Hallo

Am Sonntag traf ich mich mit Antje und ihrer Tochter in Falkensee zu einer kleinen Nachmittagswanderung. Die Tochter lief allerdings nicht barfuß und scheint auch kaum von diesem Genuss überzeugbar zu sein. Dennoch ist sie ein sehr munteres und aufgeschlossenes Mädchen, mit dem es viel Spaß machte herumzualbern. Johannes hatte leider keine Zeit.
Wir trafen uns in der Herlitzsiedlung an der Hamburger Straße und gingen von dort zunächst am benachbarten Kiesteich vorbei, dessen nähere Umgebung lebensgefährlich sein soll und deshalb abgesperrt ist. Wir erreichten dann ein Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus. Dort befand sich einst ein Lager für norwegische Kriegsgefangene, dessen Fundamente wir besichtigt haben. Eine der Baracken ist sogar noch vorhanden, aber nicht zugänglich. Hier waren Sandwege mit feinem Kies und vor allem große Rasenflächen vorhanden, die aber teilweise auch Brennnesseln enthielten.
Weiter ging es auf angenehmen Sandwegen durch Siedlungen zur Hegelallee und weiter am Waldrand entlang, an kleinen Seen vorbei zum Falkenhagener See. Wir testeten auch mal mit den Zehen, wie kalt das Wasser ist und stellten dabei fest: Ziemlich kalt!
Auf der Wasserpromenade gingen wir am Seeufer entlang und durch die Siedlung wieder zurück. Ein Stück durch Wald, dann folgten die Parkanlagen der Herlitzsiedlung. Auf einem Spielplatz mit bestem Sandboden musste noch die Schaukel ausgiebig getestet werden. Die Wege in dieser Parkanlage sind aus feinem Kies angelegt, der gut begehbar ist, ein Ausweichen auf die benachbarten Rasenflächen ist wegen der zahlreichen Hinterlassenschaften der örtlichen Hunde nicht empfehlenswert.
Als wir dann wieder an unseren Autos waren verabschiedeten wir uns noch nicht, denn Antje hatte im Internet unter http://earth.google.com/ Satellitenbilder der Döberitzer Heide gefunden, die mich auch interessierten. Leider ist mein PC für dieses Angebot nicht modern genug.
Ich folgte ihr also nach Hause, lernte dort auch ihren Mann kennen und wir setzten uns alle zusammen an den PC. Wir beschäftigten uns damit eine paar Stunden. Nach etwa einer Stunde kam dann auch Johannes, der sich ebenfalls für diese Bilder interessierte. Wir sahen uns verschiedene Gegenden von oben an, zeigten uns gegenseitig unsere Heimatregionen, genossen Blicke auf New York und Rom, suchten den Grand Canyon, den wir leider nicht fanden und warfen schließlich noch einen Blick auf das Alpenpanorama, wie ich es aus meiner Kindheit vom Balkon des Hauses meiner Tante in Erinnerung hatte.
Vor allem aber die Bilder von der Döberitzer Heide aber auch ein seltsames Kreuz bei der Düne im Forst Zinna weckten nun wieder unseren Forscherdrang. Weitere Barfußwanderungen in diesen Gebieten müssen nun folgen. Mal sehen wie das Wetter wird.

Viele Grüße

Ulrich