Barfüßige Winter-Wanderung mit üblen Folgen (Hobby? Barfuß! 2)

Leo @, Saturday, 17.12.2005, 16:50 (vor 6916 Tagen)

Hallo alle,

als Warnung, das Barfußlaufen im Winter nicht zu übertreiben, hier meine Erfahrung vom Anfang diesen Jahres:

Im kalten München und Umgebung waren meine Füße Barfußlaufen kaum noch gewohnt - mit Ausnahme kurzer Spaziergänge von 30 bis max. 40 Minuten an den raren "warmen" Tagen (über 5 Grad) von der U-Bahnstation auf Umwegen zur Schwimmhalle oder zum Eisstadion. (Die 20m bei jeder Temperatur zur Mülltonne zähle ich hier mal nicht.) Da kam Mitte Januar 2005 ein Wärme-Einbruch: Sonne und Tages-Höchsttemperaturen um 7 Grad. Ich startete so gegen 2 vom S-Bahnhof Solln. Barfuß ging es zunächst an der Bahn entlang und dann runter ins Isartal. Zunächst störte der Split deutlich, doch dann hatte ich mich scheinbar daran gewöhnt. Es war 7 Grad, aber im Schatten lag noch Schneematsch, der doch verdammt kalt war.

Nach einiger Zeit genoß ich die Wanderung: Die Kälte an den Füßen machte mir nichts mehr aus, und die im Sommer sonst immer so unangenehme Passage mit dem spitzen Schotter ca. 1 km entlang der Isar unterhalb der Brücke zwischen Pullach und Grünwald machte erstaunlicherweise kaum Schwierigkeiten: Anstatt wie sonst auf möglichst sanften Pfoten rumzueiern ging ich mühelos einfach zügig darüber. Dann kam eine sehr lange schattige Passage mit Matsch und Eis, in der meine Füße nun doch unangenehm kalt wurden. Ich steigerte das Tempo - insbesondere bergauf zum S-Bahnhof Buchenhain, wo die Wanderung endete.

Als meine Füße auftauten, fingen sie höllisch an zu schmerzen, insbesondere an den beiden unerklärlichen Wunden, die ich mir vollkommen unbemerkt wo auch immer zugezogen hatte: Aus einem Ballen holte ich einen kleinen Split-Splitter raus, womit die Sache dann nach einiger Zeit auch erledigt war. An dem anderen war eine recht tiefe und stark schmerzende Wunde, aber es war kein Fremdkörper zu entdecken.

Nach ca. 1 Woche war ich beim Schwimmen, von der großen Wunde war nur ein winziges Loch geblieben, in das ich nachher vorsichtshalber noch etwas Desinfektionsspray spritzte. Trotzdem fing die Wunde nach 2 Tagen an zu eitern, so dass ich meinen Arzt aufsuchte, der das Loch in der Hornhaut etwas vergrößerte, damit der Eiter abfließen konnte. Jetzt war regelmäßiges Desinfizieren und Fußbäder angesagt.

Schwimmen war mir natürlich nach den Erfahrungen zu gefährlich und ich ging viel Eislaufen. Nach dem Schnüren der Schlittschuhe trat nun aber immer so ein merkwürdiges Druck- und Fremdkörpergefühl auf.

Es war nun ca. 5 bis 6 Wochen nach der folgenschweren Wanderung: Das Fremdkörpergefühl war immer stärker geworden, und das kleine Rest-Loch der Wunde war immer noch nicht verschlossen, sondern wurde komischerweise sogar größer! Als ich der Sache auf den Grund ging, stieß ich mit der Spitze des Taschenmessers auf einen Widerstand. Nach und nach beförderte ich dann ein Steinchen mit einer sehr spitzen Ecke und einem Durchmesser von ca. 4 mm zu Tage, das jetzt immer noch in 2 mm Tiefe lag. Nach dem Entfernen blieb ein recht großes Loch übrig, das bereits vollkommen mit Hornhaut ausgekleidet war. Beim nächsten Mal Eislaufen war das Fremdkörpergefühl dann weg, und das Loch war hinterher ziemlich platt. Die Hornhaut an der Stelle unter dem Steinchen war übrigens knochenhart, wie ich einige Zeit später feststellen konnte.

Ich weiß jetzt auch, was an dem diabetischen Fuß so gefährlich ist - wie beim Barfußlaufen mit durch die Kälte betäubten Füßen: Man spürt keine kleine Verletzung und rennt munter weiter, so dass aus der kleinen dann eine große Verletzung wird, an der man lange Zeit Freude hat...

Gerade Kälteunempfindliche wie mich möchte ich nach dieser Erfahrung warnen, es nicht genau so wie ich zu übertreiben.

Gruß

Leo

Barfüßige Winter-Wanderung mit üblen Folgen

Vesa Local @, Stammposter, Saturday, 17.12.2005, 18:35 (vor 6916 Tagen) @ Leo

Hi, Leo!

Was war das denn für ein Arzt, der so einen "Brocken" nicht entdeckt hat?!?!

Als ich der Sache auf den Grund ging, stieß ich mit der Spitze des Taschenmessers auf einen Widerstand. Nach und nach beförderte ich dann ein Steinchen mit einer sehr spitzen Ecke und einem Durchmesser von ca. 4 mm zu Tage, das jetzt immer noch in 2 mm Tiefe lag.

Hammer! :-O

Nach dem Entfernen blieb ein recht großes Loch übrig, das bereits vollkommen mit Hornhaut ausgekleidet war.

Ich hätte Mediziner werden sollen...: Ein Foto von dem "Krater" hast Du nicht zufällig gemacht?

