Dezemberpresse (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Stammposter, Sunday, 22.01.2006, 17:51 (vor 6886 Tagen)

Hallo zusammen,
mit viel Verspätung jetzt hier die Dezemberpresse. Jahreszeitbedingt fällt sie auch recht schmal aus.

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Eine Schule tanzt ums Überleben
Das Maldoom-Projekt mit Theateraufführungen soll für den Standort in der Burgstraße werben
Innenstadt - Sina und Isa sitzen auf der Bank in der Rosa-Luxemburg-Oberschule und erzählen über die Arbeit mit Royston Maldoom. Er sei streng, aber nicht streng genug. Sie tanzen drei Wochen lang, aber das sei nicht lang genug. Und sie sind wieder in einer Schule, doch wie lange noch?
Die beiden jungen Frauen gehören dem Projekt "Jugendhaus Oase" an, einer Einrichtung für Schulverweigerer, das mit der Luxemburg-Schule kooperiert, um Jugendliche aufzufangen. Früher waren die 15- und 17-Jährige jeden Tag in der Burgstraße in den Unterrichtsräumen, doch diese Zeiten sind vorbei. Einige ihrer früheren Klassenkameraden haben sie jedenfalls wieder getroffen. Sechs Jugendliche aus dem Schulverweigererprojekt wollten mit dem britischen Star-Choreographen Maldoom arbeiten, fünf sind bis heute geblieben. Eine Freundin von Sina und Isa sei gegangen, weil sie die Socken zum Tanzen ausziehen sollte. Das habe ihr nicht gefallen. Banal, aber sie war weg. Groß war die Fluktuation bei den Schülern aber nicht, sagen die Projektbeteiligten übereinstimmend. 60 Schüler haben bei einer ersten Anfrage sofort Ja gesagt, 40 kamen später hinzu. Knapp hundert sind es jetzt, die barfuß eine Choreographie zum Stück "Tryst" einstudieren. Und alle die heute noch dabei sind, wollen auch die letzte Woche schaffen. Danach fällt der Vorhang für die große Show im Hans- Otto-Theater: drei Abende lang soll das Stück aufgeführt werden, und vielleicht auch noch im nächsten Jahr. [...] Zwar sei damit zu rechnen, dass die Schüler nach dem Projekt in ein schwarzes Loch fallen, doch sollen sie dadurch auch einen Aha-Effekt bekommen. Die Schule bereitet sich damit auf einen weiteren Kampf ums Überleben vor. Denn in Potsdam gibt es mehr weiterführende Schulen als nötig, einige Einrichtungen stehen vor der Schließung. [...] Spuren des Projektes werden wieder in den Unterricht einfließen, sind sich Vera Paul und die selbst mittanzende Lehrerin Susanne Lepke sicher. Auch Sina und Isa würden gerne länger an der Schule bleiben - bislang aber nur um zu tanzen.
[Potsdamer Neueste Nachrichten, 02. 12. 2005]

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"Es gab kein Murren und kein Knurren"
Die Architektin Ulrike Schulte und ihre "ganz besondere Baustelle" / Die neue Palliativstation ist hell und farbenfroh [...]
Es ist kaum zu glauben. Vor wenigen Wochen noch war das Haus 407, eines der ältesten Gebäude des Uniklinikums, eine einzige große Baustelle. Jetzt, kurz vor ihrer Eröffnung, ist die neue Palliativstation geprägt von wohnlicher, einladender Atmosphäre: hell, farbenfroh, gastlich. Die Putzfrau, die den Baustaub eben aus einem der künftigen Patientenzimmer gefegt hat, strahlt eine dunkelhaarige, schlanke Frau an, die gerade ein Bild an der Wand zurechtrückt. "Schön ist´s geworden! Das haben bestimmt Sie gemacht, Frau Schulte!"
Stimmt. Ulrike Schulte ist eine der Architektinnen der Uniklinik - und war als solche beauftragt, das alte, marode Gebäude in eine moderne Station umzuwandeln. [...]
Jetzt wünscht sich Ulrike Schulte, dass sie bald auch das Außengelände gestalten kann. Hierfür fehlt - noch - das Geld, doch "Leser helfen" soll es möglich machen. Der Architektin schwebt ein kleiner "Garten der Sinne" vor. "Denn wer weiß - vielleicht bietet sich dem Patienten hier die letzte Möglichkeit, noch einmal barfuß über Sand zu gehen, eine Blume zu sehen oder an einer Rose zu riechen."
[Allgemeine Zeitung Mainz, 02. 12. 2005]

