Barfüßiger Weihnachtsmarktbesuch in Zofingen (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Monday, 05.12.2005, 13:26 (vor 6934 Tagen)

Samstag, 3.12.2005: Nach einer fast dreistündigen Radtour (ich berichtete) schloß ich mein Velo vor dem "Stadthaus Hintere Hauptgasse" in der Zofinger Altstadt ab. Es war ca. 3°C warm und ich war "selbstverständlich" barfuß. Und genauso selbstverständlich hatte ich meine Barfüßigkeit gegen oben verlängert. Da ich nur zum Weihnachtsmarkt und nicht in eine russisch-orthodoxe Kirche wollte, dürfte beides wohl gleichermaßen "erlaubt" oder "verboten" sein. Doch was war das? Ein Polizeiauto kam mir entgegen, hatte etwa einer die Mohrerei in der Toilette bemerkt und mich als "verdächtige Person" verpfiffen? Nein! Das Polizeiauto bog vorher links ab, um nach 30 Metern vor einer Garage zu halten: Ein Beamter stieg aus, öffnete das Garagentor, das Auto fuhr hinein. Ich stand so hinter meinem Velo, daß man von der Garage meine Aufmachung, solange man nicht gezielt danach sucht, nicht mitbekommen würde. Als der "Toröffner" gerade hinter dem Tor verschwand, hüpfte ich schnell zur Seite, bevor er wieder hervorkommen konnte. Ich war aus der "Schußlinie". Gerettet!

Durch eine andere Seitenstraße gelangte ich zum Markt. An einer Stelle lagen Tannenzweige im Weg, oder waren es Fichtenzweige? Leicht zu unterscheiden: Wenn man kein Fakir ist und barfuß hinübergeht und "Aua!" ruft oder sonst wie das Gesicht verzieht, dann waren es Fichten. Bei Tannen dagegen sagen höchstens "die anderen" aua. Als ich hinüberging, hörte ich nur ein "Nein!", während mich einige Leute mit großen Glotzaugen anstarrten. Einer fragte mich: "Immer noch in kurzen Hosen und barfuß?" "Ersteres stimmt, letzteres aber nicht IMMER NOCH, sondern SCHON WIEDER!" war meine Antwort.

Wie schon häufiger beobachtet, fiel meine Aufmachung im Gedränge nicht auf, zumindest bei Erwachsenen. Kinder dagegen bekommen das eher mit, da ihre Gesichter tiefer sind. Meistens starren sie dann erst nach unter, dann mir ins Gesicht, dann in Richtung Eltern. Dann entweder Sprachlosigkeit oder die üblichen Sprüche: "Barfuß!" "Will der baden?" "Gaaaaaanz blutt!" "Blutte Hose!" Ein weinendes Kind hörte auf zu weinen, als es mich sah.

Wenn ich aber an einen Ort kam, der nicht voll von Menschen war, wurde meine zwar witterungs-, jedoch nicht kalenderkonforme Aufmachung auch von Erwachsenen registriert, etwa so: "Ein hitziger Siech!" "Das ist aber SEHR schräg!" "Das habe ich ja noch nie gesehen!" "Der Ärmste!" "Brrrrrrrrrrrrrrrrr!" Zwei junge Frauen fragten mich, ob alles in Ordnung war, was ich bejahte. Eine fragte mich, ob ich das immer mache, was ich aber mit den Worten "Nicht am Arbeitsplatz, nur in der Freizeit!" entschärfte. Ich hörte auch, wie ein Kind vor Kälte jammerte, worauf die Mutter sagte: "Du frierst? Sieh dir den an!" Anstatt so zu reden hätte die Mutter lieber ihr Kind nicht an dicke Wintermäntel, Mützen, Handschuhe, lange Hosen und fette Winterstiefel gewöhnen sollen.

Irgendwie taten mir die Kinder leid, die von den Eltern übermäßig winterlich verpackt werden und dann anfällig gegen Erkältungskrankheiten werden. Ebenso leid taten mir zwei "Eisbären" in ihren dicken Pelzen sowie der fett beschuhte Weihnachtsmann und ein ebensolcher "Schmutzli". Nur diese Leute haben ihren "Job" freiwillig übernommen und haben irgendwann Feierabend, aber die Kinder müssen es noch jahrelang durchstehen, bis sind selber davon überzeugt sind.

