eine schöne barfüssige Wanderung durch die Stadt (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Wolli,
das ist aber ein schöner Bericht, mit Herzblut geschrieben. Wie auch Andi, der es vor ein paar Tagen schon treffend hier bemerkte, erinnere ich mich noch gut an Deine Berichte von Deinen zaghaften ersten Schritten beim Sport. Und nun gehst du völlig bedenkenlos und frei überall barfuß. Herzlichen Glücwunsch!
Wie ich mich fühlte? Nun, ich muß feststellen, dass ich es total genossen habe, barfuß zu laufen. Ich habe den Boden und meine Umwelt sehr intensiv gespürt. Ich hatte überhaupt keine Gedanken mehr, was die anderen Menschen denn denken würden, es war mich schlicht weg egal.
Genau, so muss es sein!
Auch der Besuch von Toiletten war überhaupt kein Problem für mich, es war vollkommen ok, aber die Toiletten waren auch sehr sauber. Ich weiß nicht, wie es gewesen wäre, wenn ich durch nasse Flächen hatte stiefeln müssen, aber ich glaube, heute wäre mir auch das egal gewesen. Gehört doch auch irgendwie dazu.
Genau, das wird einem irgendwann egal. Vor der Toilette Schuhe an, nach der Toilette Schuhe aus, wäre auch zu blöd.
Mein nächstes Ziel ist es, meine Freundin für das Barfußlaufen zu begeistern. Ich glaube, in einen Barfußpark bekomme ich sie schon, aber eine schwarze Sohlen-Tour durch die Stadt wird sehr schwer...
Das habe ich bei meiner Frau nie versucht. Und sie hat nie versucht, mich zum Schuhetragen zu bekehren. Sie nimmt mich ohne jede Bemerkung überallhin mit, mit meinen nackten schwarzen Sohlen.
In der U-Bahn habe ich einen Mann in einem Anzug gesehen, der missbilligend zu mir rüber schaute. Ich dachte mir da nur: Ich muß beruflich den ganzen Tag in einem Anzug rumlaufen und kann mich eben auch in solche Schale werfen, kann aber auch sehr gut abends mit einer zerrissenen Jeans barfüssig schwarz-sohlig durch die Stadt laufen und diese Freiheit genießen.
Ja, zerrissene Jeans (lang oder abgeschnitten), barfüßig und schwarzsohlig: Das ist einfach Freiheit. Sogar für mich, der ich in der Arbeit auch barfüßig und (mäßig) schwarzsohlig bin, aber natürlich nur in "anständiger" Hose.
Man muß nur Geduld haben und man traut sich mit der Zeit immer mehr und empfindet die Barfüssigkeit immer mehr als Befreiung und Normalität und genieße es sehr. Für mich persönlich ist die Normalität noch nicht so viel, so dass ich meine Barfüssigkeit noch sehr sehr genießen kann, zumal ich ja tagüber im Büro einen Anzug tragen muß.
Auch nach 20 Jahren Freizeit-Barfüßigkeit und einem Jahr Büro-Barfüßigkeit ist von dem Genuss nichts verloren gegangen.
Viele Grüße und schöne schwarze Sohlen
Wolli
Viele Barfuß-Grüße an den Schwarzsohlen-Wolli
vom Schwarzsohlen-Pedro