Barfuß an der Elbe (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Thursday, 20.10.2005, 13:16 (vor 6915 Tagen) @ Arved

Hallo Arved,

"Das Auto habe ich in Stellingen auf einen P&R-Parkplatz gestellt und bin mit der U-Bahn weitergefahren. Von dort ist es recht kompliziert, die Messehallen zu erreichen: 2x Umsteigen war angesagt. "

Soweit Du bei der Station "Stellingen (AOL-Arena, früher Volksparkstadion)" eingestiegen bist, dann war es eine S-Bahn. Vermutlich bist Du an der Sternschanze in die U-Bahn (U 3) bis Schlump gefahren und dann mit der U 2 zur Station Messehallen. Auch wenn ich jetzt schon über 16 Jahre in der Schweiz wohne, so habe ich noch das Bild des HVV vor Augen. Ich habe übrigens noch nie barfuß ein öffentliches Verkehrsmittel in Hamburg benutzt, die nördlichste barfuß befahrene Stadt war Düsseldorf.

"Die Messe selber war allerdings im Vergleich zu den Vorjahren mehr als bescheiden... Weniger Hallen, weniger Aussteller. Der Modellbahnbereich, der mich interessiert, bestand nur aus vielleicht 15 Ausstellungsanlagen und etlichen Händlern. Dennoch, ein paar Anlagen waren sehenswert und ich hatte sie zuvor noch nie gesehen. Kommentare wegen meiner nackten Füße gab es nur wenige, eigentlich wie immer. "

Vermutlich sind diejenigen Leute, die besonders empfindlich auf nackte Füße reagieren, keine Besucher von Modellbahnmessen. Oder umgekehrt: Leute, die an eine Modellbahnmesse gehen, interessieren sich in erster Linie für die Modellbahnen und nicht für die Kleidung der anderen Besucher. Der Besuch der Modellbahnmesse ist doch keine Modenshow!

"Das Wetter war traumhaft, es war ca. 14 Uhr, viel zu schade, um schon wieder nachhause zu fahren! Da ich ohnehin an der Sternschanze in die U3 (?) umsteigen mußte und mein Messeticket beliebig viele Fahrten zuließ, bin ich kurzerhand statt Richtung Norden nach Süden gefahren und an den Landungsbrücken ausgestiegen."

Wenn Du an der Station Messehallen auch wieder in die U-Bahn eingestiegen bist und auf dem kürzesten Weg zurück nach Stellingen gewollt hättest, dann wäre es am sinnvollsten gewesen, in Schlump in die U 3 umzusteigen, um eine Station Richtung Süden bis Sternschanze, dann weiter mit der S-Bahn. Wenn Du aber in der U-Bahn sitzen bleibst, kommst Du automatisch zu den Landungsbrücken. Auch wenn ich es nie selber praktiziert habe, so kann ich doch gedanklich nachvollziehen, wie angenehm es ist, barfuß die Treppen von der U-Bahn-Station (eigentlich Hochbahnstation) hinunter zu den Schiffsanlegern zu gehen. Von dort hättest Du auch direkt mit der unterirdisch verkehrenden S-Bahn (S 3) direkt nach Stellingen fahren können. Aber Du marschiertest ja weiter Richtung Speicherstadt.

"Zunächst war ich ob der unerwarteten Begegnung völlig überrascht. Als die Gruppe schon in einiger Entfernung war, spürte ich den Drang zur Kontaktaufnahme und ging hinterher. Dann habe ich mich aber irgendwie nicht getraut, wildfremde Menschen quasi auf der Straße anzusprechen. Ich hab mich dann mindestens eine halbe Stunde wahrscheinlich total auffällig blöd benommen, bin ständig in einiger Entfernung hinterher oder auch mal vorweg. Hab die eine oder andere Begegnung provoziert, weil ich dachte, vielleicht würde sie mich ansprechen. "

In einer Stadt würde ich auch nicht einfach fremde Personen ansprechen, nur weil sie barfuß sind. Im Gebirge schon eher. Und das unabhängig davon, ob ich selber barfuß bin oder nicht.

"Die müssen sich schon richtig verfolgt gefühlt haben und das war mir erstrecht peinlich, also hab ich dann die Kurve gekratzt und bin Richtung Speicherstadt davonmarschiert. "

Wenn längere Zeit jemand hinter mir her geht, dann ist es verdächtig. Wobei ich in der Regel nicht vermute, daß derjenige hinter mir her ist, weil ich barfuß bin (höchstens die Polizei in Zivil). Ansonsten denke ich eher, jemand habe es auf mein Geld abgesehen. Skeptisch bin ich auch, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin und ein Auto hinter mir herfährt, ohne zu überholen. Dann denke ich auch eher daran, daß mit meinem Fahrrad etwas nicht in Ordnung ist als das es sich um meine Aufmachung handelt. Wenn sich aber ein Radfahrer an meine Fersen heftet, dann will er meist nur den Windschatten ausnutzen. Habe ich auch nicht gerne, denn wenn ich plötzlich bremsen muß oder einem Hindernis ausweichen, dann ist eine Kollision vorprogrammiert.

Schöne Grüße

Michael aus Zofingen


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