Wenn den Weihnachtsmarkt in einem kleinen spießigen Städtchen wie Zofingen besucht, also in einer Stadt, in der man auch wohnt und in der sich der Arbeitsplatz befindet, dann ist die "Gefahr" groß, daß man dort auch mal einen Arbeitskollegen trifft. So kam es, daß auch ich bei meinem barfüßigen Weihnachtsmarktbesuch von Arbeitskollegen "erwischt" wurde. Zum einen war es die Sekretärin des Personalchefs, dann eine Sachbearbeiterin, dann ein Laborant. Keiner von denen schien irgendwie überrascht zu sein. Dann war da aber noch ein Chemiker, der einen Rollstuhl vor sich herschob, im Rollstuhl saß ein älterer Mann (etwa der Vater?) Der Mann im Rollstuhl machte ein böses Gesicht und mein Arbeitskollege schien (bewußt?) in eine andere Richtung zu blicken. Ob ihm meine Barfüßigkeit in Gegenwart des gehbehinderten Menschen peinlich war? Auch schienen mich einige gesehen zu haben, die ich nicht gesehen hatte. Jedenfalls sagte heute morgen einer zu mir, seine Mitarbeiterin hätte mich barfuß auf dem Weihnachtsmarkt gesehen. Dabei sagte er, daß er zwischen +22 und +25°C barfuß laufe, ansonsten wäre es ihm zu kalt oder zu heiß. Demnach unterscheiden wir uns kaum voneinander. Auch bei mir gibt es eine obere und eine untere Temperaturgrenze, die ich noch nicht genau ausgelotet habe. Ich weiß nur, daß die Temperaturspanne bei mir geringfügig breiter ist. Arbeitskollegen, die mich barfuß im Winter erwischen, stören mich nicht. Und auf "liebe" Verwandte brauche ich anders als Ulrich oder Andi auch keine Rücksicht nehmen, die tauchen nicht ohne Ankündigung aus dem Nichts auf. Die schlimmsten Angstgegner haben mich diesmal auch in Ruhe gelassen.

Scherben gab es kaum in der Altstadt, nur ein paar in Gassen, in denen es keine Stände gab. So kam ich ohne Verletzung durch. Ich ging zum Fahrrad und radelte nach Hause, was ohne Schwierigkeiten barfuß ging, trotz des starken Windes. Aber wenn man über eine Stunde über kühles Altstadtpflaster geschritten ist, dann hat man noch genügend Wärmereserven für knapp 1 km Radfahren. Somit endete mein barfüßiger Weihnachtsmarkt in Zofingen, der zweite überhaupt. Und beide Male in Zofingen (und ganz anders als in Düsseldorf) war ich der einzige Weihnachtsmarktbesucher ohne Schuhe ODER in kurzen Hosen. Alle anderen Leute waren fett beschuht und auch sonst winterlich vermummt. Aber ehrlich gesagt, sooooo überraschend ist das auch wieder nicht!

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Barfuß und Verwandte

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Monday, 05.12.2005, 23:20 (vor 6934 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael

Wie immer ein wunderschöner Bericht.

Und auf "liebe" Verwandte brauche ich anders als Ulrich oder Andi auch keine Rücksicht nehmen, die tauchen nicht ohne Ankündigung aus dem Nichts auf.

Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass Du auf deine Verwandten noch deutlich mehr Rücksicht nimmst, als Andi und ich. Immerhin hast Du bisher stets darauf geachtet, dass deine Verwandten auf keinen Fall etwas von deinem Barfuß-Hobby mitbekommen dürfen. Andis und meine Verwandten wissen wenigstens bescheid. Sie sind zwar nicht damit einverstanden, aber sie nehmen es hin. Deine Verwandten dagegen wissen von nichts, weil Du darauf achtest, dass sie, selbst wenn sie dich mal besuchen, nichts davon bemerken.
Wenn Du keine Rücksicht auf deine Verwandten nehmen musst, dann fahr doch mal barfuß zu deinen Eltern!
Findest Du nicht, dass allein die Tatsache, das Du Begegnungen mit deinen Eltern so gut es geht vermeidest, und ihnen gegenüber deine Barfüßigkeit verheimlichst eine Rücksichtnahme darstellt?

