Ein herrlicher Barfußtag (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo, Ihr Lieben!
Gestern war ein herrlicher Barfußtag! Erst bin ich einkaufen gewesen (kein einziger komischer Blick), dann habe ich zuhause noch gewerkelt (da bin ich eh immer barfuß) und bin dann losgegangen, da ich eine Verabredung hatte. Es ist eine junge Dame, die eine Orschaft weiter wohnt. So ging ich also an der Landstraße entlang, einige mir entgegen kommende Skater blickten etwas irritiert, was aber nicht weiter verwunderlich war. Mit Stirnband, Fransenhemd und bhagwanroten Ökohosen fällt man halt auf. Da war die Barfüßigkeit nur ein I-Tüpfelchen.
Der Boden war schön warm, aber teilweise sehr mit Rollsplitt bedeckt. Da war der betonboden der kleinen Brücke zwischendurch recht angenehm. Zwischendurch fielen mir kleine längliche rote Käfer mit schwarzen Tupfen auf dem Panzer auf, und ich rätselte, was das für Tierchen seien. Für Marienkäfer waren sie zu länglich, nicht rund genug. Es wimmelte am Ackerrand nur von ihnen.
Endlich kam ich in der Kleinstadt an und ging zum Bioladen, um mir noch einen Schokoriegel zu holen (ich weiß, klingt alles sehr klischeemäßig, aber scheiß drauf, ich steh dazu) und amüsierte mich über ein quirliges Bübchen in der Kinderkarre, das den ganzen Laden aufheiterte. Danach bin ich weiter und kam endlich bei Rike an.
Die empfing mich schon barfuß, da sie dieselbe Gewohnheit hat, wie ich. Wir unterhielten uns prächtig, und gingen dann nach einigen tassen Tee spazieren, in einen alten Park mit botanischen besonderheiten, wo wir die Sandalen auszoigen 8wir hatten zwischenzeitlich welche angezogen, aber festgestellt, dass es nicht Not tat).
Der Boden war recht unterschiedlich, von mit Rollsplitt versauten wegen übger normale Asphaltwege bis hin zu Gras und altem Laub, was sehr angenehm war. danach gingen wir einen Umweg über einen feldweg. Ein älteres Ehepaar kam uns entgegen, und der Herr erbleichte, als wäre ich der "Gottseibeiuns" persönlich. Wahrscheinlich passte ich so überhaupt nicht in sein Weltbild, dass sein mechanisch arbeitendes Gehirn kreischend die Räder verhakte. Zum Glück musste ich keine Wiederbelebungsmaßnahme machen (ich sollte mal wieder einen Erste-Hilfe-Kurs belegen)
Rike und ich kicherten und turtelten, und dann kamen wir wieder in die Ortschaft, gingen durch eine Villengegend, die auf der rechten Straßenseite Bäume hatte (und wo es ziemlich steil bergab ging).
Dort setzten wir uns auf eine bank, unterhielten uns, und zwei von Rikes Kommilitoninnen kamen vorbei, es gab einen kurzen Small-Talk, dann gingen sie wieder. Beide trugen Flip-Flops (für die, die es unbedingt wissen wollen). Etwas später gingen wir dann durch die Fußgängerzone und kauften noch eine Kleinigkeit ein, weil Rike noch zu einem Spieleabend wollte. Auch im Supermarkt nichts Besonderes. Eine frau mit zwei kleinen Kindern war dort unterwegs, und die ganz Kleine, vielleicht so zwei Jahre, strahlte mich an, als wäre ich ein Engel. Ich lächelte zurück, und wir beendeten unsere Einkäufe. Danach mussten wir auch schon verschiedene Wege gehen, drückten usn, und Rike lief - immer noch ihre Sandälchen in der Hand - nach Hause.
Ich muss gestehen, dass mir abends ganz schön die Füße weh taten, weil es der erste lange Spaziergang der Art dieses Jahr war, aber auf gar keinen fall der letzte.
Die Reaktionen waren - bis auf den Blick des alten Mannes - neutral bis positiv, und das Wetter war ohnehin so schön, dass man sich für Ärgern gar keine Zeit nehmen wollte.
Gandhi hatte Recht, als er sagte, dass das Lächeln, das man gibt, zurück kommt.
Euch einen schönen unbeschuhten Tag.
Der Hippie