Reise ins Elbsandsteingebirge (3. Tag) (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Sunday, 16.04.2006, 21:20 (vor 6799 Tagen)

Am Karfreitag brachen wir dann nach dem Frühstück auf ins Kirnitzschtal. Das Wetter sollte nun besser werden, als am Tag zuvor, was wir aber auf Grund einsetzenden Regens mit Graupelschauer bezweifelten. Dennoch blieb die Hoffnung auf Wetterbesserung, so dass wir uns von unserem Vorhaben nicht abbringen ließen. Wir erreichten Bad Schandau, parkten an der Endstation der Kirnitzschtalbahn und stiegen dort in einer Regenpause in die Straßenbahn um.

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Kirnitzschtalbahn

Es stand dort ein Zweiwagenzug bereit, als zum Zeitpunkt der planmäßigen Abfahrt noch eine Reisegesellschaft ankam. Der Fahrer kuppelte dann extra noch einen zusätzlichen Wagen an, damit jeder einen Sitzplatz hatte. Sowas sollte überall möglich sein. Mit etwas Verspätung genossen wir dann die Fahrt mit dieser urgemütlichen alten Bahn durch das Kirnitzschtal zwischen Sandsteinfelsen hindurch bis zur Endstelle am Lichtenhainer Wasserfall.
Auf der etwa 25minütigen Fahrt hatte es erneut geregnet, hörte dann aber wieder auf.
Wir begannen den Aufstieg zum Neuen Wildenstein mit dem "Kuhstall", einem Felsentor, in dem die Bauern im Dreißigjährigen Krieg ihr Vieh versteckten. Die etwas unangenehme mit feinem Schotter versehene Kuhstallstraße ließ sich über einen angenehmen alten Fußpfad deutlich verkürzen.

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Kuhstall im Neuen Wildenstein

Anschließend erstiegen wir den Neuen Wildenstein über die Himmelsleiter, eine extrem schmale Treppe in einer Felsspalte. Oben ergab sich eine grandiose Aussicht über die benachbarten Felsen, über viel Wald und über das Kirnitzschtal bis hin nach Tschechien. Nach dem Abstieg ergaben sich noch ein paar kleinere Klettereien zu Höhlen und Überhängen am Neuen Wildenstein, bevor wir uns bei einsetzendem Regen mit Graupelschauer auf den Abstieg in Richtung Winterberg begaben.
Es ging dann eine Weile durch Wald, wobei der Schotter als störend empfunden wurde, aber andererseits uns auch letzte Schneereste Erfrischung boten. Über die Obere Affensteinpromenade erreichten wir dann in wunderbarer Landschaft auf halber Höhe der Felsen den Frienstein mit der Idagrotte.

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In der Idagrotte

Feinster Zuckersand lässt hier stellenweise richtiges Strandgefühl aufkommen.
Weiter ging es über die Obere Affensteinpromenade am Friensteinflössel, einer kleinen Quelle, vorbei und durch ein enges Felsentor. Auch hier ist ein wenig klettern unvermeidlich. Auf nassem matschigen Weg ging es dann bald hinauf zum Aussichtspunkt oberhalb des Heringsgrunds. Inzwischen schien die Sonne, so dass man sich genußvoll auf den Felsboden legen und die Sonne genießen konnte.

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Ein herrlicher Platz zum Sonnen

Ein großartiger Blick über das Elbtal flussaufwärts bis Tschechien bot sich hier. Auch der Große Winterberg sowie die Tafelberge südlich der Elbe lagen direkt vor uns.

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Blick über das Elbtal

Weiter ging es dann über den Zurückesteig in Richtung Schrammsteine. Zahlreiche Sandstein- aber auch Metallstufen ließen den Weg recht abwechslungsreich bleiben. Leider gab es hier einen weiteren kurzen Regenschauer.

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Zurückesteig

Über den Schrammsteinweg ging es dann zunächst wunderbar eben, teilweise direkt auf dem Grat entlang mit zahlreichen wunderbaren Aussichtspunkten. Ein Stück ging es dann wieder hinab zum Abzweig des Jägersteigs, von wo es wieder hinauf zur Schrammsteinaussicht ging.

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Schrammsteinaussicht

Diese phantastische Aussicht bietet einen Rundumblick über die Elbe, Felsnadeln, Wald und unendliche Landschaft.

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Ein winziger Teil der Aussicht

Dann ging es zurück zum Jägersteig und durch das Schrammtor, sowie über den Obrigensteig und durch Postelwitz nach Bad Schandau. Die letzten gut zwei Kilometer erfolgten dabei überwiegend auf glatten Betonsteinen, wobei Michael es sich nicht nehmen ließ, im Bad Schandauer Kurpark deutliche Spuren im tiefen Schlamm zu hinterlassen, mit dem das Hochwasser die Rasenflächen bedeckte.

Fortsetzung folgt ...


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