Auf alle Fälle: Gute Besserung und alle Wünsche, daß Du nicht den "Grundstein" für Spätschäden gelegt hast!

Viele Grüße
Vesa Local

Barfüßige Winter-Wanderung mit üblen Folgen

Leo @, Sunday, 18.12.2005, 15:25 (vor 6916 Tagen) @ Vesa Local

Hallo Vesa,


Was war das denn für ein Arzt, der so einen "Brocken" nicht entdeckt hat?!?!

Mein Hausarzt. Ich hab aber gleich nach der Wanderung nach einm Fremdkörper gesucht, ohne ihn zu finden. Als ich dann zum Arzt ging (wegen des Eiterns) waren auch schon 4 Tage vergangen und die Wunde war bis auf ein kleines Loch ganz zu.

Nach dem Entfernen blieb ein recht großes Loch übrig, das bereits vollkommen mit Hornhaut ausgekleidet war.

Ich hätte Mediziner werden sollen...: Ein Foto von dem "Krater" hast Du nicht zufällig gemacht?

Leider nein. Ich war auch die ganze Zeit sehr genervt, weil ich erst gar keinen und dann nur eingeschränkt Sport machen konnte. Das "wissenschaftliche" Interesse kam daher auch erst dann, als nach einigen Wochen die super-harte Horhaut unter dem Steinchen ganz zu Tage kam.

Auf alle Fälle: Gute Besserung und alle Wünsche, daß Du nicht den "Grundstein" für Spätschäden gelegt hast!

Die folgenschwere Wanderung war Mitte Januar und bis auf eine Unregelmäßigkeit im Hornhautmuster ist nichts mehr zu sehen. Tootzdem Danke für die Wünsche.

Gegen das körpereigene Empfinden

Bernd (Wiesbaden), Stammposter, Sunday, 18.12.2005, 13:59 (vor 6916 Tagen) @ Leo

Ich finde, dieser Beitrag stellt auf plastische Weise sehr gut dar, wie unvernünftig, geradezu schwachsinnig es ist, im Winter (!) in unseren Breitengeraden ohne Schuhe rumzustapfen. _Natürlich_ bringt so etwas oft schmerzhafte Folgen mit sich. Ich kann dieser kalten Jahreszeit ohnehin nichts abgewinnen, wieso also sollte man seine nackten Füße der Kälte bzw. Eis und Schnee aussetzen? Tun es da nicht auch Kneipp-Bäder oder Sauna-Besuche, wenn man sich unbedingt abhärten will?

Bernd

Hallo alle,
als Warnung, das Barfußlaufen im Winter nicht zu übertreiben, hier meine Erfahrung vom Anfang diesen Jahres:
Im kalten München und Umgebung waren meine Füße Barfußlaufen kaum noch gewohnt - mit Ausnahme kurzer Spaziergänge von 30 bis max. 40 Minuten an den raren "warmen" Tagen (über 5 Grad) von der U-Bahnstation auf Umwegen zur Schwimmhalle oder zum Eisstadion. (Die 20m bei jeder Temperatur zur Mülltonne zähle ich hier mal nicht.) Da kam Mitte Januar 2005 ein Wärme-Einbruch: Sonne und Tages-Höchsttemperaturen um 7 Grad. Ich startete so gegen 2 vom S-Bahnhof Solln. Barfuß ging es zunächst an der Bahn entlang und dann runter ins Isartal. Zunächst störte der Split deutlich, doch dann hatte ich mich scheinbar daran gewöhnt. Es war 7 Grad, aber im Schatten lag noch Schneematsch, der doch verdammt kalt war.
Nach einiger Zeit genoß ich die Wanderung: Die Kälte an den Füßen machte mir nichts mehr aus, und die im Sommer sonst immer so unangenehme Passage mit dem spitzen Schotter ca. 1 km entlang der Isar unterhalb der Brücke zwischen Pullach und Grünwald machte erstaunlicherweise kaum Schwierigkeiten: Anstatt wie sonst auf möglichst sanften Pfoten rumzueiern ging ich mühelos einfach zügig darüber. Dann kam eine sehr lange schattige Passage mit Matsch und Eis, in der meine Füße nun doch unangenehm kalt wurden. Ich steigerte das Tempo - insbesondere bergauf zum S-Bahnhof Buchenhain, wo die Wanderung endete.
Als meine Füße auftauten, fingen sie höllisch an zu schmerzen, insbesondere an den beiden unerklärlichen Wunden, die ich mir vollkommen unbemerkt wo auch immer zugezogen hatte: Aus einem Ballen holte ich einen kleinen Split-Splitter raus, womit die Sache dann nach einiger Zeit auch erledigt war. An dem anderen war eine recht tiefe und stark schmerzende Wunde, aber es war kein Fremdkörper zu entdecken.
Nach ca. 1 Woche war ich beim Schwimmen, von der großen Wunde war nur ein winziges Loch geblieben, in das ich nachher vorsichtshalber noch etwas Desinfektionsspray spritzte. Trotzdem fing die Wunde nach 2 Tagen an zu eitern, so dass ich meinen Arzt aufsuchte, der das Loch in der Hornhaut etwas vergrößerte, damit der Eiter abfließen konnte. Jetzt war regelmäßiges Desinfizieren und Fußbäder angesagt.
Schwimmen war mir natürlich nach den Erfahrungen zu gefährlich und ich ging viel Eislaufen. Nach dem Schnüren der Schlittschuhe trat nun aber immer so ein merkwürdiges Druck- und Fremdkörpergefühl auf.
Es war nun ca. 5 bis 6 Wochen nach der folgenschweren Wanderung: Das Fremdkörpergefühl war immer stärker geworden, und das kleine Rest-Loch der Wunde war immer noch nicht verschlossen, sondern wurde komischerweise sogar größer! Als ich der Sache auf den Grund ging, stieß ich mit der Spitze des Taschenmessers auf einen Widerstand. Nach und nach beförderte ich dann ein Steinchen mit einer sehr spitzen Ecke und einem Durchmesser von ca. 4 mm zu Tage, das jetzt immer noch in 2 mm Tiefe lag. Nach dem Entfernen blieb ein recht großes Loch übrig, das bereits vollkommen mit Hornhaut ausgekleidet war. Beim nächsten Mal Eislaufen war das Fremdkörpergefühl dann weg, und das Loch war hinterher ziemlich platt. Die Hornhaut an der Stelle unter dem Steinchen war übrigens knochenhart, wie ich einige Zeit später feststellen konnte.
Ich weiß jetzt auch, was an dem diabetischen Fuß so gefährlich ist - wie beim Barfußlaufen mit durch die Kälte betäubten Füßen: Man spürt keine kleine Verletzung und rennt munter weiter, so dass aus der kleinen dann eine große Verletzung wird, an der man lange Zeit Freude hat...
Gerade Kälteunempfindliche wie mich möchte ich nach dieser Erfahrung warnen, es nicht genau so wie ich zu übertreiben.

