Hallo Lorenz,

als Kind habe ich in einem tollen Grimm´s Märchenbuch zum erstenmal die Bilder (Holzschnitte) des Spätromantikers Ludwig Richter kennengelernt. Diese frühe Prägung geht so weit, dass heutzutage ein Märchenbuch OHNE die Holzschnitte dieses Malers und Graphikers aus Dresden kein echtes Märchenbuch FÜR MICH darstellt. In diesen Bildern wird eine Idylle dargestellt, die es so wohl nie gegeben hat, aber diese Bilder sprechen von einem Weltdasein, an dem es wohl zu allen Zeiten, aber besonders heute, mangelt. Eben MÄRCHENHAFT. Um 1850 lebten in Deutschland noch über 70% der Bevökerung auf dem Lande -- die industrielle Revolution hatte noch nicht richtig begonnen. Kinder liefen wie selbstverständlich barfuß. Und das sieht man auf den Bildern von Otto Runge (Hochromantik) sowie von Ludwig Richter (Spätromantik).

Ich glaub, es ist zu jeder Zeitepoche möglich, seine eigene paradiesische Nische zu finden.

mit besten Grüßen
Eugen