Januarpresse (1) (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo zusammen,
der Februar ist fast vorbei und die Januarpresse noch nicht abgearbeitet. Das muss sich umgehend ändern:
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Wenn die Wüste zum Pissoir wird
Amphi's: Silvester feiern im größten Sandkasten der Welt [...]
Spätestens seit der Millinium-Feier im Dünenamphitheater vor Swakopmund's Toren steht fest: Wer zu Silvester richtig loslegen und das Jahresende abtanzen will, muss zum Techno-Rave.
Dort wird alles geboten, was man so braucht, um den Ärger des Vorjahres zu vergessen und möglichst mit Stimmung ins Neue Jahr zu rutschen: Dröhnende Tanzmusik, Lasershow, zwei Bars, Platz zum Austoben und viel, viel Sand. Es ist als ob man in einem riesigen Sandkasten Topfschlagen für 5000 Gäste veranstaltet, denn spätestens nach Sonnenuntergang ist alles stockdunkel. Nur die Bühne und die Tanzfläche davor werden vom pulsierenden Buntlicht erleuchtet. Für Leute mit feinerem Geschmack, die um Mitternacht dezent mit einem Gläschen Sekt anstoßen, ist das Amphi's also nicht unbedingt das Richtige.
Doch vielleicht kann man das gar nicht so pauschal behaupten. Was vor vielen Jahren noch als Geheimtip für coole Leute und andere interessante Wesen galt, ist heute längst Alltagsrave geworden. Das Ambiente bei Amphi's ermöglicht jedem die kreative Selbstdarstellung: Man kann als lilafarbene Fee auf der Tanzfläche herumschwirren oder barfuß in Rugbyshorts Cola mit Branntwein schlürfen, oder seine 7- bis 9-jährigen Kinder in die feine Art des Partymachens einführen. Bei Amphi's' ist scheinbar alles erlaubt. [...]
Hut ab vor den armen Reinemachemännern - das war bestimmt eine Herkulesarbeit. Die Organisatoren hatten sich aber auch ins eigene Fleisch geschnitten, denn es gab keine Mülltonnen. Auch glänzte das Notarzt-Zelt durch Abwesenheit. Und die feinen VIP-Toiletten? Na ja, die blieben größten Teils unbenutzt, denn in dieser Nacht wurde die Wüste zum Pissoir.
[Allgemeine Zeitung Namibia, 05. 01. 2006]
Neben der Erkenntnis, dass es in Namibia (immer noch) mindestens eine deutschsprachige Zeitung gibt, bleibt je nach Geschmack Neid oder Ekel ...
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Malediven:
FKK nur für die Füß [...]
Super-de-luxe. Der dicke Anorak darf zu Hause bleiben, die dicke Brieftasche muss mit.
Texmaruhaba suvaruge gai - willkommen im Paradies! Wer auf den Malediven nicht abschalten kann, hat wirklich ein schweres Problem.
Kleine Einschränkung: Selbst relaxteste Naturen werden von den Eindrücken richtiggehend erschlagen. Das Gefühl muss erst mal verdaut werden, nach mehreren Flugstunden plötzlich Teil einer lebendig gewordenen Postkarte zu sein. Das Wasser: kristallklar und türkis. Der Sandstrand, der die Insel umsäumt, ganz in Weiß. Die Körnchen: griffig und trocken, nicht patzig-klebrig wie in Europa. Weit und breit kein Mensch zu sehen. Und der Palmenwald grünt viel grüner als im Palmenhaus Schönbrunn. Im "One & Only"-Luxusressort Reethi Rah auf den Malediven werden Tropenträume Wirklichkeit. [...]
Dass von lärmenden Massen jede Spur fehlt, muss ebenso wenig erwähnt werden wie die Tatsache, dass nicht ein einziger falscher Farbtupfer oder eine weggeworfene Cola-Dose auf der ganzen Insel zu finden ist. Es ist alles perfekt. Frieden, Ruhe, Yoga-Kurse und Massagen warten im Spa-Bereich, in den Restaurants Menüs à la carte und auf Taucher abenteuerliche Korallenriffs. Dennoch, nach ein paar Tagen könnte man als konsum- und besichtigungs-gedrillter Tourist doch über den Inselrand hinausschauen wollen.
Wer da nicht mehr weiter weiß und auch den Ausflug mit dem Paragleiter bereits hinter sich hat, dem kann geholfen werden. Tapetenwechsel heißt auf Dhivehi (Amtssprache) ganz einfach Island-Hopping.