Gruß
Leo

Gegen das körpereigene Empfinden

Jeroen Wenting @, Sunday, 18.12.2005, 15:09 (vor 6916 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)

Ich finde, dieser Beitrag stellt auf plastische Weise sehr gut dar, wie unvernünftig, geradezu schwachsinnig es ist, im Winter (!) in unseren Breitengeraden ohne Schuhe rumzustapfen. _Natürlich_ bringt so etwas oft schmerzhafte Folgen mit sich.

Nein doch. Es zeigt nur das mann gut hinschauen soll wo mann die Fuesse hinsetzt.

Kan ja auch im Sommer passieren.

Sie tun es

malo, Stammposter, Sunday, 18.12.2005, 15:17 (vor 6916 Tagen) @ Bernd (Wiesbaden)

Hallo Bernd,
klar reichen Sauna und Kneipenbesuche. Aber warum soll der fast ganzjährliche Barfüßer auf sein Training verzichten?
Und Du schreibst es endlich als ERSTER richtig!
"...in unseren Breitengraden..."
Ich welchen? Ein Franco Spatz kann im warmen Essen durchaus die paar Frosttage barfuß über die Runden kommen. Aber ich wiederhole mich: in den Mittelgebirgen NICHT!
Heute Lkr WUN/Fichtelgebirge: tagsüber -1°, Nacht -3°. Schnee zwischen 15 und 40 cm. Viel Salz. Verharschter Untergrund, darauf Pulverschnee. Äußerst unangenehm. Ich gehe derzeit nur mal 5 min. barfuß raus in die Wiese, zum Mülleimer,usw. Oder räume mal den Schnee um Haus und Garage. Aber da dem Tagesgeschäft ganzheitlich barfuß nachgehen? Mitnichten.
Der Breitengrad ist in der Tat ganz entscheidend dafür.
Und die Verfassung eines jeden selbst.

Gruß,
Markus
(bin gleich wieder in der Skilanglauf-Loipe... ;-)

Sie tun es

Jeroen Wenting @, Sunday, 18.12.2005, 15:58 (vor 6916 Tagen) @ malo

Und Du schreibst es endlich als ERSTER richtig!
"...in unseren Breitengraden..."
Ich welchen? Ein Franco Spatz kann im warmen Essen durchaus die paar Frosttage barfuß über die Runden kommen. Aber ich wiederhole mich: in den Mittelgebirgen NICHT!
Der Breitengrad ist in der Tat ganz entscheidend dafür.

ist es aber?
Die hoehe und Wetterbedingungen sind da viel eher entscheidend.
Bin hir rund ein Hundert Kilometer nordlich des Mittelgebirges aber hier ist es 4-7 Grad tagsueber, ungefehr gleich nachts.
Nicht ganz so angenehm wie vor ein par Wochen, aber durchaus auszuhalten wenn's nicht ganz nass ist.

Und im Sommer geht's auch im Mittelgebirge ganz gut ;)

Sie tun es ... auch in der Kneipe :-)

Patrick (KA) @, Sunday, 18.12.2005, 17:42 (vor 6915 Tagen) @ malo

Hi liebe Barfüsser,

klar reichen Sauna und Kneipenbesuche.

Das war mal wieder ein hübscher Freud'scher Versprecher. Ich absolviere Kneipenbesuche auch gerne barfuss, bezweifle aber, dass diese der Gesundheit wirklich zuträglich sind.

Schmunzelnde Füsse,

Patrick (KA)

Sie tun es ... auch in der Kneipe :-)

Jeroen Wenting @, Sunday, 18.12.2005, 18:15 (vor 6915 Tagen) @ Patrick (KA)

Hi liebe Barfüsser,

klar reichen Sauna und Kneipenbesuche.

Das war mal wieder ein hübscher Freud'scher Versprecher. Ich absolviere Kneipenbesuche auch gerne barfuss, bezweifle aber, dass diese der Gesundheit wirklich zuträglich sind.

Die Fuesse oder die Kneipe ;)

Barfüßige Winter-Wanderung mit üblen Folgen

Andi35 @, Stammposter, Sunday, 18.12.2005, 21:56 (vor 6915 Tagen) @ Leo

Hallo Leo!

Danke für Deinen Erfahrungsbericht! Mit verzogener Miene las ich die von Dir erlebte Situation, zum Glück ist nun alles wieder klar und Du hast Recht, genau darum ist das Barfußgehen für Diabetiker auch so gefährlich!

Ich dachte mir auch, dass da noch ein Fremdkörper drin steckte, aber zum Glück hast Du nun alles heraus bekommen und alles ist schön verheilt! Traurig und tragisch ist nur, dass Dein Hausarzt nicht dazu in der Lage war, dies festzustellen, denn gerade Ärzten vetraut man sich (und >muss< es ja oft auch) an!
Diese harte Hornhaut ist doch nun, wo Dein Körper keinen so extremen Schutz mehr aufbauen muss, wieder der glatten, normalen Haut gewichen oder?
Schön, dass alles wieder in Ordnung ist und ich hoffe, dass ich und auch niemand Anderes, diese Erfahrung machen muss, auch nicht, was Erfrierungen etc. angeht!

Es gibt viele Dinge, die ich noch nicht mal einem Menschen wünsche, den ich abgrundtief hasse, dazu zählen auch diese Dinge!
Die höllischen Schmerzen, die Du später bekamst, das waren die Kälteschmerzen, da sich die durch die Kälte zusammen gezogenen Gefäße durch eine vermutlich zu schnelle und somit zu krasse Wärmeeinwirkung wieder zu schnell erweiterten, was dann zu diesen Schmerzen führte!

Viele Grüße,

warme und gesunde Füße,

Andi! ;-)

Ärzte sind keine Übermenschen

John Lupus, Stammposter, Sunday, 18.12.2005, 23:03 (vor 6915 Tagen) @ Andi35

Traurig und tragisch ist nur, dass Dein Hausarzt nicht dazu in der Lage war, dies festzustellen, denn gerade Ärzten vetraut man sich (und >muss< es ja oft auch) an!

He, was erwarten wir nicht alles von den Ärzten?

Nach Leos Schilderung (und nur die haben wir ja als Anhalt) war er einmal mit einer kleinen eiternden Wunde beim Arzt, der dieser dann auch behandelte.
Woher sollte der Gute ahnen, daß da noch ein nennenwerter Fremdkörper drin steckte? Als Leo das Ding selbst entdeckte und entfernte, hätte es der Arzt ja ganz sicher auch entsprechend behandelt.
Aber vorher? Was erwartet ihr? Soll er wegen eines kleinen Löchleins in der Sohle eine Röntgenaufnahme machen lassen? Bei anhaltenden Beschwerden sicher, aber schon bei der ersten Betrachtung?

Oft genug bleibt den Ärzten nur, "mit der Stange im Nebel zu stochern". Das fängt schon bei einer "normalen" Grippe an. Ist es denn eine oder vielleicht eine sog. "Erkältungskrankheit"? Das zu entscheiden geht meist nicht sofort, aber irgendwas behamndelt man halt erst mal. Mit der Schrotschußmethode. Anderes ist ohne übertrieben große Diagnostik oft gar nicht möglich.

Ich hatte mal unerträgliche Schmerzen in der Gegend des Schulterblattes.
Mein Arzt meinte, es sei eine Zerrung oder eine Entzündung - er müsse erst mal eine Behandlung ausprobieren, um zu sehen, was es denn sei; je nachdem, wie das anschlägt.
Auf meinen Vorhalt, er als Facharzt müsse doch diagnostizieren, was es denn wirklich sei, meinte er trocken: "Dann kommen Sie am Mittwoch. Da habe ich OP-Tag. Da schneide ich Sie auf, gucke rein und weiß es. Wollen Sie das?"
Da hab ich kapiert, daß auch Ärzten hohe Hürden bei der Diagnostik aufgebaut sind.

Grüße

John

Ärzte sind keine Übermenschen

Andi35 @, Stammposter, Monday, 19.12.2005, 05:04 (vor 6915 Tagen) @ John Lupus

Hallo John!

Andi:

Traurig und tragisch ist nur, dass Dein Hausarzt nicht dazu in der Lage war, dies festzustellen, denn gerade Ärzten vetraut man sich (und >muss< es ja oft auch) an!

John:

He, was erwarten wir nicht alles von den Ärzten?

Andi:
Na, ganz einfach: nur, dass sie ihre Arbeit machen, aber richtig! Sicher, jeder kann mal irren und einen Fehler machen, bei Ärzten ist das die undankbarste Sache, da sie an einem Lebewesen arbeitet und nicht an etwas materiellem, wie z.B. einem Auto, denn alles materielle ist ersetzbar, das ist mir auch völlig klar.
Wenn er aber schon bei so einfachen Dingen versagt, dann sage ich: "Glück auf"! :-(

John:

Nach Leos Schilderung (und nur die haben wir ja als Anhalt) war er einmal mit einer kleinen eiternden Wunde beim Arzt, der dieser dann auch behandelte.

Andi:
Ohhh nein! Ich habe da so einiges mehr als Anhaltspunkt und im Fernsehen wurde auch schon genug gezeigt, wo Ärzte gepuscht haben, aber sie können sich immer `raus winden, sind die "Götter in Weiß"!
Dann heißt es einfach "Kunstfehler" und schon sind sie aus dem Schneider, wenn auch vielleicht nicht mit ihrem Gewissen!
Ein anderer Arzt, der vielleicht die Wahrheit kennt, schweigt auch, denn "eine Krähe hackt der Anderen kein Auge aus"! Genau so sieht es aus und nicht anders!

John:

Woher sollte der Gute ahnen, daß da noch ein nennenwerter Fremdkörper drin steckte?

Andi:
Na, ganz einfach, mein Guter:
1. dem Patienten zuhören, der ganz sicher sagte, dass er das Gefühl habe, da stecke noch etwas drin!