Viele Grüße

Ulrich

Barfuß und Verwandte

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 06.12.2005, 18:02 (vor 6933 Tagen) @ Ulrich (Berlin)

Hallo Ulrich!

Michael:

Und auf "liebe" Verwandte brauche ich anders als Ulrich oder Andi auch keine Rücksicht nehmen, die tauchen nicht ohne Ankündigung aus dem Nichts auf.

Ulrich:
Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass Du auf deine Verwandten noch deutlich mehr Rücksicht nimmst, als Andi und ich.

Michael:
Ich hätte etwas deutlicher "JETZT" schreiben müssen.
Es sind natürlich immer zwei Paar Schuhe, ob man Verwandte hat, die in der Nähe wohnen oder solche, die weit weg wohnen und mit denen man sich nur auf Ankündigung trifft. Grundsätzlich nimmt wohl jeder in irgendeiner Form auf einen angekündigten Besucher Rücksicht, und sei es nur, daß man zu dem vereinbarten Termin anwesend ist. Das trifft für private Dinge zu, aber auch für Kundenbesuche. Ich erwarte ja auch, daß der Zahnarzt mich zum vereinbarten Termin behandelt und nicht die Patienten "versäckelt", weil er lieber bei dem schönen Wetter etwas anderes unternimmt, etwa Barfußlaufen.

Ulrich:
Immerhin hast Du bisher stets darauf geachtet, dass deine Verwandten auf keinen Fall etwas von deinem Barfuß-Hobby mitbekommen dürfen. Andis und meine Verwandten wissen wenigstens bescheid. Sie sind zwar nicht damit einverstanden, aber sie nehmen es hin. Deine Verwandten dagegen wissen von nichts, weil Du darauf achtest, dass sie, selbst wenn sie dich mal besuchen, nichts davon bemerken.

Michael:
Daß meine Eltern "gar nichts" darüber wissen, stimmt nicht. Während der letzten beiden Elternbesuche trug ich in meiner Wohnung auch nie Schuhe. Wenn wir aber gemeinsam unterwegs waren, trug ich Sandalen. Als wir an einem Wochenende der Besuchszeit einmal getrennte Ziele hatten, war ich ohne Schuhe unterwegs. Meine Eltern hatten meine Wohnung verlassen, um Einkäufe usw. zu erledigen, während ich für ein verlängertes Wochenende wegradelte. Mein Vater bekam meine Barfüßigkeit dadurch mit, daß er feststellte, daß während meiner Abwesenheit alle Schuhe in meiner Wohnung waren. Er fand das übrigens gar nicht gut, er hält barfuß Radfahren für gefährlich, und wenn schon, dann hätte ich zumindest ein paar Schuhe mitnehmen sollen.

Dann mein Urlaub im September: Ich hatte meinen Eltern rechtzeitig mitgeteilt, wann ich nicht in Zofingen zu erreichen wäre. ich habe ihnen mitgeteilt, daß ich mit dem Fahrrad unterwegs sein werde. Und ich habe ihnen auch noch (telefonisch) mitgeteilt, daß ich an einer "geführten Wanderung durch die Wahner Heide bei Köln" teilnehmen würde. Da ich angerufen hatte und das Telefonat somit MEIN Geld kostet, habe ich darauf verzichtet, ihnen unaufgefordert mitzuteilen, daß ich vorhatte, keine Krawatte, keine Schuhe, keine Mütze, keine Handschuhe usw. mitzunehmen, und gefragt haben sie auch nicht danach. Aber immerhin hielt ich es für zweckmäßig, von unterwegs eine Ansichtskarte zu schreiben, und zwar von Köln (mit Dom drauf, aber ohne Adam und Eva und ohne meine "Landsleute"). Dabei teilte ich mit, daß die Wanderung als "geführte Barfußwanderung" konzipiert sei. Als ich wieder in der Schweiz war, rief mein Vater mich an, fragte wie das Wetter war usw. Dann erzählte ich noch von der Barfußwanderung, worauf mein Vater fragte: "Und die Polizei?" Als ich sagte, daß ich mit der während der Zeit keinen Ärger gehabt hatte, war er froh. Bis heute weiß er allerdings nicht, daß ich während des Urlaubs die Schuhe in Zofingen gelassen hatte. Und von schuhlosen Weihnachtsmarktbesuchen weiß er auch nichts, noch nichts.

