Aprilpresse (1) (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Stammposter, Tuesday, 23.05.2006, 16:52 (vor 6699 Tagen)

Hallo zusammen,
hier kommt der Aprilpresse erster Teil:

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Das grosse Fest der Farben
Mit den Aufführungen als Höhepunkt schlossen die Schüler der Heilpädagogischen Schule ihr Projekt «Farbtüpf» ab
Heerbrugg. Bunt, lebendig, abwechslungsreich und kreativ präsentierten sich die vier Theaterstücke, welche die Kinder gestern Abend an der HPS und in der OMR-Aula aufführten.
Reto Wälter
Rund 300 Besucher bestaunten gestern Abend, was sich die Kinder in den zwei Monaten alles erarbeitet hatten. Das Thema «Farbtüpf» zog sich wie ein roter Faden durch den Abend [...]
Rot
Eine ganz andere Welt zeigen die Kinder, welche die Farbe Rot wählten. Sie entführen den Zuschauer in den Orient. Dort zeigen Säbelakrobaten ihre Kunst im Schattentheater. Fakire schreiten, ohne mit der Wimper zu zucken, über Glasscherben, barfuss, versteht sich, und legen sich entspannt aufs Nagelbrett. Aber auch Schlangenbeschwörer, Bauchtänzerinnen und Säbelschlucker, alle in feinsten Rottönen gekleidet, komplettieren den speziellen morgenländischen Zauber. [...]
Durch die unterschiedlichen Stücke boten die Kinder den Besuchern einen unterhaltsamen Abend und überraschten die Besucher mit ihren schauspielerischen Fähigkeiten. «Wir machen jedes Jahr eine grössere Veranstaltung. Das Thema «Farbtüpf» liess sich besonders gut ausbauen, und die Kinder konnten in vielen Bereichen Erfahrungen sammeln», sagt Schulleiterin Theres Nauer.
[St. Galler Tagblatt , 01. 04. 2006]

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Beach-Party in der Dardesheimer Reithalle
Barfuß und leicht bekleidet bei sommerlichen Temperaturen
Dardesheim ( hmü ). Zum zweiten Male öffneten sich am vergangenen Sonnabend die Tore zur Dardesheimer Beachparty. Der " Strand " in der Reithalle der Reit- und Fahrfreunde Dardesheim-Deersheim war von den fleißigen Mitgliedern des Vereins Rock im Mai mit frischem, feinstem Sand aufgeschüttet worden.
Dies motivierte einige Besucher, barfuß, in Bermudashorts, Hawaiihemden oder in Sommerkleidern über den Sandstrand zu laufen. Worüber sich die Veranstalter besonders freuten. Sie hatten am Eingang eine Garderobe eingerichtet, an der die gesamte Last der Jacken, Mäntel und Schals abgegeben werden konnte.
Heizgebläse sorgten in der Hall für sommerliche Temperaturen, die die Besucher bald den langen Winter vergessen ließen. [...]
Wer genug hatte vom langen Strandabend, konnte sich auf Liegestühlen und Schwimmringen, die am Rande der Tanzfläche standen, ausruhen. Von der Arbeitswoche Gestresste und Verspannte ließen sich gar in einem Massagesalon verwöhnen. Die sportlich Aktiven tobten sich auf dem Beachvolleyballfeld neben der Tanzfläche aus. Auch Wasserbälle, die von den Besuchern der Tanzfläche immer wieder weiter geschlagen wurden, ließen keine Langeweile aufkommen. [...]
[Volksstimme, 05. 04. 2006]