Mit dem "Maledivian Air Taxi" sind vom Male International Airport aus etwa 50 der vielleicht 2000 Malediven-Inseln zu erreichen. An Bord der kleinen Wasserflugzeuge (Propellermaschinen aus Kanada) haben 18 Passagiere Platz, pro Jahr werden 250.000 Gäste gezählt. Von denen schaut wahrscheinlich jeder einzelne verblüfft ins Cockpit und bewundert die Piloten in ihren kurzen Hosen. Bitte nicht erschrecken - die Herren, sie sind aus Kanada, fliegen selbst bei stärkerem Regen immer barfuß. [...]
[Die Presse, 06. 01. 2006]
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Lifestyle, Trendkost 2006: Welche Begriffe und Trends das heurige Jahr prägen werden
* Die wichtigsten Trends in Beziehung, Sport, Literatur, Pop, TV, Film, Mode, ... Plus: Lexikon der Kultbegriffe
Dass der Mensch glücklich werde, sei nicht im Plan der Schöpfung vorgesehen, meinte Sigmund Freud. Doch die Möglichkeiten zur Kompensation waren noch nie so vielfältig wie heute. profil präsentiert das Lexikon der Begriffe, die 2006 prägen werden. Und Experten verraten schon jetzt, was uns in Beziehungen, Sport, Design, TV, Film, Pop und Literatur erwartet. [...]
Kieselstein-Walking: In den chinesischen Parks gehören Kieselsteinpfade, auf denen die Besucher enthusiastisch barfuß auf und ab gehen, inzwischen längst zum Inventar. Nun beginnt das Prinzip auch in den USA Fuß zu fassen. Laut "New York Times" senkt regelmäßiges Wandern auf Steinen den Blutdruck, erhöht das Balancegefühl sowie die Flexibilität und ersetzt auch die Fussreflexzonen-Massage. Außerdem gilt für den Fitness-Spleen das, was Hermann Leopoldi schon dem Ringelspiel attestierte: "Es ist a Hetz und kost’ net viel." [...]
[Profil, 08. 01. 2006]
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Gelungenes Lübeck-Debüt: Deutsch-Skandinavische Jugend-Philharmonie in der MuK
Lübeck - Das ist eine Leistung: Aus einer Privatinitiative entstand vor 24 Jahren in Berlin die Deutsch-Skandinavische Jugend-Philharmonie - und es gibt sie noch immer, obwohl sich in Berlin und der Welt seitdem alles verändert hat. Am Freitagabend trat das Orchester erstmals in voller Besetzung in Lübeck auf. [...]
Besser gelang ihr das mit den von einem Kammerorchester begleiteten "Barfuß-Liedern" von Allan Pettersson. Im Wechsel damit spielten Martin und Cecilia Gelland virtuos und mit viel Elan Sonaten für zwei Violinen desselben Komponisten. [...]
[Kieler Nachrichten, 09. 01. 2006]
Wer hellhörig geworden ist - ein bisschen googeln ergibt zu den Barfußliedern: Sämtliche Klavierlieder, Barfußlieder Nr. 1-24; 6 Lieder (1935), erhältlich für EUR 4,99 z.B. hier http://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/-/hnum/7946950/iampartner/pdfcpo. Außerdem tauchen sie in unserem Best of auf: http://www.hobby-barfuss.de/best_of/liter_01.htm
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Agnes Moosmann erhält Bodnegger Bürgernadel
BODNEGG (bs) Mit der Verleihung der Bürgernadel an Agnes Moosmann, dem Jahresrückblick und der Preisverleihung des Fotowettbewerbs "Landwirtschaft und Landschaft" beging Bodnegg am Dreikönigstag den Jahresanfang 2006. Der Bürgersaal war voll besetzt [...]
Barfuß, aber nicht arm
Zum Schreiben kommt Agnes Moosmann erst in den 80er-Jahren. In "Barfuß - aber nicht arm" (sechs Auflagen) schildert Moosmann ihre Kindheits- und Jugenderinnerungen, weitere Publikationen folgen und heute arbeitet sie an einem umfangreichen Werk über die so genannte "Bodensee-Division", die gleich anderen in Stalingrad vernichtet wurde [...]
[Schwäbische Zeitung, 09. 01. 2006]
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Der nackte Fado [...]
Telmo Pires besitzt nicht nur eine außergewöhnlich schöne und einprägsame Stimme, er gibt auch mit seinem so gar nicht sentimentalen, sondern sinnlich-dramatischen Ausdruck dem portugiesischen Fado ein neues Gesicht. Energisch befreit er den "portugiesischen Seelen-Gesang", wie der Fado oft genannt wird, von den Klischees, wie er zu sein hat; er verzichtet bei seinen Kompositionen und Interpretationen auf die reine Lehre, die klassische Form, um sich dabei dem Fado um so intensiver zu nähern. [...] Bei Telmo Pires klingt der Fado entschlackt, fast nackt, die Songs sind licht und modern und kein Stückchen schmalzig. Wenn er barfüßig, mit der Figur und den Bewegungen eines Tänzers, jeder Muskel von Musik durchdrungen, die Bühne betritt, beherrscht er diese und alle Zuschauer augenblicklich.
[Berliner Morgenpost, , 12. 01. 2006]
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Schablonen fürs Schuhwerk
Acht Pädagogen von der Insel Sansibar kommen nach Dabendorf [...]
Jambo sagt man in Suaheli und das heißt Hallo. Wer also in der Zeit vom 6. bis 16. Februar in Zossen einer Gruppe dunkelhäutiger Menschen begegnet, kann sie so willkommen heißen. Die sechs Männer und zwei Frauen kommen aus Sansibar (Tansania) und sind Gäste der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Dabendorf. [...]
Untergebracht und verpflegt werden sie privat bei ihren deutschen Kollegen. "Beachten müssen wir dabei, dass es sich um Moslems handelt, also darf kein Schweinefleisch auf den Tisch", sagt die Sozialarbeiterin. Aber auch daran hatten die Gastgeber zu denken, so Hinze: "Weil unsere Gäste im Winter hierher kommen, sammeln wir warme Kleidung für sie. Selbst wenn sie sich Anoraks, dicke Hosen, Pullover oder Handschuhe hätten kaufen können, wann sollen sie die Kleidung jemals wieder tragen?" So haben sich die Deutschen die Kleidergrößen ihrer Gäste besorgt. Nur mit den Schuhgrößen haperte es, denn die meisten Menschen gehen auf Sansibar barfuß. "Also haben sie ihre Füße aufgemalt und uns als Schablonen geschickt" [...]
[Märkische Allgemeine, 14. 01. 2006]
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Ossaer Kinder tollen barfuß im Schnee
Ossa/Narsdorf. Ohne Handschuhe, Schal und Mütze dürfen viele Vorschulkinder im Winter nicht vor die Tür. Die Mädchen und Jungen der Ossaer Einrichtung "Abenteuerland" gehen sogar ohne Schuhe in den Schnee. Die Einrichtung hat sich den fünf Säulen der Gesundheit nach Sebastian Kneipp verschrieben.
Die schöne Lage der Kindertagesstätte "Abenteuerland" zwischen Wald, Wiesen und Teichen gab den Anstoß. "Weil uns ein harmonischer Tageslauf und die gesunde Entwicklung der uns anvertrauten Kinder am Herzen liegt und wir von den Wirkprinzipien der fünf Säulen überzeugt sind, gingen wir daran sie umzusetzen", sagt Kerstin Julemann, die Leiterin der Einrichtung. Sie absolvierte genau wie ihre Kollegin Grit Kuhnitzsch einen entsprechenden Lehrgang in Dresden. Unterdessen gehören die Kneipp-Prinzipien zum Alltag der Einrichtung: Ernährung, Bewegung, Kräuter- und Heilpflanzen, Wasseranwendung und seelisches Wohlbefinden.
So halten sich Kinder und Erzieherinnen täglich mit entsprechender Kleidung zwei bis drei Stunden an der frischen Luft auf - mindestens aber eine. Im Winter geht es für Mutige zum Schnee treten [...] Im Sommer verlegen die Erzieherinnen bei schönem Wetter den gesamten Tagesablauf nach draußen. Die Kinder laufen barfuß und nutzen den Sinnespfad , beobachten den Steinhaufen, wo Kleingetier wohnt, schauen nach Insektenhotel und Schmetterlingsstrauch. [...]
Kerstin Juhlemann bedankt sich auch bei den Eltern, die der Einrichtung mit Rat und Tat zur Seite stehen und toll mitziehen [...]
[Leipziger Volkszeitung, 18. 01. 2006]
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Der zweite Teil folgtr auf dem Bar - fuße ...
Serfuß
Georg