Schöne Bescherung! (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Vesa Local!
"Was machst Du bloß, daß Du soviel Umstände mit den Beamten hast!?!? *duck*
Die Frage: "Was wollen Sie überhaupt in Basel?" finde ich - gelinde gesagt - eine bodenlose Unverschämtheit, Überheblichkeit und leider nicht strafbare Anmaßung! :-"
Es hat sicher mehrere Gründe, weshalb gerade ich soviel Ärger mit den Ordnungshütern habe, mehr als andere bei gleicher Witterung.
Um erst einmal Ärger zu bekommen, muß man erst einmal gemeldet werden. Leute, die wegen barfuß die Polizei rufen, sind meistens sogenannte "Spießer", die nichts besseres zu tun haben als JEDE Unregelmäßigkeit der Polizei zu melden. Zwar gibt es auch gutmütige Leute, die sich ehrlich Sorgen machen um einen, der bei "unmöglichen" Temperaturen ohne Schuhe unterwegs ist. Aber die würden es auf andere Weise versuchen und nicht gleich die Polizei rufen. Wenn einer ein krankes Haustier hat und daran interessiert ist, daß es wieder gesund wird, der holt auch den Tierarzt und nicht etwa den Metzger. Spießer gibt es am meisten in Kleinstädten, weniger auf dem Land oder in der anonymen Großstadt (dort herrscht mehr Interesselosigkeit, die den Barfüßer vor Denunziationen schützt).
Wenn erst mal ein Spießer auf der Lauer liegt, dann muß er den Barfüßer erst mal orten. Da Spießer im wahrsten Sinne des Wortes ein Brett von dem Kopf haben (oder ein Pfahl im eigenen Auge), dann sind sie nicht mehr in der Lage, den "winzigen Splitter" Barfüßigkeit zu bemerken, solange eine lange Hose einiges verbirgt. Wenn aber der Barfüßer gleichzeitig eine kurze Hose trägt, dann sieht ein Blinder mit dem Krückstock die Barfüßigkeit. Wobei kurze Hosen auch in Kombination mit Schuhen für viele Spießer schon Grund genug ist, die Polizei zu rufen. Das trifft sogar für Spießer zu, die selber im Sommer kurze Hosen tragen, etwa nach dem Motto: "Wenn ich das tue, ist es richtig. Andere dürfen es nur tun, wenn ich das auch tue. Nur 1 Grad weniger oder einen Tag früher oder später, dann ist es verkehrt!" So kleinkariert sind manche Spießer. Da ich einerseits nicht gerne lange Hosen trage (dann schmerzen die Kniescheiben), andererseits das Tragen von kurzen Hosen vor dem Gesetz nicht mehr und nicht weniger verboten ist als das Barfußlaufen, sehe ich nicht ein, daß ich wegen der Spießer auf irgendwas verzichte.
Ein anderer Grund, weshalb ich häufiger verpfiffen werde, ist die Tatsache, daß ich kein Auto besitze, mit dem ich, geschützt vor bösen Blicken, die Spießergegend verlassen kann, um dann in einer spießerfreien Gegend barfuß laufen zu können. Ich benutze das Fahrrad, auf dem es mehr auffällt oder ich gehe zu Fuß, wo ich vom Fenster eines Spießers noch länger beobachtet werden kann. Leider kann ich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nicht mehr als etwa einen Kilometer barfuß radfahren, so daß ich nur wandern kann. Die Spießer haben genug Zeit, und die herbeigerufene Polizei hat ein leichteres Spiel. Besonders leicht hat es die Polizei, wenn ich nur noch da barfuß laufen kann, wo Straßen sind, während die Feldwege (wo keine Autos fahren könne) wegen verharschtem Schnee nicht mehr barfuß benutzbar sind.
Die Kontrolle am Heiligabend geschah übrigens nicht in Basel selbst, sondern in Allschwil, das mit Basel eine städtebauliche Einheit bildet, etwa wie Hamburg mit Wedel.
"Um so mehr freue ich mich jedesmal darüber zu lesen, daß diese Diener des Staates nichts machen (können / dürfen). "
Wie weit die Macht der Staatsdiener sein kann, weiß ich nicht. Vermutlich kann die Polizei nichts mehr machen, aber Gerichte? Die meisten Spießer würden vermutlich kaum auf dem Gerichtsweg gegen Barfüßer vorgehen. Und ob Polizisten Gerichte einschalten?
"Lasse Dich nicht aus der Ruhe bringen - dann wird es auch so bleiben. Die Leute, die sich über so etwas wie "barfuß" ärgern müssen einfach merken, daß deren "Petzereien" absolut nichts bewirken."
Dann hilft nur noch die Lynchjustiz, aber dazu sind die meisten Spießer zu f e i g e!
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen