Verbote in französischen Supermärkten (Hobby? Barfuß! 2)

Andi35 @, Stammposter, Wednesday, 18.01.2006, 23:06 (vor 6824 Tagen) @ John Lupus

Hallo John!

Andi:

Bei einem freien Oberkörper kann ich das noch eher nachvollziehen, auch wenn das hier jetzt Einige wieder aufregen wird, denn es ist viel auffallender, nicht so dezent, als wenn nur die Füße frei sind, aber dennoch sollte man auch das dem Kunden überlassen und es kommt ja auch sicher nicht so oft vor!

John:

Ach, wegen sowas rege ich mich nun wirklich nicht auf.
Aber einhaken möchte ich schon.
Was du ansprichst, bedeutet ja nichts anderes, als daß man sich barfuß anstößig benimmt. Nur eben nicht so arg anstößig wie mit freiem Oberkörper.

Andi:
Nein, nicht ganz, sondern ich meine damit, dass es offensichtlich so gesehen wird! Warum denkst Du, ist es sonst dort so unerwünscht?
Aber Fakt ist nun mal, dass ein komplett freier Oberkörper einfach mehr auffällt/ins Auge fällt, als nackte Füße!

John:
Halt im Rahmen dessen, wo man erwarten kann, daß es von anderen toleriert wird.

So wie jemand mit einem Polizisten darüber diskutiert, ob es hinnehmbar ist, wenn sein Autoheck "nur" einen knappen Meter ins Halteverbot ragt.

Andi:
Ich gebe Dir dahingehend Recht, dass es wirklich Haarspaltereien gibt, aber man kann das einfach nicht miteinander vergleichen, das passt einfach nicht!
Ich persönlich habe ja auch eingeräumt, dass ich einen freien Oberkörper in einem Supermarkt nicht tragisch finde, auch wenn es eher nach "gerade vom Grill im Garten gekommen" aussieht, als wenn man nur barfuß geht, sonst aber wie die "Herde" gekleidet ist!

John:

Das kanns doch wohl nicht sein!!!
Denn das führt genau dazu, daß man wie ein ertappter Sünder barfuß durch die Gegend schleicht und sich wünscht, möglichst nicht "ertappt" zu werden.

Andi:
Ja, eben, nach >Deren< "Hausrecht" sei es so, wenn sich denn diese Methoden überall durchsetzen würden, eben wie in Amerika!

John:

Ich will nicht "toleriert" werden, nur weil ich mich nur "relativ wenig" außerhalb der Norm bewege.

Andi:
Da Du das Wort "toleriert" in Anführungszeichen gesetzt hast, gehe ich davon aus, dass Du damit sagen willst, dass es nicht toleriert werden, sondern einfach für verständlich angesehen werden soll, weil es eben natürlich ist und demnach eine Toleranz garnicht zur Debatte steht, liege ich damit richtig?
Das wird aber nicht und nie so sein, denn die "zivilisierte" Allgemeinheit geht nun mal nicht barfuß oder mit freiem Oberkörper und solange das nicht der Fall ist, werden wir immer ein außergewöhnlicher, relativ ungewohnter Anblick bleiben!

Ich bin mir sicher: das wird sich auch nie ändern, aber ich genieße es unter Anderem auch sogar >gerade< deshalb!
Nicht, weil ich etwa unbedingt auffallen will, aber es macht den Kick, das Prickeln, das ich dabei erleben kann, einfach größer!
Jeder hat seine Gründe, warum er barfuß geht, das ist individuell bei jedem verschieden!

John:

Wenn ich barfuß laufe, dann tu ich nichts Verbotenes. Auch nicht für 5 Prozent. Auch nicht für 1 Prozent. Überhaupt nichts!

Andi:
Nein, na logisch nicht, zum Glück auch nicht! Wir wollen doch mal schwer hoffen, dass das nicht irgendwann so gesehen wird!

John:

Und ich tue nichts Anstößiges. Wenn sich dennoch jemand daran stößt, ist das sein Problem, nicht meins.

