*schmatzschmatz* *platschplatsch* - Was ist das? (Hobby? Barfuß! 2)
Zwei Barfüßler bei Nässe im Rheinsteig.
Ein kleines Abenteuer gefällig? Eine andere Kleidungsfarbe gefällig? Abwechslungsreiche barfuß-freundliche Pfade gefällig?
Dann bist Du im Rheinsteig richtig.
Hallo zusammen!
Markus II und ich fuhren gestern mit dem Auto nach Rheinbreitbach. Es war gar nicht so einfach, dort einen Parkplatz zu finden, obschon es reichlich Parkplätze gab; die meisten allerdings belegt.
Von Rheinbreitbach aus folgten wir dem Zuweg zum Rheinsteig. Buschwindröschen zierten den Wald; auf der gesamten Wanderung.
Da ich erkältet bin, trug ich zunächst Socken und festes Schuhwerk, Markus lief schon nach kurzem barfuß.
Auf dem ersten Drittel der Strecke fanden wir wundervoll abwechslungsreichen und sehr angenehmen Boden. In Gedanken kennzeichnete ich den Teil des Weges als barfuß-Anfänger-freundlich.
Meine Füße verlangten nach Befreiung. Ich entledigte mich also des Schuhwerks und achtete darauf, dass ich nicht zu oft husten musste.
Auf breiteren Wegen begegneten wir vielen Wanderern, auf schmalen Pfaden nur vereinzelten. Wir hörten durchweg positive Kommentare bezüglich unserer Barfüßigkeit. - Zwischendrin nieselte es ein bisschen, ansonsten hatten wir optimales Wetter.
Das letzte Drittel der Wanderung hatte es in sich: Zunächst ging es einen glitschigen, matschigen Pfad hinab. Von Wanderern, die uns entgegen kamen, vernahmen wir die Bemerkung "barfuß macht's wenigstens Spaß". Das konnten wir nur bestätigen. Der Pfad entdete mit einem ebenso glitschigen, aber mit einem etwas wackeligen Gelände versehenen Treppenabgang. Unten empfing uns ein Bach, in dem wir unsere Füße reinigten. Nicht viel später standen wir vor der nächsten Hürde: Ein schon von vielen Leuten berutschter Pfad neben der Brücke beziehungsweise etwas weiter oben neben den Gleisen der Kasbachtalbahn. Wir schafften es kaum, dort hochzukommen, während von oben uns eine Gruppe fröhlicher junger Leute entgegenrutschte. Meine braune Hose wurde bei der Aktion noch brauner, Markus schwarze Hose bekam Farbe. Als wir einen schönen breiten, angenehmen Pfad nach unten begingen, waren wir richtig erleichtert ..., doch wir landeten darüber wieder an der Stelle, an der wir soeben nach oben gekraxelt waren . Wir kehrten um und stellten fest, dass wir den Pfeil in die Gegenrichtung, unsere eigentliche Richtung übersehen hatten. Markus packte nun erstmal einen Jughurt-Drink aus und erhielt dadurch noch mehr Farbe: Bei seinem Sturz war die Verpackung wohl kaputt gegangen und nun triefte weißes Zeug heraus.
Ein gut angezogener Herr mit braun besprenkelter Hose und braunen Händen holte uns nun ein: Der hatte auch die Kraxelei hinter sich gebracht. Wir wechselten freundliche Worte.
An einem Aussichtspunkt, von denen es mehrere auf der Wanderstrecke gibt, hielten wir kurz an, um wenig später an der Burg Ockenfels vorbei zu wandern. - Da wir glaubten, das schlimmste überstanden zu haben, reinigten wir unsere Füße in einer Wiese. Kaum waren wir jedoch wieder ein Stück weiter gewandert, führte uns der Weg in den nächsten barfuß-freundlichen Kraxelweg. Man sah deutlich, wo Leute mit ihren Bergstiefeln entlang geschlittert waren. Unsere Füße sahen nun wieder wie kurz zuvor aus und wir überlegten, wie wir sauberen Fußes am Linzer Bahnhof eintreffen könnten. Das Problem löste die Linzer Innenstadt: Da gibt es wundervolle Stadt-Brünnchen, durch die man genussvoll barfüßig durchplanschen kann. Ein Mädchen beobachtete neidisch unser Treiben.
Alles in allem war die Wanderung total genial und hat uns viel Spaß und Herausforderung bereitet. Für einen nächsten Erkundungsgang haben wir schon die Route von Ehrenbreitstein nach Braubach ins Auge gefasst. Denn: Wer einmal im Rheinsteig geschnuppert hat, lässt ihn wohl nie wieder los. Da wette ich 'was drauf ))).
Die Wege sind übrigens hervorragend ausgewiesen und man kann sich nicht verlaufen.
Mein Husten hat dann am Abend wieder ganz heftig eingesetzt ... Inzwischen geht's aber schon wieder .
Herzliche Grüße
Eure
Eva