2. Des Weiteren den Kopf einschalten und überlegen: wo der Körper aus einer Wunde Eiter absondert, da versucht er auch etwas heraus zu schwämmen!

3. Mal fühlen, ob da tatsächlich noch etwas stecken könnte, was Leo ja auch gefühlt hat, warum also nicht auch der Arzt?

Wenn Leo dieses "Biest" gefunden und heraus bekommen hat, dann hätte der Arzt es auch schaffen können, aber es soll ja Ärzte geben, die bei Durchfall einen Handstand verschreiben, wie der Komiker Fips Assmussen so schön sagte!

John:
Als Leo das Ding selbst entdeckte und entfernte, hätte es der Arzt ja ganz sicher auch entsprechend behandelt.

Andi:
Ich würde mal so sagen: da der Arzt versagt hatte, machte Leo es schließlich selbst, denn was er fühlte, hätte der Arzt als Fachmann schon vorher fühlen sollen und können!

John:

Aber vorher? Was erwartet ihr? Soll er wegen eines kleinen Löchleins in der Sohle eine Röntgenaufnahme machen lassen? Bei anhaltenden Beschwerden sicher, aber schon bei der ersten Betrachtung?

Andi:
Wie lange er sich bereits gequält hatte, schrieb er ja schon und außerdem kann der kleinste Ratzer schlimme, sogar sehr schlimme Folgen haben, selbst, wenn er erst völlig harmlos erscheint: kleiner Ratzer: "nicht schlimm", einen Tag später: ein roter Streifen am Arm: Blutvergiftung, alles schon da gewesen!
Leo fand es zum Glück auch ohne "Röntgen" heraus, der Arzt allerdings nicht, traurig, sehr traurig!

John:

Oft genug bleibt den Ärzten nur, "mit der Stange im Nebel zu stochern". Das fängt schon bei einer "normalen" Grippe an. Ist es denn eine oder vielleicht eine sog. "Erkältungskrankheit"?

Andi:
In diesem Fall, das gebe ich zu, mag es auch für einen Arzt vom Fach schwieriger sein, da das auch viel komplexer ist, der Vorgang, der sich da im Körper abspielt und die Symptome, die bei einer Erkältung gleichermaßen sind oder zumindest beginnen, wie bei einer richtigen Grippe!
Aber bei einem Fremdkörper, wie hier z.B. im Fuß, den ja Leo als Leihe sogar selbst gemerkt hat, gibt es da meiner Meinung nach kaum eine Entschuldigung, er hätte das "Ding" einfach auch fühlen, finden und entfernen müssen und nicht Leo selbst, mit einem Taschenmesser!

John:
Das zu entscheiden geht meist nicht sofort, aber irgendwas behamndelt man halt erst mal. Mit der Schrotschußmethode. Anderes ist ohne übertrieben große Diagnostik oft gar nicht möglich.

Andi:
Das mag bei Vielem zutreffen, aber wie schon mehrfach erwähnt, nicht bei einem Splitter, den Leo sogar selbst gefunden hat!

John:

Ich hatte mal unerträgliche Schmerzen in der Gegend des Schulterblattes.
Mein Arzt meinte, es sei eine Zerrung oder eine Entzündung - er müsse erst mal eine Behandlung ausprobieren, um zu sehen, was es denn sei; je nachdem, wie das anschlägt.
Auf meinen Vorhalt, er als Facharzt müsse doch diagnostizieren, was es denn wirklich sei, meinte er trocken: "Dann kommen Sie am Mittwoch. Da habe ich OP-Tag. Da schneide ich Sie auf, gucke rein und weiß es. Wollen Sie das?"
Da hab ich kapiert, daß auch Ärzten hohe Hürden bei der Diagnostik aufgebaut sind.

Andi:
Ja, das stimmt, vollkommen richtig, aber nicht bei so einer Sache, denn da war klar, es kann, wenn es eitert, noch etwas drin stecken und hier kommen nicht mehrere Diagnosen in Frage, wie das bei den von Dir genannten Dingen ohne jeden Zweifel der Fall ist, da sie doch wesentlich komplexer sind!

Grüße
John

Gruß von Andi!

Großer Fehler

John Lupus, Stammposter, Monday, 19.12.2005, 08:18 (vor 6915 Tagen) @ Andi35

Ohhh nein! Ich habe da so einiges mehr als Anhaltspunkt und im Fernsehen wurde auch schon genug gezeigt, wo Ärzte gepuscht haben, aber sie können sich immer `raus winden, sind die "Götter in Weiß"!
[quote]Dann heißt es einfach "Kunstfehler" und schon sind sie aus dem Schneider, wenn auch vielleicht nicht mit ihrem Gewissen!
Ein anderer Arzt, der vielleicht die Wahrheit kennt, schweigt auch, denn "eine Krähe hackt der Anderen kein Auge aus"! Genau so sieht es aus und nicht anders!
[/quote]

Und? Was hat das mit diesem "Fall" zu tun?

John:
[quote][quote]Woher sollte der Gute ahnen, daß da noch ein nennenwerter Fremdkörper drin steckte?[/quote][/quote]
[quote]Andi:
Na, ganz einfach, mein Guter:
1. dem Patienten zuhören, der ganz sicher sagte, dass er das Gefühl habe, da stecke noch etwas drin!
[/quote]

Verzeih, aber ich beschränke mich bei dem, was ich kommentiere, auf das, was ich lese und nicht auf ein "... ganz sicher...", das eben alles andere als sicher ist. Es steht schlicht nicht da, daß er das sagte.

2. Des Weiteren den Kopf einschalten und überlegen: wo der Körper aus einer Wunde Eiter absondert, da versucht er auch etwas heraus zu schwämmen!