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Regentanz für die Gelenke
Nia sieht ein bisschen aus wie ein Regentanz. Nur das Lagerfeuer fehlt beim Mix aus Tanz, Yoga und Kampfsport. Nia-Schnuppern hat gezeigt: Die fließenden Bewegungen zur Musik sind nicht nur effektiv, sondern machen auch Spaß.
"Bei Nia kehren wir zurück zu den einfachen Bewegungen und wir bewegen uns frei und ungezwungen - wie Kinder" [...] Wie die Kinder, müssen die Eleven zunächst richtig gehen lernen - barfuß, denn Nia wird grundsätzlich ohne Schuhe praktiziert. Elke Weindl zeigt den "Kaugummi-Gang" vor: "Die Füße sind unsere Basis. Indem wir ganz bewusst beim Auftreten von der Ferse zu den Zehen abrollen, schaffen wir eine gute Verbindung zum Boden."
Dies ist eines der 52 Prinzipien von Nia. Ein weiteres sei der Freedance, so Weindl. Im Gegensatz zur angeleiteten Bewegung steht Nia auch für spontanen, improvisierten Tanz. Kommt bei diesen Aussichten etwa Beklemmung auf?
Nia ist die Abkürzung von Neuromuscular Integrative Action. Das könnte man mit gelenkschonender Fitness für Nerven und Muskel übersetzen. Die junge Sportart aus den USA vereint Ost und West in sich. Sie enthält Elemente aus Yoga und Alexandertechnik, aus Modern und Jazz Dance wie auch Kampfsportarten wie Aikido und Taekwondo.
"Die Seele von Nia ist die Freude an der Bewegung und die Einheit mit der Musik", sagt Elke Weindl. Sie hat vor einem Jahr als eine der ersten in Österreich die Ausbildung zur Nia-Trainerin gemacht.
Sie zeigt einige Bewegungskombinationen vor, die in der kommenden "Routine", einer Art Tanzblock, immer wiederkehren. Es sind fließende, weit ausladende Bewegungen, wie bei einem Baum, dessen Äste im Wind schwanken. [...] Die Übungen beziehen das "Unten" bis zu den Füßen und das "Oben" bis über den Kopf mit ein. [...]
[OÖNachrichten, 05. 12. 2005]

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Brasilien:
Cariocas, Mulatas & Companheiros [...]
Die Musiker sind barfuß, die Oberkörper nackt. Neun Männer schlagen Trommeln und Tambourin oder klatschen im Takt - immer lauter und schneller. Zwei junge Tänzer wirbeln herum. Kämpfen die? Einer von ihnen, Pedro, hebt das rechte Bein zum Schlag, biegt den muskelgewellten, glänzenden Rücken weit nach hinten - und stoppt den kraftvollen Tritt knapp vor dem Kopf des Gegners. Im nächsten Augenblick duckt er sich. Der Fuß seines "companheiros" streift knapp an seinem kurzgeschorenen Kraushaar vorbei.
Schattenboxen? Karate?
Was trainieren die brasilianischen Jungs in der Mittagshitze vor der alten Markthalle von Salvador da Bahia? "Capoeira", den alten Kampftanz angolanischer Sklaven. "Die Schwarzen, die auf den großen Plantagen das Zuckerrohr schneiden mussten, tarnten ihre Kampfübungen vor ihren weißen Herren als kraftvollen Tanz", erklärt der schweißüberströmte Pedro verschwörerisch: "So bereiteten die Sklaven damals heimlich einen Aufstand vor." [...]
[Die Presse, 08. 12. 2005]

