Sonntag, 4.12.2005: Ein wetterwendischer Tag! Zwar sind ca. 7°C nicht gerade kalt für Dezember, aber wenn es feucht ist, ist es nicht gerade angenehm. Als gegen 13 Uhr mal eine Regenpause war, schwang ich mich aufs Fahrrad und radelte los, barfuß "natürlich". Da ein starker Westwind wehte, fühlte es sich kälter an als es war. Die Straßen waren zwar frei von Schnee, aber auf einigen Feldwegen lag noch Flotsch oder es war vereist. Mit anderen Worten: Nicht gerade ideal zum Fahren. Aber es ging ohne Sturz.

In Nebikon war ich froh, daß ich auf dem Fahrrad saß und nicht zu Fuß unterwegs war. Hier waren nämlich einige Straßen und Bürgersteige stark gesplittet. Etwas für Fakire, zu denen ich mich nicht zähle. Dann setzte Regen ein und ich entschloß mich, umzukehren. Auf der Rückfahrt benutzte ich zunächst einen für Autos gesperrten Asphaltweg, hier gab es kaum erstaunte Blicke. Vor Reiden gelangte ich wieder auf die Kantonsstraße. Zwar wendeten einige Autofahrer oder Beifahrer ihre Köpfe in meine Richtung, aber was soll's.

Ein Pkw wurde allerdings langsamer und fuhr neben mir her, bis sich einige Autos hinter ihm angesammelt hatten, dann wechselte er wieder von schneller Fahrradgeschwindigkeit auf normale Autogeschwindigkeit. Bald kam er mir entgegen und bald danach überholte er mich wieder auf analoge Weise. Aber er fuhr nur in die Bucht einer Bushaltestelle, wo ich an ihm vorbeifuhr, er hatte ein Handy am Ohr. Ob er angerufen wurde oder ob er meinetwegen telefonierte (und mit wem), das habe ich nie erfahren.

Kurze Zeit später bog ich nämlich von der Kantonsstraße ab, weil dieses der normale Weg nach Hause war. Kurz vor meiner Wohnung traf ich noch eine Arbeitskollegin, ich hätte sie fast nicht erkannt, da ihr Regenschirm ihren Kopf im wahrsten Sinne des Wortes abschirmte. Sie schien nicht allzu überrascht zu sein, daß ich ohne Schuhe auf dem Velo unterwegs war.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen