Barfußtreffen in Berlin (Teil 1) (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo
Das bereits vor längerer Zeit im Forum angekündigte diesjährige Barfußtreffen in Berlin begann am Donnerstag um 10:00 vor dem Eingang zum Deutschen Technikmuseum. Bei leichtem Nieselregen fand ich unter einem Baum wartend Eva mit ihrem Mann und ihrem Sohn, sowie Moltke. Kurz darauf kamen dann noch Leo, Peter, der uns bisher noch unbekannt war, und Manfred, der hier schon einmal als Dr. Sapirstein schrieb. Peter verabschiedete sich aber gleich wieder von uns, da er uns nur begrüßen und sich für den nächsten Tag mit uns verabreden wollte.
Wir betraten dann, als die Schlange vor dem Museum im Inneren verschwunden war, das Gebäude. Die Eintrittskartenverkäufer sitzen hinter einem Tresen durch den sie keine Chance haben nackte Füße zu erkennen. Die Kartenkontrolle an der Treppe nach oben machte uns dann darauf aufmerksam, dass wir auf eigene Gefahr barfuß gingen und man dafür keine Haftung übernehmen würde. (Wozu auch?) Barfuß im Technikmuseum herumzulaufen wird also akzeptiert und stellt kein Problem dar. Im Erdgeschoss des Altbaus (vom Eingang nach links) entstehen allerdings bei der Vorführung einer Dampfmaschine, die dort metallverarbeitende Werkzeuge antreibt, zahlreiche Stahlspäne, auf die man vielleicht doch achten sollte.
Zunächst waren wir zwar nicht alle barfuß, aber bis auf Evas Anhang änderte sich das bald. Da sich die Interessen im Museum aber ein wenig unterschieden, trennten sich Eva und ihre Familie bald von uns und wir besichtigten das Museum getrennt.
Die Außenanlagen besichtigten wir wegen starken Regens nicht, aber als er etwas nachließ gingen wir zur Brauerei. Dort gab es zwar kein Bier, aber man konnte sich ansehen, wie es hergestellt wird / wurde. Von der oberen Etage aus fanden wir dann auch eine Außentreppe aus recht unangenehmen Eisengitterrosten über die wir aufs Dach kamen. Der Regen hatte aufgehört. Eine ungewohnte Perspektive auf die nahen Bahnanlagen am Gleisdreieck ergab sich. Wir hätten über diese Treppe auch bis ganz unten gehen können, aber wegen der Gitterroste erschien uns der Weg durch die Brauerei doch angenehmer.
Irgendwo waren ein paar junge Frauen ganz verwirrt als sie uns zu viert barfuß laufen sahen, weil sie überlegten, ob man hier grundsätzlich barfuß sein müsse.
In der Druckereiabteilung hatte ich dann Gelegenheit an einer uralten Druckerpresse ein Plakat selbst zu drucken, wobei ich allerdings auf Schwierigkeiten stieß. Einen riesigen Hebel musste man so kräftig zu sich heran ziehen, dass ich auf dem Boden ins Rutschen geriet. Ohne Hilfe schaffte ich es dadurch leider nicht.
Eva und ihre Familie verließen das Museum, als ihr Sohn genug hatte.
Wir gingen dann noch zur Abteilung Spectrum. Die sollte man nicht vergessen. Unzählige physikalische Versuch lassen das ganze zu einer wahren Spielwiese auch für Erwachsene werden. An einer Stelle kann man mittels einer Wärmebildkamera sehen, wie warm man ist. Meine Hände waren zwar wärmer, als die von Leo, die Füße aber waren kälter. Woanders sind vier Spiegel so aufgestellt, dass man sich von hinten sehen kann, als ginge man hinter sich selbst. Das Aussehen der Fußsohlen ist so ohne jede Verrenkung prima zu überprüfen.
Nachdem auch Manfred gegangen war, blieben Moltke, Leo und ich, bis wir vom Personal, das Feierabend machen wollte, zum Verlassen gedrängt wurden.
Alle Abteilungen haben wir noch nicht mal gesehen. Wer dort sich dort alles ansehen will, muss unbedingt zwei Tage dafür einplanen.
Nach einem kurzen Spaziergang durch den Park, der auf den Anlagen des alten Anhalter Bahnhofs entstanden ist, fuhren wir dann mit meinem Auto zum Abendessen, nach Charlottenburg, wohin nach einiger Zeit auch noch Johannes mit einer Bekannten kam. Barfüssigkeit war dort kein Problem.
Zum Schluss fuhr ich noch Moltke zu seinem Übernachtungsquartier, das für mich in etwa auf dem Weg nach Hause lag.
Fortsetzung folgt ...