eine ähnliche Beobachtung konnte ich vor etwa einem Jahr bei einer großen Hochzeitsfeier in der Nähe von Cali machen. Obwohl es barbarisch heiß war, haben sich erst zu sehr fortgeschrittener Stunde einige (ich meine zwei gezählt zu haben) der Damen ihrer High Heels entledigt und barfuß getanzt. Meine Frau hat danach auch über ihre Füße gestöhnt, hat aber auf meine Frage, warum sie nicht die Schuhe ausgezogen hat, nur mit einem Schulterzucken reagiert. Der Gedanke ist ihr offenbar gar nicht gekommen.

Hallo bix,

man muß auch die "Randbedingungen" mit betrachten. Mit "unbequeme Schuhe ausziehen" ist es nicht getan. Solange nicht gerade sehr warm ist (und das ist jetzt wohl noch nicht der Fall) tragen die meisten Damen Anfang April noch irgendetwas zwischen Fuß und Schuh. Und auf Hochzeiten ist der Anteil von Frauen, die Strumpfhosen tragen, wohl größer als von denen mit Socken. Socken kann man mal eben gleich mit ausziehen, bei Nylonstrumpfhosen ist das schon umständlicher. Und auf Nylons alleine laufen ist wegen erhöhter Rutschgefahr sicher nicht zweckmäßig. Ganz davon abgesehen, daß Strumpfhosen auch an den Ranzen gehen können, wenn man sie schuhlos trägt.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

(Außer die Braut, die gegen 2 Uhr morgens in Turnschuhe wechselte!)

Die wollte sich halt nicht durch schmerzende Füße ihre Hochzeitsnacht verderben lassen )

Barfüßige Grüße von Lorenz

Am WE war ich auf einer Hochzeit. 100 % der anwesenden Frauen hatten "unbequeme, ungesunde" Schuhe an. Nach der These von Berni (N) tragen Frauen diese Schuhe nur, um sie ausziehen und barfuss laufen zu können! Ich befand mich also auf idealem Forschungs-Terrain
Berni, es tut mir leid Dir sagen zu müssen... Dass nur EINE EINZIGE Dame (und es war nicht einmal ich!) am wirklich späten Abend (oder besser: frühen Morgen) die Schuhe ausgezogen hatte und barfuß tanzte. Und auch nur einen einzigen Tanz, dann hatte sie sich wieder in ihre Stilettos gequält. Von Beginn der standesamtlichen Trauung 10:30 Uhr bis Ende meiner Anwesenheit 4:00 Uhr liessen alle anderen Damen ihre eleganten, unbequemen Schuhe an. (Außer die Braut, die gegen 2 Uhr morgens in Turnschuhe wechselte!)

bix

Hallo bix,

da kann man nur sagen, alle Achtung!!! Der Masochismus ist doch noch nicht ganz ausgestorben! 8-)

Naja, da sieht man mal, wie unsere Gesellschaft unbedingt auf Schuhe getrimmt ist. Selbst mit Schmerzen kommt man (sogar Frauen!) nicht auf die Idee, daß es Schwachsinn ist, 15 Stunden und mehr in unbequemen Latschen rumzueiern ...

Umgekehrt bei mir ... am WE habe ich bei unserem Kombi (Reisekutsche für 2 Kinder und uns 8-)) die Winterreifen gegen Sommerreifen getauscht. Barfuß. Im T-Shirt. Soweit, so angenehm.

Danach noch zur Tankstelle und den korrekten Reifendruck eingestellt und noch 5 Liter Zweitakt-Gemisch besorgt. Ebenso barfuß und im T-Shirt. Absolut angenehm.

Wäre ich auf der Hochzeit gewesen, dann wäre ich zwar auch nicht mit unbequemen Schuhen rumgelaufen, hätte aber auch nicht die Schuhe ausgezogen, so verschwitzt sie auch immer gewesen wären zu diesem späten Zeitpunkt. Es gehört sich einfach nicht auf einer europäischen zivilisierten Hochzeit. Fertich. So isses nun mal.

Gruß Berni(N)

Hallo bix,

als ich vorigen September in meiner Stamm-Pension in Dolni Lutyne bei Bohumin / Ostrava, tief drunten im mährischen Kohlenrevier (nahe Katowice) abstieg, steppte gerade der Bär im Saal. Eine Hochzeitsfeier! Es war 18 Uhr, draußen etwa 15 - 20 Grad warm. Nachts kühlte es schon ab. Der Alleinunterhalter schmetterte seine Volksweisen zur Unterhaltung in den Saal. Ganz wie es "Brauch" ist tanzte mehr Frau, als Mann. Doch siehe da: über den Teracottaboden fegten zumeist bare Füße! Etwa 80% der anwesenden Damen also ohne Folterwerkzeuge Da die Sohlen schon beträchtlich schwarz waren, der Alkoholspiegel in der Männerschaft recht hoch, war klar, das zumindest die Abendessenszeiten hier noch nach alter Tradition abgehalten wurde. Also um ca. 17 Uhr. Hierzulande scheint das recht spät zu sein.
Was mir sowieso immer in östlichen Staaten bei den Frauen auffällt:
ob nun Verwaltung oder Supermarkt, Geschäft, usw..., deren Schuhwerke sind immer recht luftig, und eher flach!, zehenfrei, und mittlerweile stark birkenstock-beeinflußt! Die Frauen dort legen vermutlich auf Bequemlichkeit und Gesundheit mehr wert, als die westlich topmodisch gestylte Frau auf äußeres! 1:0 für die Ostfrauen

Gruß,
malo

Hallo Bix und alle!

Ich denke, dass Modezwänge vor allem vom eigenen Geschlecht ausgehen.

Vermutlich mögen es die meisten Frauen, wenn Männer ihren Kragen offen tragen. Dennoch setzen sich Männer bei bestimmten Ereignissen gegenseitig unter Krawattenzwang.

Ich sehe lieber die Füße einer Frau als ihre Stiefel und denke, dass es den meisten Männern so geht. Dennoch verschwören sich die Frauen bei bestimmten Anlässen zum Stiefeltragen.

Abwegig, die Frauen für die Männerkrawatten und die Männer für die Frauenstiefel verantwortlich zu machen.

Dass eine Frau unbequeme Schuhe anzieht, eigens zu dem Zweck eine Ausrede fürs Barfußgehen zu haben, mag ja mal vorkommen. Aber die Regel ist das sicher nicht. Und schon gar nicht bei Stiefeln, die sind ja viele zu schwer und zu unhandlich, um sie in der Hand zu tragen.

Barfuß-Gruß
Pedro