Donner-Wetter (Hobby? Barfuß! 2)

Mark, Tuesday, 25.04.2006, 16:28 (vor 6727 Tagen)

Es hatte schon mal jemand über geoCaching geschrieben. War ich das? Egal.

Auf alle Fälle gehe ich auch öfters geoCachen.
Am letzten Samstag wars dann mal wieder soweit. Ich hatte mir einige GPS-Positionen rausgesucht und wollte eines nach dem Anderen abarbeiten.

Zuerst ging es auf einen Hügel oberhalb von Schlieren im Schweizer Kanton Zürich. Dort musste ich den ersten Cache im Wald heben. Ich war rund 50 Minuten unterwegs bei rund 350 Höhenmetern- jede Minute Barfuss. Die nächste Autostrecke habe ich dann ebenfalls barfuss zurück gelegt.

Den zweiten Cache galt es in einem Waldstück zwischen Bremgarten und Wohlen zu heben. Das Waldstück liegt im Kanton Aargau. Dieser Cache musste in der Nähe einer grotesken Felsformation liegen. Solche Felsformationen werden in der Schweiz öfters Erdmandli genannt (Erdmännchen). Die Marschzeit zum Cache war rund 20 Minuten, auf ebenem Gelände in einem Wald. Bereits als ich aus meinem Auto stieg, begann es zu Blitzen und Donnern. Ich wusste - Du musst Dich beeilen sonst wirst Du nass.

Als ich nach 20 Minuten beim cache angekommen war, wusste ich sehr schnell, dass ich mich noch so sehr beeilen konnte. Es begann zu Tröpfeln.
Schnell machte ich meinen Cache-Eintrag als aus dem Tröpfeln leichter Regen wurde. Der Himmel war mit schwarzen Wolken zubetoniert. Das helle Aufschreien der Blitze im schwarzen Himmel und noch schwärzeren Wald liess Weltuntergangsstimmung aufkommen. Die ersten fünf Gehminuten des Rückweges waren noch ziemlich angenehm. Doch dann liess es Petrus so richtig prasseln. Sinflutartige Niederschläge, teils mit kleinen Hagelkörnchen gemischt, prasselten auf mich und den Wald nieder. Ich stand da: Barfuss, kurze Hosen und T-Shirt. Nach zwei Minuten war so ziemlich alles nass, was ich angezogen hatte. Ok, es war nicht viel - aber das Zeugs klebte unangenehm auf meiner Haut. Die Temperatur schnellt gleich mal von 22 Grad auf 12 Grad hinunter. Und das beste: trotz GPS habe ich mich ganz leicht verirrt.

So wurden aus 20 Minuten Rückweg plötzlich 40 Minuten. Ich stapfte durch "reissende" Bäche, welche sich auf den Naturstrassen bildeten. Der Schlamm spritzte mir an die Hosen hinauf. Es waren solche Schei...Verhältnisse: Ich liebte es!

Als ich wieder beim Auto war, kam schnell die Sonne wieder hinter den schwarzen Wolken hervor. Glücklicherweise hatte ich ein Ersatz-Shirt dabei. Und meine Hosen bestehen aus einem Material, welches nach einer Minuten wieder trocken ist.

Die ganze Aufregung brachte solchen Hunger mit sich, dass ich dann Schluss machte und um 20 Uhr Zuhause war.

Was für ein Donner-Wetter. Was für ein Tag!

OT: Donner, Blitz und Regen

steveh, Stammposter, Tuesday, 25.04.2006, 23:03 (vor 6726 Tagen) @ Mark

Erst mal bin auch ich der Meinung dass GeoCaching eine ideale Barfussaktivität sein kann.

Nun aber zum Wetter:
Schade dass es nicht mehr mitspielen wollte.
Werden dann die Papiere wo man die Positionen einträgt, nicht nass und damit unbrauchbar für den Kugelschreiber?

Zum Thema Gewitter:
eigentlich sollte man sich ja während Gewittern NICHT im Wald, bei Bäumen oder an erhöhten Stellen im Gelände aufhalten, wegen der Blitzeinschlaggefahr, mir ist es auch schon passiert bei Exkursionen von einem Gewitter überrascht zu werden und es wurde mir aus genannten Gründen etwas "mulmig"...

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