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Malediven
Am Anfang war das Wasser [...]
"So. Diese Ecke hier”, dachte sich Derliebegott, als er die Malediven erschuf - er war gerade mit dem Brandenburger Winter fertig geworden -, "die soll jetzt aber nicht so trübe werden.” Dann warf er im Indischen Ozean ein paar Vulkane ab, die eine Weile munter vor sich hin blubberten und sich nach dem Erkalten in feine Korallenriffe verwandelten. Daraus wurde bald eine Art Fisch-Yuppie-Wohngegend, Eins-A-Lage für besonders bunte Angeberfische wie den blaugelbgepunkteten Harlekinfisch oder den Feuergoby, der so aussieht, als wollte er zur WM in die deutsche Fankurve schwimmen.
Der Schöpfer langweilte sich damals in dieser Phase seines Schaffens mit der von ihm bis dahin bevorzugten Meerfarbe blaubraungrau. Die türkise Phase begann mit dem Satz: "Heute probieren mir mal was ganz anderes.” Er experimentierte eine Weile mit den Lebensmittelfarben E 132 (Indigotin), E 133 (Brillantblau), E 100 (Kurkumin) und E 101 (Riboflavin). Irgendwann hatte er die richtige Mischung zusammen. Dabei kam dann dieses Malediven-Türkis heraus, diese inoffizielle Paradies-Wasserfarbe, die den Reisenden schon im Anflug beim ersten Blick auf die Atolle auf angenehmste Weise einlullt. [...]
Der Sand ist champagnerfarben und schabt nur sanft an den Fußsohlen. Im Empfangsbereich, in der Bar und im Tagesrestaurant "Atoll Market Place” hat man sich nicht einmal die Mühe gemacht, ihn wegzuräumen oder Fliesen zu verlegen. Statt dessen dachten sich die Betreiber der Anlage die Kategorie "Sechs-Sterne-Barfuß-Luxus” aus, um die Essenz des Erholungserlebnisses propagandistisch auf den Begriff zu bringen. Und selbst ein kritischer Geist wird nach kurzer Zeit auf Rangali einräumen: Das trifft es recht genau.
Hummer am Bau
Der sachte knirschende Sand unter den Füßen scheint eine ähnlich seelenmassierende Wirkung zu haben wie das Türkis des Wassers, das man hier auch dann stets vor Augen hat, wenn man nicht in einer der Hängematten am Strand liegt [...]
[Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05. 04. 2006]

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Barfuß über Holz und Stein
Kinderhaus: Bis Mai soll der Garten fertig sein - Gestaltung mit Naturmaterialien und Pflanzen lädt ein zum Abenteuer
Der Barfußpfad mit Rindenmulch, Natursteinplatten, Holz und Kies ist bereits angelegt. Beerensträucher, Himbeerhecke und zwergwüchsige Obstbäume sind gepflanzt und auf dem Hügel steht mit derzeit blühenden Kätzchenzweigen der Weidentunnel, durch den die Kinder hindurchkriechen oder in welchem sie Verstecken spielen können. Auch das Natursteinpflaster im Kräutergarten ist bereits verlegt, und in Umrissen ist auch die Bobbycar-Bahn zu erkennen, für die Gartenbaumeister Stephan Böcker und seine Mitarbeiter gerade einzelne Betonsteine ins Zementbett einklopfen [...]
Verläuft alles nach Plan, so wird das neue Spielgelände Anfang oder Mitte Mai seiner Bestimmung übergeben und steht den Kindern dieser Einrichtung als Auslauf und natürliches Erfahrungsfeld zur Verfügung. Nicht alle Wünsche ließen sich beim Ausbau realisieren, dazu fehlte und fehlt bis heute das nötige Geld. Weder gibt es große Findlinge zum Klettern und Herumturnen noch den modernen Wasserspielplatz zum Plantschen und Toben. Lediglich Pumpe und Matschzone werden angelegt, und als Umrandung des Sandkastens werden die Kinder auch keine glatt gehobelten Sitzbretter, sondern naturbelassene Baumstämme aus dem Rüsselsheimer Forst vorfinden. [...]
Der Unterschied zwischen Holz und Stein lässt sich auf dem Barfußpfad mit den Füßen ertasten. Zusätzliche Bewegungserziehung zur Vermeidung von Haltungsschäden wird in Kürze eine erfahrene Praktikantin mit Sport als Hauptfach erteilen. [...]
[Echo-online, 05. 04. 2006]