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Studie bestätigt: Kalte Füße sind Erkältungsrisiko
CARDIFF (hub). Kalte Füße fördern Erkältungen, das weiß aus Erfahrung jeder. Eine Studie aus Cardiff in Wales liefert jetzt die wissenschaftliche Bestätigung dazu.
Professor Ronald Eccles von der Cardiff University teilte 180 gesunde Studenten in zwei Studienarme ein: Die eine Hälfte mußte mit nackten Füßen 20 Minuten in einer Schüssel mit 10 Litern Wasser mit einer Temperatur von 10°C ausharren (Family Practice, 22, 2005, 608).
Die andere Hälfte der Probanden stellte die Füße mit Schuhen in einen leeren Bottich. Der Gesundheitszustand aller Teilnehmer wurde anschließend über fünf Tage mit Hilfe eines Fragebogens dokumentiert. Anhand einer Punkteskala wurden laufende Nase, blockierte Nase, Halsschmerzen, Niesen und Husten bewertet.
Unmittelbar im Anschluß an das Fußbad gab es keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen. In den folgenden fünf Tagen stieg die Erkältungsrate in beiden Versuchsgruppen an: In der Kaltwasser-Gruppe entwickelten 13 , in der Kontrollgruppe fünf Studenten eine Erkältung. [...]
Als Ursache der Erkältung wird in der Studie dies diskutiert: Die Auskühlung der Körperoberfläche führt zu einer Vasokonstriktion in der Nase, durch die verminderte Durchblutung wird die Immunabwehr eingeschränkt. Dadurch könne in einer Zeit, in der Erkältungsviren zirkulieren, eine subklinische zu einer klinischen Infektion werden.
[Ärzte Zeitung, 09.12.05]

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Wärt Ihr doch nach Düsseldorf gekommen ...
Tolle Wetten und Robbie Williams und 50 Cent als Kicker [...]
Der zehnjährige Robin Berrenberg aus Unterfranken wurde zum "Wettkönig der Herzen" als er zeigte, dass er seine 100 Stofftiere mit den nackten Füßen ertasten und sicher identifizieren kann. Die Namen der Kuscheltiere waren dabei ebenso außergewöhnlich wie die Wette selbst. Ein besonderes "Tier" darunter: der "Gottschalkhase" - mitsamt seiner Geschichte. [...]
[ZDF.heute.de, 09.12.05]