Tut es das? Verzeih, aber das ist deine falsche Ansicht und nicht mehr.

3. Mal fühlen, ob da tatsächlich noch etwas stecken könnte, was Leo ja auch gefühlt hat, warum also nicht auch der Arzt?
[quote]Wenn Leo dieses "Biest" gefunden und heraus bekommen hat, dann hätte der Arzt es auch schaffen können...
[/quote]

Ähm, stellenweise habe ich den Eindruck, daß wir durchaus unterschiedliche Geschichten gelesen haben. Denn einiges was du hier nachschilderst, habe ich in Leos Bericht nirgends gelesen.
Ich lese jedenfalls, daß Leo nur zu einer einzigen ersten Untersuchung einer kleinen Wunde dort war und im weiteren Verlauf dann halt erfolgreich an sich selbst rumgedoktort hat. Alles andere von dir sind nirgends beschriebene Vermutungen, und ich denke, das sollte dann schon Leo überlassen sein und bleiben, "Ergänzungen" hinzuzufügen. Vielleicht tut er es ja.

... aber es soll ja Ärzte geben, die bei Durchfall einen Handstand verschreiben, wie der Komiker Fips Asmussen so schön sagte!

Bis hierher waren deine Fehler verzeihlich, aber das kann ich dir nun wirklich nicht "durchgehen" lassen:
Fips Asmussen ist KEIN Komiker!
Fips Asmussen ist die geballte Peinlichkeit auf der Bühne, gesegnet mit einem "Witz", der noch unter dem meines Rasenmähers liegt. Gegen ihn war Klaus Kinski der reinste Lachsack.
Ihn als Komiker zu bezeichnen ist eine Beleidigung für jeden "richtigen" Komiker.

Grüße

John

Großer Fehler

John Lupus, Stammposter, Monday, 19.12.2005, 08:44 (vor 6915 Tagen) @ Andi35

Ohhh nein! Ich habe da so einiges mehr als Anhaltspunkt und im Fernsehen wurde auch schon genug gezeigt, wo Ärzte gepuscht haben, aber sie können sich immer `raus winden, sind die "Götter in Weiß"!
[quote]Dann heißt es einfach "Kunstfehler" und schon sind sie aus dem Schneider, wenn auch vielleicht nicht mit ihrem Gewissen!
Ein anderer Arzt, der vielleicht die Wahrheit kennt, schweigt auch, denn "eine Krähe hackt der Anderen kein Auge aus"! Genau so sieht es aus und nicht anders!
[/quote]

Und? Was hat das mit diesem "Fall" zu tun?

John:
[quote][quote]Woher sollte der Gute ahnen, daß da noch ein nennenwerter Fremdkörper drin steckte?[/quote][/quote]
[quote]Andi:
Na, ganz einfach, mein Guter:
1. dem Patienten zuhören, der ganz sicher sagte, dass er das Gefühl habe, da stecke noch etwas drin!
[/quote]

Verzeih, aber ich beschränke mich bei dem, was ich kommentiere, auf das, was ich lese und nicht auf ein "... ganz sicher...", das eben alles andere als sicher ist. Es steht schlicht nicht da, daß er das sagte.

2. Des Weiteren den Kopf einschalten und überlegen: wo der Körper aus einer Wunde Eiter absondert, da versucht er auch etwas heraus zu schwämmen!

Tut es das? Verzeih, aber das ist deine falsche Ansicht und nicht mehr.

3. Mal fühlen, ob da tatsächlich noch etwas stecken könnte, was Leo ja auch gefühlt hat, warum also nicht auch der Arzt?
[quote]Wenn Leo dieses "Biest" gefunden und heraus bekommen hat, dann hätte der Arzt es auch schaffen können...
[/quote]

Ähm, stellenweise habe ich den Eindruck, daß wir durchaus unterschiedliche Geschichten gelesen haben. Denn einiges was du hier nachschilderst, habe ich in Leos Bericht nirgends gelesen.
Ich lese jedenfalls, daß Leo nur zu einer einzigen ersten Untersuchung einer kleinen Wunde dort war und im weiteren Verlauf dann halt erfolgreich an sich selbst rumgedoktort hat. Alles andere von dir sind nirgends beschriebene Vermutungen, und ich denke, das sollte dann schon Leo überlassen sein und bleiben, "Ergänzungen" hinzuzufügen. Vielleicht tut er es ja.

... aber es soll ja Ärzte geben, die bei Durchfall einen Handstand verschreiben, wie der Komiker Fips Asmussen so schön sagte!

Bis hierher waren deine Fehler verzeihlich, aber das kann ich dir nun wirklich nicht "durchgehen" lassen:
Fips Asmussen ist KEIN Komiker!
Fips Asmussen ist die geballte Peinlichkeit auf der Bühne, gesegnet mit einem "Witz", der noch unter dem meines Rasenmähers liegt. Gegen ihn war Klaus Kinski der reinste Lachsack.
Ihn als Komiker zu bezeichnen ist eine Beleidigung für jeden "richtigen" Komiker.

Grüße

John

Großer Fehler

Andi35 @, Stammposter, Monday, 19.12.2005, 13:14 (vor 6915 Tagen) @ John Lupus

Hallo John!

Andi:

Ohhh nein! Ich habe da so einiges mehr als Anhaltspunkt und im Fernsehen wurde auch schon genug gezeigt, wo Ärzte gepuscht haben, aber sie können sich immer `raus winden, sind die "Götter in Weiß"!

