Ein verlängertes Wochenende der Treffen: Georg trug sein Rheiland-Treffen durch die Wahner Heide aus, Lorenz traf sich mit Tanja und Ulrich sich mit Johannes und ich? Ich traf mich auch mit einem barfuß-Läufer, den ich dank meiner Umfrage auf dem Forum kennen gelernt hatte.

Im Zug von Olten nach Bern trafen wir auf Andrea. Wir unterhielten uns ein bisschen und suchten nach Anknüpfungspunkten über das barfuß-Laufen hinaus. In Bern stiegen wir aus und unternahmen eine erste Stadtbesichtigung. Andrea zeigte uns ein paar Sehenswürdigkeiten von Bern. Barfüßig waren wir unterwegss. Und wie bereits an anderen Stellen im Forum von verschiedenen Leuten geschrieben, ist die Schweiz ein sehr barfuß-freundliches Land. Ich hatte nicht den Eindruck, dass wir auffielen, obschon wir die einzigen waren, die barfuß liefen. -
Als wir schließlich im Hotel ankommen, finde ich sofort eine Frau, die mich am nächsten Tag zum Startplatz der Volkswanderung mitnehmen wird.

Den ersten Tag widme ich dem Schuhwerk: Ich wandere abwechselnd in Turnschuhen und Sandalen. Barfuß möchte ich erst dann einsetzen, wenn nichts mehr geht. Ich komme viertel vor einse ins Ziel. Ein bisschen spüre ich meine Beine. Aber ich bin auch überhaupt nicht mehr trainiert. Und seit wir ein Auto haben, lege ich noch weniger Wege zu Fuß zurück.

Am Sonntag morgen hole ich Andrea vom Bahnhof in Belp ab. Er wird die Strecke mitlaufen. Wir wandern gemütlich los. Wir unterhalten uns angeregt. Wir wandern abwechselnd in Sandalen und barfuß. Am linken Fuß hat sich inzwischen eine Druckstelle gebildet: Wenn ich Sandalen anziehe tape oder pflastere ich sie zu, wenn ich barfüßig bin, fällt das Pflaster eh ab. Aber die Druckstelle spüre ich barfüßig nicht so stark. Die Wanderung geht wieder, wie schon am Vortag, durch wundervolle, grüne Landschaft. Diesmal jedoch geht's auch durch Bern und an dessen Sehenswürdigkeiten vorbei. Manch einer hält inne und macht ein Erinnerungsfoto. Denn Bern ist eine wunderschöne Stadt. - Auf dem letzten Drittel spüre ich langsam mein rechtes Knie. - Ein Soldat meint unterwegs, dass wir das mit barfuß ja ziemlich konsequent durchziehen würden und er möchte das ja nicht. Gegen Ende der Strecke stoßen wir auf einen, der etwas gequält meint, dass er jetzt auch gerne seine Schuhe ausziehen würde. Aber Soldaten dürfen das nicht.
Wir sind erstaunlich schnell im Ziel. Über das Gespräch und die Diskussion mit Andrea habe ich die Zeit vergessen.

Jedenfalls war die 40km-Wanderung am zweiten Tag des Berner 2-Tages-Marsches nicht nur aus barfüßiger Sicht für mich sehr bereichernd.

Vielen Dank!

Mit herzlichen barfüßigen Grüßen
Eva

P.S.: Und einen Sonnenbrand habe ich mir auch eingefangen ...