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Afrika in Deutschland
Hellers Zirkusshow begeistert Premierengäste
Der Schlangenmensch "Huit-Huit" eröffnet in Frankfurt die Premiere der Show "Afrika! Afrika!".
FRANKFURT. Nackte Füße stampfen auf dem Boden, zwei Dutzend Schwarze bewegen sich wild zur Bongotrommel. André Heller hat Afrika nach Deutschland geholt - mitten im Dezember. Bei der Weltpremiere seiner neuen Zirkusshow "Afrika! Afrika!" heizten die 150 beteiligten Artisten, Tänzer und Musiker aus ganz Afrika dem Publikum in Frankfurt ein. Die rund 2000 Gäste zeigten sich begeistert.
Perfekte Artistik [...]
Klassische Zirkuselemente wie Menschenpyramiden und Hochseilartistik gehören ebenso zu dem zweistündigen Programm wie Tanzeinlagen zu afrikanischer Live-Musik. Sogar Breakdance macht Heller bühnenfähig - und erinnert mit einer Videoprojektion am Zeltdach an die jüngsten Krawalle in den von afrikanischen Einwanderern geprägten französischen Vorstädten.
"Wir wollten den Menschen in Europa zeigen, dass der Kontinent mehr ist als Hunger, Armut und Korruption, wir wollten die afrikanische Lebensfreude in eine Show packen", sagt der 58-jährige Heller über sein neuestes Großprojekt.
Der Österreicher, der einen chinesischen Nationalzirkus ebenso managt wie das kulturelle Rahmenprogramm zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, gibt sich betont bescheiden: "Das ist keine Heller-Show, das ist ,Afrika! Afrika!‘ von und mit Afrikanern." Auch die Ausstattung soll das verdeutlichen: Teppiche im Berberstil schmücken die Zelte, afrikanische Kunst ist zu sehen, auf einem kleinen Markt werden handgefertigte Produkte feilgeboten. "Das ist eine tolle Idee, zu zeigen, dass Afrika auch anders ist", findet Alex aus Ruanda, der während des Gastspiels in Frankfurt bei "Afrika! Afrika!" als Kellner jobbt. "Doch die Show zeigt nur fünf Prozent von Afrika."
Neue Künstler warten schon
Verborgen bleibt dem Publikum auch, dass die meisten Künstler nur sechs Monate dabei sein werden, weil dann ihre Visa ablaufen. In ihren Heimatländern warten schon viele auf die Gelegenheit, sich auf einer internationalen Bühne zu präsentieren - und so vielleicht dauerhaft Arbeit in Europa zu finden. "Diese Show bietet uns die Chance, darauf aufmerksam zu machen, dass wir Hilfe brauchen:
Wir brauchen Jobs", fasst es Schlangenmensch Huit Huit zusammen, der als einer der wenigen den Sprung auf die Bühnen der Welt geschafft hat. [...]
[Pforzheimer Zeitung, 16. 12. 2005]

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HEALTHY LIVING
[...] Die gängigsten in Deutschland erhältlichen Körperfettwaagen liefern dramatisch ungenaue Werte: Ihre Messergebnisse weichen bis zu 40 Prozent vom tatsächlichen Körperfettanteil ab. Besonders hoch sind die Messfehler bei Frauen. [...] Alle getesteten Geräte messen diesen Anteil jedoch so ungenau, dass HEALTHY LIVING das Gesamturteil abgibt: "Wer seinen Körperfettanteil zuverlässig erfahren will, sollte die Messung besser bei einem Arzt durchführen lassen." [...]
Die Gründe für die schlechten Test-Ergebnisse liegen darin, dass Fettwaagen für den Hausgebrauch nach der so genannten Bio-Impedanz-Methode arbeiten. Dabei wird ein schwacher Strom durch den Körper geleitet und der dabei auftretende Widerstand gemessen. Nachdem man Alter, Geschlecht und Körpergröße in das Gerät eingegeben hat, stellt man sich barfuß auf die metallene Bodenplatte der Waage. Von dort wird ein unmerklicher Strom durch den Körper gesendet. Er fließt leichter durch die Flüssigkeit in der Muskulatur als durch Fett. Aus dem so ermittelten Gesamt-Widerstand errechnet das Gerät schließlich den Körperfettanteil.
Anders als bei professionellen Körperfett-Messgeräten wie sie von Sportärzten benutzt werden, wandert der Strom bei den getesteten Fettwaagen nur durch die untere Körperhälfte. Der Fettanteil in Bauch, Brust und Armen wird überhaupt nicht gemessen. Die Folge sind eklatant falsche Ergebnisse. [...]
[news aktuell, 21. 12. 2005]

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AUSTRALIEN
Fußspuren zeigen Szene aus der Eiszeit
In Australien haben Forscher Hunderte menschliche Fußspuren aus der Eiszeit entdeckt. Es ist der weltweit größte Fund seiner Art - und bietet eine einzigartige Momentaufnahme aus dem Leben vor rund 20.000 Jahren.
Canberra - Insgesamt 457 Fußabdrücke wurden seit Mitte 2003 im Mungo-Nationalpark freigelegt, teilte die Regierung des südostaustralischen Staates New South Wales mit. Nach Angaben von Forschungsleiter Steve Webb von der Bond University in Queensland handelt es sich um die weltweit größte Sammlung dieser Art und die älteste in Australien. Die Spuren seien vor 19.000 bis 23.000 Jahren in feuchtem Lehmboden der Willandra-Seen entstanden.
"Wir sehen, wie Kinder zwischen den Spuren ihrer Eltern laufen. Die Kinderspuren schlängeln sich zwischen den Spuren der Erwachsenen hindurch, die geradeaus gehen [...] Es ist eine Momentaufnahme des Lebens im Westen von New South Wales vor 20.000 Jahren." [...]
Heute ist der Mungo-Nationalpark sandig und trocken. Vor 20.000 Jahren aber, im Pleistozän, befand sich dort mit den Willandra-Seen eine fruchtbare Oase. Vor rund 14.000 Jahren trocknete der See aus. Die Fußabdrücke in dem festgebackenen Lehmboden wurden im Laufe der Jahrtausende von einer weiteren Erdschicht und Sand bedeckt. Mitte 2003 stieß ein Mitarbeiter des Nationalparks zufällig auf eine der Spuren, die der Wind freigelegt hatte. [...]
[Spiegel Online, 22. 12. 2005]

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Sommertrend 2006?
"Oben ohne"-Flip-Flops kleben an der Sohle
Diese "Flip-Flops" könnten der Renner der kommenden Sommersaison werden. Knallig bunt und höchst innovativ, nämlich "oben ohne". Die Sandalen werden einfach als zweite Sohle auf den Fuß geklebt.
Es soll ein Gefühl wie barfuß sein, aber trotzdem vom schmutzigen Untergrund geschützt. Die einzigartige Klebeschicht der Sandalen soll bis zu einem Jahr lang halten, was auch der durchschnittlichen Lebensdauer von Flip-Flops entspricht.
Ein weiterer Vorteil: Man kann eine Saison lang prima damit angeben und wenn sie dann ein jeder hat, kann man sie getrost in den Müll befördern [...]
[Krone.at, 23. 12. 2005]

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Stille Nacht in tropischer Ankerbucht
Ob in der Südsee oder in Malaysia, auch Weltumsegler wie Bobby Schenk sehnen sich Weihnachten nach Besinnlichkeit
Der Kontrast konnte nicht größer sein. Knalliger Tropensonnenschein mit 30 Grad Luft- und 28 Grad Wassertemperatur, und dann erklingt das Weihnachtslied "Leise rieselt der Schnee".
Es erklang als Aufnahme einer Musikkassette aus der Kajüte der 15 Meter langen Segelyacht "Thalassa II" von Carla und Bobby Schenk, die in der palmenumsäumten Bucht Huahine des Südseeparadieses Tahiti ankerten.
So wie das Ehepaar Schenk, das seit 1970 immer wieder für mehrere Jahre auf den schönsten Segelrouten der Welt unterwegs ist und den Globus unter Segeln umrundet, machen es seit Jahrzehnten Tausende deutsche Segler mit ihren Hochseeyachten. Sie gehören zu den sogenannten Blauwasserseglern. Sie sind dort unterwegs, wo der blaue Himmel sich in vielerlei Schattierungen auf den Meeren widerspiegelt.
Blauwassersegeln findet allein schon aus klimatischen Gründen dort statt, wo die Sonne beständiger scheint als in Mitteleuropa und die angenehmen Temperaturen so etwas wie eine "Barfuß-Route" ermöglichen. Der Kurs in Äquatornähe wird tatsächlich so genannt, weil es dort viel zu warm ist, um Segelschuhe an Bord zu tragen [...]
[Welt am Sonntag, 24. 12. 2005]

