedwiki.com/wiki/barfuss/von_strausberg_nach_erkner.cfm?wpid=210046, weshalb ich auf die Route nur in Bezug auf die Abweichungen näher eingehen möchte.
In Rüdersdorf bogen wir bereits vor Erreichen der Straßenbahn an einer Linkskurve links ab und erreichten bald eine Fußgängerbrücke über den Langerhanskanal, deren Metallboden aber böse Stolperfallen besitzt und bei hochsommerlicher Hitze sicher nicht empfohlen werden kann. Vor dem Eingang zum Baustoffmuseumspark fanden wir eine Sitzmöglichkeit und legten eine kleine Rast ein.
Wir erreichten dann bald Rüdersdorf und folgten dort der Straßenbahntrasse. Es ging an einer stillgelegten Wagenhalle vorbei, und auch der örtliche Busbahnhof wirkte recht anachronistisch. Seit dem Ende der DDR scheint sich dort nichts verändert zu haben.
Hinter einer Plattenbausiedlung erreichten wir bald wieder Wald. Hier begann Eva mit Fußgymnastikspielchen für Stimmung zu sorgen. Sie pflückte mit ihren Zehen einen Löwenzahn, der dann von Fuß zu Fuß weitergereicht wurde. Allzu lange hielt das der Stängel aber nicht aus. Als ich dann scherzhaft meinte, man könne das ja nun mit Brennnesseln steigern, und sie es wahrhaftig tat, bevorzugte ich es aber doch einen gewissen Sicherheitsabstand einzuhalten. Wem hatte sie dann eigentlich die Brennnessel übergeben? Ich weiß es nicht mehr, aber sie fand wirklich jemanden, der sie ihr abzunehmen versuchte.
Der Aussichtsturm bei Woltersdorf hatte leider bereits 20 min vor unserem Eintreffen geschlossen. Eva und ich übten uns nun im Steinchenwerfen mit den Zehen, wobei wir unterschiedliche Techniken bevorzugten. Während Eva die Steinchen zwischen den großen und den zweiten Zeh klemmte, pflegte ich sie mit den ersten drei Zehen und dem Ballen zu greifen, da ich großen und zweiten Zeh nicht so weit auseinander bekam.
Der Abstieg vom Turm erfolgte dann zunächst wie beschrieben, aber nicht in den kleinen Canyon sondern geradeaus weiter zur Liebesquelle bei Woltersdorf.
Nach einem Blick auf einen Wagen der Woltersdorfer Straßenbahn (Gothaer Zweiachser) aßen wir im Café etwas Kuchen, bevor es am Ufer des Flakensees weiter nach Erkner ging.
Nachdem sich Timo und Peter von uns verabschiedet hatten, um zum Bahnhof zu eilen, suchten wir nach einem geeigneten Restaurant, um zu Abend zu essen. Wir genossen schließlich die kroatische Küche, bevor wir uns mit der S-Bahn auf den Rückweg machten und uns über Berlin verteilten. Am Alexanderplatz verließ Eva mit ihrer Familie den Zug, von der wir uns verabschiedeten, da sie am nächsten Morgen wieder in die Heimat fuhr.

Fortsetzung folgt ...


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