Von Kemnitz nach Krielow (teilw. OT) (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo
Wie bereits angekündigt fand heute wieder eine Wanderung der Barfuß-Initiative Berlin statt. Das ebenso angekündigte Frühlingswetter ließ allerdings auf sich warten, was wohl mit ein Grund war, dass die Teilnehmer an der Wanderung nicht sehr zahlreich waren. Genau genommen waren das nur ich und Antje.
Wir trafen uns am Bahnhof Werder, von wo wir zunächst mit meinem Auto weiter nach Kemnitz fuhren. Von dort wanderten wir um den Kemnitzer Teil des Großen Plessower Sees, den wir unter der Autobahn A10 auf einer kleinen Brücke überquerten. Sein Eis war nicht tragfähig. Hinter der Brücke erreichten wir dann die Reste der Burgruine Zechow, die größtenteils 1935 unter dem Damm der Autobahn begraben und zerstört wurde (Wie kann man nur?). Weiter ging es dann teils durch Wald, teils über Felder mit "sibirischem Schneesturm", aber auch mit sonnigen Phasen zum Lilienthaldenkmal bei Krielow.
Der schätzungsweise 10 cm hohe Neuschnee der letzten Tage schränkte leider die Barfußeignung der Wanderung deutlich ein. Gut, mancher freut sich besonders darauf barfuß durch Neuschnee zu laufen, aber der ist halt doch recht kalt, wie ich finde. Ich muss daher gestehen, dass ich doch zum größten Teil nicht ganz auf Schuhe verzichten wollte.
Um den Bericht dennoch nicht ins Of-Topic abrutschen zu lassen, aber natürlich nicht nur deshalb, ließ ich es mir nicht nehmen, zumindest einen guten Teil des Rückwegs barfuß zu absolvieren, wie man hier Dank Antjes Foto sehen kann:
Auf die Sandalen, die ich hier in der Hand trug, konnte ich auf dem Hinweg, wo es vielfach durch recht tiefen Schnee ging, leider nicht verzichten. Als wir bei Krielow zum Lilienthaldenkmal hinaufstiegen und wir durch bis zu 30 cm tiefe Schneewehen stapften, meine Sandalen jede Menge Schnee aufnahmen und meine Füße zu Eiszapfen wurden, hätte ich mir fast geschlossene Schuhe gewünscht, doch so war es auch ein echtes Erlebniss. Muss ich mich für solche Gedanken schämen? Ich glaube nicht, denn ich bin nun mal nicht so abgehärtet wie die ganz hartgesottenen. Ich übe aber daran.
Auf dem festgefahrenen Schnee einer unbefestigten Straße lief es sich dann barfuß ganz wunderbar, vor Kemnitz allerdings war Schnee über die Fahrspuren geweht, wodurch es mir wieder zu kalt wurde.
Es war trotz des durchwachsenen Wetters eine wunderschöne Wanderung, was mir auch Antje bestätigte, obwohl sie als "eher Sommerbarfüßlerin" leider nicht auf ihre Schuhe verzichten konnte.
Im Auto haben sich meine doch recht durchgefrorenen Füße schnell wieder erholt, zu Hause fingen sie aber nicht an zu glühen, wie es oft beschrieben wird, sondern verhielten sich völlig normal, wurden also auch schnell wieder kühl, als ich mich ein wenig ausgeruht hatte.
Viele Grüße
Ulrich