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Und zum Schluss barfuß auftretende Künstler(innen):
Senait: "Ich habe mich befreit"
Mit "Mein Weg" hat die Sängerin Senait Mehari ihr Debütalbum vorgelegt. Doch ein Star war sie vorher schon.
2002 hatte sich die mittlerweile 30-Jährige im deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest beworben und unterlag nur knapp. Ihr ungewöhnlicher Auftritt, mehr aber noch ihre bewegende Lebensgeschichte wurde von vielen Medien aufgegriffen.
Mehari wurde als Kind in einem Koffer ausgesetzt, wuchs im Heim auf und wurde später vom eigenen Vater in eine Rebellenarmee Eritreas gegeben. Ihr Buch "Feuerherz", das 2004 veröffentlicht wurde und in dem sie ihre Lebensgeschichte und ihre Erlebnisse als Kindersoldatin erzählt, wurde mit mehr als 300.000 verkauften Exemplaren zum Bestseller. Der Netzeitung erzählt sie, was ihr im Leben wichtig ist.
Frage: Eines Tages, so sagten Sie einem Interview, wollen Sie mehr sein als "das Mädchen aus dem Koffer". Nun ist Ihr erstes Album da - ist Ihr Plan aufgegangen?
Mehari: Also das Feedback ist bisher sehr gut. Wie es sich verkauft, muss ich abwarten - schließlich ist es gerade erst erschienen. [...]
Frage: Sie selbst sprechen bei Ihrer Musik vom "Senait Style" - was zeichnet den denn aus?
Mehari: Ich bin mit arabischer Musik aufgewachsen, und nach 18 Jahren in Deutschland habe ich auch die westliche Musik lieben gelernt. Dazu kommen Einflüsse aus den USA, Pop oder Gospel etwa. Ich denke, ich habe gelernt, diese drei Ebenen zu meinem eigenen Stil zu machen.
Frage: Bekannt geworden sind Sie in Deutschland, als Sie im Vorentscheid zum Eurovision Song Contest antraten. Ihr Auftritt - zierlich, barfuß, im langen weißen Kleid - war anrührend und auffällig zugleich. Haben Sie sich selbst dort fremd gefühlt?
Mehari: Ich habe dort mein Land vertreten, und darauf war ich sehr stolz. Ich wollte der Welt zeigen: Ich bin schwarz, und ich trete für Deutschland an. Die große Bühne allerdings, ja, da war ich schon sehr aufgeregt. Vorher war ich als Songwriterin erfolgreich, mich selbst kannte niemand. Und dann war da dieser Riesen-Hype um mich, Senait hier, Senait da - das war mir alles eine Nummer zu groß. [...]
[N24.de, Netzeitung, 02. 12. 2005]

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Vier Mann und ein Hauch von Toskana [...]
Wenn Mulo Francel mit der Truppe Quadro Nuevo auf Tournee ist, neigen Uneingeweihte dazu, sich zu wundern. "Er fährt dann barfuß, bedient das Gaspedal von unten, zwischen die Zehen geklemmt, um den Griff für den Psalterbogen zu trainieren", verrät der Kontrabassist der Band, D.D. Lowka.
Auch, wenn die vier Musiker sich abwechseln beim Fahren von gut 200 000 km jährlich, kommt so schon einige Zehenübung zusammen. Aber bisher hat der Kleinbus, den sie Ferdinand nennen, mit Hilfe von Uschi, dem Navigationssystem, alles überstanden und sie an viele schöne Plätze Europas gebracht. [...]
Gefunden hatten sie sich 1996, als Musiker für eine Fernsehserie. Die Serie wurde nie gesendet, die Gage aber im Casino verspielt. Das schweißte zusammen. "Seitdem sind wir eine Gruppe", sagt Robert. Klingt wie eine Liebesgeschichte und ist auch eine.
Die Truppe war klein und fein: Robert, der Gitarrist, der schon mit der spanischen Gitarren-Legende Paco di Lucia gespielt hatte, D.D., der auf Kisten trommelt und seinen Kontrabaß zärtlich und vorsichtig im Arm hält wie eine zu kleine Tanzpartnerin, und Mulo, der locker sechs Instrumente spielt, darunter eine Kontrabaß-Klarinette, ein Zirkussaxophon, wie es sie seit den 20er Jahren fast nicht mehr gibt, und einen Psalter, ein uraltes Saiteninstrument zum Zupfen, das er mit Bogen streicht, den er mit den Zehen hält. [...]
[Hamburger Abendblatt, 10. 12. 2005]

