Hallo, Marco,

Barfußverbot wofür? Fürs Wohnheim oder das FH-Gebäude? Wenn du in ersterem Mieter bist, kann man das Verbot vergessen. Beim Kollegiengebäude könnte er ev. im Auftrag des Rektors / Kanzlers handeln. Ich würde dort mal freundlich anfragen ("darf der Hausmeister Studenten des Gebäudes verweisen und am Studieren hindern?" -- barfuß aus gesundheitlichen Gründen; Vorschrift, auf die sich der Hausmeister bezieht, existiert nicht; nicht unhygienischer als mit Straßenschuhen; Intelligenz und Gehirnleistung nachgewiesenermaßen barfuß höher etc.).

Strategisch braucht man das Gespräch mit dem FH-Chef nicht zu scheuen, da bare Füße auch gesellschaftlich zunehmend akzeptiert werden und es keinen sachlichen Grund dagegen (außer vielleicht in Labors) gibt.

Viel Erfolg, Kai (VS)

Hallo Marco!

Was bedeutet die Abkürzung "FH"?
Der Hausmeister ist in meinen Augen ein engstirniger Spinner, der es persönlich nicht mag und sich darum eine Story aus den Fingern zieht!
Welche Rechte hat er überhaupt in diesem Gebäude (was immer "FH" auch ist)?
Eigentlich ist ein Hausmeister dazu da, Sachen in Ordnung zu bringen und instand zu halten und nicht um Hausregeln aufzustellen, die ihn nichts angehen, zumindest nicht in dieser Situation!
Wenn es um eine Beschädigung einer Einrichtung geht oder Ähnliches, ist es etwas anderes!

Wer hat denn dort das Sagen? Sicher nicht der Hausmeister oder? Wende Dich an die Person, die etwas zu sagen hat und gehe einfach weiter barfuß!
Wende Dich mit Deinem Anliegen auch an diese Person und lasse Dir auch nur von ihr die Hausordnung zeigen, denn er wäre im Stande und würde eine solche zurecht "basteln" nur, damit sein Wille geschieht, weil er das nicht mag oder unpassend findet, wie auch immer!

Ich denke, dass ein "Barfußverbot" wohl so gut wie in keiner Hausordnung steht, denn da es ja "so schrecklich viele" Barfüßer gibt, denkt man bei der Verfassung einer Hausordnung wohl nur in seltensten Fällen an solch einen Quatsch, ein "Barfußverbot" mit ein zu beziehen!
Das sind meist schnell aus dem Ärmel gezauberte Vorwände, weil die entsprechenden Personen es nicht mögen!

So etwas wie eine "Freifußkultur" gibt es wohl so wenig wie eine "Frisurkultur" ;-D, das ist also kein Thema! Wer aber etwas verlangt, der muss auch damit rechnen, dass dem eine Person entgegen tritt und auch das entsprechende, wie eine Hausordnung zu sehen, verlangt/fordert!
Diese sollte eigentlich in dem Flur oder Ähnlichem eines Gebäudes hängen, für jeden deutlich sichtbar, lesbar und auch zugängig!
Andernfalls >müssen< sie Dir diese auf Verlangen zeigen, zumindest, soweit mir das bekannt ist!

Ich hoffe, ich konnte Dir damit ein wenig helfen und Dich auf "Verteidigungsideen" bringen!

Liebe Füße von Andi!

Hallo Marco,

der Hausmeister unserer FH hat mir heute ein Barfußverbot erteilt. Er berief sich auf irgendwelche Hygienevorschriften die er mir natürlich im Moment nicht zeigen kann.

Das ist wieder mal ein Fall, wo jemand seine Stellung benutzt, um anderen seine Vorurteile gegenüber dem Barfußgehen aufzuzwingen. Wenn man sich solche Willkür gefallen lässt, ist man aber irgendwann alle seine Freiheit los!

hat jemand von euch dazu Material, da ich dieses Verbot doch ziemlich unverschämt finde.

Ich denke, es hat noch niemand eine wissenschaftliche Studie durchgeführt, um nachzuweisen, was ganz offensichtlich ist: nämlich dass im Profil einer Schuhsohle mehr Dreck sitzt an einer glatten nackten Fußsohle. Um seine Böden sauberzuhalten, müsste der Hausmeister vor allem darauf dringen, dass die Leute gleich hinter der Türe die Schuhe ausziehen. Ansonsten verteilen sie die im Profil hängenden Hundedreckreste gleichmäßig über die Teppichböden, die man nun wirklich beim besten Willen nicht keimfrei halten kann! Aber es hat nicht den Anschein, dass es hier um Hygiene geht, sondern um Schikane.