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Leiden im Gelobten Land
Nicht sattelfest, doch wahrhaft rührend: "Geh und lebe"
Wenn der Hungertod droht, muss man die Heimat verlassen. Wer die Kraft hat, schließt sich dem großen Flüchtlingsstrom an. Äthiopien ist im Ausnahmezustand und das Brot rar: Der neunjährige Salomon (Moshe Agazai) wird von seiner Mutter fortgeschickt aus diesem Elend, sie gibt ihn aus als Juden, er soll im Zuge der "Operation Moses", einer israelischen Rettungsaktion, aufgenommen werden im Gelobten Land. [...]
Die Geschichte - gute zwei Kinostunden, gespannt über 15 Jahre - erweist sich als Stückelung von Episoden. Handwerklich ist das wackelig, schauspielerisch überzeugt bloß Salomons (in Israel heißt er nur noch "Schlomo") Adoptivmutter, die sehr präsente Yaël Abecassis. Doch letztlich ist der Film erhaben über technische Kriterien. Das Schicksal des Jungen, der in Israel mit Vorurteilen und handfestem Rassismus leben muss, bald aber beruflichen Erfolg und irgendwann auch Liebe findet, schlägt in den Bann - mit Muße und respektvoll distanzierter Kamera wird eingefangen, wie ihm das Herz vor Heimweh blutet, wie er Briefe an die Mutter schreibt und irgendwann auch Liebesbriefe, im Auftrag wortkarger Jungen, formuliert - an Mädchen, die sich nicht blenden lassen und wissen, wer hinter den tief empfundenen Wendungen steckt.
Und dann ist Schlomo Arzt. Ein Mann auf eigenen Füßen, der zurück will nach Äthiopien. Dort läuft er wieder barfuß, schläft lieber auf dem Boden als im Bett. Plakativ oder sensibel inszeniert? Dieser Zwiespalt durchzieht den ganzen Film.
[Märkische Allgemeine, 06. 04. 2006]

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Mantra statt Muckis
Der Fitness-Club als Ort der Sinnsuche: Seit Freizeitsportler softe Yogaübungen dem Hanteltraining vorziehen, werden fast täglich neue, esoterisch angehauchte Sportarten erfunden [...]
Der Mann wirkt etwas fehl am Platze. Er trägt keine hochtechnisierten Sportschuhe mit Gelkissen, keine umgedrehte Baseball-Kappe, keinen aufdringlichen Mallorca-Teint. Yogalehrer Kim geht lieber barfuß, hat einen blauen Stoffturban auf dem Kopf, und in seinem Gesicht wuchert mächtig das Barthaar, als wolle er sich für eine Karriere als Nachwuchsguru empfehlen. Er ist also nicht gerade der Typ von Trainer, den man im schicken Hamburger Sportstudio Kaifu-Lodge erwarten würde.
Doch seit immer mehr Sportfans an fernöstlichen Fitness-Methoden Gefallen finden, tummelt sich in den Studios eben auch eine Belegschaft, die Entsprechendes bietet. Noch vor wenigen Jahren stählten Werber, Models und Medienarbeiter ihre Körper mit Problemzonen-Gymnastik und Hanteltraining. Heute biegen sie sich mit Begeisterung zu Yoga-Figuren wie Kobra und Krähe oder entspannen mit der Klangschalen-Meditation. Und wenn Yogalehrer Kim zu Kursbeginn einen munteren Mantra-Song anstimmt, singen sie entrückt mit. [...]
"Wenn jemand wie Madonna öffentlich für Yoga schwärmt, wird das auch sofort für die Allgemeinheit furchtbar interessant." Und weil die Sängerin die spirituelle Dimension von Yoga entdeckt hat, die deutsche Schauspielerin Ursula Karven Meditationsvideos verkauft und die New Yorker Designerin Debra Rodman sogar eine Extrakollektion mit Yoga-Kleidung in ihrer Boutique in Manhattan verkauft, begrüßen eben auch Banker den Börsentag mit einem Sonnengruß.
Der gesellschaftliche Wertewandel spielt ebenfalls eine Rolle: Paßte ein kampfsportinspiriertes Konditionstraining wie Tae-Bo ganz wunderbar in die geldgierigen Neunziger, so kommen jetzt all die fremdartigen Sportarten mit leichtem esoterischen Dreh der neuen Innerlichkeit in den so unsicheren Zeiten entgegen. [...]
Aber nicht nur die unzähligen Yoga-Ableger erfreuen sich größter Beliebtheit, sondern auch jene Sportarten, die höchst gewagt und innovativ aus altbekannten Sportarten kombiniert wurden. Jahrtausendealte Techniken zur Kräftigung von Körper und Geist geraten dabei häufig zu einem fröhlichen Selbstbedienungsladen: Im Monatsrhythmus basteln emsige Trainer Elemente aus Yoga, Tai-Chi und Kung-Fu neu zusammen und rufen Trendsportarten ins Leben.
Viel Abwechslung verheißt etwa die Disziplin Chi Yoga Dance, die die besten Elemente aus Yoga, Tai-Chi und Tanz besonders wirksam miteinander verbinden soll. Und auch bei NIA Floorplay kommt bestimmt keine Langeweile auf, einer Mixtur aus Yoga, Tai-Chi und Aikido mit einer gewissen Dreingabe Körpertherapie, bei der die Teilnehmer barfuß über die Matten kugeln. [...]
Etwas abenteuerlicher mutet die neue Trainingsmethode der Hamburger Tänzerin und Tanztherapeutin Tatjana Wegner an. Unter dem vielsagenden Namen Indian Spirit Move Fitness hat sie indischen Tempeltanz mit Aerobic-Choreographie, Yoga, Tai-Chi und Chi Gong verknüpft.
Das mag aus nüchterner Perspektive alles ein wenig beliebig und suspekt anmuten, doch zumindest aus medizinischer Sicht ist der Trend zu unerhörter Biegsamkeit und fließenden Bewegungen eine gute Nachricht. "Gerade für Untrainierte und Sport-Einsteiger sind Yoga, Tai-Chi und ähnliches ideal" [...] Während den hartnäckigsten Stubenhockern beim Jogging meistens schon nach fünf bis zehn Minuten die Zunge aus dem Hals hängt, halten sie eine Stunde Atemübungen plus Gelenkverrenkungen problemlos durch. [...]
Und wenn man davon ausgeht, daß Madonna an dem derzeitigen Erfolg von Yoga tatsächlich soviel Anteil hat, dann könnte es durchaus sein, daß die spirituelle Fitness-Welle in absehbarer Zukunft wieder abebbt. In den Videoclips zu ihrem neuen Album posiert die sogenannte Queen of Pop nämlich nicht mehr als durchgeistigte Yogini, sondern wie eine Aerobic-Hupfdohle anno 1983, mit pinkfarbenem Lycra-Anzug und gelbblonder Föhnwelle. Vielleicht sollte man die Sportmode, in die man sich noch in den Neunzigern hineinzwängte, doch noch nicht in die Altkleidersammlung geben. Für alle Fälle.
[Welt am Sonntag, 08. 04. 2006]

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Kreuz-Weg als Dankeschön an Jesus
Luciano La Mendola von der italienischen Mission verkörpert den Sohn Gottes auf seinem Leidensweg
(dn) Karfreitag, kurz vor halb vier auf der Dültgenstaler Straße: Ein langer Menschenstrom fließt über den Asphalt. Rund vierhundert Leute begleiten eine ganz besondere Person an diesem Tag auf ihrem Leidensweg. Barfuß, in dünnem Gewand, gefesselt: So zieht Luciano La Mendola als Jesus Christus die Walder in seinen Bann. Für den Ehemann und Vater zweier Söhne ist diese Rolle eine bedeutsame Lebenserfahrung. "Dieses Jahr habe ich selber darum gebeten, denn jetzt habe ich genau das richtige Alter", erklärt der 33-Jährige.
Vor rund 10 Jahren ist das Mitglied der italienischen Mission schon einmal in die Rolle des christlichen Erlösers geschlüpft. Seine Frau hatte damals eine Woche im Koma gelegen. Nach ihrer Genesung war für den Christen deshalb klar: "Ich mache den Weg als Dankeschön an Jesus." Beim diesjährigen Passionsspiel seiner Gemeinde möchte Luciano La Mendola den Kreuz-Weg als Glaubenserfahrung erleben. [...]
[Solinger Tageblatt, 15. 04. 2006]