Ulrich:
Wenn Du keine Rücksicht auf deine Verwandten nehmen musst, dann fahr doch mal barfuß zu deinen Eltern!

Michael:
Jetzt im Winter wäre wohl nicht der richtige Zeitpunkt!

Ulrich:
Findest Du nicht, dass allein die Tatsache, das Du Begegnungen mit deinen Eltern so gut es geht vermeidest, und ihnen gegenüber deine Barfüßigkeit verheimlichst eine Rücksichtnahme darstellt?

Michael:
Genauso könnte man die Frage stellen, ob es Rücksichtnahme darstellt, wenn man die Eltern besucht, weil sie es wünschen, obwohl man nicht das geringste Verlangen danach hat.
Dieses Jahr werde ich über die Weihnachtszeit deswegen nicht zu meinen Eltern fahren, weil meine Anwesenheit in der Firma zwischen Weihnachten und Neujahr erforderlich ist (ich nehme also Rücksicht auf die Firma). Und für einen Tag hochreisen, einen Tag dort bleiben, den nächsten Tag wieder in die Schweiz kommen? Den Streß möchte ich mir nicht antun. Ich möchte zwar nicht leugnen, daß ich auch an den Festtagen in MEINER Wohnung barfuß laufen werde, aber der wahre Grund, weshalb ich hier bleibe, ist wesentlich vielschichtiger und hat mit barfuß nichts mehr zu tun. Somit ist es auch kein Thema für DIESES Forum, womit man mir nun vorwerfen kann, daß ich auf Georg Rücksicht nehme.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

Barfuß und Verwandte

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Tuesday, 06.12.2005, 19:30 (vor 6933 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael

Zunächst möchte ich Dir sagen, dass ich nicht die Absicht hatte Dir irgendwas vorzuwerfen. Jeder handelt so, wie er es für richtig hält, und so muss das auch sein.
Ich hatte auch irgendwie nicht mitbekommen oder wieder vergessen, dass deine Eltern inzwischen doch von deiner Barfüßigkeit wissen. Natürlich nehmen wir alle immer wieder Rücksicht auf andere Menschen, denn andernfalls gäbe es einen so fürchterlichen Egoismus, dass es keinen Spaß machen würde zu leben. Der Egoismus wird ja in vielen Dingen schon so schlimm, dass mehr Rücksichtnahme ganz allgemein oft sehr schön wäre.

Michael:
Und auf "liebe" Verwandte brauche ich anders als Ulrich oder Andi auch keine Rücksicht nehmen, die tauchen nicht ohne Ankündigung aus dem Nichts auf.

Ulrich:
Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass Du auf deine Verwandten noch deutlich mehr Rücksicht nimmst, als Andi und ich.

Zu diesem Satz stehe ich aber auch weiterhin, weil ich selbst eben keine Rücksicht (mehr) auf meine Verwandtschaft nehme. Wenn ich barfuß bei meiner Mutter eintreffe, dann ist das kein Problem mehr. Sie sieht das zwar nicht gerne, aber ich mache es einfach. Und wenn ich mal auf eine besondere Bitte eingehe, wie den Wunsch meiner Mutter sie nicht barfuß zur Wahl zu begleiten, dann ist das keine besondere Rücksichtnahme meinerseits, sondern nur die Erfüllung eines besonderen Wunsches. Ich hätte es sonst barfuß gemacht, ohne von mir aus Rücksicht zu nehmen.

Ulrich:
Wenn Du keine Rücksicht auf deine Verwandten nehmen musst, dann fahr doch mal barfuß zu deinen Eltern!
Michael:
Jetzt im Winter wäre wohl nicht der richtige Zeitpunkt!