Dann heißt es einfach "Kunstfehler" und schon sind sie aus dem Schneider, wenn auch vielleicht nicht mit ihrem Gewissen!
Ein anderer Arzt, der vielleicht die Wahrheit kennt, schweigt auch, denn "eine Krähe hackt der Anderen kein Auge aus"! Genau so sieht es aus und nicht anders![/i]

John:

Und? Was hat das mit diesem "Fall" zu tun?

Andi:
ich fasste Deine Aussage:

"Nach Leos Schilderung (und nur die haben wir ja als Anhalt) war er einmal mit einer kleinen eiternden Wunde beim Arzt, der dieser dann auch behandelte"

so auf, als wolltest Du damit ausdrücken, dass ich keine anderen Fälle als Anhaltspunkt nehmen könnte, da es jetzt um diesen Fall ging, also ein Irrtum meinerseits, Du bezogst es aber darauf, dass wir nur als Anhaltspunkt haben, dass er nur einmal mit seiner Wunde beim Arzt war, entschuldige, das war ein Missverständnis von mir! ;-)

John:

Woher sollte der Gute ahnen, daß da noch ein nennenwerter Fremdkörper drin steckte? [/i]

>>Andi:
[quote][quote]Na, ganz einfach, mein Guter:
1. dem Patienten zuhören, der ganz sicher sagte, dass er das Gefühl habe, da stecke noch etwas drin!
[/quote][/quote]

John:

Verzeih, aber ich beschränke mich bei dem, was ich kommentiere, auf das, was ich lese und nicht auf ein "... ganz sicher...", das eben alles andere als sicher ist. Es steht schlicht nicht da, daß er das sagte.

Andi:
Selbst, wenn er es nicht sagte, sollte zumindest einem Arzt klar sein, dass man nach einem Fremdkörper oder dessen Rest schaut!
Zugegeben: es war eine starke Vermutung von mir, weil >ich< das sagen würde, aber das tut doch eigentlich jeder, der das Gefühl hat: "Da scheint noch etwas drin zu stecken, denn ich merke noch etwas"!

Andi:

2. Des Weiteren den Kopf einschalten und überlegen: wo der Körper aus einer Wunde Eiter absondert, da versucht er auch etwas heraus zu schwämmen!

John:

Tut es das? Verzeih, aber das ist deine falsche Ansicht und nicht mehr.

Andi:
Da irrst >Du< Dich jetzt aber, denn das weiß doch jedes Kind!
Es ist eine ganz natürliche Schutzfunktion des Körpers, dass er Fremdkörper, die in ihm stecken, durch bilden eines Sekretes, dem Eiter, versucht, diesen Fremdkörper heraus zu spülen.
Wo nichts mehr ist, da eitert auch nichts mehr!

Andi:

3. Mal fühlen, ob da tatsächlich noch etwas stecken könnte, was Leo ja auch gefühlt hat, warum also nicht auch der Arzt?

>>Wenn Leo dieses "Biest" gefunden und heraus bekommen hat, dann hätte der Arzt es auch schaffen können...

John:

Ähm, stellenweise habe ich den Eindruck, daß wir durchaus unterschiedliche Geschichten gelesen haben. Denn einiges was du hier nachschilderst, habe ich in Leos Bericht nirgends gelesen.
Ich lese jedenfalls, daß Leo nur zu einer einzigen ersten Untersuchung einer kleinen Wunde dort war und im weiteren Verlauf dann halt erfolgreich an sich selbst rumgedoktort hat.

Andi:
Ja, genau so las ich das auch, nicht anders, aber bei dieser "Erstuntersuchung" hätte der Arzt den Fremdkörper bereits feststellen müssen!
Folglich hätte Leo seine Ruhe gehabt und demzufolge auch nicht mit dem Taschenmesser an sich herum bohren müssen!
Sicher, Du kannst jetzt so interpretieren, dass es demnach ja seine eigene Schuld war, wenn er nicht mehr erneut zum Arzt ging, denn ich gehe mal stark davon aus, dass Du das denkst.
Ich halte aber an dem Standpunkt fest, dass er das hätte feststellen müssen, denn Leo tat es später auch, da er etwas Hartes spürte!
Eigentlich kann ich mich bei meiner Meinung dazu auch immer wieder nur wiederholen, sodass das unnötig ist!

John:

Alles andere von dir sind nirgends beschriebene Vermutungen, und ich denke, das sollte dann schon Leo überlassen sein und bleiben, "Ergänzungen" hinzuzufügen. Vielleicht tut er es ja.

Andi:
Ja, das hoffe ich innigst und das Einzige, was auf einer Vermutung meinerseits bassierte war, dass ich davon ausging, dass er beim Arzt erwähnt hat, dass er noch etwas Hartes spürt!

Andi:

... aber es soll ja Ärzte geben, die bei Durchfall einen Handstand verschreiben, wie der Komiker Fips Asmussen so schön sagte!

John:

Bis hierher waren deine Fehler verzeihlich,

Andi:
Fehler? Welche Fehler? Ich schrieb doch nur das, was in Bezug auf Ärztepusch fast jeder weiß und was hier an solchen kleinen, wenn auch nicht zu unterschätzenden Verletzungen, die sehr einfach zu diagnostizieren sind, wieder deutlich wurde!
Wirklich schlimm und auch falsch war allerdings meine Vermutung auch nicht, denn sie liegt sehr nahe, verdammt nahe, auch wenn er sie hier nicht erwähnte! Vielleicht meldet er sich hier wieder "zu Wort" und klärt die Sache auf, ich hoffe es!

John:

aber das kann ich dir nun wirklich nicht "durchgehen" lassen:
Fips Asmussen ist KEIN Komiker!
Fips Asmussen ist die geballte Peinlichkeit auf der Bühne, gesegnet mit einem "Witz", der noch unter dem meines Rasenmähers liegt. Gegen ihn war Klaus Kinski der reinste Lachsack.
Ihn als Komiker zu bezeichnen ist eine Beleidigung für jeden "richtigen" Komiker.