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Und da es eine Reihe von Berichten über Barfußpfade gibt, kommt jetzt hier (nicht nur für Lorenz) ein Special:
Barfußpfad kommt teurer als erwartet
Debatte im Todtnauer Gemeinderat, wer höhere Kosten des Bauhofs tragen soll / 3470 Euro fehlen
TODTNAU (zubi). Zügig ging die Debatte über die Schlussabrechnung für den Barfußpfad in Muggenbrunn bei der Gemeinderatssitzung nicht gerade, zumindest dauerte sie länger als ein wenig geübter Barfüßiger für die vergangenes Jahr angelegte Strecke unweit des Wasenlifts benötigt. Immerhin waren 3470 Euro der Bauhofleistungen von 5745 Euro nicht gedeckt.
Einig waren sich alle Beteiligten, dass mit dem Barfußpfad eine attraktive touristische Einrichtung geschaffen wurde, die Einwohner von Muggenbrunn mit 630 Stunden freiwilligen Arbeitsstunden sich kräftig ins Zeug gelegt hatten und der auch der Bauhof sehr gut mitgezogen habe. 2005 sind zudem zusätzlich 60 freiwillige Arbeitsstunden in die Unterhaltung des Pfads investiert worden.
Der Landkreis gab 7500 Euro aus dem Fördertopf, die Tourismus GmbH beteiligte sich mit 1500 Euro. Für den kompletten Bau inklusive Unterhaltung — Bagger, Material, Beschilderung, Werbung — waren aber insgesamt etwa 12 400 Euro angefallen. Stadtrat Harald Ebner (CDU) stellte den Antrag, dass die Stadt die Mehrkosten trägt. Bürgermeister Andreas Wießner brannte dagegen Grundsätzliches unter den Füßen. Er fürchtet einen Präzedenzfall [...]
Der Vorschlag zur Güte kam von Stadtrat Gerhard Michler (FWV): die Stadt und die Tourismus GmbH tragen die nicht gedeckten Kosten von 3470 Euro je zur Hälfte, bei künftigen Projekten muss dann aber bereits im Vorfeld die Planung so auf den Tisch, dass die Stundenzahlen für alle Beteiligten— barfuß oder mit Schuhen— in den Griff zu bekommen sind.
[Badische Zeitung, 03. 04. 2006]

Der Autor dieses Textes hat sich vor sich ihm aufdrängenden sprachlichen Bildern - wie es scheint - kaum retten können - von wegen "Bürgermeister Andreas Wießner brannte dagegen Grundsätzliches unter den Füßen" usw.

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Steigerung der Gästeankünfte und Übernachtungszahlen [...]
Hofbieber - Die Entwicklung der Gäste- und Übernachtungszahlen des vergangenen Jahres in der Rhöngemeinde Hofbieber ist nach Angaben des Leiters der Tourist-Information und Geschäftsführer des Verkehrsvereins, Klaus-Dieter Eckstein, "erfreulich" [...]
Schwerpunktmäßig informierte Geschäftsführer Eckstein über die abgelaufene Saison am neuen Barfuß-Erlebnispfad. Bei entsprechender Wetterlage wurde die Freizeiteinrichtung von ca. 300 Personen täglich besucht. In diesem Jahr wird das Angebot mit einem Schlamm-Wasserbecken sinnvoll ergänzt.
Viele Fernseh- und Radiosender hätten ausführlich über die natürliche und erlebnisreiche Fußreflexzonenmassage in Hofbieber berichtet. Ab der Sommersaison 2006 werde es eine Bonuskarte einiger Hofbieberer Gastronomen für Feriengäste in der Urlaubsgemeinde, die über die Privatvermieter verteilt werde, geben. [...]
[Osthessen News, 04. 04. 2006]

