Reise ins Elbsandsteingebirge (4. Tag) (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Sunday, 16.04.2006, 21:21 (vor 6734 Tagen)

Johannes stand früh auf, um seine älteste Tochter nach Dresden zum Bahnhof zu bringen. Sie reiste ab. Timo, Michael und ich fuhren hinterher und trafen ihn, seine andere Tochter und seinen Sohn bei strahlendem Sonnenschein in der Nähe des Bahnhofs Dresden-Neustadt, von wo aus wir eine Runde durch die Altstadt machten. Am Elbufer auf Neustädter Seite befindet sich ein so herrlich glatt asphaltierter Weg, dass auch Berno den Wunsch äußerte sich wieder die Schuhe ausziehen zu dürfen. So konnte auch er barfuß durch Dresden gehen.

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Residenzschloss in Dresden

Über die Augustusbrücke, vorbei an Hofkirche, Schloss und Fürstenzug kamen wir zur Frauenkirche, die Johannes unbedingt besichtigen wollte. Am Eingang zum Turmaufstieg wurden wir abgewiesen, da der Zugang nur mit festem Schuhwerk gestattet ist. Alle Diskussionen halfen nichts. So ersparten wir uns die acht Euro Eintritt und stiegen später für 1,50 Euro auf den Turm der Kreuzkirche, von wo aus man genauso viel sieht.
Doch vorher stellte sich Johannes in einer fast endlosen Schlange an, um das Innere der Frauenkirche besichtigen zu können. Da diese Schlange aber alle anderen von uns abschreckte, beschlossen wir lieber die Kasematten unter der Brühlschen Terrasse zu besichtigen. Da die Führung dort aber noch auf sich warten ließ, gingen wir statt dessen zur Kreuzkirche und sahen dort nach den Eintrittspreisen. Auch Johannes’ Sohn Berno kam mit uns, während seine jüngste Tochter mit ihm die Frauenkirche besichtigte. Vor der Kreuzkirche fragten uns ein paar junge Leute, warum wir barfuß liefen. Endlich fand sich da mal ein wirkliches Interesse. Da hatte ich doch Gelegenheit eines meiner Prospekte zu überreichen, die ich schon voriges Jahr entworfen hatte. Einige dieser Prospekte hinterließ ich auch zwischen dem Informationsmaterial unserer Wirtsleute für deren Gäste.

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Kasematten der Festung Dresden

Anschließend gingen wir die Kasematten unter der Brühlschen Terrasse besichtigen. Dort unten war es deutlich wärmer, als auf der Festung Königstein. Der Boden war bis auf ein paar Gitterroste, die man auch meiden konnte, gut zu begehen. Nach Ende der Führung trafen wir uns dann wieder mit Johannes, der sich von der Frauenkirche begeistert zeigte, und besuchten noch die Kreuzkirche. Das Innere fand ich uninteressant, aber die Aussicht vom Turm großartig.

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Kreuzkirche

Vor der Kreuzkirche verabschiedeten wir uns schließlich von Johannes, der noch eine Runde durch Dresden gehen wollte, während Timo, Michael und ich zu Timos Auto zurückkehrten. Dabei besichtigten wir noch eine Fußgängerzone, erlebten die Straßenbahnbauarbeiten am Postplatz, besichtigten kurz den Innenhof des Zwingers, sahen Semperoper und Hofkirche, gingen wieder über die Augustusbrücke zur Neustadt und erreichten Timos Auto. Michael holte seinen Rucksack heraus und ging wieder zur Innenstadt zurück, während Timo und ich nach Hause fuhren.

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Zwinger

Eine wunderbare Reise war zu Ende. Keiner von uns hat zu irgendeinem Moment Schuhe gebraucht, Michael und ich hätten ja auch gar keine dabeigehabt. Ich hätte mich sicher mächtig darüber geärgert, wenn ich doch völlig sinnloserweise welche mitgeschleppt hätte. So habe ich einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt, über den ich mich ausgesprochen freue.

Viele Grüße

Ulrich


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