Andi:
Naja, ich denke, das ist eine reine Geschmackssache und hier darüber zu diskutieren ist unnötig und tut auch nichts zur Sache oder möchtest Du damit vielleicht wieder eine neue Diskussion entfachen? Mir scheint es, wie ich Dich inzwischen kennen gelernt habe, fast so zu sein!
Entschuldige bitte, ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber mir kommt es wirklich immer wieder so vor!
Thema "Fips Assmussen" abgehakt! :-D

Grüße
John

Gruß Andi!

Fips Asmussen

John Lupus, Stammposter, Monday, 19.12.2005, 13:50 (vor 6915 Tagen) @ Andi35

Naja, ich denke, das ist eine reine Geschmackssache und hier darüber zu diskutieren ist unnötig und tut auch nichts zur Sache oder möchtest Du damit vielleicht wieder eine neue Diskussion entfachen? Mir scheint es, wie ich Dich inzwischen kennen gelernt habe, fast so zu sein!
[quote]Entschuldige bitte, ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber mir kommt es wirklich immer wieder so vor!
[/quote]

O weh!

Das tut mir nun (ehrlich!) leid:

Das ndes (nichtmal) Randthemas Fips Asmussen sollte eher witzig und leicht ironisch rüberkommen, um den Ernst aus der eigentlichen Diskussion zu dämpfen.
Mein Fehler, wenn mir das nicht gelungen ist.
Nichts liegt mir ferner als jetzt hier irgendeine überflüssige Diskussion über einen ebenso überflüssigen (da ist sie wieder, die Ironie - grins) "Komiker" vom Zaun zu brechen.

Okay? Kopfstreichel

John

Ein kleines Mißverständnis

Eugen, Stammposter, Tuesday, 20.12.2005, 15:01 (vor 6914 Tagen) @ John Lupus

Hallo John,

Fips Asmussen ist die geballte Peinlichkeit auf der Bühne, gesegnet mit einem "Witz", der noch unter dem meines Rasenmähers liegt.

+++++Gegen ihn war Klaus Kinski der reinste Lachsack.+++++

Wie soll ich das als heimlicher "Kinski Fan" verstehen?:-))))

Off topic: Klaus Kinski, ein Verrückter, ein Wahnsinniger, ein Genie. Ein Mann, der seine Mutter bei einem Bombenangriff in Berlin auf der Strasse verlor; ein Mann, der äußerst eindringlich Rezitationen von Villon, Rimbaud, Wilde, Majakowskij, Schiller, Tasso, Romeo, Don Carlos, Hamlet, Franz Moor und Faust auf über 25 Schallplatten sprach; ein Mann, der mit einer großen Sonnenblume in der Hand durch die Strassen lief und ausgelacht wurde; ein Mann, der in unmöglichen Edgar Wallace Filmen mißbraucht wurde; ein Mann, der in unmöglichen Westernfilmen Millionen verdiente und verlor; ein Mann, der 1971 eine geniale "Jesus Christus Erlöser" Tounee veranstaltete und am Pöbel scheiterte; ein Mann, der mit Werner Herzog geniale Filme wie "Aguirre, der Zorn Gottes" oder "Fitzcarraldo" erlebte; ein Mann der von Indianern ermordet werden sollte, und nur Herzog konnte ihn mit dem Hinweis retten, dass man ihn noch morgen beim Filmset benötigte; ein Mann, der die Frauen liebte; ein Mann, der die Frauen verachtete; ein Mann, der mit einem Schmetterling auf der Hand, einem Monarchfalter, zärtlich spielte; ein Mann, der von Werner Herzog als eine "Lichtgestalt aus der Hölle" bezeichnet wurde; ein Mann, der eine unmögliche Selbstbiographie schrieb; ein Mann, der seinen Sohn Nanhoi Nikolai abgöttisch liebte; ein Mann, der von seinen Töchtern als unmöglicher Mensch empfunden wurde; ein Mann, der mit Münchenhagen (Münchhausen) und der noch jungen Desire Nosbusch die besten Interviews präsentiert hat, die ich je im TV gesehen habe (Desire versank nach wenigen Minuten laut kichernd, an einem Lachkrampf leidend, in den vom Winde verwehten Gräsern am Pazifikstrand von LA); ein Mann, der seinen eigenen Tod in seinem unmöglichen Film "Paganini" im Jahre 1989 inszenierte und in Venedig einen Skandal auslöste; ein Mann, der einsam 1991 starb.....

Ein Mann, der durch die Hölle gehen mußte... und das barfuss... als Metapher

In diesem Sinne,

schöne Weihnachtsgrüße,

Eugen

PS.: Genau wie Astrid Lindgren 1978 betont ja auch die Kinderpsychologin Alice Miller, dass Erlebnisse in der Kinderheit -- besonders Gewalt von Erwachsenen oder Kriegserlebnisse, das weitere Leben und den individuellen Charakter entscheidend determinieren.

kleines Mißverständnis / off topic!

Georg, Stammposter, Tuesday, 20.12.2005, 15:25 (vor 6914 Tagen) @ Eugen

Hallo die Herren,
ich muss mal wieder an "on topic" erinnern ...
und schließe daher den Thread.
G.

Hallo John,

Fips Asmussen ist die geballte Peinlichkeit auf der Bühne, gesegnet mit einem "Witz", der noch unter dem meines Rasenmähers liegt.

+++++Gegen ihn war Klaus Kinski der reinste Lachsack.+++++

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