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Wie eine Barbiepuppe auf Ecstasy [...]
Da gab es in der Kleinen Freiheit etwas zu erleben: In der Bühnenmitte schlängelt sich eine hoch gewachsene Blondine um den Mikrofonständer, während um sie herum vier Musiker mit aufgeschminkten Zorromasken für elektronische Druckwellen der Stufe acht auf der nach oben offenen Richterskala sorgen.
Für das musikalische Erbeben sorgt die belgische Band "Vive la Fête" (VLF), die schon oft vor großem Tausenderpublikum gespielt hat und jetzt im kleinen Club die Gelegenheit beim Schopf ergreift, der Bedeutung ihres Namens völlig gerecht zu werden. "Es lebe die Party" ist das Motto - zunächst allerdings nur bei Band und Tourcrew. [...]
Nichts Neues also - wäre da nicht diese Sängerin, die mehr und mehr wie eine Barbie auf Ecstasy über die Bühne stakelt, auf Zehenspitzen und barfuss, als hätte sie die Highheels vergessen. Dabei bewegt sie sich exaltiert, singt und schreit abwechselnd, mal kieksig, mal markerschütternd, immer exzessiv.
Els Pynoo heißt die wundersame Erscheinung, die 1997 mit dem damaligen dEUS-Bassisten Danny Mommens zusammentraf. Die beiden wurden ein Liebespaar, und man erzählt sich, dass sie im Schlafzimmer Songs kreierten [...]
[Neue Osnabrücker Zeitung, 16. 12. 2005]

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Vibrierende Böden und tanzende Wände
Erstklassiges Konzert des Stephan-Weiser-Trios
Taufkirchen (mel) - Wieder einmal nutzten die Taufkirchener die Chance auf ein erstklassiges Konzert im Fuggersaal nicht: Nur wenige Zuhörer fanden den Weg zum Stephan-Weiser-Trio. Die bekamen dafür fabelhaft improvisierte und neu arrangierte Jazz-Standards der Meisterklasse zu hören.
Die drei Freunde Stephan Weiser, Yvo Fischer und Manfred Mildenberger studieren zusammen am Richard-Strauss-Konservatorium Jazz in den Hauptfächern Klavier, Kontrabass und Schlagzeug. Bei ihrem ersten Auftritt in Taufkirchen stellten sie ihr Können unter Beweis und überzeugten auf ganzer Linie.
"Wenn sie gemeinsam improvisieren, vibriert der Boden, tanzen die Wände, und die Temperatur ihrer musikalischen Leidenschaft fängt an zu kochen", hieß es in ihrer Ankündigung, und die drei versprachen nicht zu viel. Wenn Weiser weit nach vorne gebeugt in die Tasten seines Klaviers haut und versunken die Augen schließt, scheint er in eine andere Welt entrückt. Wenn der erst 22-jährige Mildenberger auf seinem Hocker zappelt, barfuß in die Pedale tritt, seine Drums mit den Sticks beklopft oder mit seinem Besen sanft über die Becken fegt und dabei noch seine Zuhörer angrinst, dann springt der Funke sofort auf das Publikum über. Der talentierte Musiker aus Isen spielt zur Zeit auch für den Kabarettisten Ringsgwandl. [...]
[Merkur Online, 31. 12. 2005]

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Während des Dezembers hatte ich ziemlich lange Probleme mit meiner DSL - Leitung, MarkusII hat solange die Presse eingesammelt. Besten Dank!
Georg


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