Ulrich:
Ich dachte auch eher an den Sommer. :-)
Immerhin hast Du deine Eltern noch. Mein Vater ist seit 1988 tot und meine Mutter schwer krank. Bald habe ich vielleicht auch sie nicht mehr. Eltern kann man nicht ersetzen. Daher finde ich es schade, wie sehr Du den Kontakt zu deinen Eltern kontinuierlich verringerst, aber das ist natürlich deine Sache.
Wenn ich mich recht erinnere erwähntest Du letztes Jahr mal, dass Du deine Eltern u. a. auch deshalb nicht zu Weihnachten besuchen wolltest, weil Du dann nicht barfuß sein könntest. Das fand ich sehr schade. Ich will mir jetzt aber nicht die Mühe machen, diesen Beitrag aus dem Archiv zu suchen, ich kann mich da also auch irren.

Viele Grüße

Ulrich

Barfüßiger Weihnachtsmarktbesuch in Zofingen

Vesa Local @, Stammposter, Tuesday, 06.12.2005, 08:31 (vor 6933 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hi, Michael!

Ich hörte auch, wie ein Kind vor Kälte jammerte, worauf die Mutter sagte: "Du frierst? Sieh dir den an!" Anstatt so zu reden hätte die Mutter lieber ihr Kind nicht an dicke Wintermäntel, Mützen, Handschuhe, lange Hosen und fette Winterstiefel gewöhnen sollen.

Irgendwie taten mir die Kinder leid, die von den Eltern übermäßig winterlich verpackt werden und dann anfällig gegen Erkältungskrankheiten werden.

Tjaaaa... Leider ist ein Großteil der Bevölkerung derart verweichlicht und nicht bereit, etwas dagegen zu tun.
Es ist ja so einfach, sich in eine dicke Jacke und einen Schal um den Hals zu wickeln.
Ein wenig Kälteresizenz muß ja soooo uncool sein...
Wenn die "Frostkötel" jetzt schon frieren, dann haben sie im Herbst was falsch gemacht, und ich weiß nicht, was sie machen werden, wenn es mal so richtig kalt wird.
Unterstellung: Dann erkälten sie sich bestimmt und greifen dann wieder mein seit Jahren wehrhaftes Immunsystem an...

"Schmutzli"

Wass'n das?

Dabei sagte er, daß er zwischen +22 und +25°C barfuß laufe, ansonsten wäre es ihm zu kalt oder zu heiß.

Bleibt denn da noch viel übrig??

Auch bei mir gibt es eine obere und eine untere Temperaturgrenze...

Ja, schon. Die haben wir ja alle. Aber Du hast ja nun wirklich keine Spanne von nur 3°C!

Ich weiß nur, daß die Temperaturspanne bei mir geringfügig breiter ist.

"geringfügig"... *lol* ;-)

...auf "liebe" Verwandte brauche ich ... keine Rücksicht nehmen, die tauchen nicht ohne Ankündigung aus dem Nichts auf.

Ulrichs Antwort, die plausibel ist, habe ich schon gelesen.

Allerdings habe ich Deine Ausführungen anders verstanden:
Dir ist es egal, was die Leute über Dich denken, und Deine Eltern bekommen keine "Sprüche" zu hören, die sie belasten könnten.

Ansonsten hat Ulrich recht: Du nimmst Rücksicht in der Zeit, in der sie bei Dir zu Besuch sind.

Das macht ja nichts und ist doch auch nicht schlimm.
Alleine Du weißt warum, und Du wirst es schon richtig machen. :-))

Viele Grüße
Vesa Local

Schmutzli

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Tuesday, 06.12.2005, 16:16 (vor 6933 Tagen) @ Vesa Local

Michael:
Ich hörte auch, wie ein Kind vor Kälte jammerte, worauf die Mutter sagte: "Du frierst? Sieh dir den an!" Anstatt so zu reden hätte die Mutter lieber ihr Kind nicht an dicke Wintermäntel, Mützen, Handschuhe, lange Hosen und fette Winterstiefel gewöhnen sollen.