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Kick für die Sinne auf Schritt und Tritt
Erster Spatenstich für Bad Schwalbacher Barfußpfad mit Vesper im Grünen am Schwalbenbrunnen
BAD SCHWALBACH Unten ohne zu gehen war schon für Pfarrer Sebastian Kneipp das Größte. Auf 750 Metern Länge kann sich jeder diesem Kick der Sinne ab Ende Mai im Bad Schwalbacher Menzebachtal hingeben. Am Freitag Nachmittag wurde offiziell mit dem Bau des Barfußpfades begonnen. [...]
Einen schönen Tag hatte sich die Stadt ausgesucht, um den ersten Spatenstich zum Ereignis zu machen, und das ließen sich viele bürgerschaftlich engagierte Bad Schwalbacher nicht entgehen. Da wäre man gerne gleich auf den Barfuß-Parcours gegangen, aber das vom Kneipp-Verein gesponserte Freiluft-Vesper am Schwalbenbrunnen war auch nicht ohne. "Bei guter Einteilung, bei gutem Willen, bei wahrem Streben nach Gesundheit wird ein jeder, selbst der Vornehmste, selbst der in seinem Berufe Angestrengteste noch so viel Zeit gewinnen, um sich selbst diese Wohltat zu spenden", hatte Gesundheitspfarrer Sebastian Kneipp 1892 über das Barfußgehen geschrieben, und so war es dem Bad Schwalbacher Kneipp-Verein Ehre und Verpflichtung zugleich, im Sinne seines Namensgebers für dieses Projekt wie beim ersten Spatenstich Flagge zu zeigen.
"Wir kommen damit unserem lang gehegten Wunsch, Bad Schwalbach zu einem Gesundheitszentrum zu machen, wieder ein Stück näher", freute sich Dieter Walther, stellvertretender Vorsitzender des Kneipp-Vereins. [...]
Viele hatten sich im Vorfeld für diesen Wohlfühlpfad stark gemacht, die Fraktionen des Stadtparlaments das Projekt einvernehmlich beschlossen. Dass gut´ Ding Weile braucht, liegt mit an den für ein Heilquellenschutzgebiet einzuholenden Genehmigungen. Die liegen seit dem 10. März vor. "Wir haben gut mit den Behörden kooperiert, bewirtschaften diesen Pfad ja auch nicht mit der Machete", sagt Dieter Broy, kommissarischer Betriebsleiter des Eigenbetriebes Staatsbad.
Abwechseln werden sich, wenn der Pfad fertig gestellt ist, Sinneseindrücke von weich, geschmeidig, spitz und kitzelnd, rau und groß sowie nass und trocken, Wiese und Bach, von kurzen steinigen und gepflasterten Streckenabschnitten, erläutert Landschaftsarchitekt Jens Backhaus.
Da gibt es den Waldboden mit Laub und Nadeln, aus dem heraus sich dessen urtümlichen Kräfte erfühlen lassen, da finden sich Mulch und Holzspäne, die einen federnden Eindruck an den Bewegungsapparat des Körpers abgeben, gelenkschonend und gut für die Balance des Körpers sowie anregend für die Reflexzonen der Füße.
Ein prickelndes Gefühl von den Zehen bis zur Ferse hinterlassen Schotter, Splitt und Kies in unterschiedlichen Körnungen, Gleichgewichtssinn und Geschicklichkeit lassen sich im Sandbett trainieren, der Moorgraben entfaltet seine kräftigende, Schmerz lindernde und Durchblutung fördernde Wirkung.
Frische Impulse erfahren die Fußreflexzonen beim Barfußlaufen über den Knüppeldamm, prickelnde Massage für die Sohlen spenden Wiesenstoppeln, die leicht geriffelte Fläche von Holzpflaster gibt festen Stand und regt die Durchblutung an. Schließlich fordern größere Rundkiesel zum Balancieren heraus, trainieren Bänder und Gelenke, bis kühles Bachwasser im Kiesbett den Fuß stützt, den Körper erfrischt und ein Hochgefühl von Kopf bis Fuß vermittelt.
Die rund 750 Meter lange Wegstrecke ist markiert, Tafeln am Wegesrand weisen auf die geschilderten Besonderheiten hin. Fünf Meter lange und zwei Meter breite Kräuterbeete zwischen den Stationen wirken als Fühlstationen wohltuend auf das Körperempfinden ein.
Am Startpunkt neben dem Badweg hinter der Tennisanlage finden sich Informationen über die einzelnen Streckenabschnitte und Fächer für die Schuhe, und natürlich gibt es auch eine Dusche für die, die einem diese Vielfalt an Sinneseindrücken verschafft haben: die Füße.
[Rhein Main Presse, 10. 04. 2006]

