Frage an alle Barfuss-Experten (Hobby? Barfuß! 2)
Li Edelkoort (lt. Focus "Europas renommierteste Stil-Forscherin") auf die Frage, wer Trends erfinde: "Die Idee muß auf eine Sehnsucht
treffen, um trendy zu werden. Ein allein aus einer Marketingidee geborenes Produkt scheitert" (Focus Nr. 13 v. 26.03.2001, S. 229). Die
Definition der Werbewirkung des Barfußlaufens (siehe zunehmend angewandte Barfuss-Werbung von Banken und Versicherungen) aus der Feder eines Werbetreibenden würde mich einmal interessieren und die Frage, auf welche "Sehnsucht" die Flip-Flop-Mode getroffen ist.
Als Ausdruck von Freiheit, Gesundheit und ökologischer Korrektness in Zeiten einer zunehmend Zwängen unterworfenen Arbeitswelt und knapper
Kassen wird Barfußlaufen in Parks und vor den Toren der Stadt von mehr und mehr Menschen praktiziert werden. Li Edelkoort (die von sich
sagt, sie hätte nie einen Trend verschlafen) auf die Frage, was völlig out sei: 'Reisen sind total out. Weekendtrips nach London oder
Venedig bleiben. Der Massentourismus stirbt. Man will täglich Ferien, gibt sein Geld für Wellness im Alltag aus. ...' Soweit meine Erklärungsversuche.
Tim Renner, langjähriger Musik-Manager und heute Radiomacher in Berlin sagt, solange eine Strömung des Zeitgeistes "in der Luft liegt", die man nicht beschreiben und definieren kann, ist es ein Trend. Sobald ein Trend mit einem Namen versehen ist, ist er out. Wie verhält es sich also mit dem 'Trend' zu nackten Füßen in der Öffentlichkeit? Sollte es, was ich vermute, eine gerade anhaltende Strömung des Zeitgeistes sein, wäre es klug von allen Barfußaktivisten, diesen Trend für die Öffentlichkeitsarbeit und Akzeptanz des Barfußlaufens in der Öffentlichkeit zu nutzen.
Ich bin ja gespannt, was NACH der Flip-Flop-Mode kommt.
Ein vom Zeitgeist überwältigter,
Johannes