Andi:
Das ist richtig, jedenfalls auch meine Ansicht, mein Standpunkt! ;-)

John:

Diese Haltung kollidiert natürlich mit jeweiligem Hausrecht.
Hier stoße ich an meine Genzen.
Aber das bezieht sich ja nicht nur auf Barfüßigkeit, sondern auf alles mögliche.
Wenn ein Ladeninhaber meint, daß Leute mit Lederjacken bei ihm nicht willkommen sind, dann muß ich eben meine Lederjacke ausziehen oder draußen blieben. Ich kann mit ihm darüber diskutieren, aber seine Entscheidung muß ich hinnehmen.

Andi:
Ja, das ist richtig, wenn sie hieb- und stichfest ist und das Recht, dies zu erfahren, anhand des Hausrechtes, Schwarz auf Weiß z.B., das hast Du! Wir sind schließlich die Leute, die ihnen das Geld bringen und benehmen uns ja nicht wie "Assis" und genau das ist es doch: solange man sich anständig aufführt, beim Kaufen, sollte das doch eigentlich kein Problem sein.

Ist es aber tatsächlich ein schriftlich festgelegtes Hausrecht und nicht nur ein erfundenes "Antibarfußargument", gebe ich Dir Recht, dann muss man es hinnehmen!
Aber Die müssen auch Eines hinnehmen: die Konsequenzen des Kunden, der nämlich dann dem Laden fern bleibt und das zurecht!
Leider ist es aber so, dass wir die jämmerliche Minderheit sind und auch bleiben, also nicht genug Druck ausüben können, unser gutes Recht und die Akzeptanz durchzusetzen!

John:

Und Andi, tu mir einen Gefallen:
Diskutiere doch, bitte, einmal mit breiter Brust und erhobener Stimme in einem französischen Supermarkt mit dem dortigen Wachpersonal über deren Anweisungen.

Andi:
Ich habe nicht geschrieben, dass ich es mit erhobener Stimme und breiter Brust tun würde, aber, dass man mir meinen Ärger darüber deutlich anmerken würde, könnte und sollte, so meinte ich das!

John:

Und mach es, bitte, genau so, wie du es in deinem Posting postuliert hast.

Andi:
Wenn ich denn mal dort wäre, >würde< ich es auch so machen, das ist sicher! Warum auch nicht?
Eine Beschwerdeemail an den Marktleiter oder ein persönliches Gespräch mit ihm, wäre der nächste Schritt!
Zu sagen, was für mich zu sagen ist und was ich denke, die Waren dann zurück ins Regal gestellt und gesagt, dass sie mich mit einem solchen Verhalten nicht wieder sehen würden, ist kein Grund, mich etwa einsperren zu lassen oder zusammen zu schlagen, denn dann ginge ich noch sehr viel weiter! >:-()
Ich weiß sehr wohl, dass die Franzosen da wesentlich strenger sind, vor allem, was uns angeht, aber wir bringen ihnen auch ein gutes Geld, das dürfen sie niemals vergessen!
Ich denke auch, dass Die, die uns hassen, nicht die "richtigen" Franzosen sind, wenn Du weißt, was ich meine!

Martin aus Homburg kennt mich inzwischen von meiner anderen Seite, er könnte bezeugen, dass ich sehr hartnäckig gegen etwas steuern kann und mit Erfolg (!!!!!!!!), aber er will Dir dazu nichts mehr mitteilen (er las nämlich Deine Antwort) da Du ihn mal angegriffen hast und er keinen Austausch mehr mit Dir wünscht!

John:

Und dann schreibe uns doch anschließend über deine Erfahrungen mit französischen Wachleuten und Geschäftsführern.
Es wird spannend, und ich freue mich darauf.

Andi:
Sollte ich denn, wie oben geschrieben, mal dort sein, werde ich bei einer solchen Erfahrung logischerweise davon berichten, aber es gibt da wohl nicht viel Spannendes!
Sicher nicht mehr, als bei diesem Mädel, dass mich neulich in der Gaststätte dumm anquatschte und ich ihr meine Meinung dazu sagte!

Grüße
John

Grüße zurück,

Andi


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