Hallo Zusammen,
Am Montag fuhr ich seit längerer Zeit mal wieder mit der Bahn unter Mitnahme des Fahrrades von unserem Vorort nach Freiburg. Im Fahrradabteil saßen ein paar Schülererinnen, die sich beim Anblick meiner nackten Füsse anschauten und anfingen albern zu kichern. Früher hätte mir das etwas ausgemacht, heute taten sie mir fast leid., weil sie so in ihren Normen gefangen sind.
Ich habe mir dann nach einem ausgiebigen Stadtbummel überlegt ob ich auch barfüssig in meinem Computerkurs im Kolpingkolleg auftauche und habe mich dann dafür entschieden.
Zunächst fiel das gar nicht auf, erst am Ende entdeckte es die Dozentin: "Sie sind ja barfuss!" und dann die Euch allen wohl sattsam bekannte Frage "Ist ihnen das nicht zu kalt?"
Als ich antwortete, dass ich das dann ja wohl kaum machen würde, und das ich auch schon mal barfuss durch den Schnee laufe meinte sie, früher (mit 17), wäre sie ja auch immer barfuss gelaufen und warum ich das nun praktiziere ? Ich habe ihr dann geantwortet, dass es eben ein sinnliches Gefühl ist den Boden unter mir zu spüren, dass ich mich dann sehr "geerdet" und sicher fühle, und dass ich eben keinen vernünftigen Grund sehe meine Füsse in Schuhe zu zwängen wo es nicht wirklich notwendig ist.
Daraufhin kam noch die Bemerkung eines Teilnehmers "Da wird sich die Krankenkasse aber freuen, wenn er dauernd krank ist", worauf die Dozentin ihm entgegenhielt: "Aber er ist ja eben dadurch nicht dauernd krank!"
Und es hat wieder mal gut getan, einfach ich selbst zu sein, dazu zu stehen und sich nicht beirren zu lassen.

Gibt es eigentlich im Raum Freiburg Gleichgesinnte ?

Stets Fussspuren hinterlassend,
Manfred