Gartenarbeit und Wanderung zwischen Tremsdorf und Stücken (Hobby? Barfuß! 2)

Ulrich (Berlin) @, Stammposter, Thursday, 24.11.2005, 16:28 (vor 6945 Tagen)

Hallo

Nachdem ich in der letzten Zeit temperaturbedingt zur Arbeit doch auf warme Schuhe zurückgreifen musste, sehnten sich meine Füße wieder nach Freiheit. Bereits gestern nutzte ich meinen freien Tag indem ich im Garten das Laub vom Rasen harkte. Das ist zwar eine Arbeit, vor der ich mich nach möglich versuche zu drücken, aber die Aussicht das barfuß erledigen zu können, reizte mich dann doch.
Bei 5°C und feinem, kaum spürbarem Nieselregen, wurde mir mächtig warm durch die Arbeit, nur die Füße blieben im nassen Gras recht kalt. Dabei hatte ich hier schon mehrfach gelesen, dass die Füße im Winter vor allem durch Bewegung warm zu halten sind. Na ja, vielleicht lag es daran, dass die meiste körperliche Arbeit von den Armen und nicht von den Beinen durchgeführt wurde.
Dennoch war es wie immer wunderbar den Boden zu spüren. Ich bedauerte es fast als ich fertig war. Da ich heute noch einen freien Tag habe, war es also logisch, dass ich wieder wandern wollte.
Bei etwa 3°C und trockenem Wetter, aber überall feuchten Böden, fuhr ich zur Landstraße, die Saarmund mit Tremsdorf verbindet und parkte an der Abzweigung zum Observatorium. Ich wanderte dann zunächst durch die Fresdorfer Heide, erreichte bald den Weg, der Wildenbruch mit Tremsdorf verbindet und folgte nun ein Stück dem Weg, den ich in der Gegenrichtung bereits mit Johannes und Ralf RSK am 27. August entlang wanderte. Ich überquerte die Grämitzberge, erreichte den Fichtenberg, ging an ihm westlich vorbei, bis zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf Stücken, überquerte den Hohen Berg und ging dann auf der östlichen Seite des Fichtenbergs zurück. Nach einer Weile erreichte ich dann wieder die Grämitzberge, die ich nun aber an ihrem östlichen Rand umging. An den ersten Häusern von Tremsdorf vorbei erreichte ich dann den Backofenberg, überquerte auch diesen, erreichte dann wieder die Fresdorfer Heide und bald darauf mein Auto.

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Blick auf Stücken, allerdings nicht genau von der Stelle aus, wo ich war, sondern von der Straße nach Blankensee aus.

Reaktionen anderer Leute konnte es nicht geben, da es auch nirgends andere Leute gab. Die Landschaft in Brandenburg ist an Wochentagen schon extrem einsam, und das nur 15 Autominuten hinter der Stadtgrenze Berlins.
Die Wege waren überall angenehm sandig, teils weich, teils fester, häufig auch mir Gras bewachsen, aber überall feucht. Das Gras muss man dagegen schon als nass bezeichnen, was meine Füße dann doch immer wieder am warm werden hinderte. Die Kälte war zwar nicht unangenehm, die Füße blieben immer schön rosig und gut durchblutet, und wenn ich stehen blieb spürte ich ein angenehmes Kribbeln in den Zehen. Häufig wurden meine Füße auch richtig nass vom Gras, dann wurden sie auch schon ziemlich kalt und ein bisschen steif, aber auf den sandigen Wegen, wo die Fußrücken trocknen konnten, ging es dann wieder besser. Im weichen Sand allerdings, wo man im Weg einsackt oder auf einem kurzen Stück, wo ich über einen weichen Acker ging, spürte ich auch die Feuchtigkeit des Sandes und die Kälte, die sie mitbringt, wenn díe Zehen komplett vom feuchten Sand umhüllt sind.
Bei meiner nächsten Wanderung wünsche ich mir aber Sonnenschein und mehr Trockenheit. Dann kann ich auch sicher noch ein klein wenig niedrigere Temperaturen akzeptieren. Letzten Winter ging es ja schließlich auch bei Frost.
In etwa 2½ Stunden habe ich jedenfalls ungefähr 13 km zurückgelegt, was ein für meine Verhältnisse erstaunlich hohes Tempo ergibt. Normalerweise wandere ich deutlich langsamer, aber ich wollte ja auch ordentlich Körperwärme erzeugen, wodurch mir allerdings überall warm wurde, nur nicht an den Füßen.

Viele Grüße

Ulrich


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