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Barfuß über Stock und Stein
Mit den Füßen erleben: Neues Tourismusprojekt ist in Beelitz geplant [...]
BEELITZ "Streifen Sie Ihre Schuhe ab und machen Sie das, was unsere Vorfahren schon immer getan haben: Gehen Sie barfuß." Diese Einladung spricht der Barfuß-Park in Lienen aus, einer von zahlreichen Einrichtungen dieser Art in ganz Deutschland. Auf Holz, Steinen, Rindenmulch, Gras, Lehm oder im Wasser können die Besucher mit ihren Füßen fühlen und gleichzeitig auch etwas für ihre Gesundheit tun.
Ein Erlebnis, dass es möglicherweise bald auch in Beelitz gibt. Denn Initiator Klaus Hänel hat große Pläne und möchte, dass solche Barfuß-Pfade in mehreren Ortsteilen von Beelitz entstehen könnten. Die Stadt hätte mit diesem - in dieser Dimension bisher einmaligen Vorhaben in Brandenburg - einen Anziehungspunkt mehr, der mit geringen finanziellen Eigenmitteln hergestellt werden und der Menschen in die Stadt ziehen könnte. Dass es funktioniert, zeige sich in anderen Regionen, wo jährlich zehntausende Besucher extra deswegen anreisen. Zum touristischen würde sich aber auch der gesundheitliche Aspekt gesellen.
Hänel kam vor zwei Jahren erstmals mit dem Thema in Berührung, besuchte ein Seminar im Landkreis Oberhavel. Praktisch ließ er sich in Lienen überzeugen, wo er den 2,5 Kilometer langen Parcours bewältigte. "Mir haben die Füße gebrannt, aber es war wunderbar", so sein Resümee. Die Stadtverordneten jedenfalls zeigten sich von der Idee erst einmal angetan und stimmten der Errichtung eines solchen Barfuß-Pfades grundsätzlich zu [...]
Grundsätzlich ist geplant, das Vorhaben zum größten Teil über eine Förderung zu realisieren. Hänel sprach von 75 Prozent, die eventuell aus dem Topf zur integrierten ländlichen Entwicklung zu bekommen wären - dies allerdings nur noch bis zum Sommer. Danach wäre die Förderung geringer. Der Rest der Gelder soll über einen Verein aufgebracht werden. Auf die Stadt würden gar keine oder nur geringe Kosten zukommen. Auf jeden Fall wäre die Wegeführung durch Nutzungsverträge abzusichern. Zudem müsste es ein WC geben sowie die kostenlose Möglichkeit, dass die Füße gereinigt werden können. Außerdem ist eine Beschilderung notwendig. Letztlich soll die Anlage ins städtische Eigentum übergehen, so die derzeitige Vorstellung.
Wo die Pfade genau entstehen werden, muss erst noch geklärt werden. Denkbar wäre ein Labyrint im Park am Wasserturm, der zudem für die Besucher auch mittels Zug gut erreichbar wäre. Des Weiteren ist eine Strecke von Zauchwitz nach Körzin im Gespräch [...]
[Märkische Allgemeine, 13. 04. 2006]

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Neue Ideen für Barfußpfad
Bauhof sucht nach weiteren Attraktionen/Nun ein "Barfuß" am Pfad [...]
BAD SOBERNHEIM Die neue Saison auf dem Barfußpfad [...] Am Sonntag, 30. April ist der Start, dann darf wieder ohne Socken über Stock und Stein, Rindenmulch und Lehm gelaufen werden.
Stege und Klettergerüste werden jetzt aufgebaut. Wenn das Wetter mitspielt, wird die Hängebrücke gleich nach Ostern installiert. Wenige Tage vor dem Saisonstart sollen die Seile an der Staudernheimer Furt angebracht und das Boot zu Wasser gelassen werden.
Ein Großteil der Geräte war über die Wintermonate [...] eingelagert. Neue Farbe war fällig, und auch viele Holzteile mussten ausgetauscht werden. Neue Stege und kleinere Attraktionen wurden gebaut, denn vor allem die Staudernheimer Seite soll etwas attraktiver werden, sagte Kramb. Nach der Befragung von vielen Gästen des Barfußpfades war deutlich, dass gerade diese Seite als zu eintönig empfunden wurde.
[Es ist] aber nicht so einfach, immer etwas Neues zu finden. Von anderen Barfußpfaden in Deutschland gibt es nicht viel zu kopieren, denn der Bad Sobernheimer ist nach wie vor die Nummer eins. Doch auf einem Betriebsausflug hat Kramb auf dem Baumwipfelpfad in Dahn den Tellerwackelsteg entdeckt. Der wurde in Bad Sobernheim nachgebaut und steht jetzt auf der Staudernheimer Seite. Wenn jemand eine neue Idee für den Pfad hat, kann er sich [...] in Verbindung setzen.
Direkt am Radweg in Höhe der Hängebrücke entstand ganz unspektakulär ein kleines Kunstwerk. Eine Platane, die innen deutlich hohl war musste gefällt werden. Da griff Boris Beuscher wieder mit der Kettensäge ein, einen "Barfuß" aus Holz hat er dort hingezaubert. Jetzt wissen auch die Radfahrer, dass an dieser Stelle der Barfußpfad beginnt.
[Rhein Main Presse, 15. 04. 2006]
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Belesene Füße
Georg


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