Büro - nach Hause (Hobby? Barfuß! 2)
In Zürich hatten wir gestern einen offiziellen freien Nachmittag. Dieser tag nennt sich Sächsilüüte-Tag. An diesem Nachmittag wird auf dem Sächsilüüteplatz der "Böög" verbrannt. Der Böög sieht aus wie ein Schneemann, mit Hut, Kleidern, ner Karrotte als Nase etc. Und sein Hirn besteht aus einer kräftigen Ladung Schwarzpulver. Der Böög steht auf einem grossen Scheitterhaufen. Dieser wird angezündet. Nach rund 10 Minuten explodierte dann sein Kopf. Dies deutet auf einen tollen Sommer hin.
Ich habe dieses Schauspiel schon öfters miterlebt. Deswegen habe ich mich für eine Barfusswanderung nach Hause entschieden. Von Zürich aus bin ich noch ein paar Stationen mit dem Zug gefahren. Dann bin ich vier Stationen vor meinem Endziel ausgestiegen. Das bedeutet: 3 Stunden wandern. Und weil das Wetter wirklich genial schön und die Temperatur über 22 Grad war, habe ich mich gleich auf dem Bahnhof meinen Schuhen entledigt und bin barfuss nach Hause gewandert.
Ich wanderte über Wiesen, Naturstrassen und ganz wenige geteerte Strassen. Viele Biker älteren Semsters waren unterwegs. Die haben nix zu meiner Barfüssigkeit gesagt. Die sagen eh meistens nix und schauen nur immer angestrengt und grimmig drein.
Die anderen Wanderer oder Spaziergänger sagten ebenso keinen Ton. Sie guckten auch nicht doof. Wie wenn es normal wäre. Einer fragte mich aus dem Auto heraus, wo denn der Golfplatz sei.
Ich sagte ihm:
1. Sie fahren hier in einem Naturschutzgebiet, welches strengstens verboten ist.
2. Der Golfplatz befindet sich fünf Meter weiter rechts von Ihnen (er wurde leicht rot im Gesicht)
3. kehren sie dort hinten um, fahren sie zurück und beachten Sie das Schild: Hier geht es zum Parkplatz Golfplatz.
Er bedankte sich freundlich und tat, was ich ihm gesagt habe. Nal also: Auch die Vorschriften eines barfüssigen Mark werden strickte eingehalten :)
So kam ich ohne eine Belästigung (welche ich noch nie hatte), ohne komisches angestarrt werden (welches zwischendurch vorkommt - aber selten) und ohne Blessuren an den Füssen nach Hause.
Man - habe ich fantastische Tage. Zuerst der grosse Regen, dann die lange Wanderung.
Man merkt wirklich, dass mir die warme Jahreszeit redlich gefehlt hat.
Mark