In der Sozialpädagogik wird meines Wissens viel mit Sinneswahrnehmung gearbeitet, z.B. auch mit Wahrnehmungsübungen mit den Füßen. In der Zeitschrift "Theorie und Praxis der Sozialpädagogik" habe ich erst in der Aprilnummer 2006 einen Artikel darüber geschrieben (muss ich bei Gelegenheit mal einscannen). Spreche doch mal deine Professoren auf diese Themen an, wahrscheinlich lassen sie sich ganz leicht ins Boot ziehen. Und dann kannst du ganz beiläufig nachfragen, wie man bei den vom Hausmeister verhängten Einschränkungen auf diesem Gebiet arbeiten soll!

Barfüßige Grüße von Lorenz

Abenteuer Barfußgehen im Online-Familienhandbuch

Hallo Marco!

Zu den Argumenten:
1. Zwar kommen nackte Füße häufiger in Kontakt mit Fußpilzsporen, doch finden diese auf freien Füßen nicht das Milieu, auf dem sie gedeihen können. Fußpilz braucht es warm, dunkel, feucht und verträgt nur eine geringe Menge Sauerstoff. Dieses Milieu bieten wir den Pilzen nicht. Sie sind das Privileg der Schuhträger. Ein gewisses Fußpilzrisiko geht von Leuten aus, die normalerweise Schuhe tragen und ausnahmsweise mal barfuß sind.
2. Zum Denken braucht man Sauerstoff. Deshalb muss das Gehirn intensiv durchblutet werden. Wenn man sitzt, geht aber ziemlich viel Blut in die Beine, besonders wenn die warm sind. Aus kühlen Füßen wird Blut abgezogen, das dann fürs Gehirn zur Verfügung steht.
3. Das Argument mit dem Dreck in den Schuhrillen hat Lorenz schon dargelegt.

Zu den Maßnahmen:
1. Die beste Idee kam von Bix. Animiere Deine Studienkollegen, dass möglichst viele mit Dir solidarisch sind und wenigstens einen Tag barfuß an die FH kommen. Gegen die Masse ist der Hausmeister absolut machtlos.
2. Bevor Du zum Rektor gehst, versuch's erst eine Etage niedriger. Frage z.B. Professoren, die Du gut kennst nach ihrer Meinung und frage sie auch, was sie meinen, dass der Rektor wohl denkt.

Ich bin als Student auch barfuß an die Uni gegangen und war nicht der einzige. Von Hausmeistern kamen nie Bemerkungen.

Viel Erfolg!

Hallo Marco

der Hausmeister unserer FH hat mir heute ein Barfußverbot erteilt.

Ich glaube nicht, dass Hausmeister das Recht haben Verbote zu erlassen. Sie dürfen nur darauf achten, ob bestehende Verbote beachtet werden. Barfußverbote sind aber sehr selten. Ich glaube kaum, dass die Hausordnung dafür einen Paragraphen kennt.

Er berief sich auf irgendwelche Hygienevorschriften die er mir natürlich im Moment nicht zeigen kann. Gibt es die wirklich und wenn ja, wo?

Die kann es eigentlich nicht geben, weil sie Unsinn wären. Barfuß trägt man schließlich viel weniger Schmutz irgendwo hinein, als mit Schuhen. Nicht Umsonst ist es bei vielen Leuten üblich, dass man sich beim Betreten der Wohnung die Schuhe auszieht (falls vorhanden). Das ist hygiensich sinnvoll. Umgekehrt kann es also nur hygienisch unsinnig sein, auf ein Tragen von Schuhen zu bestehen.
Außerdem kann wohl kaum ein Schuhträger gesundheitlichen Schaden nehmen, wenn einer barfuß läuft. Der Schuhträger ist so von seiner Umwelt isoliert, dass die Krankheitserreger, die man eventuell mitführt, nicht an ihn herankommen kann. Umgekehrt wäre es eventuell denkbar, dass ein Barfüßer sich an den Keimen, die einer mit seinen Schuhen heineinträgt, infiziert. In solchen Fällen wäre dann aber der Schuhträger derjenige, der sich als Hygienerisiko darstellt.
Es sei denn, man meint, die Verschmutzung der Böden als naturgegeben hinnehmen zu müssen, und deshalb zwangsweise alle Menschen von den Böden isolieren zu müssen, damit die Verschmutzung weiter ignoriert werden kann. Mit der gleichen Logik könnte man dann aber auch das Problem der Luftverschmutzung auf einfache Art lösen, indem man alle Menschen zwingt Gasmaken zu tragen.

Viele Grüße

Ulrich