Ich gehe jeden Winter bei minus 45 Grad barfuß und hab heiße Füße dabei. Ein Forum für männliche Fußfetischisten?! Ihr habt volle Kanne die Pfanne heiß!

Auch wenn darüber schon geschrieben wurde: Ich habe es kürzlich im Garten probiert in der Erwartung, daß die Füße - wenn man dann wieder im Zimmer ist - regelrecht "heiß" werden durch die Durchblutung. Es war aber nicht so. Ich weiterhin kalte Füße. Liegt das an der mangelnden "Übung" oder was habe ich falsch gemacht?

René

Zunächst mal: Bei -45 Grad badet auch ein russisches Walross nicht mehr. Die Temperaturuntergrenze der russischen Eisbader liegt etwa bei -15 Grad weil bei niedrigeren Temperaturen auch bei relativ kurzen Aufenthalten im Freien mit Erfrierungen gerechnet werden muss.

Ich erinnere mich gelesen zu haben, dass man niemals mit kalten Füssen in den Schnee gehen sollte damit sie danach warm werden; das funktioniert nicht so einfach.

Kneipp schreibt: "Barfussgeher haben niemals kalte Füsse"

Heißt einfach, umso häufiger du barfuss läufst um so seltener hast du unter kalten Füßen zu leiden. Kneipp hat auch längere Zeit täglich im Winter in der Donau gebadet bis sein Lungenleiden geheilt war.

Aus früherer eigener Erfahrung weiß ich, dass es umgekehrt genauso ist. Umso mehr die Füsse eingepackt werden, umso häufiger leidet man unter kalten Füssen mit der Folge, dass man die Füsse noch mehr einpackt, sie noch empfindlicher werden und die Problematik der kalten Füsse sich noch verschärft.

Früher konnte ich fast drauf wetten, dass ich, wenn ich z. B. ne halbe Stunde bei einem Faschingsumzug in dicken Socken und gefütterten Stiefeln stand, mich zwei Tage später mit einer heftigen Erkältung ins Bett legen musste, weil meine Füsse bereits nach wenigen Minuten eiskalt waren.

Inzwischen habe ich immerhin drei Winterbarfusstreffen, wobei es immer trocken kalt (kein Schnee) und nicht zu kalt war, zwar nicht ganz ohne Blessuren - das liegt daran, dass meine Füsse bei weitem nicht so trainiert und so unempfindlich sind wie von vielen hier im Forum - aber ohne Erkältung überstanden Hätte ich früher nicht für möglich gehalten, schon gar nicht das es möglich ist 15 Minuten auf einem Bahnsteig oder 20 Minuten an einem Glühweinstand barfuss zu stehen; auch wenn dann zumindest meine Füsse auch kalt sind; aber
barfuss weiß man erstens warum sie kalt sind und zweitens ist es angenehmer als wenn man in dicken Winterstiefeln eiskalte Füsse hat.

Also ein paar mal probieren bis dann der in der Tat sehr angenehme Wärmeeffekt nach einem barfüssigen Schneelauf eintritt.

Ich hoffe, die erste Antwort hat dich nicht gleich verschreckt.

Liebe Grüße

Lothar

Hallo René!

Ich schreibe Dir nun, was ich gemacht habe, dass kalte Füße ausblieben oder besser, dass sie gut durchblutet waren und die Kälte (denn kalt werden sie schon) in den Füßen bleibt und keinen Schauer über einen kommen lässt.

Wichtig ist es schon mal, dass man mit schön warmen Füßen beginnt, das heißt, die Füße sollten sich warm anfühlen und auch das innere Gefühl, ohne sich an die Füße zu fassen, sollte ein Wärmegefühl sein!
Dadurch sind sie eigentlich auch gut durchblutet und wirken demnach rosig bis kräftiger rot, da das Blut in den Gefäßen nicht so tief zirkuliert.

Man sollte am Rest des Körpers so gekleidet sein, dass einem dort nicht kalt wird, eben so, wie man sich draußen auch bei einem Gang mit Schuhen bewegen würde, auch wenn es ein seltsam wirkender Kontrast zur Barfüßigkeit ist!
Es sieht nämlich schon etwas seltsam aus, wenn man barfuß geht, aber oben dann eine Daunenjacke etc. trägt, doch es muss >so< sein, dass >Du< für >Dein< Empfinden warm genug gekleidet bist!

Es ist auch wichtig, dass Du am Anfang nur kurz hinaus in die Kälte gehst, vielleicht nur 2 Minuten und dann wieder ins Haus.
Dort bewegst Du Dich dann, bis die Füße wieder warm sind und wiederholst dann diesen Vorgang.
Du solltest, ja, musst es sogar langsam steigern und das tust Du eben jeden Tag oder Abend ein wenig und Du wirst sicher merken, dass es dann immer besser geht!

Deine Füße werden nicht mehr so schnell kalt und ich merke z.B., dass auch meine Widerstandskraft eine bessere geworden ist, denn ich befand mich schon zweimal letztes Jahr in einem "Hexenkessel" von schwer erkälteten Eltern und es passierte nichts, im Gegensatz zu früheren Zeiten, in denen ich nur im Frühjahr und Sommer barfuß ging!
Aber nie übertreiben und wenn die Zehen beginnen, leicht taub zu werden, am besten sofort wieder ins Haus, das Auto etc. gehen und sie >LANGSAM< aufwärmen!

Das ist auch ein wichtiger Punkt, wenn Du barfuß draußen in der Kälte warst: die Füße danach nicht sofort waschen (oder ganz allgemein einer größeren Wärme aussetzen), weder mit warmem Wasser, noch mit kaltem, das Du dann ins Warme steigerst!
Ich dachte nämlich, da man kaltes Wasser an den kalten Füßen dann ja warm empfindet und man sie langsam wieder an warmes Wasser gewöhnen könnte, wäre es nicht schlimm, aber tue das bitte nicht!

Bewege Dich dann in der Wohnung ein wenig oder sitze eben in Wohnung oder Auto und lasse die Füße von selbst wieder eine einigermaßen warme Temperatur bekommen, bevor Du sie dann mit warmem Wasser wäschst!

Der Grund ist folgender:
durch die kalte Luft und den kalten Boden ziehen sich die Gefäße zum Eigenschutz zusammen und bei einer zu plötzlichen, drastischen Wärmeeinwirkung erweitern sie sich logischerweise wieder, aber das dann eben zu schnell!
Genau das ist der Grund, weshalb sie dann höllisch zu schmerzen beginnen, das ist der Kälteschmerz!

Das kennst Du ja sicher auch, wohl jeder von uns, wenn man als Kind lange draußen im Schnee getobt hat und dann wieder in die warme Wohnung kommt.
Die Finger fingen an zu hämmern, als hätte man darauf geschlagen und dieses Gefühl ist in den Füßen nicht anders, vielleicht sogar noch schlimmer!
Es ist ja auch nur zu logisch, da diese, im Gegensatz zu den Händen, in der Regel ja immer gut "verpackt" eingesetzt werden, während die Hände, von seltenen Fällen mal abgesehen, jeder Witterung ausgesetzt sind.
Sie haben somit den Füßen natürlich etwas voraus, sie sind darum diesbezüglich einfach unempfindlicher.

So, ich denke, ich werde hier nun mal abschließen, da könnte man noch vieles schreiben, aber ich hoffe, dass das mal ein hilfreicher Anfang für Dich ist!

Viel Spaß und warme, gesunde Füße wünscht Dir Andi!

Hallo René

... Ich habe es kürzlich im Garten probiert in der Erwartung, daß die Füße - wenn man dann wieder im Zimmer ist - regelrecht "heiß" werden durch die Durchblutung. Es war aber nicht so. Ich weiterhin kalte Füße. Liegt das an der mangelnden "Übung" oder was habe ich falsch gemacht?

Ich glaube nicht, dass es an mangelnder Übung liegt, oder dass Du etwas falsch gemacht hast. Ich selbst verfüge durchaus auch über eine gewisse Übung, aber habe ebenfalls oft kalte Füße. Auch nach meiner Barfußwanderung am Sonntag index.php?id=994253432, die trotz geäußerter Zweifel wirklich stattfand, hatte ich zu keinem Moment richtig warme Füße bekommen. Ich vermute, dass sich da wieder bemerkbar macht, dass jeder Mensch anders ist und man solche Regeln nicht immer verallgemeinern kann. Insbesondere im vorigen Winter hatte ich in zahlreichen Versuchen, über die ich auch berichtet hatte, auf diesen oft erwähnten Wärmeschub gehofft, ohne ihn zu bekommen. Das ist aber auch nicht schlimm, da es mir dennoch möglich ist längere Barfußwanderungen bei leichtem Frost (bis zu 7 km, mehr habe ich nicht versucht) durchzuführen. Man muss dabei aber darauf achten, dass die Füße schön rosig, also gut durchblutet bleiben. Beim Auftreten von blassen Stellen soll man aber sofort die Füße wärmen, da sonst Erfrierungen drohen, wie ich hier auch schon gelesen habe. Eigene Erfahrungen mit Erfrierungen habe ich allerdings nicht.
Im übrigen würde es mich freuen, wenn wir erfahren könnten, wie erfolgreich deine weiteren Versuche sein werden. Vielleicht bekommst Du ja nach weiteren Versuchen doch warme Füße.
Schließlich hoffe ich dass auch Du Dich nicht von irgendwelchen Menschen, die sich anscheinend größte Mühe geben dem Forum zu schaden, indem sie andere vergraulen, verunsichern lässt.

Viele Grüße

Ulrich