Vesa Local:
Irgendwie taten mir die Kinder leid, die von den Eltern übermäßig winterlich verpackt werden und dann anfällig gegen Erkältungskrankheiten werden.
Tjaaaa... Leider ist ein Großteil der Bevölkerung derart verweichlicht und nicht bereit, etwas dagegen zu tun.
Es ist ja so einfach, sich in eine dicke Jacke und einen Schal um den Hals zu wickeln.
Ein wenig Kälteresizenz muß ja soooo uncool sein...
Wenn die "Frostkötel" jetzt schon frieren, dann haben sie im Herbst was falsch gemacht, und ich weiß nicht, was sie machen werden, wenn es mal so richtig kalt wird.
Unterstellung: Dann erkälten sie sich bestimmt und greifen dann wieder mein seit Jahren wehrhaftes Immunsystem an...

Michael:
So ist es. Ich habe mich eigentlich die letzten Jahre nie mehr erkältet, unter anderem dank Barfußlaufen. Aber auch aufgrund der Tatsache, daß ich meine Wohnung auch im Winter nicht heize (die Abwärme der überheizten Nachbarwohnungen reicht) und mich selbst dann nicht gerade in Hut und Mantel in meiner Wohnung aufhalte, hat dazu beigetragen. Das letzte Mal, daß ich mich erkältete, liegt schon Jahre zurück, als ich um die Weihnachtszeit meine Eltern besuchte und meine Eltern schwer erkältet waren. Zwei aktive Bakterien- oder Virenschleudern, noch dazu eine voll aufgedrehte Heizung, so daß die Krankheitserreger nur so durch die Gegend gewirbelt werden, da muß doch auch das beste Immunsystem einmal kapitulieren. "Des lieben Friedens willen" trug ich in der elterlichen Wohnung auch Kleidung, die deutlich wärmer war als die, die ich damals in meiner Wohnung trug (barfuß lief ich damals noch nicht, auch in der Wohnung trug ich damals grundsätzlich Sandalen).
Auch die Behauptung eines "von der Schuhindustrie bestochenen Pseudo-Wissenschaftlers" (oder wie hast Du Dich in Deiner Antwort auf den von Georg gefundenen Presseartikel ausgedrückt?), daß zu dünne Kleidung eine Erkältung herbeiruft, bringt mich nicht von meinem barfüßigen Weg ab.

Michael:

"Schmutzli"

Vesa Local:
Wass'n das?

Michael:
Das ist der Begleiter des heiligen Nikolaus ("Samichlaus", wie man in der Schweiz sagt). Sein Name rührt daher, daß er immer schmutzige Kleidung trägt bzw. ein dreckiges Gesicht hat. Vermutlich sind auch seine Fußsohlen kohlrabenschwarz, obwohl er sie ständig unter fetten Winterstiefeln verbirgt. Er entspricht etwa "Knecht Ruprecht".

Michael:

Dabei sagte er, daß er (Anm: ein Arbeitskollege) zwischen +22 und +25°C barfuß laufe, ansonsten wäre es ihm zu kalt oder zu heiß.
Auch bei mir gibt es eine obere und eine untere Temperaturgrenze...
Ich weiß nur, daß die Temperaturspanne bei mir geringfügig breiter ist.

Vesa Local:
"geringfügig"... *lol* ;-)

Michael:
Alles ist relativ!

Michael:

...auf "liebe" Verwandte brauche ich ... keine Rücksicht nehmen, die tauchen nicht ohne Ankündigung aus dem Nichts auf.

Vesa Local:
Ulrichs Antwort, die plausibel ist, habe ich schon gelesen.
Allerdings habe ich Deine Ausführungen anders verstanden:
Dir ist es egal, was die Leute über Dich denken, und Deine Eltern bekommen keine "Sprüche" zu hören, die sie belasten könnten.
Ansonsten hat Ulrich recht: Du nimmst Rücksicht in der Zeit, in der sie bei Dir zu Besuch sind.
Das macht ja nichts und ist doch auch nicht schlimm.
Alleine Du weißt warum, und Du wirst es schon richtig machen. :-))

Michael:
Ich hätte besser "brauche ich JETZT keine Rücksicht nehmen".
Nimmt nicht im Grunde genommen JEDER in irgendeiner Form eine gewisse Rücksicht auf Besucher?
Aber das ist ein ganz anderes Thema!

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen

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