Straßenbahnjubiläum und Erkundungstour (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Monday, 15.05.2006, 23:39 (vor 6706 Tagen)

Hallo

Die Berliner Straßenbahn feierte ein Jubiläum. Vor 125 Jahren fuhr die erste elektrische Bahn in "Groß-Lichterfelde bei Berlin", was seit 1920 ein Stadtteil Berlins ist. Pferdebahnen fuhren dagegen schon seit 1865. Nun wurde also gestern für die Elektrische eine Geburtstagsfeier durchgeführt, die ich am Vormittag auf dem Straßenbahnbetriebshof Lichtenberg besuchte. Es war recht kühl, so dass ich mir einen Pullover überzog.
Auf dem Gelände stand ein Info-Bus der Betreiber des Flughafens Schönefeld, wo für dessen Ausbau geworben wurde. Eine Mitarbeiterin dort wundert sich, dass ich keine Schuhe trug. Ich fragte sie, ob ich das denn müsste, was sie verneinte.
Gelegentliche Wortfetzen wie "barfuß" oder "keine Schuhe" waren auch mal zu vernehmen, aber niemand sprach mich an. Eine Frau sagte was von "der macht Hochsommer", aber die Leute reden halt lieber über andere als mit anderen.
Es gab auch die Möglichkeit eine Straßenbahn selber zu fahren, die ich gerne genutzt hätte, auch um zu sehen, wie die dabei auf nackte Füße reagieren, aber die endlose Warteschlange kombiniert mit einer gewissen Zeitnot in der ich war, ließen mich von diesem Vorhaben abbringen. Stattdessen nutete ich noch die kostenlose Gelegenheit eine Runde auf dem Betriebshof in einer Pferdebahn mitzufahren.
Es fuhren auch andere historische Bahnen, aber im Laufe der Zeit habe ich die auch alle schon kennen gelernt und mir nun nicht die Zeit genommen, damit erneut eine Runde zu genießen, denn ich hatte noch mehr vor.
Ich wollte unbedingt noch nach Tasdorf, um dort für die nächste Etappe unserer Berlinumrundung einen Wegabschnitt zu begutachten. Da nicht mehr viel Zeit bis zu dieser Tour ist, drängte das allmählich, und von Lichtenberg aus war es nicht mehr so weit. Ein Wegabschnitt führte durch ein Brennnesselfeld, ich habe aber eine Alternativroute gefunden. Irgendwo fragte ich jemanden nach dem Weg, dem schienen meine Füße gar nicht aufzufallen. Eine abwechslungsreiche Landschaft war es aber auf jeden Fall, die ich am Westufer des Stienitzsees in nur etwa 1½ Stunden erforschen konnte. Dann musste ich in Windeseile zurück nach Berlin, da mich um 16:00 meine Mutter zum Muttertag erwartete. Zu meiner Überraschung schaffte ich es (fast) pünktlich.

Viele Grüße

Ulrich

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