Hallo Markus,

Gerade durch das zügige Voranschreiten bleibt kaum Zeit für bedachte Schritte. So war eine große Überanstrengung meiner Füße damals nicht verwunderlich.

Bei Barfußwanderungen, die ich organisiert habe, bildeten sich jedesmal zwei Fraktionen. Einige Leute waren topfit auf den nackten Füßen und liefen ganz flott voran, andere tasteten sich ganz vorsichtig durch das Gelände. Beides hat seine Berechtigung -- es gibt eben Unterschiede, wie gut Leute zu Fuß sind, und barfuß werden diese Unterschiede noch deutlicher.

Dem Führer stellt sich das Problem, dass er einerseits die Langsameren betreuen muss, denn diese haben nur Spaß am Barfußwandern, wenn sie ihr Tempo gehen dürfen. Andererseits ist es so nicht möglich, den Vorauseilenden den richtigen Weg zu zeigen.

Ich denke, idealerweise gibt es zwei Führer, die den Weg kennen. Mit der schnellen Fraktion kann vielleicht noch eine Extraschleife gegangen werden, währenddessen haben auch die Langsameren den Spaß am barfüßigen Gemeinschaftserlebnis. Und irgendwann trifft man sich wieder.

Die Wandergruppe im Rheinland hat inzwischen so viele regelmäßige Teilnehmer, die auch die Wege kennen, so dass sie das versuchen können. Ich bin allerdings Einzelkämpfer geblieben und habe deshalb die Wanderführungen gegenüber Führungen auf dem Barfußpfad zurückgestellt. Dabei spielen die Tempounterschiede keine Rolle, da es immer wieder Stopps bei den Stationen gibt.

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

www.barfusspark.info